Ich finde es gibt viel zu wenig zum tulamidischen Rondraglauben zu lesen. Es werden dauernd Verweise auf alttulamidische, archaische Riten gemacht, aber irgendwie konnte ich kaum Genauers dazu finden.
Jetzt konnte ich mal ins Rondravademecum reinlesen und bin doch endlich mal etwas fündig geworden. Daraufhin dachte ich mir, ich könnte mir doch mal einen angepassten Moralkodex überlegen. Dazu hätte ich jetzt gerne Feedback. Angelehnt ist das ganze an den Moralkodex im Vademecum.
Moralkodex Südsenne:
- Tapferkeit:
Eine Geweihte weicht keinem Kampf aus. Allein Ehre oder Gnade (schöner Euphemismus für tulamidische Arroganz an dieser Stelle) kann sie von einem Kampf abhalten. - Ehre:
Jeder Herausforderung und jeder Beleidigung muss entgegengetreten werden. Doch nicht jeder Gegner verdient das Duell mit dem Säbel, sondern manche nur eine Ohrfeige oder Schmähung.
Nichtder Stand und die Ausbildung entscheiden über dein Ehrvermögen, sondern dein persönlicher Mut und Entschlossenheit. Das gilt auch für Magieanwender. - Herausforderung und Disziplin:
Furchtlos wie der Leu, gewandt wie die Gazelle, unerbittlich wie der Widder: Ringkämpfe mit Pardel oder Löwe sind ebenso traditionelle Selbstprüfungen wie Wettrennen gegen Pferd, Antilope und Strauß. Schattenkämpfe unter der unbarmherzigen Sonne, Ausharren auf sturmumtosten Berggipfeln in Gewitternächten, Schreittänze im Madaschein .... - Verteidigung des Glaubens:
Jede Schmähung Rondras (oder der Zwölfgötter) muss geahndet werden und Mitglieder der Zwölfgöttlichen Gemeinschaft müssen stets gegen Ungläubige (seien es Novadi, Waldmenschen oder Dämonenpaktierer) verteidigt werden. - Säuberung der Welt von Übel:
Die Geweihten Rondras sind der scharfe Säbel der tulamidischen Gemeinschaft, der die Menschheit wie die Welt vor Finsternis, Echsentum und Bedrohung schützt. - Waffenmeisterschaft:
Jeder Streiter der Göttin soll danach streben, Krieger, Söldner oder andere Kämpfer jederzeit mit dem Säbel bezwingen zu können. In seiner Waffenfertigkeit soll er daher der Vollkommenheit Rondras nacheifern. - Wege zu Rondra zu finden:
Rausch und Zorn sind Wege, um der Göttin nahe zu kommen, zu deren Erscheinungsformen auch die entfesselten Naturgewalten Sturm, Blitz und Gewitter gehören.
Sich bewusst in Geisteszustände versetzen, in denen man sich der zornigen Göttin Rondra nahe fühlt.
Nicht leise beten sondern laut und inbrünstig. - Blutopfer:
Keinen Tempel betreten und kein größeres Gebet beginnen, ohne wenigstens einen Tropfen Blut zu opfern. - Wahl der Waffen:
Es werden keine unrechten Waffen geführt. (Gifte, Meuchelwaffen, Magie...)
Bevorzugte Waffen sind der Säbel und der Zweihandsäbel (seltener Schwert), aber auch der Kampf zu Pferde mit dem Dschadra. Der Bogen gilt wegen seinem hohen Anspruch an die Geschicklichkeit ebenfalls als ehrenvolle Waffe. Er wird aber nur zur Jagd benutzt. - Ritterlichkeit, Gnade, Duell:
Diese Aspekte kommen von den Gharbistani (liebevoller, tulamidischer Name für Güldenländer) und gelten nur eingeschränkt für die südliche Senne. (Siehe Tapferkeit, Ehre und Wahl der Waffen)