Als SL SC eines nicht anwesenden Spielers übernehmen

  • In all meinen Spielerjahren habe ich nie den Charakter eines nicht anwesenden Spielers als Meister übernommen.

    Dieser Satz ließ mich darüber nachdenken, dass es wohl sehr unterschiedliche Handhabungen mit den SC nicht anwesender Spieler gibt.

    Damit meine ich nicht den Sonderfall, wenn der jeweilige Spieler gerade selber leitet und ob dann sein SC relativ stumm mitläuft oder für die Zeit etwas anderes IT macht und gar nicht anwesend ist, sondern tatsächlich der Fall, dass ein Spieler bei der Sitzung gar nicht dabei ist, später kommt, oder früher geht, der Charakter dabei ist, aber sein Spieler nicht.

    Ich kenne es tatsächlich so, weil es in jeder meiner Runden so gehandhabt wurde (und in FABs ohnehin, schon weil es sonst manchmal gar nicht weiter geht), dass so ein Charakter vom SL mitgeführt wird.
    Allerdings sehr minimalistisch. In der Regel trägt er nichts Relevantes bei, eventuelle Kämpfe werden nicht gewürfelt (wohl aber relevanten Proben, wenn alle anderen die auch machen müssen, weil es die Situation von allen erfordert), genießt also quasi erwähnten Anwesenheitsstatus.
    Ganz einfach aus dem Grund: Er ist da, er erlebt das, was auch die anderen erleben, der Charakter bekommt auch die AP und dann völlig verschwinden passt da nichts ins Bild. Grundlegende Handlungen und Betätigungen gehören daher dazu.
    Nur ein SL von mir nutzt solche gerade nicht bespielten SC mitunter dazu, dass er selber auch etwas am Spiel partizipieren kann, auch wenn wir anderen Spieler ihn zuweilen daran erinnern müssen, dass der jeweilige Charakter so etwas nie sagen oder machen würde, wenn er sich zu sehr von seiner Interpretation des Charakters hinreißen lässt.^^

    Wie wird bei euch das gehalten?

  • Bisher ist das nur selten bei uns vorgekommen, da die Abwesenheit des Spielers zufälligerweise meist genau mit der Abwesenheit seines Helden zusammenfiel ;) Die paar Male, die wir einen fremden Charakter mitgezogen haben, wurde er der Obhut aller Spieler anvertraut -nicht dem SL-, die ihn dann immer wieder mal ins Spiel gebracht haben. Proben, Kämpfe und dgl. wurden von einem Spieler übernommen, der in dieser Situation "weniger zu tun" hatte, wobei wir ihn nach Möglichkeit aus den gröbsten Dingen rausgehalten haben. Das haben wir auch nur aus AP-taktischer Sicht gemacht, damit der Spieler mit seinem Charakter nicht so stark zurückfällt und die Gruppe etwas homogener bleibt (er fiel ein paar Sitzungen aus).

    Ich finde es eigentlich immer unglücklich, einen Charakter ohne seinen Spieler mitzuziehen. Ich selber kann mir auch nicht vorstellen, meinen Charakter abzugeben, weil ich einfach erleben will, was er erlebt. Gerade bei DSA hat man ihn ja in der Regel für längere Zeit und baut eine gewisse Beziehung zu ihm auf.

  • Bei uns gibt es für solche - recht häufigen - Fälle die "aventurische Abwesenheitsstarre". Meist wird der abwesende SC in die Hände des SL gegeben. Es gibt keine nennenwerte Interaktion, kaum wörtliche Rede und nur selten Aktionen. Das kann aber bei klar verteilten Aufgaben in der Gruppe nötig werden, zum Beispiel wenn die einzige Heilerin der Gruppe in Abwesenheitstarre ist. Dann wird gewürfelt, geheilt, aber sonst kein großes Spiel darum gemacht. Ein anderes Beispiel wäre der abwesende Kundschafter, den der SL dann der Einfachheit halber Spuren finden lässt, damit es weiter gehen kann. Das bedeutet aber nicht, dass es den anwesenden Spielern zu leicht gemacht wird. Wenn möglich fordert der SL dazu auf, andere Lösungen zu finden und sich nicht nur auf den abwesenden Char zu verlassen.

    Manchmal übernimmt auch nicht der SL, sondern ein anderer Spieler. Das kommt vor allem vor, wenn ein Char einem anderen Spieler sehr vertraut ist oder der SL in komplexen Situationen alle Hände voll zu tun hat. Es ist aber defintiv seltener als die SL-Übernahme.

    Planbare und längere Abwesenheiten werden möglichst ins Spiel eingeflochten, sodass der SC sich dann wirklich für eine Weile verabschiedet. So geschehen bei uns z.B. in der 7G als ein Spieler eine längeren Auslandsaufenthalt hatte. Aktuell hat unsere 7G-SL @sarahpezzini zudem die Herausforderung, dass auf absehbare Zeit eine Spielerin nur alle 14 Tage kann - also jedes zweite Mal ausfällt. Schwierig ...

    Grundregeln bei uns außerdem: Einer kann fehlen, ab zwei Ausfällen wird meist nicht gespielt.

  • Bei kürzeren Abenteuern gab es bei uns das "Mitläufertum". Ist der Spieler nicht da, begleitetet sein Held die Gruppe weiterhin, kann aber weder aktiv noch passiv mit der Umgebung interagieren, sondern ist einfach da.

    Bei längeren Abenteuern bietet es sich an, einen Grund zu suchen, warum auch der Held kurzfristig nicht dabei sein kann. Bei Unsterbliche Gier z.B. konnte der Spieler eines Magiers an einem Termin nicht, also wurde der Magier kurzerhand für einen Spezialauftrag von seiner Gilde abkommandiert. Bei der nächsten Sitzung war der Auftrag erfüllt und Held und Spieler sind wieder dazugestoßen.

  • bei meiner ersten Gruppe war es so das die Helden dann zu instant Pulver oder papierrollen wurden und wenn der Spieler wieder da war wieder gelöst oder aufgerollt wurden.

    Haben das Thema eher mit Humor betrachtet.

    Meistens vom Handy geschrieben, also bitte seht mir Fehler nach.

  • Ich habe als Meister, oder auch die anderen die des meisterns mächtig sind, nie einen SC mit gespielt. Das einzigste was dann gemacht wurde/wird, ist, dass es Punktabzug bei den AB´s gibt.
    Ansonsten läuft er still und heimlich paralell mit.

    Badner, das Höchste was ein Mensch werden kann


  • Wir vermeiden es zu spielen, wenn ein Spieler nicht dabei ist. Die persönliche Wichtigkeit der Rollenspielrunde steigt, wenn man nicht davon ausgeht, dass die Anderen ja auch ohne einen spielen können. Die Folge daraus ist, dass immer alle da sind. Sollte ein Termin nicht klappen, sagt man vorher Bescheid und man überlegt sich, ob man trotzdem spielen kann und für den Charakter in der aktuellen Situation eine Möglichkeit findet, was er tun kann. Der Magier trifft sich mit Gleichgesinnten, der Wüstenkrieger geht ausreiten, der Geweihte hat im Tempel zu tun, die Katzenhexe pimpert irgendwo herum, etc...

    Ein Mitschleifen gibt es nicht. Das macht keinen Spaß - keinem. Marc-Spieler können sich eine andere Runde suchen. Mir gefällt es als SL nicht, da ich den Charakter nicht kenne, mit gefällt es als Mitspieler nicht, wenn mein IT-Kumpel plötzlich seltsam ist und nicht mehr seine Arbeit macht wie sonst und mir gefällt es noch weniger als Spieler, wenn jemand anders meinen Charakter spielt.

    'SC anwesend, Spieler nicht' ist ist totale Ausnahme. Passiert bei Sachen wie: 'Kann doch nicht kommen, stehe noch drei Stunden im Stau.' oder 'Hab mich eben übergeben und lege mich besser schlafen' und der Rest schon am Tisch sitzt. Sind dann aber auch schon ins Kino gegangen oder haben anderes gemacht, weil die Situation ein plötzliches Ausscheiden des Charakters nicht erlaubt hat.

    I ♡ Yakuban.

    Einmal editiert, zuletzt von hexe (16. September 2016 um 10:52)

  • Problematisch bei bzw. mit fehlenden Spielern ist auch, dass ein langfristiger Aufbau so unter Umständen "zerstört" wird. Ich hatte schon mal einen kompletten Plot mittels Prophezeiungen aufbauen wollen bzw. auch schon damit begonnen. Als es dann immer näher rückte, dass der Plot relevant wurde, hat der Spieler leider aufgehört und alles war mehr oder weniger umsonst gewesen ... In diesem Fall hätte natürlich ein Mitziehen nichts geholfen, da der Spieler ja dauerhaft aufgehört hatte ...


    Oder im Jahr des Feuers

    war es so, wenn ich mich gerade richtig erinnere, so, dass ein Spieler ein hohe Praios-Affinität erhielt, die später nochmals relevant werden sollte. War irgendwie in einer teilweise zerstörten Statue. Leider stand dann dieser Spieler nicht mehr zur Verfügung und die Zeit war zu kurz, einen Ersatz dafür aufzubauen ...

    Eine alte Weisheit der Brabaker Beschwörer sagt: Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, mach dir Gedanken, wie lange dein Skelettarius noch anhält!

  • Früher gab es das bei uns nie. Wir haben nicht gespielt wenn ein Spieler nicht anwesend war. Leider ist es dieses Jahr häufig passiert und ich halte mir nun als SL vor einfsch zu bestimmen, ob wir mit fehlendem Spieler weitermachen oder die Session ausfallen lassen. Das hängt primär von der IT Situation ab und wie tragend der SC im Moment ist. Manchmal kann man auf einen SC einfach nicht verzichten und in so einer Situation will ich dann auch dass der von seinem Spieler richtig gespielt wird. Ich mag es nicht als SL wenn ich etwas lange für einen SC und Spieler aufbaue und der dann im entscheidenden Moment nicht da ist.

    Für die Fälle dass ein Spieler nicht da ist, lasse ich mir im Vorfeld vom Spieler meist eine Beschäftigung für den SC vorschlagen. Etwas was er tun kann, um nicht mit der Gruppe dem normalen Plotfaden zu folgen aber trotzdem plausibel wirkt. So ist er dann 90% der Zeit faktisch abwesend und meine Übernahme des Charakters wird minimiert.

    Schiffe sind am sichersten im Hafen, aber dafür wurden sie nun mal nicht gemacht.

  • Da die Gruppe sehr intensiv reist, ist es leider keine Option, den Charakter einfach stehen zu lassen bei mir, das heißt, irgendwie müssen die mit. Und wenn man nun nur einmal im Monat spielt, ist ausfallen lassen auch extrem suboptimal.

    Meistens haben die nicht anwesenden daher Kopfschmerzen, schlecht geschlafen (Besonders der Thorwaler, der schlafwandelt sowieso auch wenn der Spieler anwesend ist) oder eine ähnliche Situation, die dafür sorgt, dass er mitreist, wobei über lange Reisezeiten eh meistens einfach die Orte aufgezählt werden, wo man durchkommt, Landschaftsbeschreibung und nicht im Detail jede Minute oder auch nur Stunde ausgespielt wird. Wenn dann die Action losgeht kann der Charakter "zufällig" nicht wirklich, und kommt im Zweifelsfall nach, wenn der Spieler wieder da ist, und der Charakter wieder fit. Seinen Rausch ausgeschlafen hat, ein Nickerchen gemacht, beschlossen stur zu sein, wie auch immer. Was grad am besten zum jeweiligen Charakter passt.

    Bei der AP-Vergabe kann ich nicht wirklich verstehen, wieso man da den Spielern "Strafen" aufhalst. Ich mein, es ist doch für sie schon blöd genug, dass sie einen Teil der Geschichte verpassen, warum sollte man ihnen zusätzlich noch dafür abstrafen, dass sie was wichtiges hatte, und nicht konnte? Für mich fühlt sich das immer nach einem Verhältnis zwischen Spielern und Meister und von Spielern zur Runde an, das ich sehr befremdlich finde.

  • Wir machen es mittlerweile so, dass wir statt die aktuelle Kampagne weiterzuspielen, ein One-Shot Abenteuer (mit anderem SL) spielen. Dieses findet dann chronologisch "früher" oder "später irgendwann mal" statt. Dann kommt der Kampagnen-SL auch mal wieder zum Spielen und die Charaktere bekommen etwas mehr Farbe.

  • Bei uns in der Gruppe versuchen wir die Termine immer so zu legen, dass alle können. Führt allerdings eben auch dazu, dass man nicht jede Woche spielen kann. Teilweise hatten wir 4-5 Wochen Pause. Das war schon sehr hart..
    Bisher ist es selten vorgekommen, dass ein Spieler dann doch nicht konnte und man kurzfristig den Charakter übergeben musste. Der ist dann in den Händen des SL gelandet und ist als stummer Mitläufer dabeigewesen.
    Wenns Situationen gab, in denen der einzige Magier der Gruppe gefordert war, dann hat das geklappt, der SL hat den anderen Spielern gesagt, was der Magier herausgefunden hatte und es ging weiter. Hat sich dann allerdings auch in den AP bemerkbar gemacht, wenn jemand nicht da war.

    Den Charakter einem anderen Spieler anzuvertrauen finde ich nicht so toll. Bei meinem Helden in der 7G gibt es gewisse Dinge, die den anderen nicht offenbar sein sollen. Allerdings baut sich darauf mein Spielverhalten auf und der Charakter wäre nicht mehr stimmig, wenn er von jemandem gespielt wird, der nicht alle Facetten kennt.

  • Wenn ein Spieler kurzfristig nicht kann wird bei uns schlicht nicht weitergespielt. Ist es länger bekannt mit genug Vorwarnzeit baue ich den Charakter entsprechend vorübergehend aus der Geschichte aus.

    Einen SC als Pseudo-NSC mitzuschleifen käme für mich nicht in Frage, weil es der Spieltiefe insgesamt mehr schaden als nutzen würde. Der Charakter hätte dann etwas erlebt das der Spieler aber nicht erlebt hat und alle anderen hätten es ANDERS erlebt als es eigentlich hätte sein müssen. Ich wüsste auch nicht was der Nutzen sein sollte. Wichtig ist doch nur das der Charakter wieder dabei sein kann, wenn es der Spieler beim nächsten mal auch selbst wieder ist. Abenteuerpunkte oder nonsens dergleichen sollte da keine Rolle spielen. Im Zweifel bekommt der Abwesende Charakter einfach einen reduzierten Durchschnittswert geschenkt, aber da sehe ich an sich auch keine Notwendigkeit für.

    Wenn es sich überhaupt nicht vermeiden lässt gibt es immernoch die Option der vorübergehenden Verwundung/Erkrankung.
    Heilinde Zauberelf: "Oh nein! Alrik hat sich den Fuss vertreten! Wartet, ich heile das schnell. Mist! Mein Heilzauber ist mir misslungen. Tut mir leid, Alrik. Du wirst beim Lager bleiben müssen bis wir zurück kommen."
    Alrik: *nickt stumm und mit abwesendem Blick, als wolle er sagen das das schon völlig okay so ist*
    Kriegbert Fürchtenichts: "Na dann los. Bis später Alrik!"

    Den davon relevanten Teil kann man dann mit dem Spieler später nachspielen, um so wieder nahtlos anzuknüpfen. War bislang bei uns aber immer die Ausnahme.

  • Willkommen auf dem Orki. :)

    Ich wüsste auch nicht was der Nutzen sein sollte.

    Der Nutzen wäre, dass die anderen spielen können, wofür sie gekommen sind (teilweise mit nicht ganz kurzen Strecken) und sich Zeit genommen haben, und der SC (bei uns) die gleichen AP für die gleichen Erlebnisse bekommt.
    Dass die Erlebnisse OT bei der nächsten Zusammenfassung gefiltert werden, bleibt natürlich bestehen, oder im Falle einer IT-Tagebuch führenden Gruppe durch den IT-Blickwinkel es eines anderen Charakters.


    Nimmt man den Charakter aus dem Spiel der jeweiligen Sitzung, bekommt er entweder weniger AP (da keine für den Tag, wenn ich es hier richtig raus lese bei einigen), und/oder der Spieler sollte sich noch zusätzlich überlegen, was sein Charakter in der Zeit (die ein paar Stunden sein können, oder mehrere Tage, an einem festen Ort oder unterwegs sein kann) gemacht hat. Vor allem, was er gemacht hat, was so wichtig war, dass er nicht etwas anderes sehr Wichtiges getan hat (im Falle, dass gerade ein wichtiger Plot-Teil bespielt wurde).
    Wird so etwas bei euch, die ihr die Charaktere etwas anderes tun lässt, so gemacht, oder waren sie einfach nicht näher angegeben nicht da und es fragt auch IT niemand nach?

  • Unterschiedlich. Bei manchen Spielern mache ich sowas, wenn ich vorher explizit die Erlaubnis bekommen habe es zu tun (und es notwendig ist), im Regelfall aber ist der SC dann entweder mit einer entsprechenden Aufgabe betraut und nicht Teil der Gruppe für den Zeitraum oder er wird höchstens passiv thematisiert. Problematisch sehe ich sonst immer den Wechsel der Darstellung und Motive des SC, wenn ihn jemand anderes als der Spieler wiedergibt. Die Abweichungen können dann so groß sein, dass es sich einfach nur falsch anfühlt. Daher versuchen wir es weitestgehend zu vermeiden.

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  • Wenn ich weiß, dass in der nächsten Sitzung etwas bespielt wird, dass unabdingbar wichtig ist, dann wird die Sitzung auf einen Tag gelegt, an dem alle können. Sonst gibts das nächste mal das Problem, dass vielleicht der Charakter um das intrigante Spiel der Baronin weiß und damit seine Motivation hat die vorher nette Dame zu stürzen, der Spieler weiß aber gar nicht so genau was eigentlich Sache ist und steht auf einer anderen Gefühlsebene als die anderen.
    Wenn es nur um die Durchquerung eines Waldes geht und da nicnts großartiges passiert, dann kann man auch jemanden einfach mitziehen. Die Tagesplanung geht für die anderen nicht über Kopf und der Aussetzer verpasst nichts wichtiges.

  • ich hab mal den sc des Meisters getötet weil er im ab verschwunden ist und nachher wie ein Monster aussah als er wieder kam.

    Also mitlaufen und verschwinden lassen und wiederkommen mit Vorsicht ;)

    Meistens vom Handy geschrieben, also bitte seht mir Fehler nach.

  • In meiner Gruppe wird das Spielen von ABs, in die schon ein abwesender Spieler involviert ist, vermieden. Höchstens bringt der SL einen eigenen Helden ein (dann aber sehr zurückhaltend und passiv), wenn dessen Fähigkeiten benötigt, aber nicht geliefert werden können (insbesondere wenn niemand eine bestimmte Nische wie die des Kämpfers ausfüllt, aber ein Kampf unausweichlig scheint). Der mitgeschleifte Charakter des abwesenden Spielers, wie man ihn aus Gamers kennt, kommt hingegen kaum einmal vor.

    In dem abfangs zitiertem Fall von @Keldorn s und @Graf von und zu Klirr s Gruppe scheint es aber, wie ich es verstehe, eher Differenzen um das genaue Spielverständnis, um den Spielstil und ähnliches gegeben zu haben. Mir ist zu Ohren gekommen, dass die Elfe dort Gesucht III (!) hatte, was es wohl der Gruppe IT schwer machte, sie zu akzeptieren, dazu kommt auch, dass eine Elfe bei harter Auslegung des Hintergrundes ganz eigene Schwierigkeiten mit sich bringt. Leider scheinen diese IT-Konflikte OT ausgewachsen zu sein, bis der Spieler die Gruppe während des Abend verließ. Hier sehe ich eher ein PvP-Problem - in DSA ist eben nicht gedacht, dass die Spieler und deren Charaktere gegeneinander vorgehen. Durch die Übernahme des Charakters um die doch sehr düstere Exekution durch Chimaeroform ohne Gerichtsverhandlung vorzunehmen hat der SL doch sehr gegen die Elfe (und wohl auch den Spieler) Partei ergriffen, was noch mal ein völlig anderes Problem ist, als als SL den Helden des abwesenden Spielers mitzuschleifen, weil es keine Begründung gibt, dass der Held weg ist oder der Held benötigt wird. Die Differenzen waren am Ende dann wohl so groß, dass einer die Gruppe verließ. KLingt jetzt für mich nach einem Kommunikationsproblem und mangelder Kompromissbereitschaft. Von welcher der beiden Parteien (oder beider?) - darüber kann wohl keiner Geschworener oder Richter sein, da steht sicher Aussage gegen Aussage.

  • Aloha und danke für die Rückfragen. :)

    Der Nutzen wäre, dass die anderen spielen können, wofür sie gekommen sind (teilweise mit nicht ganz kurzen Strecken) und sich Zeit genommen haben, und der SC (bei uns) die gleichen AP für die gleichen Erlebnisse bekommt.

    Die anderen können ja auch spielen, wenn der Charakter des abwesenden Spielers abgekoppelt wurde.

    Was die gleichen Erlebnisse angeht sehe ich sogar einen Vorteil darin den Charakter nicht als mehr oder minder aktiven Zombie über den Spielleiter mitzuschleifen. Ist der Charakter nämlich nicht dabei kann man die Outtime-Zusammenfassung der letzten Sitzung mitunter sparen und das direkt im Spiel machen, wo dann die Charaktere einander erzählen können was bei ihnen passiert ist. Das macht es direkt lebendiger und es ermöglicht dem Spieler der das ganze nicht erlebt hat Fragen zu stellen, nachzuhaken und eigene Ansichten dazu einzuwerfen. Damit hat er insgesamt dann mehr Partizipation am Geschehenen, als wäre er quasi auf Autopilot dabei gewesen. Im Gegenzug kann er berichten wie es ihm ergangen ist. Ob man das mit ihm spielerisch zwischen den Hauptsitzungen nachholen konnte, es kurz besprochen hat oder er es sich ausdenkt ist dafür erst mal zweitrangig.

    Im Gegenzug habe ich die Erfahrung gemacht das Spieler sich oft schwer tun vermeintlich erlebtes das sie aber nicht tatsächlich erlebt haben in ihr Charakterdenken richtig zu integrieren. Erlebnisse die man zum ersten Mal macht sind ja auch prägend und im Zuge eines Abenteuers macht man immer irgendwas zum ersten Mal. Diese Art des persönlichen Erfahrens würde auf Autopilot fehlen und dem Spieler damit etwas nehmen das er später nie mehr zurückbekommt. Kämpft die Gruppe gegen einen Lindwurm, nachdem niemand von ihnen bislang je einen Lindwurm sah, fehlt diesem Spieler das erste Treffen auf einen Lindwurm. Trifft die Gruppe nun ein zweites Mal auf einen Lindwurm während der Spieler dabei ist wäre dies nun seine erste echte Erfahrung damit, die ihm aber anders geschildert werden müsste und mit der er spielerisch auch anders umgehen müsste.

    AP, XP, oder wie auch immer es im jeweiligen System heißen mag (da die Frage hier ja von eher allgemeiner Natur ohne direkten DSA Bezug ist) spielen bei uns keine relevante Rolle. Von daher mache ich mir da auch selten Gedanken drüber. Wenn es einem neuen Spieler jedoch wichtig wäre würde ich darauf Rücksicht nehmen und mir was entsprechendes überlegen. Allerdings würde ich auch dann vorziehen ihm eine Ladung Gratis-AP zu geben für das was sein Charakter getrennt von der Gruppe erlebt hat, als das ich ihn als NSC mitführe.

    Das ist und bleibt für mich sozusagen ein last-resort Ding. Nur wenn es sich unbedingt nicht vermeiden lässt. Aber selbst dann habe ich als Spielleiter ja jede Menge Möglichkeiten den Charakter so weit wie nur irgend möglich von der Gruppe der tatsächlich anwesenden abzukoppeln, um die ingame Erlebnisse möglichst getrennt zu halten.

    Ich kann das "läuft eher stumm mit" Konzept durchaus nachvollziehen, aber für unsere Runden würde es eher schlecht als recht funktionieren.

  • EDIT Schattenkatze: Inhalt durch die Moderation gelöscht.

    "Lacho calad in Simia, drego morn in Borbarad!!!" Erflamme Licht des Simia, weiche Finsternis des Borbarad!!! Letzter Schlachtruf der "Elfenkönigin Oionil Tauglanz" von den Waldelfen bei der 3. Dämonenschlacht an der Trollpforte vor den Toren Gareths. 21. Ingerimm 1021 BF

    2 Mal editiert, zuletzt von Keldorn (16. September 2016 um 19:01)