RG in der Schlacht und Heerführer fordern


  • Wenn der gegnerische Anführer ablehnt, will er ihn mit einem "HEILIGEN BEFEHL" zum fairen Duell zwingen.

    Abgesehen von den vorgenannten Punkten "Anführer =/= bester Kämpfer und daher unfair" und "Armee muss sich nicht daran halten" sehe ich das Problem bei der Sache darin, dass sich nicht einmal der Anführer selbst trotz Liturgie daran halten muss.

    Mit dem "Heiligen Befehl" könnte er m.E. tatsächlich den Heerführer zum Kampf Zwingen ("Bleib hier und Kämpfe!"), aber würde damit aaber nicht erzwingen können, dass der Heerführer sich rondrianisch verhält. Dafür bedarf es dann schon der Liturgie "Ehrenhafter Zweikampf".

    Und selbst wenn letzteres gewirkt wird: in beiden Fällen verhindert die Liturgie nicht, dass der Heerführer danach, davor oder währenddessen den Befehl zum Angriff gibt. Der heilige Befehl kann ihn zum Kampf (und zwar nur zum Kampf, nicht zum ehrenhaften Zweikampf) zwingen, aber nicht dazu, sich an eine damit gekoppelte Absprache zu halten - dafür gibt es denn "Eidsegen", der freiwillige Ziele voraussetzt. Der "Ehrenhafte Zweikampf" zwingt ihn dabei zum einhalten der rondrianischen Ehrenregeln, aber nicht daran, sich an ein von ihm gar nicht gegebenes Wort ("Das Duell ersetzt die Schlacht") zu halten.

    Solange der Heerführer also nicht freiwillig auf den Deal eingeht kann der Ronnie ihn also bestenfalls dazu zwingen selbst zu kämpfen, nicht aber, die Schlacht zu vermeiden. Denn ein Signal "Angriff!" an seine Männer kann er immer geben. Nichtmal der "Ehrenhafte Zweikampf" verhindert das, denn er befielt ja nicht in das Duell einzugreifen, sondern er befiehlt seinen Männern die Armee des Ronnies anzugreifen, was weder unrondrianisch ist noch das Duell in irgendeiner weise stört/verhindert/unterbricht.

  • "Die L. dient hauptsächlich der Bewahrung der Autorität des Priesters gegenüber Ungläubigen oder Aufsässigen." (KKO33)

    Und es ist bestimmt nicht im Sinne Rondras jemanden zum Kampf zu zwingen, noch dazu wenn der Gegnern anscheinend zu feige ist das Angebot des Priesters anzunehmen ... und wozu gibt es den "Ehrenvollen Zweikampf"?

    ... äh... Turjan für Rondra :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Sowohl über den heiligen Befehl als auch über den Ehrenhaften Zweikampf kann man sich mittels gelungener Selbstbeherrschungsprobe hinwegsetzen - als SL muss man sich hierdurch also zu nichts zwingen lassen, allerdings ist es eben auch eine schöne Szene für den Rondrageweihten die man diesem durchaus zugestehen kann.

    Eine mittelalterliche Schlacht dreht sich viel mehr um Kampfmoral, das behaupten der besseren Stellung oder das ausnutzen des Angriffmomentums als um irgendwelche komplexen Manöver, welche sich mit den vorhandenen Truppen und Anführern meist eigentlich sowieso nicht ausführen lassen. Selbst wenn sich die Schlacht dadurch nicht verhindern lässt kann es moralisch entscheidend sein wenn man den feindlichen Champion in einem Duell vor der Schlacht niederstreckt.

    In wie weit die Schlacht verhindert werden kann hängt zu einem nicht unerheblichen Ausmaß von der eigentlichen Heerstruktur ab. Habe ich ein mehr oder weniger geordnete Heer aus Soldaten und Söldnern gibt es warscheinlich eine Art Kommandokette in welcher der Heerführer ersetzt werden kann. Habe ich ein Aufgebot verschiedener Adeliger (oder Häuptlinge) wird die Führungsrolle möglicherweise sowieso umstritten sein, ein anderer Adeliger nur zu gern einspringen wenn der ursprüngliche Anführer "schwäche" zeigt. Ein Feudalheer aus Vasallen ist hingegen stärker von ihrem Nominellen Anführer abhängig, welcher aber nicht zwingend gleichzeitig der militärische Führer sein muss. Ein Bauernaufstand würde wohl am ehesten zusammenbrechen wenn der Anführer, Aufwiegler ausgeschalten wird.

    Was man dabei aber nicht vergessen sollte: Magisches oder Karmales wirken ist in Aventurien bekannt, ja nichts sonderlich ungewöhnliches. Wenn der vorher eifrig auf den Kampf bedachte Anführer plötzlich den Rückzug befiehlt mag da manch seiner Untergebenen Magie oder ähnliches vermuten - so ein Befehl wird also nicht unbedingt befolgt werden.

    In Aventurien sind Schlachten soweit ich das sehe meist getriggerte Ereignisse mit vorherbestimmten Ausgang (und nicht selten wirklichkeitsfremder Darstellung, was aber auf sehr viele Fantasy Schlachten zutrifft). Diese werden sich also meistens nicht einfach so verhindern lassen und das wäre vielleicht auch nicht im Sinne der Story. Wie oben schon angemerkt kann man einem Geweihten (o.ä.) mit solch einem Duell aber trotzdem eine tolle Szene geben und ihn fühlen lassen das er damit etwas bewirkt hat, auch wenn der Ausgang der Schlacht eigentlich sowieso vorher feststeht.

  • Aus der lebendigen Geschichte fallen mir zwei "Götterduelle" ein, wo eine kleine Gruppe über Sieg oder Niederlage einer Situation entschieden haben - ohne das ein Ronnie sich da einmischte. Dies war eine ausgemachte Entscheidung unter "ehrenhaften" Gegnern. Und in beiden Fällen waren die Verlierer auf die vorher ausgemachten Bedingungen eingegangen.

    Es ist also möglich mittels Duell einen Kampf zu entscheiden - wenn beiden Parteien sich dafür entscheiden. Erzwingen läßt sich so etwas nicht - und klingt dann wie "fauler Zauber".

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Aus den Dunklen Zeiten fällt mir ein, wie die Rondrageweihten mittels der Ehrenhaften Zweikampfliturgie die Shinxirgeweihten niedergemetzelt haben. Weil sie wussten, das diese einzeln viel schlechtere Kämpfer waren haben sie mit der Liturgie die Formationen aufgebrochen und die unterlegenen Kämpfer abgeschlachtet.

  • Aus der lebendigen Geschichte fallen mir zwei "Götterduelle" ein, wo eine kleine Gruppe über Sieg oder Niederlage einer Situation entschieden haben - ohne das ein Ronnie sich da einmischte. Dies war eine ausgemachte Entscheidung unter "ehrenhaften" Gegnern. Und in beiden Fällen waren die Verlierer auf die vorher ausgemachten Bedingungen eingegangen.

    Es ist also möglich mittels Duell einen Kampf zu entscheiden - wenn beiden Parteien sich dafür entscheiden. Erzwingen läßt sich so etwas nicht - und klingt dann wie "fauler Zauber".

    Das sehe ich ähnlich. Der gegnerische Feldherr, Anführer einer - vielleicht sogar drückend überlegenen - Streitmacht, hat Verpflichtungen seinem Landesherren gegenüber, wenn er das nicht in Personalunion selbst ist. Diesem wäre kaum zu vermitteln, dass, "nur" um das Leben der zum Wehrdienst verpflichteten bzw. angeheuerten und dafür fair bezahlten Kämpfer zu schonen, der Feldherr den sicher geglaubten Sieg in einem Zweikampf geradezu weggeworfen hat.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Dann wäre da noch dieser Sonderfall mit Thalionmel zu erwähnen - das ist in etwa Rondras Vorstellung von einem heiligen Kampf.

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)