Orima - Göttin, allsehende Hochelfe oder doch vom Namenlosen berührte/verführte Mörderin Simias

  • Es ist soweit. Meine Gruppe ist im "Halbfinale". Bald geht es auf das langerwartete Siebte Abenteuer der Saga zu.

    Ich bin immer ein Fan der Elfischen Historie gewesen. Habe Informationen hierzu aufgesogen wie ein Schwamm. Die Saga, selbst die überarbeitete Version, ist nicht auf dem aktuellsten Stand der Geschichte. So veränderte ich bis jetzt einige Kleinigkeiten.

    Die größte Veränderung kommt allerdings jetzt: Der Eintritt im Tempel der Orima. Mit leicht gequältem Lächeln lese ich die eine Seite, das Frage-Antwort-Spiel der Steinstaute Orimas und der Helden. Und die "Entschuldigung", warum Lenya weg ist. Was? Das ist alles? Darauf haben die Helden hingearbeitet? Die Götter sogar? Nur um einem Anrufbeantworter ein paar Antworten und eine Flöte zu entlocken? Wo ist der Epos, die Elfengeschichte, ja sogar Orima selbst? Nein, denk ich mir da, und plane die Szene drastisch umzuschreiben.

    Doch zu erst, Recherche, wer oder was ist Orima. Im ALuT erfahren wir das meiste, zudem im Buch Aldarin, auch wenn Romane selten für bare Münze genommen werden können, werden hier Dinge erzählt wie sonst nie. Auch im Kapitel über den Orden des Spährendrachen Menacor erfahren wir, das Orima auch dort mal war.
    Hier meine gesammelten Ergebnisse (da ich die HA nicht habe, stehen mir dortige Informationen nicht zur verfügung)
    Chronik:

    • Orima war eine der ersten, die Simia folgten. Orima mit-dem-Sternenmal. Sie folgte Simia nach, sogar eine Romanze bzw. Affäre bahnte sich an, auch wenn Simia immer Aldarin liebte und mit ihm Seelenverwandt war.
    • Orima war die erste Elfe, die schwanger wurde. Ihre Tochter Valladonya preiset-das-nundra, fiel im ersten Krieg gegen die Orks, als sie mit ihrem Vater Simia im Kampf getötet wurde. Orima zerbrach an dem Zerza ihrer Tochter, behielt laut Aldarin eventuell ihren Körper und gibt ihr Augenlicht auf um "das-Licht-der-Welt" zu sehen.
    • Im Krieg gegen die Namenlosen, der Schlacht im Bornwald, beeinflusst Orima den jungen Fenvarien. Auf ihr Anraten spielt er ein Lied das Maruk-Mathais Reittier und das von Simia erlahmen lässt. Im Kampf Simias gegen den Namenlosen Diener und späteren Dämon vernichten sich beide. Licht und Schatten verschwinden aus den Körpern. Simia steigt eventuell in andere Sphären auf.
    • Orima wird neue Hochkönigin der Elfen, verlegt den Königssitz nach Tie'Shienna, geht Pakte mit Pyrdracor ein und erschafft zusammen mit ihm die Elementaren Städte. Die Hochelfen erleben ein Jahrtausend des Friedens, ein goldenes Zeitalter (bewusste Wortwahl!) und heben Orima wie auch Pyrdracor zu Göttern. Orima selbst wird irgendwann immer abgeschotteter, lässt einen hohen Sonnenturm bauen und unternimmt Reisen mit dem Sphärenschiff Rilmandra.
    • Orima und Pyrdracor erschaffen Pyr'dona und Sharecha. Pyr'dona könnte hierbei ein Versuch sein, der verzweifelten Trauern und den Wahn Orimas über den Verlust ihrer ersten Tochter zu beenden. Ja es ist sogar möglich (! nicht bestätigt), das Pyr'Dona aus dem Körper der Tochter Orimas und Simias erschaffen wurde, den Orima nie hat loslassen können. Das setzt allerdings vorraus, das Orimas Trauer so stark war, den Körper ihrer Tochter zu konservieren für 2000 Jahre.
    • Orima verlässt aus unbekannten Grund Tie'Shienna. Sie kehrt nach einer Limbusreise nicht mehr zurück. Ihr Schiff wird zwar an einer Stelle "besatzungslos" nach Tie'Shienna zurückgekehrt erachtet, an anderer Stelle in dem Q7 - Verschworene Gemeinschaften auf Seite 86 steht allerdings folgendes, Zitat:
      "Vier Jahrtausende vor Bosparans Fall
      begegnete die von den Hochelfen zur Göttin erklärte Orima
      mit-dem-Sternenmal (Licht und Traum 16f .), als sie sich mit
      ihrem Sphärenschiff Rilmandra von der Welt ab- und anderen
      zuwandte, den Menacoriten in der grauen Zwischenwelt. Die
      Rilmandra kehrte von ihrer letzten Reise leer und verlassen zu
      den Hochelfen zurück, was von jenen als Zeichen für Orimas
      Entrückung ins Licht oder in die Feenwelten verstanden wur-
      de. Was wirklich geschehen ist, ist ungewiss. Bisweilen wird das damals dem Limbus übergebene Sphärenschiff allerdings
      noch heute gesichtet und scheint dabei mitnichten nur ziellos
      dahin zu treiben." (Q07, S.86-87)
    • Es ist ungewiss ob Orima sich den Menacoriten angeschlossen hat, durch den Limbus treibt, oder als stille Beobachterin noch in einer Globule die Geschehnisse der Welt sieht.

    Kräfte Orimas:

    • Die Kräfte der Hochelfen waren schon legendär. Orima setzt dem ganzen aber noch eine Krone auf. Sie soll die Möglichkeit gehabt haben, vieles zu sehen. Damit ist es wahrscheinlich, auch durch ihre Aufgabe als Schicksalsgöttin, das sie eine herrausragende Prophetin geworden ist. Zudem soll sie überaus Zaubermächtig gewesen sein.

    Namenlos berührt? Orimas Verhalten, wenn man es rekonstruiert, wirkt schon sehr größenwahnhaft. Es ist nicht geklärt, warum sie so gehandelt hat. Beleuchten wir:

    • Orimas Trauer: Aus Trauer sich die Augen ausreißen, um das Licht der Welt zu sehen, mag drastisch erscheinen. Aber ihre gewonnenen Kräfte durch diese Tat sind unbestreitbar. Ich weiß, es gibt eine Pro- und eine Contra-Orima-ist-dahza Fraktion, hier aber mal die Fakten: Sich die Augen ausreißen, eventuell sogar opfern, ist im Namenlosen Kult weit verbreitet. Selbst auf Dere, in Rethis, gibt es eine Dienerin der 12, die sich, unter Einflüsterungen des 13ten, die Augenausstach, nur um danach eine begabte Prophetin zu werden. Auch sie tat es aus Trauer um ihren Sohn, der bei einem Unglück, das man als Zorn ihres Gottes deuten kann, umkam.
      Dadurch kann es auch sein, das Orima in diesem Moment der Trauer den Schritt Richtung Dhaza getan hat.
    • Orimas Beihilfe zum Sieg? Oder zum Mord?
      Interessant sind die Taten Orimas im Krieg am Bornwald. Sie trug Fenvarien auf, sein Lied zu spielen. In dem Verlauf ist dadurch zwar ein Sieg der Elfen errungen, aber der Blutzoll war viel zu hoch: Simia starb, und mit ihm der weise Führer der Elfen. Nun, Orima war eine gute Prophetin, in Quellen soll sie eine starke Vorahnung gehabt haben und Ihre Taten nach eben jener Vorahnung ausgerichtet haben. Sollte sie letzten Endes vielleicht den Tod des Mannes, der ihre Tochter eventuell auf dem gewissen hatte, des Mannes der ihr für den Königstitel im Weg war, beführwortet und herbeigeführt haben? Welch eine Freude für den Namenlosen... Denn durch Simias Tod würde Orima mehrere weitere Fehler begehen...
    • Der Pakt mit Pyrdracor und die Erschaffung ihrer neuen Tochter, der Legatin des Bösen.
      Pyrdrakor wird schon als der Drache beschrieben, bei dessen Erschaffung der Namenlose Gott am meisten Mitwirken hatte. Seine Existenz, die Götter herrauszufordern, ist also von Anfang an vom Namenlosen korrumpiert. Pardona ist da nicht anders. Doch welch Vermessenheit... was wenn nicht nur Pyrdrakor insgeheim dem Namenlosen schon vor Jahrtausenden erlag... was wenn auch die "Mutter" Pardonas schon bei ihrer Erschaffung insgeheim, ohne das sie es wusste, vom Namenlosen berührt war. Bis jetzt wissen wir nur, das bei Pardonas Geburt der Namenlose sie berührt haben soll... was aber, wenn er es nicht zu indirekt gemacht hat, wie wenn ein Dschinn bei einer Geburt mal auf das Baby niest und so einen Dschinngeborenen erzeugt, sondern Pardonas Erschaffung auf eine Idee des Goldenen Gottes beruhte, die er Orima und Pyrdrakor, ohne das sie wussten vom Namenlosen berührt zu sein, eingab. Welch perfider Plan, sich so eine mächtige Dienerin auf Dere zu erschaffen, die alles in ihrem Größenwahn tun würde, um Göttin zu werden, dass sie auch dem Namenlosen als treue Dienerin auf ewig zur Seite stehen würde.
    • Die Erkenntnis über den Fall... und die Flucht
      Warum ging Orima? Diese Frage stellte ich mir eine Zeit lang. Nimmt man aber an, das Orima eine bestimmte Distanz in die Zunkunft und in die Welt sehen kann, wird sie 4000 v BF Fall einen Schock erlitten haben: 100 Jahre später sollte ihre liebe Tochter Ometheon ins Chaos stürzen, sich selbst zur Göttin erklären und den Fall über die Hochelfen einläuten. Vielleicht kam auch hier die Erkenntnis: Orima war ein Spielzeug. Keine Göttin sondern eine Puppe im Netz des Namenlosen, eine tragische Figur um ein großes Volk zu Fall zu bringen. Aus Angst, was sie gesehen hat, floh sie. Wo die Erkenntnis her kam, gibt es noch eine schöne Erklärung: Vielleicht haben die Götter Orima in der Tat entrückt, weil die Götter ihr in einer Vision zum ersten Mal aufgezeigt haben, worin sie irrte! Und ohne ein Wort trat Orima ihre Flucht an. Bloss wohin?
    • Orimas Verbleib
      Es wird bei den Menacoriten nicht geklärt, ob Orima sich dem Sphärenschützer anschloss, ob sie vom Drachen vernichtet wurde (was verneint werden kann) oder ob sie allein im Limbus unterwegs ist, eventuell eine Globule fand. Bei den Menacoriten allerdings würde sie gut aufgehoben sein. Es wäre ihre persönliche Queste, vom Limbus aus alles daran zu setzen die Welt zu beobachten und eventuell ihrer Tochter irgendwann, so wie im siebten Abenteuer, wiederzubegegnen. Vielleicht versucht sie dennoch das Vertrauen ihrer Gläubiger gerecht zu werden, und das Schicksal der Elfen zum besseren zu ändern.


    Wie geht es weiter:
    Ich für meinen Teil werde Orima und Pardona-Lenya aufeinandertreffen lassen. Ein Monolog wird beginnen, das die Geschichte Orimas und Pardonas beleuchtet. Anklagen werden gesprochen, sowohl Mütterliche "wie konntest du nur, du solltest die Elfen zum besseren führen" als auch spitzzüngige und treffende Anschuldigungen von Pardona an ihrere Mutter "du bist genauso wie ich, verfallen, ich diene ihm bloss während du dein wahres Ich nicht akzeptierst, Mörderin Simias". Sollte ich einen Text für den Dialog parat haben, werde ich ihn hier gerne Reinstellen. Letzten Endes ist Pardona nur da um aus ihrer Mutter Informationen über Fenvariens Verbleib zu erfahren. Ihr "Masterplan", Fenvarien immer wieder zu töten um so die Elfen und das Licht in Besitz des Namenlosen zu bringen, wird dabei durch die hellseherische Orima auch offengelegt, der Verbleib aber nicht beantwortet da jenes Wissen Orima nicht zur Verfügung steht.
    Was haltet ihr von der Idee, Orimas Geschichte, die ja nun wirklich nicht sehr rosig aussieht wie ihr Tempel, in der Szene darzustellen. Oder wäre euch das zuviel?

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Grundsätzlich eine sehr interessante Betrachtung, einige Überlegungen finde ich sogar richtig inspirierend, auch wenn ich kein großer Fan der Romane zu den Hochelfen war, aus denen hier ja teilweise Wissen dargestellt wird.

    Letztlich hast du viele Dinge gut durchdacht und beleuchtet. Pardonas Herkunft, das Mitwirken des Namenlosen, Orimas Scheitern etc., allerdings ein paar Dinge werden da in der offiziellen Geschichte Ungereimtheiten hervorbringen. Zum Beispiel die tausendjährige Folter Pardonas in den Niederhöllen, wo der Namenlose eigentlich erst wirklich ihren "Wert" ersonnen haben soll. Das sind natürlich Kleinigkeiten, aber bedenkenswerte Nuancen, die eben Spieler kennen könnten und die man glätten müsste.

    Die eigentliche Geschichte ist gut durchdacht und ich würde mir an dieser Stelle auch keine weiteren Gedanken um die Wahrheit darin machen, denn sowohl für Orima als auch für Pardona ist die Wahrheit ein subjektives Ding. Natürlich wird Pardona die Taten ihrer Erschafferin anders sehen als diese selbst und auch Orima wird, selbst nach Jahrtausenden des Reflektierens und des Stagnierens in diesen Gefühlen, vermutlich nicht die neutrale Wahrheit erkennen, sondern vor allem ihre Seite des Geschehens. Also braucht man gar nicht festzuhalten, was wirklich und wahrhaftig passiert ist. Man kann ruhig Raum zur Spekulation und Raum für "eine andere Wahrheit" lassen.

    Ob Orima wirklich in die Stricke des Namenlosen geraten ist oder ob sie nicht vielleicht, gerade durch die Gabe ihrer Voraussicht seine Fänge erkannte und sie in anderer Weise wirklich werden ließ (was wäre, wenn sie wusste, dass der Namenlose ihr Volk würde verderben wollen und letztlich sie diesem Schicksal verfallen würde, als Königin der Hochelfen, als Sternenträgerin, als Schicksalsweberin, sie sich auflehnte und Pardona erschuf, in der Hoffnung, dass sie selbst vielleicht stürzen, aber ihre Schöpfungen ihr Volk würden bewahren können => ein neues Schicksal wob und damit dafür sorgte, dass auch sie dieses Schicksal nicht würde erkennen können, in dem Wunsch es später, nach ihrem Fall nicht zu verderben => durch diese Tat jedoch wandte sich die Aufmerksamkeit des Gottes ohne Namen auf eben jenes Geschöpf ihrer Hoffnung und Orima selbst, die das Schicksal nicht mehr berühren konnte, erkannte, dass sie etwas schrecklicheres getan hatte, als wenn sie selbst gefallen wäre), braucht man dann gar nicht zu thematisieren, denn es sind Dinge, die ohnehin niemand der dort ist begreifen, geschweige denn fassen wird.

    Orima als Teil der Menacoriten ist mir, ehrlich gesagt vor allem nach der massiven und wiederholten Entzauberung des Ordens, durch das oft mechanistisch erzwungene Auftreten, zu profan. Sie ist eine Lichtelfe, eine der letzten, die mit Simia aus dem Licht getreten ist, eine derjenigen, die wirklich schon war, bevor sie wirklich war. Damit ist sie vielleicht sogar älter und machtvoller als es selbst der hohe Drache Menacor ist (denn das Licht ist nicht Teil der Schöpfung, existiert parallel dazu und scheinbar ewig) und eine Dienerin dieses Ordens zu sein, wirkt so als würde man eben Rohal dort aufs Abstellgleis stellen, wo man eben auch schon Leute wie Eternenwacht abgestellt hat.

    Viel mehr finde ich es sinnvoll ihren wahren Bestimmungsort, den Ort an dem sie jetzt ist oder auch die Orte an denen sie zugleich ist (man könnte durchaus davon ausgehen, dass sie die Möglichkeit zur Pluripräsenz hat) im diffusen zu lassen. Man kann sie andeuten, mit Sternenlicht und dem silbrigen Schein Madas, mit dem wallenden Nebeln in ewigem Grau usw. aber ich würde es nicht präzisieren. Man gewinnt nichts daraus, denn jede Antwort ist eben letztlich ein Mysterium weniger und besagt nicht viel, außer dass man sie eben auf der Karte des Reisenden verorten kann. Das braucht es wohl nicht, wie ich finde.

    Das Gespräch zwischen Pardona und Orima empfinde ich als große Herausforderung, zumal wenn man beiden Wesen gerecht werden will. Ich bin beispielsweise nie so wirklich glücklich mit Formulierungen in denen sich Pardona als Dienerin des Namenlosen bezeichnet. Sie sieht sich als Göttin (und ist aufgrund ihrer Abstammung und der Essenz in ihr vermutlich näher dran als fast alle anderen unsterblichen Wesen der dritten Sphäre) und ich glaube nicht, dass sie sich als Bittstellerin oder Dienstleisterin empfindet, sondern vielleicht viel mehr als Teil eines neuen Pantheons, als Element eines göttlichen Ganzen, dessen Wille die Welt erschüttern kann, deren Weg jedoch der in Schatten und Zwielicht ist.
    Es ist schwierig hier die richtige Quintessenz zwischen der Darstellung quasi göttlicher, unsterblicher und uralter Wesen zu betreiben und zugleich alles so verständlich zu halten, dass die Spieler als auch die SC etwas mitnehmen können. Die Profanisierung eines Mutter-Tochter-Dramas hat für mich aber den Beigeschmack dem nicht gerecht zu werden, was die beiden eigentlich sind. Ich würde daher vermutlich den Weg gehen, das Gespräch mit anderen Worten zu führen. Vielleicht kann man sich ein wenig daran orientieren, wie es die Nanduszwillinge in Rohals Versprechen machen. Dort definieren sich die beiden aus der Perspektive und den Vokabeln der Sterblichen und grenzen sich so voneinander ab (es werden viele Worte aus Prophezeiungen und ähnlichem aufgegriffen, wodurch man im Endeffekt die Definiton von ihnen bekommt, die man auch aus dem Wissen der Menschen und der Propheten hätte ziehen können), ohne gleich Aussagen über sich selbst zu treffen (aus einer absoluten und göttlichen Perspektive), die zwangsläufig aus dem Dialog göttlicher Entitäten das Gespräch zwischen Brüdern macht.

    Ich bin mir selbst nicht mal sicher, ob ich etwas schreiben könnte, was den beiden als Dialog gerecht werden könnte. Allerdings muss eben klar sein, wer hier spricht und es darf zugleich diese Entitäten nicht entzaubern. Ein schwieriger Balanceakt, wie ich finde.

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  • Zum Beispiel die tausendjährige Folter Pardonas in den Niederhöllen, wo der Namenlose eigentlich erst wirklich ihren "Wert" ersonnen haben soll. Das sind natürlich Kleinigkeiten, aber bedenkenswerte Nuancen, die eben Spieler kennen könnten und die man glätten müsste.

    Ganz einfach: Der Zweite Drachenkrieg war in der Zeit im vollen Gang. Die Rückkehr Pardonas ist, wenn man bedenkt das die 1000 Jahre sehr vage in ihrer Datierung sind, ca 100-150 Jahre nach der Erschlagung Pyrdacors her. Wenn der eine Diener also weg ist, brauch ich eine neue, bessere Schachfigur.

    Sie ist eine Lichtelfe

    Hier muss ich eben einschreiten. Lichtelfen sind jene, die sich wieder dem Licht zugewandt bzw. nie von ihm abgewandt haben. Die Definition wird in einigen Publikationen verschwommen dargestellt. Aber das wiki ist hier sehr gut. "Die Lichtelfen entstammen wie alle Elfen der Lichtwelt, haben aber anders als jene den Schritt in die Wirklichkeit nie getan. Sie sind vermutlich die ursprünglichsten aller Elfen. Einige von ihnen wurden Teil von Feenwelten und werden Holde genannt. Holde treten mitunter als Herrscher oder Hüter einzelner Feenreiche auf."
    Wenn man Rohals Definition vom Fall der Elfen darstellt gibt es mehrere Stadien.
    Licht->Sein->Werden->Wissen->Macht->Gier->Wahn->Tod.
    Es mag sein das jene Elfen, die aus dem Licht traten, mitunter Lichtelfen genannt werden, aber viel mehr passt das Wort Fenvar/Alter Elf zu ihnen. Sie haben sich ZUWEIT vom Licht entfernt und demnach auch an Macht eingebüßt. Das machen ALuT und die Romane sehr deutlich. Stell es dir einfach so vor: Lichtelfen sind befreit von Regeln und Gesetzen. Entfernen sie sich aber aus dem Licht kommen die Gesetze der Welt von Ullisses und sie büßen an Macht und Kraft ein.
    Orima ist nicht älter als die alten Drachen. Denn als Orima Orima wurde, wurde Orima kein Teil des Lichtes mehr. Und ohne das Licht war Orima Orima, und Orima wurde geboren. So ähnlich steht es in den Romanen. Und so kann man es handhaben. Die Lichtelfen, die das Wiki als solche aufzählt sind allesamt Elfen die sich an das Licht in einem klammern, die so wenig mit der Außenwelt zu tun haben wollen wie möglich. Orima ist aber zu tief gefallen, steckt irgendwo zwischen Macht und Wahn, und ist daher bei weitem schon keine Lichtelfe mehr.


    Ich bin beispielsweise nie so wirklich glücklich mit Formulierungen in denen sich Pardona als Dienerin des Namenlosen bezeichnet. Sie sieht sich als Göttin (und ist aufgrund ihrer Abstammung und der Essenz in ihr vermutlich näher dran als fast alle anderen unsterblichen Wesen der dritten Sphäre) und ich glaube nicht, dass sie sich als Bittstellerin oder Dienstleisterin empfindet, sondern vielleicht viel mehr als Teil eines neuen Pantheons, als Element eines göttlichen Ganzen, dessen Wille die Welt erschüttern kann, deren Weg jedoch der in Schatten und Zwielicht ist.

    Pardona sieht sich als Göttin/Göttliches Wesen, ja. Aber ich werde sie auch nicht "bitte Mama, bitte" zu Orima sagen lassen, bei weitem nicht *lach*
    Pardona generell ist sogar ein bisschen göttlich. Laut Drachenchronik kann nämlich jener, der den Blick auf das Seelentier so gut kann das selbst Pardonas Schleier nicht funktioniert, ihr neues Seelentier sehen. Normalerweise ist ihr Seelentier ein Gletcher/ oder Frostdrache. Laut Drachenchoniken, die das sehr schön erweitern, allerdings ist das nur eine Illusion. Jemand der der Hellsicht mächtig genug ist (wie Orima) wird eine schwarze, lichtlose gestalt erkennen. Und in dem dunklen Gesicht des Schattens ist ein Mund, schön, golden, mit perfekten Zähnen und einer langen Zunge, der einen entgegen lacht. Eben hier wollte ich den prägenden Titel in Orimas Ausruf der Entdeckung zum ersten Mal verwenden: "Du bist... du bist seine Zunge. Die Zunge des Dhaza!"

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Ganz einfach: Der Zweite Drachenkrieg war in der Zeit im vollen Gang. Die Rückkehr Pardonas ist, wenn man bedenkt das die 1000 Jahre sehr vage in ihrer Datierung sind, ca 100-150 Jahre nach der Erschlagung Pyrdacors her. Wenn der eine Diener also weg ist, brauch ich eine neue, bessere Schachfigur.

    Das würde allerdings dann ein sehr kurzfristiges Arrangement sein und ein sehr abruptes Handeln. Der Drachenkrieg war ja ebenso absehbar wie sein Ausgang.

    Hier muss ich eben einschreiten. Lichtelfen sind jene, die sich wieder dem Licht zugewandt bzw. nie von ihm abgewandt haben. Die Definition wird in einigen Publikationen verschwommen dargestellt. Aber das wiki ist hier sehr gut. "Die Lichtelfen entstammen wie alle Elfen der Lichtwelt, haben aber anders als jene den Schritt in die Wirklichkeit nie getan. Sie sind vermutlich die ursprünglichsten aller Elfen. Einige von ihnen wurden Teil von Feenwelten und werden Holde genannt. Holde treten mitunter als Herrscher oder Hüter einzelner Feenreiche auf."
    Wenn man Rohals Definition vom Fall der Elfen darstellt gibt es mehrere Stadien.
    Licht->Sein->Werden->Wissen->Macht->Gier->Wahn->Tod.

    Hier wiederum würde ich einschreiten, denn was weiß Rohal vom Licht? Als göttliche Entität kann er lediglich mutmaßen, denn kein Gott hat je das Licht betreten, einzig Simia der aus dem Licht kam und aufgestiegen ist (oder eben nur den Namen eines Gottes angenommen hat) hätte solche Einsicht. Aber Orima selbst ist eine von denen, die aus dem Licht getreten sind und da das Treten aus dem Licht keine Einbahnstraße ist (sonst wäre der Zug der Sehnenden und der Griff des Namenlosen nach dem Licht eine reine Sinnlosigkeit) ist sie vermutlich auch diejenige, die am nächsten zu dem Wesen steht, die in der Lage sind wieder in das Licht zu treten. Sie weiß nämlich welcher Schritt dafür notwendig ist, um wieder zurück zu kehren, während alle Weltgeborenen Elfen nur mutmaßen können.
    Zudem ist es ja nur eine schwammige Formulierung was Lichtelfen sind. Athavar Friedenslied soll ein in die Welt geborener Lichtelf gewesen sein, Sternenfee ist ein Lichtelf und dennoch tritt er häufiger in der Schöpfung auf, womit er aber laut Definition wieder kein Lichtelf mehr sein könnte, denn dieses Attribut würden sie verlieren, sobald sie aus dem Licht ins Sein treten und auch Holde wären kaum Lichtelfen, denn die Feenwelten sind, wenn auch nahe der Lichtwelt, doch Teil der Schöpfung und damit Sein.
    Man kann das Spiel natürlich eine ganze Weile spielen, ob Orima nun älter ist, letztlich aber geht es mir darum, dass sie Seite an Seite mit Pyr steht und das diese Position sie als Dienerin eines anderen Drachen irgendwie unwürdig erscheinen lässt. Abseits davon, dass der Orden ohnehin ein bisschen angekokelt ist in Sachen Image.

    Pardona generell ist sogar ein bisschen göttlich. Laut Drachenchronik kann nämlich jener, der den Blick auf das Seelentier so gut kann das selbst Pardonas Schleier nicht funktioniert, ihr neues Seelentier sehen. Normalerweise ist ihr Seelentier ein Gletcher/ oder Frostdrache. Laut Drachenchoniken, die das sehr schön erweitern, allerdings ist das nur eine Illusion. Jemand der der Hellsicht mächtig genug ist (wie Orima) wird eine schwarze, lichtlose gestalt erkennen. Und in dem dunklen Gesicht des Schattens ist ein Mund, schön, golden, mit perfekten Zähnen und einer langen Zunge, der einen entgegen lacht. Eben hier wollte ich den prägenden Titel in Orimas Ausruf der Entdeckung zum ersten Mal verwenden: "Du bist... du bist seine Zunge. Die Zunge des Dhaza!"

    Ich musste mich erst mal sammeln, als "Drachenchronik" und "sehr schön" in einem Kontext und Satz zusammen kamen.
    Aber grundsätzlich wäre Orima sicherlich jemand der das erkennen kann. Fraglich nur, ob man diese "Bombe" hier platzen lassen will bzw. ob das nicht ein Geheimnis ist, welches selbst in Aventurien unbekannt bleiben sollte. Denn die Zunge des Namenlosen zu sein wäre ja schon sehr konkret, gerade für menschliche Mysterien, die bereits die Augen des Namenlosen kennen und fürchten. Das wäre bei mir eine Sache, die eben erfordern würde, dass man sich mit diesem Problem jetzt doch irgendwie befasst und nicht, wie nach der Phileasson-Saga geschehen, einfach mal alles aufschreibt und beiseite legt.

    Grundsätzlich ging es mir auch weniger um die konkrete Bezeichnungen, sondern viel mehr um das Gesamtgefühl, dass man hier vermitteln muss. Das ist sicherlich eine Herausforderung, sowohl für den SL als auch für die Spieler, die daran teilhaben.
    Es ist eben grundsätzlich die Frage, welchen Eindruck du von Pardona und Orima geben willst. Wie sollen sie wirken?

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  • Orima ist nicht älter als die alten Drachen. Denn als Orima Orima wurde, war Orima kein Teil des Lichtes mehr.

    Denke ich auch. Etwas von Orima war vielleicht weit vor dem Drachen, aber nichts, was Erfahrungen hätte sammeln können. Effektiv ist sie jünger.

    Zudem ist es ja nur eine schwammige Formulierung was Lichtelfen sind.

    Ich würde behaupten, dass es in der Lichtwelt keine Elfen gibt. Lichtelfen sind nur Lichtelfen, wenn sie nicht mehr im Licht sind, denn im Licht sind sie Licht. :lol2:

    Ich musste mich erst mal sammeln, als "Drachenchronik" und "sehr schön" in einem Kontext und Satz zusammen kamen.

    Ich meine, dass das genau der richtige Kontext ist.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Ich würde behaupten, dass es in der Lichtwelt keine Elfen gibt. Lichtelfen sind nur Lichtelfen, wenn sie nicht mehr im Licht sind, denn im Licht sind sie Licht.

    Da besagt aber der Hintergrund etwas anderes mit der Sternenfee und Athavar Friedenslied, ebenso wie mit Niamh Goldhaar, die als Lichtelfe bezeichnet wird.

    Denke ich auch. Etwas von Orima war vielleicht weit vor dem Drachen, aber nichts, was Erfahrungen hätte sammeln können. Effektiv ist sie jünger.

    Ihr weltlicher Körper ja, das was sie ausmacht eher nein. Immerhin kommt sie aus dem Licht und wieso sollte man dort keine Erfahrungen sammeln können? Das Licht ist ja trotz allem ein Ort, an dem sich etwas ereignet (wird zumindest in den Romanen um Aldarin so beschrieben).

    Ich meine, dass das genau der richtige Kontext ist.

    Schon handwerklich die schlechteste Kampagne seit langem. Man hat unglaublich viel vorbereitet, eingestreut etc. und dann so gut wie nichts von dem ganzen "The next big thing" Kram aufgenommen oder auch nur eingebracht. Das kann ich nicht als sehr schön bewerten. Auch wenn mein Spielerlebnis hervorragend war (unsere Drachenchronik war allerdings auch deutlich anders strukturiert und durchdachter).

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  • Da besagt aber der Hintergrund etwas anderes mit der Sternenfee und Athavar Friedenslied, ebenso wie mit Niamh Goldhaar, die als Lichtelfe bezeichnet wird.

    Ich würde sie auch als Lichtelfen bezeichnen, genau das sage ich doch. Ich würde... Wabernayracis in der Lichtwelt aber nicht als Lichtelf bezeichnen.

    Ihr weltlicher Körper ja, das was sie ausmacht eher nein. Immerhin kommt sie aus dem Licht und wieso sollte man dort keine Erfahrungen sammeln können? Das Licht ist ja trotz allem ein Ort, an dem sich etwas ereignet (wird zumindest in den Romanen um Aldarin so beschrieben).

    Ich kenne die Lichtwelt als Ort reinen Nayracis, und an so einem Ort kann man genau gar nichts machen, was einem in einer Sirkayan-Nayracis-Welt etwas bringt.

    Aldarin sagt so einige Dinge, aber glücklicherweise ist der Roman nur halboffiziell.

    Auch wenn mein Spielerlebnis hervorragend war (unsere Drachenchronik war allerdings auch deutlich anders strukturiert und durchdachter).

    Interessehalber: Inwiefern?

    Non serviam!

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  • Ich würde sie auch als Lichtelfen bezeichnen, genau das sage ich doch. Ich würde... Wabernayracis in der Lichtwelt aber nicht als Lichtelf bezeichnen.

    Es ist allerdings Möglichkeit, Inspiration, Idee und Geist ohne Gestalt (falls das Licht Nayrakis sein sollte). Damit verbunden wären sogar gewaltige Mengen an Erfahrung, sogar die Essenz allen Wissens (siehe Borbarads Zugang zum Nayrakis in der Feste in der Gor).

    Ich kenne die Lichtwelt als Ort reinen Nayracis, und an so einem Ort kann man genau gar nichts machen, was einem in einer Sirkayan-Nayracis-Welt etwas bringt.

    Das sehe ich dann wieder deutlich anders. Ein Wesen, welches jede Art von Möglichkeit und jede Art von Idee in sich haben kann, erscheint mir absolut machtvoll. Zumal es, soweit ich weiß, keine Aussage dazu gibt, was die Lichtwelt eigentlich ist. Lediglich, dass die Lichtelfen über die Macht von Sikaryan und Nayrakis verfügen und im Umgang mit beidem vielleicht freier als die Götter sind.

    Interessehalber: Inwiefern?

    Das würde wohl sehr viel weiter führen, als in diesem Thread hier sinnvoll einzubringen ist.^^

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  • Ich persönlich halte Orima aufgrund ihrer Verfehlungen NICHT mehr für eine Lichtelfe.

    Lichtelfen versuchen so wenig Kontakt und badoc-tum wie Möglich anzusammeln, um einen Zustand nahe dem Licht zu erreichen.

    Orima ist so tief gefallen, (die Skala ist übrigens nur von Rohal übersetzt worden und entstammt elfischen Legendensängern!), und fast ganz am Ende vor Wahn gelandet, das sie vor ihrem eigenen Tod womöglich geflohen ist.
    Eine solche Elfe ist es unmöglich, wieder sich dem Licht nahe zu bewegen. Das wäre so, als würde Azariel Scharlachkraut oder Dolguruk der Schlächter plötzlich zu Lichtelfen werden!

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
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    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Orima ist so tief gefallen, (die Skala ist übrigens nur von Rohal übersetzt worden und entstammt elfischen Legendensängern!), und fast ganz am Ende vor Wahn gelandet, das sie vor ihrem eigenen Tod womöglich geflohen ist.
    Eine solche Elfe ist es unmöglich, wieder sich dem Licht nahe zu bewegen. Das wäre so, als würde Azariel Scharlachkraut oder Dolguruk der Schlächter plötzlich zu Lichtelfen werden!

    Wieso wurde die nur von Rohal übersetzt? Ist das wieder so eine Weisheit aus dem allwissenden Zauberbuch der Elfenheit? xD Gott, so ein Plotdevice wie dieses... nun ja... lassen wir es.

    Orima war jedenfalls eine Lichtelfe und offenbar später derart machtvoll und wissend, dass man sie als Göttin angebetet hat (und vermutlich nicht völlig abwegig sie so eingestuft hat). In diesem Range und mit ihrem Wissen und ihrer Gabe halte ich es für recht unwahrscheinlich, dass sie Handlangerin von Menacor wird. Zumindest würde ich sie nicht dort ansiedeln.

    Von plötzlich sprach übrigens niemand. Ich glaube es sind knapp 5000 Jahre vergangen seit sie verschwunden ist. Das ist eine lange Zeit. In Neu-Aventurisch genug für fast zwei Zeitalter, wenn mane in bisschen quetscht. xD

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  • Wieso wurde die nur von Rohal übersetzt? Ist das wieder so eine Weisheit aus dem allwissenden Zauberbuch der Elfenheit? xD Gott, so ein Plotdevice wie dieses... nun ja... lassen wir es.

    Nein, das ist aus dem Elfenband ALuT. Bitte lass deinen Sarkasmus.


    Orima war jedenfalls eine Lichtelfe und offenbar später derart machtvoll und wissend, dass man sie als Göttin angebetet hat (und vermutlich nicht völlig abwegig sie so eingestuft hat). In diesem Range und mit ihrem Wissen und ihrer Gabe halte ich es für recht unwahrscheinlich, dass sie Handlangerin von Menacor wird. Zumindest würde ich sie nicht dort ansiedeln.

    Ich habe oben eine Theorie aufgeschrieben. Folgt man der Theorie und den Hinweisen in den Romanen, dann fällt einem auf das Orima eventuell benutzt wurde, ähnlich wie auch Pyrdracor, befleckt war von der Gier nach Macht und Wissen, und somit vom Dhaza. Und eine Lichtelfe bleibt nur dann Teil des Lichtes, wenn sie sich auch in der Nähe aufhält. Oder um es Kosmologisch auszudrücken: Im Licht sind die Wesen frei von den Gesetzen Khas. Sobald sie aber verweltlichen, wirken die Gesetze auch auf sie, ihre Macht geht verloren. In den Romanen wird der Verlust der "Lichtmacht" beschrieben, und wie diese sich in Mandra wandelte.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
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    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Ich habe oben eine Theorie aufgeschrieben. Folgt man der Theorie und den Hinweisen in den Romanen, dann fällt einem auf das Orima eventuell benutzt wurde, ähnlich wie auch Pyrdracor, befleckt war von der Gier nach Macht und Wissen, und somit vom Dhaza. Und eine Lichtelfe bleibt nur dann Teil des Lichtes, wenn sie sich auch in der Nähe aufhält. Oder um es Kosmologisch auszudrücken: Im Licht sind die Wesen frei von den Gesetzen Khas. Sobald sie aber verweltlichen, wirken die Gesetze auch auf sie, ihre Macht geht verloren. In den Romanen wird der Verlust der "Lichtmacht" beschrieben, und wie diese sich in Mandra wandelte.

    Ja, ich widerspreche auch nicht deiner Theorie, ich sage lediglich, dass ich Orima für ein Wesen halte, welches Zugriff auf großes Wissen und große Macht hat. Dass sie keine Lichtelfe mehr ist, ist unbenommen.
    Dennoch denke ich, dass sie eine Entität und keine Hochelfe ist, ein Wesen, das vom Anfang bis zum Ende der hochelfischen Kultur existiert hat und das offenkundig mit Göttern selbst verkehrte bzw. schließlich selbst die Vergöttlichung angenommen hat.
    Btw. natürlich sind Wesen, die nicht sind frei von den Gesetzen Khas, denn sie können diese auch gar nicht brechen, weil dafür müsste, was ihr Wille ist, Gegenstand werden und damit Wirklichkeit, womit sie wieder den Gesetzen Khas unterworfen werden. Diese Aussage ist ebenso sinnvoll wie die, dass wer nicht geboren wurde, auch nicht sterben kann. Richtig, logisch, aber letztlich selbsterklärend.

    Ob und wie weit Orima benutzt wurde, musst du zweifelsohne in deinem eigenen Aventurien festhalten. Ich habe daran gemahnt eine bestimmte Perspektive einzunehmen, um den Blickwinkel auf die Taten und die Folgen zu ändern und eine andere Haltung zu antizipieren. Ob das für dich interessant ist und ob du das machen willst, liegt bei dir. Ich habe die Hochelfen immer als das Volk verstanden, welches eben nicht dem Namenlosen anheimgefallen ist (es wurde nicht verdorben) sondern welches schließlich aus genau diesem Grund, dass es nicht fallen wollte, vernichtet wurde und zwar durch Mächte, die von außerhalb einwirken mussten. Der Namenlose hat Simia und Fenvarien und andere nicht verderben können, eben weil sie so nahe am Licht standen oder weil sie die Erinnerung daran hatten. Aber er konnte sie vernichten, was er letztlich auch getan hat. Und Pardona ist nun einmal keine Hochelfe. Sie hat deren Gestalt, aber nicht deren Ursprung und war daher auch das ideale Gefäß um schließlich selbst große Geister wie Ometheon zu Fall zu bringen, die den Umtrieben des Namenlosen ansonsten niemals anheimgefallen wären.

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  • Die hochlelfen haben erst nach ihrem Verschwinden sie auf geheiß Fenvariens und Pyrdrakors zur Göttin gemacht.

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    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Zur Situation, bevor ich Texte schreiben werde:

    Pardona soll Lenya ausnutzen, um durch sie Informationen von Ihrer Mutter über den Verbleib von Fenvarien zu bekommen.
    Die Gruppe steigt hinab in die Tiefen der Ruinenstadt TieShienna und erreicht schließlich den Tempel Orimas.

    Orima erscheint wirklich, nicht nur ein Teil von ihr oder eine Artefaktseele (oder was auch immer dieser Anrufbeantworter ist...) und unterhält sich mit den Helden.
    Kommt Pardona zu sprechen, wird Orima über sie bescheid wissen, von ihr aber nie als "Tochter" reden.
    Irgendwann wird Lenya über Kopfschmerzen klagen. Blut wird ihr aus der Nase laufen. Pardona beginnt, sich vollends in dem Gefäß, das sie aus einem Gestaltwandler geformt hat, auszubreiten. Der Prozess ist dabei schmerzhaft für Lenya. Zwischenzeitlich kehrt sie in ihren richtigen Körper, der im Raum der Offenbarungen liegt, zurück. Orima, die jetzt die Falle erkennt, richtet ihren Blick, berichtet was Lenya ist und was passiert.
    Beorn, verzweifelt über den (erneuten) Verlust Lenyas (bei mir haben Lenya und Beorn eine Liebesgeschichte parallel zu der von Shaya und einem Thorwalschen SC-Krieger entwickelt, auch geheiratet, den Traviabund im Laufe der Reise eingetreten), erkennt im Prozess das plötzliche aufflackern goldener Augen. Entsetzt taumelt er zurück. Lenya, immer noch mit Schmerzenden Kopf, steht auf, nur um dann schreiend in einer Kaskade des Lichtes sich in Pardona zu verwandeln. Perfide wie sie ist nimmt Pardona aber kein bekanntes Aussehen an, sondern das eines Kindes. Mit den Worten "Ich bin zu Hause, Mutter" wird sie genau das über die Helden bringen was Orima vermeiden wollte: Entsetzen, das die vermeintliche Göttin die Mutter der Göttin der Shagra ist.

    Aus Wut wird Orima eventuell (zur auflockerung des ganzen Geredes in den Szenen) Geisterkrieger rufen, die sich im Limbus befinden. Pardona wird nicht gegen sie kämpfen. Sie befiehlt die Helden gegen die Elitekrieger Orimas anzutreten. (Die heilende Wirkung des Wassers findet im Kampf statt, so das die Helden mit Regeneration 1 kämpfen).
    Nachdem die Helden als Werkzeug gedient haben, befiehlt Pardona den niederen vor ihrer Göttin hinzukien. Dann geht das Gespräch weiter.

    Im Laufe des Gespräches, in dem Pardona auch die gewohnte erwachsene Gestalt annimmt, kommt es zu einem Streitgespräch. Beide Seiten klagen sich an die Elfen verraten zu haben, Orima in ihrer Flucht und dem Verat an Simia, Pardona in ihren Verat und der Vernichtung der Hochelfen. Beide Seiten klagen sich Hochmut an, die Ernennung zur Gottheit (welche Orima bereut, Pardona allerdings als Erfolg ansieht). Letzendlich offenbart Pardona ihre "Bitte". Orima solle Fenvariens Standort freigeben, als "allsehnde Göttin" und ihren Pakt mit den Namenlosen (den sie zumindest aus Pardonas Mund eingegangen ist, aber nicht ganz gewiss ist (weil wir reden hier von Pardona, die nutzt jeden Zweifel gegen einen aus...)) vollends einzugehen.
    Orima befiehlt Selflanatil eine Erneuerung, Eleganz des Kriegers und Wille Orimas sollen Orimas eigen Fleisch und Blut nicht mehr vor der versengenden Macht des Schwertes schützen, so sie dem Dhaza einheim gefallen ist. Selflanatil versteht und antwortet mit einem silbernen Auflodern. Pardona wiederum zeigt ihr können: Sie ruft das aus der Borbaradkampagne berühmte Schwert (eigentlich Dolch) Schwarzklinge. Das Enduriumschwert wirkt wie ein schwarzes Abbild des Schwertes Selflanatil. Zum Entsetzen der Helden wird das Schwert ebenfalls von Flammen eingehüllt, allerdings purpur-goldenen. Hier soll Pardonas Können auch ausdruck finden, wenn auch ihr Schwert nur ein Prototyp ist.

    Im Kampf Mutter gegen Geist der Tochter fliegen Astrale Funken, Kräfte wirken mitunter auch auf die Helden ein, die des öfteren Pardonas rücksichtslose Schläge ausweichen müssen, während Orima drauf achtet die Helden nicht zu verletzen. Am Ende wird Pardona von einem Zauber getroffen. Orima, Astral angeschlagen, trinkt aus Largalahen, den Beorn erbeutet hat. Plötzlich fängt Pardona an zu lachen. "Bhardona nennen mich Emetiels Kinder. Bhardona, die Begehrensauslösende. Aber weißt du wie noch?" Ohne sichtbaren Schaden steht Pardona auf, während Orima keuchend in die Knie geht. "Bhardona, die alles vergifftet. Na... überkommt dich die Erkenntnis des Dhaza?"

    Orima wurde Opfer eines Namenlosen Zweifel, auf dem Kelch gelegt. Ungeschützt, und gematert von Erinnerungen und aufkeimenden Zweifel, das nicht doch die Anschuldigungen ihrer Tochter stimmen könnten, ist sie Pardonas langsamen Gang hilflos ausgeliefert. Während Pardona durch den Raum zu Orima schreitet, erkennt die allsehende das wahre, neue Seelentier ihrer Tochter. "Du... bist ein Teil von es geworden. Du bist die Ruferin des Dhaza." In dem Moment der Erkenntnis packt Pardona ihre Mutter, und durchforstet ihre Erinnerungen nach den Moment, wo Orima Fenvariens Verbleib gesehen hat. Doch sie merkt, unter aufkeuchen, entsetzen und Wut, das dieser Teil der Erinnerungen mit Hilfe eines unbekannten (eventuell den Menacoriten-Orden (wobei ich hier Beschreibungen aus dem Nabel der Welt auslasse)) in weiser Vorraussicht gelöscht haben.

    Wütend, das ihre Erzeugerin sich ein weiteres mal dem Dhaza, wie so oft, entgegengestellt hat, entfernt sich Pardona von Orima. "Es gibt da jemanden, der so gerne deine ach so göttliche Seele schmecken möchte. Ein alter Bekannter von dir, Orima. Du hast bei deinem Verat nicht nur Simia getötet, sondern auch ihn, weißt du noch? Weißt du wen ich meine?" Orima sieht es natürlich jetzt klar: Pardona verschwindet, nicht ohne aber Lenya, die nun wieder Kontrolle über den Körper hat, in einem Gefängnis aus Fortifex zu schützen. Unter ihr beginnen arkane Symbole eine dämonische Beschwörung mit unbekannten Ziel (Maruk Marthai, der in Lenyas Pseudokörper fahren soll (nicht ohne das Lenyas Geist dabei schaden nimmt) und dann soll der Dämon und ehemalige Feldherr Orima vernichten oder zumindest weiter schwächen.
    Hier bietet sich eine dramatische Szene: Es wird hier schon deutlich was erst Ende Simyalas vollends erkannt wird, die Tragik in Beorns Leben. Beorn und die Helden müssen mitansehen wie ein Schatten Lenya einnimmt, während die Geweihte Todesqualen erfährt die wahrhaft Niederhöllisch sind. Am Ende bricht Maruk aus, nimmt den Schwarzklinge-Prototypen und versucht die kampflose Orima zu töten.

    Hier ist es an den Helden, Phileasson, Beorn und den anderen, Orima zu schützen. Maruk Marthai ist durch den Ruf der Legatin stärker als bei der Beschwörung durch generische Namenlose Geweihte. Und so kann nur gemeinsame Kraft den Dämon abhalten, Orima und die Helden zu vernichten. Orima kann erst nach ca. 10 KR eingreifen, allerdings muss diese Zeit gewonnen werden. Eventuell schlagen die Helden auch vorher schon den Dämon, wobei er mit zusätzlichen Vorteilen wie erhöhte MR, Aurapanzer, RS und Regeneration aufwartet. Passiv heilt der Ort des Tempels immer noch alle anwesenden Lebewesen mit 1 W6 LeP pro Runde.

    Nachdem Maruk-Lenya erschlagen wurde, bricht Beorn in Wut aus. Orima hingegen warnt: Pardona würde eine Konfrontation mit den Thorwalern im Ewigen Eis ohne Verluste gewinnen. Sie bietet Beorn an, ihn auf seinen göttergewollten Weg zu helfen und gleichzeitig seine Spuren vor Pardona zu verwischen, und reicht ihm die Flöte, die er auch so bekommen hätte, um auf die Inseln im Nebel zu gelangen.

    Als Beorn Weg ist, kann Orima nicht mehr lange ihre Existenz und die Existenz der Globule aufrecht erhalten. Sie spricht den Helden Mut zu, und bittet den Legendensängern/Ohm, von dieser Geschichte hier zumindest soviel zu erzählen: Man soll Standhaft bleiben, sich dem Dhaza nicht ergeben. Und für Elfen wichtig: Tragt es hinaus, Pardona, die Dienerin des Dhazas, ist zurückgekehrt!

    _____

    Optional: Pardona könnte die Geschehnisse im Tempel für die Wüstenelfen ebenfalls sichtbar machen (Illusion/Projektion der Geschehnisse in die Oase, evtl. durch Abdul) um so selbst das letzte Volk Orimas mit dem Zweifel an ihre Göttin anzustecken. Danach wäre Ingame der Status-Quo immer noch da: Die Helden wie auch die Elfen wissen nicht wirklich ob Orima eine Göttin ist oder nur eine machtvolle Herrscherin. Und das Dhaza und die Legatin hat, mal im Gegensatz zur normalen DSA-Geschichte, einen Sieg davon getragen. Selbst in den Helden (zumindest bei mir) die Hoffnung um Orima hatten, dürfte eine kleine Saat des Zweifels gestreut sein. Insbesondere Simias Mord wird im Finale nochmal behandelt und dort ist es an den Helden ob ihr Zweifel nicht doch zu groß ist und Fenvarien dadurch fällt.

    Am Ende wird Orima von zwei Seiten beschrieben. Einmal von ihr selbst und einmal von der Lügnernin Pardona. Aber am Ende wird es jedem schwer fallen, so mein Ziel, einer Seite die Wahrheit zu schenken. Für die Prüfung des Praios ein sehr unschönes Ende.
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    Für Verbesserungen und Vorschläge bin ich offen. Eventuell stelle ich das Streitgespräch, sobald ein Text vorliegt, hier rein. Ausspielen werde ich das Gespräch zur Vermeidung von Monologen mit einer zweiten Meisterin aus den Spielerreihen die bereits grob eingeweiht wurde.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
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    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

    Einmal editiert, zuletzt von Gillion Feuerglanz (29. August 2016 um 23:14)

  • Ich habe mich von deiner Idee inspirieren lassen und bei einem Gastspiel als SL für die Szenerie mit Tie'Shianna Pardona auch in besagtem Szenario auftreten lassen, wenn auch mit einem anderen Kontext. Da Lenya bereits verstorben war (der andere SL hat sich weitestgehend am Buch orientiert), habe ich Pardona in Tie'Shianna als verschleierte Wüstenelfe auftreten lassen, die von sich nur als "letzte Tochter der Orima" gesprochen hat und sich als Führerin für die Gruppe der Menschen angeboten hat. Sie hat dabei angedeutet, dass sie ebenso wie die Mauern der Gleißenden im ewigen Erz ruhend die Jahrhunderte verbringt, bis sie neu geweckt wird, mit dem Sturm, der die Stadt freilegt.
    Pardona führte dann die Helden herum durch die Stadt und ließ sie an ihrer Erinnerung teilhaben. Über Kristalle, in denen eben jene gespeichert waren und die immer in unterschiedlichen Farben leuchtend die zerstörte Stadt hinter der Erinnerung an die alte Pracht verschwinden ließ, konnte ich hier auch gleich ein paar Beschreibungen für das geben, was die Helden in der Gleißenden erwartet hätte und Pardona konnte zugleich kleine "Fehler" einbauen, die ihr später bei der Beeinflussung von Fenvarien und Niamh hilfreich sein würden (wohlgemerkt, bei mir hat Pardona in der Phileasson zwei Ziele, von denen sie eines erreicht => Fenvarien verderben und die Elfen in die Klauen des Namenlosen führen => daran scheitert sie; Und Niamh aus dem großen Spiel entfernen, weil sie als eine der letzten "Big Player" auf dem Brett verbleibt, die etwas über sie wissen und auch die Macht haben etwas zu tun => hierbei hat sie Erfolg). So jedenfalls erlebten die Helden die Paläste und die lebenden Häuser in der alten Pracht, bevor sie wieder dem Schatten und der Zerstörung weichen mussten. Pardona führte sie auch zu Kazak, wo Abduls gebrochener Geist sich als besonders nützliches Gefäß für den brennenden Willen des gefallenen Heerführers erwies und beinahe dafür gesorgt hätte, dass die Helden in dem schieren Entsetzen der Grausamkeiten, die aus Kazaks Erinnerungen fluteten, gescheitert wären. Hier habe ich dann auch die Gelegenheit genutzt, die Silberflamme leuchten zu lassen und Phileasson wurde bewusst, dass diese Klinge vielleicht das einzige ist, was die Kreatur Kazak würde vernichten können, aber danach wäre ihre Macht verbraucht und er könnte das Schicksal nicht mehr erfüllen, welches sie auf die Reise geschickt hat. Es gab einen schönen Disput über Verantwortung und Bestimmung, bevor man weiter zur Siegesstele des Namenlosen schritt. Auch hier erklärte die Führerin was es ist, die Neugierde einiger jedoch (und der sphörische Klang der Stele, der eben jenen, die noch besonders unter Kazaks Blutvisionen gelitten hatten, Hoffnung und Linderung versprach) brachte sie dazu, zu nahe heranzugehen, so dass letztlich zumindest ein SC der Macht des Namenlosen anheimfiel, wenn auch natürlich nicht offensichtlich. Beorn, der die Führerin zunächst angeschnauzt hatte, wurde mit einem Aufblitzen goldener Augen, welches nur er sehen konnte, in furchtsame Raison gepresst und hielt seine Leute vorausschauend von dem Obelisken fort.

    Letztlich kam man dann zum Tempel der Orima. Die erste Sphäre in die er entrückt wurde, war auch die des Namenlosen. Aber anstatt mit Purpurschwaden und ähnlichem zu arbeiten habe ich mit Zwielicht und dem bezaubernden Sphärenklang gearbeitet, was deutlich weniger offensichtlich aber subversiv beeinflussend war. Als Orima schließlich erwachte, warf Pardona die Hülle der Führerin ab und wurde ganz Tochter und "Göttin". Es kam zum kurzen Zwiegespräch, bei dem Pardona einige Wahrheiten in ihrer Auslegung als goldene Lügen nutzte, während Orima versuchte ihr eigenes Geschöpf zunächst zu überzeugen, was aber zum Scheitern verurteilt war. Als Orima dann erkannte, was Pardona geworden war, wollte sie die Silberflamme erwecken, wurde aber vom vergifteten Largalahen mit namenlosen Qualen und Zweifeln geschlagen, die sie handlungsunfähig machten. Pardona legte ihre Hand auf die Stirn der "Göttin" und durchsuchte ihre Erinnerungen und ihr Wissen, während die Helden wie erstarrt waren und erkannten, dass sie nicht zwischen die beiden geraten durften, sonst würden sie vernichtet.
    Daraufhin versuchte einer den Kelch aus Orimas Hand zu ziehen und wurde selbst in namenlose Zweifel und Alpträume geworfen (nahm aber damit ein wenig Last von Orima) und die Helden erkannten, dass sie so vielleicht genug der dunklen Macht auf sich selbst lenken konnten, damit die Schicksalsgöttin wieder würde handeln können. Derjenige unter den Helden, der schon der Namenlosen Einflüsterung erlegen war, aber noch nicht zur Erkenntnis gelangt war, erkannt in Pardonas schieren Präsenz schon so viel wissen, dass er sich vor ihr niederwarf, dann aber auch sah, wie die anderen von Namenlosen Zweifeln beinahe zerrissen wurden und er darin die Chance erkannte, endlich den letzten Schritt zur Weisheit und Erhabenheit zu machen, denn nicht umsonst heißt es für die einen "Zweifel" für die anderen aber "Erleuchtung". So griff auch er nach dem Largalahen und wurde erleuchtet.

    Kaum dass dies geschehen war, fand Orima genug Kraft, um Pyrdona, Bhardona, Pardona zu verstoßen als ihr Geschöpf und die Silberflamme erwachte und kämpfte mit Silberfeuer die Purpurflammen nieder. Pardona hatte jedoch bereits genug gesehen und wusste, dass selbst Orima nicht die Antworten hatte, die sie brauchte, geschweige denn noch die Kraft ihr die Stirn zu bieten. So warf sie Beorn die Knochenflöte zu mit den Worten "Nun spiele ich Schicksal, Mutter" und dieser verschwand zu der Welt hinter den Nebeln, während Pardona ebenso von einem Moment auf den nächsten fort war. Zurück blieb die geschlagene "Göttin", die nur noch Kraft für wenige Antworten hatte, die sie den zweifelnden Helden geben konnte, bevor ihre Präsenz die Statue verließ und man vor den Massen aus Sand fliehen musste.

    @Gillion Feuerglanz Vielen Dank für deine inspirierende Idee. :) Hat mir sehr weitergeholfen. :)

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  • @Sumaro Ich fühle mich echt geadelt gerade, von so einem erfahrenen Spieler und, erlaube mir das auch, Kritiker zu hören der kein Blatt vor den Mund nimmt in den DSA-Foren dieser Welt (eine gute Eigenschaft als Kritiker).
    Ich freu mich, das es bei dir gut ankam. Die Idee mit den Obelisken und Kazak werde ich auch aufnehmen.

    Ich selbst bin gerade mit der 7ten Queste eingestiegen.

    Ich habe die Prophezeiung verändert.
    Zusätzlich zu den drei Strophen gibt es noch eine vierte:

    "Und am Ende des Weges seht die letzte Rose in schwarzen Flammen."

    Gleichzeitig kam die Praiosscheibe immer nährer, das Lied "At Wits End" aus Pirates of the Carrabian setzte zum Höhepunkt an, als die Helden in der Scheibe sahen das die Flammen der Sonne nicht orange-golden waren, sondern ein kaltes Gold besaßen, und in der Mitte, wie eine Iris, war ein schwarzes, glimmendes Inferno in der eine einsame, weiße Rose blühte.

    Einzig die Wüstenelfe der Gruppe wusste über die Bedeutung der Rose bescheid.

    Zudem nutze ich dieses Abenteuer für eine gewisse Tragik: Man tritt jetzt in den zweiten Akt der Kampagne ein, das "Vorspiel" findet ein appruptes Ende. Aber vorher wollte ich de Spieler belohnen. So wurde eine Hochzeit gefeiert für den SC-Krieger, der unbedingt Shaja ehelichen wollte, passend am 1. Efferd, dem Swafnirstag, an den alle Charaktere zwei Tage lang gefeiert haben. Beorn erzählte der Thorwalschen Otta in Khunchom seine Geschichte und trank zum entsetzen der Elfen und Magier der Helden aus dem Largelahen Premer Feuer, was von den Thorwalschen SC's nur als "eins muss man ihm lassen, Beorn ist cool" bezeichnet wurden.

    Die Hochzeit segnete Lenya, die mit den Worten "mögt ihr viele Kinder in die Welt setzen, die den wahren Göttern dienen" den "Traviabund" gegeben hat. Ich kann es natürlich nicht zulassen, das Shaya jetzt schon schwanger wird. Also plane ich einen weiteren Plot damit Pardona noch persönlicher zuschlägt. Natürlich steht eine Hochzeit, die von Pardona gesegnet wird, unter einem sternenlosen Himmel, und so nutzt sie das Kind als Gefäß für einen Dämon des Namenlosen, den ich aus einen der späteren Abenteuen geliehen habe und den Helden so nochmal vieles in Orimas Tempel abverlangen soll.
    Der Magier, der Lenyas verhalten übrigens einmal für suspekt gehalten hat und sie schon als Pardonas Werkzeug bezeichnet hatte, musste ich mit sehr viel Hinbiegen im vierten Abenteuer überzeugen, das Lenya Lenya ist. Als er sie angebrüllt hatte, warum sie so komsich redet, brach Lenya in tränen und Beorn in Wut aus. Mittlerweile ist es bei den Spielern ein Running Gag wenn ich bei jedem Gespräch zwischen Lenya und SC-Magier ihr goldenes Funkeln in den Augen gebe. Der Spieler meint, er hätte keine Einbildungen, und nimmt das als Witz von mir hin. Oh wie sehr ich mich freuen werde wenn er spitz bekommt, dass da wirklich jemand ihn angesehen hat.

    Die Wüstenelfen-Spielerin wird mich als Co-Meister unterstützen. Sie spricht Orima, die durch die Wüstenelfe sprechen wird (wir fanden es ansonsten Schade, da der SC einen sehr starken Bezug zu Orima hat und sogar zu ihr über Selflanatil betet, und dann sollte der SC eventuell komplett aus dem Finale genommen werden. Also haben wir uns zu der "Orima braucht ein Gefäß das aus TieShienna kommt"-Lösung gewandt.

    Ich werde in ca. einem Monat die Texte hier veröffentlichen, die wir vorbereiten für den Dialog zwischen P und O und P und Helden.

    Eine Frage noch: Haltet ihr es für Möglich das Pardona im Kampf mit Orima es schafft, das Namenlose in den Tempel zu tragen und so doch noch den Tempel zu verderben, aufdass er am Ende in den Flammen/Spährenrauschen des Namenlosen vergeht?

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
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    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Ich fühle mich echt geadelt gerade, von so einem erfahrenen Spieler und, erlaube mir das auch, Kritiker zu hören der kein Blatt vor den Mund nimmt in den DSA-Foren dieser Welt (eine gute Eigenschaft als Kritiker).
    Ich freu mich, das es bei dir gut ankam. Die Idee mit den Obelisken und Kazak werde ich auch aufnehmen.

    Das wiederum schmeichelt mir sehr. Danke schön :)

    Ich halte es für durchaus möglich, dass Pardona den Tempel vernichten kann, zu guter letzt besonders dann, wenn er sich gerade in der Globule des Namenlosen befindet. Üblicherweise muss man einer Gottheit freveln, um einen Tempel zu entweihen, welchen größeren Frevel gegen Orima würde es also geben, als sie selbst anzugreifen, sie mit namenlosen Zweifel zu schlagen und dadurch ihre Macht zu brechen? Ich denke dahingehend kann man hier faktisch alles begründen. Es hat auch etwas sehr tragisches und dramatisches, wenn der Tempel quasi zerbricht, die Rosenblätter wie von einer welkenden Blüte hinabstürzen und vergehen, während die Helden versuchen sich aus den Kammern der Gebete zu retten und noch die letzten Teleporter zu erreichen, bevor diese ebenfalls zerbersten und zerspringen und damit jede Hoffnung verloren ist.

    Bei mir hat Pardona zudem, als sie sich offenbart hat, eine derartige Kälte zu verströmen begonnen (sie wurde ja als Herrin über das Eis erschaffen, dazu ist namenlose Kälte und das schwarze Höllenfeuer ja auch kalt und nicht heiß), dass das Becken im Heiligtum eingefroren ist und die bläulichen Wände aus hauchfeinem Kristall Sprünge und Risse bekamen.

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  • Das ist cool! Solange Pardona da ist, kann ich so auch die heilkraft des Wassers stoppen! Tolle Idee :D

    PS: Hab der Co-Meisterin gerade gesteckt, das Lenya nur eine Puppe ist. Sie hat nur ein "Nicht dein Ernst" rausbringen können, danach blieb die Kinnlade unten. Lenya ein Gestaltwandler...
    Dazu muss man wissen, in der Zukunft haben der SC-Krieger und Shaya drei Kinder (wie ja bekannt) die aber auch alle von der Spielerin des Kriegers bespielt werden. Das jüngste Kind, eine Ifirngeweihte, wurde nach der langjährigen Freundin der Mutter Lenya benannt. In "Mord auf Burg Tannenfels" war eben jene Lenya es, in die sich der Gestaltwandler verwandelt hat. Der Spruch "Lenya ist ein Gestaltwandler und der Verlobte von Lenya hat sie nicht auseinandergehalten" bekommt so eine düstere, dunkle Stimmung die ich selbst nie hab kommen sehen (Ich hab bei der Sitzung, wo das passiert ist, gefehlt und kam aus dem fiesen Meistergrinsen nicht mehr raus. Ich liebe es mit Charaktergeschichten zu spielen...)

    Per noctem ad lucem.
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    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?