Allgemein hat Barbarossa insoweit Recht, als dass es in Aventurien tatsächlich in gewissem Maße eine Inkonsistenz gibt, was Gleichberechtigung und Akzeptanz von Homosexualität angeht. Die greift aber noch allgemein weiter: Bereits sehr früh in der Geschichte wurde festgelegt, dass a) in den allermeisten Kulturen komplette Gleichberechtigung herrscht und b) Thorwal nochmal gleichberechtiger ist (besondere Betonung des "blonden Hühnen, der mit zwei Kindern im Arm seiner Frau nachwinkt, die gerade auf Kaperfahrt geht" - als ob es im Großteil des Rests von Aventurien nicht ganz genauso wäre).
Allerdings ist diese Setzung nunmal mittlerweile da. Es wäre albern, zu versuchen, daran was zu ändern und das in eine allgemeingültige Abstufung zu pressen. Bei der Traviakirche ist mittlerweile durch das Vademecum die Hintertür dazugekommen (ähnlich wie Ehny hätte ich das gern im Spiel thematisiert gesehen, nachdem es bereits einen nicht völlig unbedeutenden Homophobieplot gab), wobei man mit der natürlich auch noch spielen kann - dieses "Prüfe in dem Fall besonders, ob sie es ernst meinen" kann ein hinreichend homophober Traviageweihter problemlos zu einem "Rede ihnen solange ins Gewissen, bis sie aufgeben" umdeuten. Dass Homophobie bei Konservativen in irgendeiner Form zwingend oder folgerichtig wäre, ist natürlich Quark – fragt mal die konservativen alten Griechen. Auch über Elfen oder Amazonen kann man da keine notwendige Ablehnung herleiten, zumal die Assoziation zu "elfisch" sowieso eher seltsam ist. Die spielt ja sehr stark auf das Schwulenklischee als weibisch/tuntig an, bei dem sehr fraglich ist, ob es in Aventurien existiert (meine zwei liebsten offiziellen schwulen Charaktere sind sowieso zwei thorwalsche Muskelprotze ...).
(Zudem: Irre ich mich oder waren Elfen allgemein als pansexuell gesetzt?)