Gleichgeschlechtliche Liebe & Gleichberechtigung in Aventurien

  • Auf Patriarchaler Seite sind noch die Grolme, auf der matriarchalen die Sahabiyat al´Qamar zu nennen. Die Norbarden sind ganz klar matriarchal und gleichen die Novadi aus (hab doch gewusst, ich habe was vergessen!). Also Novadi - Norbarden, Tulamiden - Sahabiyat al´Qamar, Goblins - Orks, Andergast - Aranien, Ferkina - Amazonen, die Grolme kann man hier mal vernachlässigen, weil sie ja nur in den Dunklen Zeiten spielbar sind. Gut, die Tulamidenlande sind deutlich relevanter als der Hadjinim-Orden, aber ansonsten finde ich das durchaus ausgewogen, muss ich sagen.

  • Mal anders gefragt, welche Matriarchate gibt es?
    Aranien, ungefähr die Relevanz Andergast
    Goblins, ungefähr die Relevanz von Orks (Wenn man mal ein Auge zudrückt)
    Amazonen. Norbarden so ein bischen?
    Oder um es umzudrehen: Dass mit "Tulamidenlande" (wenn man die Novadis mal da mit reinrechnet) gut ein drittel des Kontinentes betroffen ist, halte ich schon für ein gewisses Ungleichgewicht. Gerade, da diese Kultur offensichtlich auch genug Einfluss auf die Mittelreichische (über Raulsche Kaiser iirc) genommen hat, um Jahrhundertelang eine rein männliche Erbfolge für den Kaiserthron einzuführen, die sich trotz nomineller und allgemein akzeptierter Gleichberechtigung einfach mal da halten konnte, mit der Begründung "Hela", ab davon, dass Fran vorher schon äquivalentes angerichtet hat, komischerweise ist da niemand auf die Idee gekommen, Männern das Thronrecht zu nehmen ;) (Das fällt dann aber eher unter die Kategorie "nicht zu Ende gedacht") Zumal es bei der Auflösung dann noch einen "Bürgerkrieg" inklusive temporärer Reichsspaltung brauchte, um sie loszuwerden.

    Meine Formulierung war vielleicht nicht die beste, von der Zahl her gleicht es sich aus, aber von der Relevanz für Gesamtaventurien haben die Patriarchate eindeutig die Nase vorne.

    Ich glaube nicht, dass die Redaktion Überlegungen angestellt hat, Patriachate, Matriachate und Gleichberechtigungsländer nach irgendeiner Formel (Fläche? Einwohnerzahl? Spielrelevanz gemessen in [Anzahl Abventeuer]?) perfekt auszubalancieren und halte das auch nicht für notwendig. Jeder sollte im offiziellen Setting Länder nach seinem Gusto bzw. sinnvolle Vielfalt finden, wenn es nicht für's Spielerlebnis sowieso egal ist, wie die Herrschaftsform im gerade bespielten Land aussieht.
    Man sollte mMn nach auch nicht heutige Rollenspielmaßstäbe an Teile des Settings anlegen, die vor über 30 Jahren geschrieben wurden, viele der heutigen Diskussionen gab es damals weder IT noch OT oder zumindest nicht in der heutigen Intensität oder Stoßrichtung.
    Fran/Hela: wenn man eine IT-Erklärung kreieren will, könnte der entscheidende Unterschied sein, dass Fran seinen Krieg gewonnen hat (wenngleich auch zu einem sehr hohen Preis), während Hela den Untergang des bosparanischen Reiches zu verantworten hat. Außerdem kam der Sieger aus einer patriarchalischen Kultur und hat vielleicht einfach die "Gunst der Stunde genutzt", um die weibliche Erbfolge auszuschließen? Alles natürlich reine Spekulation meinerseits, aber so könnte ein aventurischer Sozialforscher argumentieren. ;)

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Dem stimme ich zu, denn so wie ich die Diskussion verfolge, sind fast alle an dieser Diskussion Beteiligten Personen nicht Deiner Meinung, Quirin. Also im Augenblick wollen 5% der Spieler (Du) das , was Du als "die Mehrheit aller Spieler" verbuchst, und 95% der Spieler (alle Anderen) das, was Du als "realitätsferne Minderheitenwünsche" ansiehst.

    Wenn man sich die Umfrage im 359. Beitrag dieses Themas nun mal ansieht, an der derzeit 19 Mitglieder teilgenommen haben, die alle für gleiche Fähigkeiten der Geschlechter gestimmt haben. Geht man davon aus, dass wohl einer für die angeblichen irdischen Unterschiede auch in Aventurien ist, wäre man bei 20 Meinungen. Der DSA-Spieler mit den W20 weiß nun, dass 1 von 20 5% sind - beeindruckend gut geschätzt, @Zwergenbrot ! ;)

  • Was die Maraskaner angeht: Die glauben dass die Welt von zwittrigen Zwillingen zum Fangeball geschaffen wurde, tragen ständig bunte Zöpfe, reden verschwurbelt, Bruderschwester und sind mit quasi jedem auf Dere irgendwie verwandt...Nein, Homosexualität ist bestimmt nicht der Grund, warum die schief angesehen werden. Wobei natürlich klar ist, dass sie doppelt recht haben, die Maraskaner!

    Moment, ich habe nie gesagt, dass das der einzige Grund ist! Nur halt... Mit ein Grund ist was, was ich im Kopf hab. Dass die Maraskaner einen wunderschönen Hau weg haben, ist eine ganz andere Sache ;)

    Und, @all: Also ich finde, "Gut ein Drittel des Kontinents ist patriarchalisch" schon ein ungleichgewicht, vollkommen egal, wie gleich die Zahlen der Kulturen sind. Die Relevanz fürs Spiel ist auch ein bischen größer (Case in Point: Ich habe nach Jahren DSA heute das Erste mal von den Sahabiyat al'Quamar gehört. Mag an mir liegen, die haben aber noch nichtmal ne eigene Seite im Wiki.) als die der Matriarchate. (Das könnt ihr doch nicht ernsthaft als Ausgewogen wahrnehmen? O.o)

    Wie gesagt, die Thronfolge schiebe ich auch auf "nicht zuende gedacht", und würde da nicht allzu viel reinlesen für Aventurien.

    Fran/Hela: wenn man eine IT-Erklärung kreieren will, könnte der entscheidende Unterschied sein, dass Fran seinen Krieg gewonnen hat (wenngleich auch zu einem sehr hohen Preis), während Hela den Untergang des bosparanischen Reiches zu verantworten hat. Außerdem kam der Sieger aus einer patriarchalischen Kultur und hat vielleicht einfach die "Gunst der Stunde genutzt", um die weibliche Erbfolge auszuschließen? Alles natürlich reine Spekulation meinerseits, aber so könnte ein aventurischer Sozialforscher argumentieren.

    Die Frage ist, wie zum Geier ist er damit durchgekommen, wenn es keinerlei existente Ungleichbehandlung gab?^^ Das auf die patriarchalische Kultur des Siegers zu schieben, wird ja auch inneraventurisch schon so gemacht, die Innerweltliche herleitung ist für mich immer noch minimal fragwürdig. Aber mir ist voll und ganz bewusst, dass ich mich hier an absolut unwichtigen Details aufhänge.
    (Für ein viel größeres Problem in der Ausgestaltung von DSA als den doch ziemlich gut gehandelten Sexismus halte ich den Rassismus, der in den Publikationen immer mal wieder mitkommt - auch hier will ich absolut niemandem bösartige Absicht unterstellen, aber durchaus "nicht zuende denken", aber das gehört hier nicht mehr in diesen Thread)

  • (Für ein viel größeres Problem in der Ausgestaltung von DSA als den doch ziemlich gut gehandelten Sexismus halte ich den Rassismus, der in den Publikationen immer mal wieder mitkommt - auch hier will ich absolut niemandem bösartige Absicht unterstellen, aber durchaus "nicht zuende denken", aber das gehört hier nicht mehr in diesen Thread)

    Du könntest deine Gedanken hierzu doch gern hier: Rassismus in Aventurien?/Geschlechterrollen mit uns teilen. Ich hielt DSA eigentlich immer für erfreulich frei von irdischen Rassismen, wenn es auch derische genug gibt (die in einer wenig aufgeklärten Welt wohl aber auch nicht ganz unplausibel sind...)

    (Case in Point: Ich habe nach Jahren DSA heute das Erste mal von den Sahabiyat al'Quamar gehört.

    Sehr verstädnlich - eine wohl eher junge Idee, die den "Männerclub" der Hadjinim etwas feminisieren sollte, nehme ich an. Sie sind aventurisch wie irdisch aber kaum bekannt, weil sie sich im Gebirge verstecken. Nur in Auf gemeinsamen Pfaden kann man Informationen über sie gewinnen - sie erhalten dort zwei neue Professionen und sogar eine eigene Kultur mit Werten und allem drum und dran! :)

  • Das Matriachat in Aranien ist nicht so wild. Da sind die hohen Positionen in Politik, Wirtschaft, Geistlichkeit oder Militär zwar überwiegend von Frauen besetzt und Männer verdienen nur ein Drittel was eine Frau im gleichen Beruf verdienen würde, aber das kennen wir ja irgendwoher, richtig? :saint:

    I ♡ Yakuban.

    Einmal editiert, zuletzt von hexe (7. August 2016 um 23:02)

  • @ 1/3 Hypothese:

    Grob überschlagen mit Wiki Aventurica:

    Patriarchat:
    Andergast (33.000)
    Tulamidenlande (meiner Erinnerung nach ~ 600.000)
    Kalifat (135.000)
    Orks (~200.000 wenn ich nicht irre?)
    Ferkinas (?)

    Matriarchat:
    Aranien (680.000)
    Goblins (meiner Erinnerung nach ~ 250.000)
    Amazonen (?)

    keine Präferenz:
    Mittelreich (1,76 Mio)
    Schwarze Lande (60.000 in der Fürstkomturei, zusammen also vielleicht ~ 120.000?)
    Maraskan (75.000)
    Horasreich (940.000)
    Nostria (44.000 (meines Wissens neutral))
    Thorwal (92.000)
    Bornland (150.000)
    Meridiana (236.000)
    Gjalsker, Fjarninger, Nivesen, Trollzacker

    Achaz
    Waldmenschen
    Norbarden (mehr oder weniger)

    Man sieht schon, bei den Naturvölkern, Amazonen und den Tulamiden habe ich jetzt hier ohne Regelwerke nicht die genauen Zahlen da, aber man kann auf jeden Fall feststellen:
    Die klare Mehrheit der Aventurischen Bevölkerung ist in der Sache neutral, allein schon, weil Mittelreich, Horasreich, Meridiana, Thorwal, Bornland, Maraskan und Schwarze Lande es zusammen auf stattliche 3,2 Mio Einwohner bringen. (und Da sind noch nicht die neutralen Naturvölker und die schwarzen Lande mit drin).
    Demgegenüber stehen ~ 1 MIo Matriarchalische Humanoide und in etwa vergleichbar viele Patriarchalisch geprägte.
    Damit steht also das Verhältnis Matriarchat: Patriarchat: Neutral bei rund 1:1:4

    Noctum Triumphat

  • @Flowers Du hast recht, das mehr Fläche und Individuen in Patriarchaten leben als in Matriarchaten. Aber schauen wir uns doch mal an, was das de facto für eine Spielerin bedeutet, die einen weiblichen Helden aus einer dieser Kulturen spielen will. Laut Geographica Aventurica sind in den Städten der Tulamidenlande die Verhältnisse zwischen Mann und Frau her "mittelreichisch". Es gibt zwar eine gewisse Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern, das muss aber nicht auf ein geringeres Ansehen einer der Parteien hindeuten. Sie dürfen Händlerinnen, Magae, Gelehrte und Geweihte werden, nur eben nichts mit körperlicher Arbeit (warum auch immer) wie Dockarbeiterin, Schmiedin oder Kriegerin. Vielleicht, weil es am Ende einer Schwangerschaft nicht empfehlenswert wäre?
    Bei den Novadi haben wir die Achmad´Sunni als "Schlupfloch" - eine Frau mit der Kampfkraft und dem Ansehen eines Mannes? Kein Problem!
    Bei den Ferkina kann ein Vater ohne Söhne kurzerhand seine Tochter als Sohn erziehen - eine Frau mit der Kampfkraft und dem Ansehen eines Mannes? Kein Problem!
    Ein Patriarchaler Verein sind die Druiden. Laut WdH 159 genießen die wenigen Frauen unter ihnen aber gleich besonderes Ansehen. Die matriarchale Entpsrechung zu ihnen sind die Hexen - Männer unter ihnen werden verachtet. (Es gibt keine Geodinnen, wie ich hier fairerweise einräumen muss, da Magiebegabung unter Zwerginnen nicht vorkommt).
    Auch unter Grolmen gilt, dass sie ÜBLICHERWEISE im Patriarchat leben, es also Ausnahmen geben kann.
    Bei den Orks gibt es eine Feministin - Kupfermond in Im reich des roten Mondes 151 - ich will eine Orkin mit Ansehen spielen - ihre Sippe könnte das möglich machen.
    Eine Andergasterin darf auch reiten und dafür Hosen tragen und so "Männerarbeiten" machen.
    Andererseits als männlicher Spieler: Ein Goblin, der mehr als der Kampf- und Jagdhund der Frauen ist, die ihm hin und wieder einen Knochen hinwerfen? Gibt es nicht. Ein Amazoner/Amazonos - gibt es nicht. (gut, die Hadjinim-Orden bieten vielleicht eine befriedigende Alternative). Ein Mumer/Mumos oder Zibijos oder sonst ein angesehner Rang für Männer unter Norbarden - gibt es nicht.
    Man könnte auf die Idee kommen, die DSA-Welt sei sehr sexistisch - sie benachteiligt Männer und männliche Spieler ganz schön, stellt Frauen immer Schlupflöcher zur Verfügung, Männern aber nicht!

    (Der gesamte Beitrag hier ist nur halb ernst gemeint!) :)

  • Moment, ich habe nie gesagt, dass das der einzige Grund ist! Nur halt... Mit ein Grund ist was, was ich im Kopf hab.

    Nee, das kann ich nicht bestätigen. Auch und vor allem, weil sich die Redax an der Stelle immer sehr bedeckt gehalten hat und hier den Spielern alle Möglichkeiten gelassen hat. Es gab eben immer nur die eine, einzige Ausnahme und das war die Traviakirche und auch die hatten nie per se etwas gegen Homosexualität. Das lässt sich aus WdG doch ganz gut ableiten. Selbst "Macho-Gesellschaften", wie die Novadis zucken da nur mit den Schultern drüber. Aus meiner Sicht eben aufgrund des fehlenden Dududu-Gottes eine sehr nachvollziehbare Sache. Heimliche Liebe kann es trotzdem sein. Nur eben nicht, weil man Angst haben muss an den Strick zu kommen, sondern weil der/die Erwählte halt den Eltern einfach nicht passt oder man unter dynastischem Druck steht.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Was mir auch noch eingefallen ist: Die Patriarchalen Kulturen sprechen eher für eine feministische Redax, denn deren Frauenbild wird als Stilmittel benutzt, um die ensprechende Kultur als rückständig (v.a. Andergast), religiös-fanatisch (v.a. Novadi), barbarisch (v.a. Orks) oder alles zusammen (Ferkina) zu brandmarken. Dies gibt den aufgeklärten, feministischen Helden interessante Gegner und Möglichkeiten für Plots.

    @Ehny

    Alle irdischen heiligen Schriften wurden von Menschen gemacht, alls Ge- und Verbote darin haben sich Menschen ausgedacht und in ihre heiligen Schriften eingebaut. Und dafür hatten sie ihre Gründe. Im alten Orient war es vermutlich üblich, besiegte Männer und Sklaven zu penetrieren, um sie zu demütigen. Das ist wahrscheinlich, was im alten Testament/dem Tanach verboten wurde. Heute wird das lediglich von einigen fundamentalistischen Gruppen und Konservativen ignoriert, die aus welchen Gründen auch immer von historisch-kritischer Exegese nichts wissen wollen. Auch die Verbote im Neuen Testament dürften sich größtenteils auf die im antiken Griechenland übliche Päderastie, die Knabenliebe beziehen oder aber die Homosexualität wird, wie an einer Stelle bei Paulus, eben nicht verboten sondern ist schon selbst die Strafe für ein Sündhaftes Leben. Wobei ich letzteres ablehne. Vergewaltigungen von Unterlegenen und Untergebenen lehne ich persönlich wie jede Vergewaltigung und wie Sex mit Kindern ab. Damit ist eigentlich in der Bibel nur Röm 1, 26-27 abzulehnen, der Homosexualität als Folge von Götzendienst ausweist. Der Rest ist nur missverstanden. Kein Dududu-Gott, sondern ein paar Dududu-Ausleger ohne echte Ahnung von Theologie sind das Problem ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (3. August 2016 um 20:33)

  • Windweber: " ich hielt Aventurien immer für eine erfreuliche Welt frei von allen Rassismen " Och, hättest du mal genau nachlesen sollen. Vielleicht versuchst dus mal im Glücksbärchiland oder im Feministien der Kitschigen ? ;)
    Zumindest gibt es ib Aventurien deutliche liberale Gegenmodelle, was komplexer und mir auch angenehmer ist. Konfliktfrei trotzdem nicht.

    Die Bevölkerungszahlen sind übrigends lächerlich zu Wenig für ein blühendes Spätmittelalter wenn schon im armen Frühmittelalter Mitteleuropa , also Aventuriens Größe, deutlich mehr Bewohner hatte .

  • Ich hielt DSA eigentlich immer für erfreulich frei von irdischen Rassismen, wenn es auch derische genug gibt (die in einer wenig aufgeklärten Welt wohl aber auch nicht ganz unplausibel sind...)

    Bitte, @Qirin, wenn du mich schon zitierst, dann doch richtig. Ich schrieb frei von IRDISCHEN Rassismen. Es gibt natürlich sehr wichtige innerderische Rassismen, meinetwegen gegen Orks. Diese generieren Konflikte, die für das Rollenspiel dienlich, ja nötig sind. Ebenso gibt es natürlich patriarchale Kulturen (wurde ja genug diskutiert) mit der gleichen Daseinsberechtigung - Ungerechtigkeiten, die Helden bekämpfen können oder die ihnen als Anhänger ein paar moralische Schwächen geben - ein paar Grautöne für die, die kein Schwarz-Weiß mögen. Was ich nicht sehe sind irdische Rassismen wie die gegen Schwarzafrikaner, Juden oder wen sonst noch irgendeine unterbelichtete Gruppe als Haßobjekt ausgesucht hat. Auf der Erde, nicht auf Dere. Da sieht es eben anders aus. Da sind Frauen nicht wegen der Biologie schwächer oder weniger leistungsfähig als Männer (zumindest bei Menschen, Elfen und Zwergen) und es gibt ganz andere Probleme, wie die ethische Bewertung von Nekromantie. Statt Homophobie gibt es Probleme damit, dass es keine Liebesheirat gibt und man darum oft nicht den haben darf, den man will. Und wenn dieses fälschlich wiedergegebene Zitat alles ist, was du aus den Beiträgen der anderen seit deinen letzten herausgezogen hast, nehme ich mal an, dass du deine konservative, reaktionäre und von allen irdisch-wissenschaftlichen und DSA-Quellen freie Argumentation aufgegeben hast und dich auf schlichte Beleidigungen beschränkst?

  • @Windweber: Ich weiß (es gibt Vorteile mal das Bett mit Menschen gewisser Professionen geteilt zu haben :saint: ) . Hat nur über Jahrhunderte niemanden von irgendetwas abgehalten und als Begründung musste jahrhundertelang "Ja, aber Gott hat gesagt!", herhalten und das ist nun einmal bis heute prägend und sei es dass irgendein blabla zum besonderen Schutz der Familie und dann irgendein Fufu von christlichen Werten kommt. Also ja, ein Dududu-Gott. Ob der jetzt eingebildet oder fehlinterpretiert war/ist im Resultat für Tausende egal (dass an sich Vergewaltigung das Problem ist und nicht Mann+Mann hatte ich aus 1 Mos 19 eigentlich immer schon abgeleitet ;) )
    Allerdings *hust*, dein Post implizit, dass eine Vergewaltigung eines Überlegenen oder Gleichgestellten OK ist - dein Post liest sich hier nicht wie "durch Alkohol überlegen" o.ä., sondern gesellschaftlich überlegen. Nicht so gemeint, aber das willst du vielleicht trotzdem noch umändern ;-). Wurde beachtet und hiermit gekennzeichnet, Verwirrungen zu beenden.

    Aber genau hier unterscheidet es sich doch explizit in Aventurien. Denn da gibt es eben genau das Gegenmodell: Eine Gottheit die explizit sagt, dass das OK ist und die gleichzeitig auch nicht so fröhlich auf sexuelle Gewalt an sich reagiert und immer mal wieder auch aktiv eingreift. Und es gibt die Gegenspielerin dazu, die sie bekämpft. Und irgendwie noch Levthan um es kompliziert zu machen :S . Egal, wie man jetzt die Bibel interpretiert, die Ausgangssituation in Aventurien ist einfach eine andere, die zu anderen Schlussfolgerungen führte.

    Was ich allerdings schon immer ein wenig problematisch fand, sind in der Tat Anspruch und Wirklichkeit der Darstellungen von Homosexuellen. Ich wüsste jetzt zum Beispiel kein "altes Ehepaar", mit Ausnahme vielleicht von Thesia(?), aber einiges an bösen/ambivalenten oder promiskuitiven Lesben/Schwulen (nichts gegen Promiskuität, bevor der Zwerg mir eine Schelte verpasst :P , aber es zeugt doch von einer gewissen einseitigen Sicht).

    Da fehlt mir ein wenig die Normalität, die eben WdG und andere Publikationen zwar implizieren, die aber nicht gelebt wird. Es gab jetzt den Vogtvikar, der einen Rahjani geheiratet hat (bitte keine Namen, das wäre für gewisse Leute, die ich gerade in einer Runde habe ein Spoiler mit dem sie hier nicht rechnen können). Ob da inneraventurisch aber irgendwas draus wird oder es eine weitere "Romanverirrung" bleibt, muss man sehen. Da hat es die Redax verpasst vielleicht ein oder zwei langweilig, normale Pärchen langfristig einzubauen.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

    Einmal editiert, zuletzt von Ehny (3. August 2016 um 22:16)

  • Gerade stelle ich fest, dass es auch in meinen Leben vor nicht allzu langer Zeit eine dunkle, unaufgeklärte und naive Zeit gab, in der ich Unterschiede zwischen den biologischen Geschlechtern an KK und ähnlichem für denkbar hielt...

    Ich habe auch schon überlegt, Männern einen kleinen KK-Bonus und Frauen dafür einen IN-Bonus zu geben. (Weibliche Intuition, besseres Einfühlungsvermögen etc.)


    Bekehrte sind doch immer die fanatischten... Heute wehre ich solche Einfälle entschieden ab und das habe ich neben meinem Studium auch euch aus diesem Forum zu verdanken, die ihr meinen Horizont erweitert habt! Danke dafür. Naja, zumindest sah mein Plan einen Augleich für Frauen vor. Als ob sie von Natur aus besseres Einfühlungsvermögen hätten und das nicht anerzogen wäre. Heute zaubern mir solche Ideen nur noch ein überlegenes Lächeln ins Gesicht...

    Interessant scheint mir auch der Zauber Levthans Feuer zu sein, der auch auf eigentlich an Geschlecht, Spezies oder Rasse des Anwenders nicht Interessierte gewirkt werden kann. Ist das nun Pro-Homo (jeder ist ein bisschen Bi, der Funke muss nur zum Feuer angefacht werden) oder Homophob (ein Hetero der mit einem Mann schläft wird als genau so abwegig betrachtet wie ein Zwerg, der mit einer Achaz schläft). Auch die hier getroffene (irdisch ja korrekte) Uterscheidung der Begriffe Spezies und Rasse finde ich auffällig. Ein Mittelreicher (mit einer Vorliebe für Mittelreicherinnen) kann genau so schwer dazu gebracht werden, mit einer Waldfrau zu schlafen wie mit einer Achaz. Klingt fast etwas rassistisch, wenn man es denn so deuten will.

  • Windweber: Ich habe dich richtig zitiert. Wenn du Sprachprobleme hast kann ich nichts dafür. Klar das es in Aventurien nicht die genau gleichen Völker der Erde gibt, aber doch ähnliche, also auch Konflikte . Natürlich gibt es Haß gegen diverse Gruppen: Hexen, Zauberer allgemein, damit auch Elfen die aber wieder Friedlichkeitsbonus haben, gewisse Tulamyden gegen Echsen ( obwohl Achaz auch Frjedlichkeitsbonus haben, Marus aber nicht.....), Zaori ( Vagabunden ), Orks, Goblins., die gegnerische Sekte ....... Usw. Sind das nicht genug Antipathien ?
    Frauen sind ja auch idisch an Gesamtleistung nicht weniger , aber an Maximalmuskelmasse haben sie weniger. Hätte eine Aventurierin das nicht würde sie wie ein Kerl aussehen . Das ist aber erst bei höheren Werten relevant. Und nur etwas mehr Körpergröße reicht nicht zum totalen Gleichstand an Masse bei Bewahrung irdischer Propotionen. Wie gesagt fällt das erst im Bereich Schwarzeneger auf. Eine solche antrainierte Muskelmasse bei Frauen könnte ja aventurisch möglich sein , sie sieht aber dan auch wie Schwarzeneger aus und wäre eher ein Einzelfall . Daraus ein anderes gewohntes Schönheitsideal und Normalität zu verordnen fände ich zu krass. Und das Spiegelt auch Aventurien eher wieder.

  • Zur Normalität bei Homosexuellen Paaren würde ich Prinzessin Aldare Fyrdayon und ihre Partnerin einwerfen. Da war es ja genau das: im Grunde wussten alle davon, sie hat aber erstmal ihre Dynastische Pflicht getan und Kadan gezeugt. Danach ist Shafir wieder zu seinem Hort entschwunden und sie konnte ruhig und friedlich mit ihrer Geliebten weiterleben. Und niemanden Juckt das weiter, warum auch?

    Noctum Triumphat

  • Prinz Timor auch ... da wurden einige Fallbeispiele schon zu einem relativ frühen Zeitpunkt des Threads gesammelt. Die beiden Tempelvorsteher auch.

  • Nein, ich schrieb "irdische Rassismen", das "irdisch" hast du schlich ausgelassen, ob du es überlesen, um deine Argumentation zu stützen ignoriert oder aus anderen Gründen nicht genannt hast, kann ich natürlich nicht sagen. Aber so oder so: Du hast mich falsch zitiert. Dass es aventurisch Feindschaften, Vorurteile und ähnliches gegen verschiedenste Gruppen gibt hat hier auch nie jemand in Frage gestellt. Es gibt durchaus Quellen, die ich ja genannt habe, die darauf hindeuten, dass menschliche Frauen und Männer sehr wohl den gleichen Körperbau haben und sich nur durch Gesichtszüge, Bärte, Stimmlage und die unvermeitlichen Geschlechtsmerkale Brüste, Vagina und Penis unterscheiden. So können Orks die Geschlechger bei Menschen nur mit Übung eben nur an Gesichtszügen und Stimmlage unterscheiden und auch Menschen haben Probleme mit Elfen, da bei denen Bärte fehlen und Gesichtszüge androgyn sind. Der Körperbau wir in keiner Silbe als mögliches Unterscheidungsmerkmal erwähnt, weder wird gesagt "anders als Menschen haben Elfen einen androgynen Körperbau", noch "Orks können mit Übung die Geschlechter am Körperbau unterscheiden". Da irdisch eine Unterscheidung selbst am Skelett möglich ist, muss es aventurisch wohl so sein, dass Männer und Frauen unterhalb des Kopfes eben gleich aussehen.
    Anseits der Tulamidenlande übernehmen die Frauen auch die gleichen, körperlich harten Aufgaben wie Männer und machen das genau so gut. Wenn man die Quelle aus der Geographica Aventurica nun als ganze nimmt, die ich ja schon zitiert habe, sind die körperlichen Vorraussetzungen der Frauen wenn überhaupt nur so winzig geringer, und zwar zu jedem Zeitpunkt des Trainingsniveaus, dass es de facto keinen Unterschied macht. Und das deckt sich auch mit den Regeln aus WdH, die bei Menschen nicht den geringesten Unterschied zwischen den Geschlechtern macht, was die Werte betrifft - weil es aventurisch keine gibt. Bei Goblins und Orks gibt es weche, darum werden sie auch erwähnt. Gäbe es bei den Menschen, der am häufigsten gespielten Spezies überhaupt, solche Unterschiede, warum sollte man sie im Gegensatz zu den sehr selten gespielten Orks und Goblins ignorieren? Würde nicht eher da eine Anstraktion zur Vereinfachung Sinn machen? Aber das wurde alles ja schon (teils wiederholt!) gesagt. In Qiriturien kann es ja sein, wie es will, aber die offiziellen Setzungen (und der Wunsch der meisten Spieler/innen) sind einfach anders.

  • Windweber: Die " dunkle naive unaufgeklärte" Denke hast du beim dem Geschriebe hier immer noch.
    Natürlich spiegelt Aventurien noch basisch mehr die irdischen sozialen irdischen Verhältnisse und ist keine Scince Fiction-Welt.
    Aber mal stimmst du zu dan schreibst du wieder das Gegenteil. jetzt sind Unterschiede wieder " garnicht mehr Denkbar " , vorher tataest du das aber Realistischerweise....
    Vielleicht können die Noioniten oder Gebete zu Hesinde die dunkle Zeit des indoktrinierten Geistes, auch von Ehny und Eisvogel erhellen ?

  • Mal anders gefragt, welche Matriarchate gibt es?

    Den einen Waldmenschenstamme habe ich als Matriarchat in Erinnerung.

    Das könnt ihr doch nicht ernsthaft als Ausgewogen wahrnehmen?

    Doch. Weil ich es für absolut irrelevant halte. Matriarchat mal hier, Patriarchat mal dort - das reicht mir.

    Allerdings *hust*, dein Post implizit, dass eine Vergewaltigung eines Überlegenen oder Gleichgestellten OK ist

    Vielleicht wurde das wie gewünscht editiert, weil... nein?!

    Und niemanden Juckt das weiter, warum auch?

    Mich juckt der Part mit Shafir - dieser elende Halbdrache^^

    Begeht der Drache eigentlich Sodomie?

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


    Einmal editiert, zuletzt von the_BlackEyeOwl (4. August 2016 um 01:00)