Vergleichst du das "irdische" gelernte Rollenbild und willst es auf eine Spielwelt pressen, welche mit einer gewissen Absicht dieses Rollenbild NICHT fördern will.
Ändert nichts an der Tatsache, dass dieses aventurische Rollenbild etwas konstruiert wirkt.
Und das irdische Rollenbild hat sich ja, in weiten Teilen, nicht aus Spaß an der Freud so entwickelt. Und das liegt nunmal an dem kleinen biologischen Unterschied, der bei der Fortplanzung relevant ist.
Beispiel Soldatenberufe:
Volk A hat nur männliche Soldaten, verliert einen Krieg, nur wenige kehren zurück nach Hause. DIe Frauen sind alle zuhause geblieben, haben überlebt. Die Population kann sich relativ gut mit der Zeit wieder erholen - zur Not (moralische Bedenken & co. mal außen vor gelassen) kann jeder Mann ja mehrere Frauen schwängern (wenn wir mal ganz nüchtern nur auf das Ziel "Volk muss wieder größer werden" schauen).
Volk B hat eiune gemisc hte Armee, verliert einen Krieg, nur wenige kehren Heim. Sowohl Männer als auch Frauen tot. Aufgrund der geringeren Zahl an Frauen braucht Volk B länger, um sich zu erholen (weniger Geburten - eine Fraue kann zur gleichen Zeit nur einmal schwanger sein).
Und Volk C hat nur Frauen als Krieger, verliert einen Krieg. Kaum noch Frauen da, kaum Nachwuchs, das Volk stirbt aus oder braucht ewig, um wieder zur früheren Stärke zu kommen.
Es macht also Sinn, eher Männer als Frauen in den Krieg zu schicken.
Beispiel Handwerker:
Handwerk ist körperlich anstrengend. Je nach Handwerk ist für eine schwangere Frau irgendwann der Punkt gekommen, an dem sie den Job icht mehr machen kann. Die Näherin kann sicherlich kurz vor Ende der Schwangerschaft arbeiten, aber bei der Dachdeckerin sieht das schon anders aus. Im 7. oder 8. Monat auf dem Dach rumturnen stelle ich mir eher schwer vor. Das heißt für die Handwerkerin kommt es irgendwann zu einem Verdienstausfall, der mal mindestens ein paar Wochen, u.U. aber auch 2-3 Monate betragen kann. Und nach der Schwangerschaft bleibt die Pflege des Nachwuchs. Sicher, Windeln wechseln kann auch Papa oder die älteren Geschwister, aber in den ersten Monaten braucht der Säugling nun mal Mamas Brust - und hält sich dabei in den seltensten Fällen an irgendwelche terminlichen Vorgaben wie "Frühstück um 7, Mittag um 1 und Abendessen wieder um 7" - wenn das Kind HUnger hat will es Milch, hier und jetzt. Das heißt auch dann ist die Handwerkerin in ihrer Tätigkeit eingeschränkt, kann weniger bis gar nicht arbeiten... und das in einer Welt, in der es weder Elternzeit, Elternschutz noch Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gibt. Wer nicht arbeitet, verdient nichts und muss von seinem ersparten leben. Wie übersteht denn Frau Dachdeckerin die 3 Monate (willkürliches Beispiel), die sie aufgrund ihrer Schwangerschaft nicht arbeiten kann, ohne Gehalt? Von ihrem Ersparten? Das bekommt vielleicht jede 100. hin. Und die anderen 99? Und in der Folgezeit von 3-4 weiteren Monaten, in der sie - weil sie stillen muss (so sehr sie es sich vielleicht wünschen mag, Papas Brüste geben nunmal keine Milch) - nicht voll arbeiten kann und weniger als sonst verdient?
Auch hier ist es also, ganz ohne "chauvinismus" oder ähnliches erklärbar, warum bestimmte Berufe in einer mittelalterlich geprägten Welt überwiegend (oder ausschließlich) von Männern ausgefüllt werden. Auf dem Papier bzw. in einer modernen Gesellschaft wie wir sie hier im Europa des 21. Jhd. haben, mag das ganze ganz gut aussehen, aber sobald man mit Gedankengängen wie z.B. den von mir genannten beginnt hgakt es hier und da etwas (oder auch etwas mehr).