Der verführende Elf

  • Meinen Gruß zuvor.

    In wie weit findet ihr einen Elf, der verführt sinnvoll und was würdet ihr als Alternative vorschlagen, bzw was sind die spezifischen Vorteile.

    Beispiel Rahja Geweihter ist ja da, aber wenn ich das richtig gelesen habe handelt dieser dann nur zu Gunsten des Gottes und nicht seiner selbst.

  • Das Konzept ist so ein bisschen zu dürftig. Geht es um eine Person, die den Körper eines Elfen hat, aber sonst wenig damit zu tun hat? Elfische Weltsicht?

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • elfische Weitsicht heißt meines Wissens nicht, dass er nicht auch in gewisser Weise eine Form von Egotripp haben darf.
    Und da der Elf sich ja weit ab der Heimat bewegen können soll ohne komplett emo zu werden war das meine Idee.
    Und ja, der Kater ist ein gutes Beispiel :P

  • Die elfische Weitsicht habe ich bisher so verstanden, dass der Elf eine Funktion in der Gemeinschaft/Welt ausübt (Krieger, Gärtner, Sänger, ..), die sein Lebensinhalt darstellt und von der er nicht abweichen kann/will, bis er darin eine Art Erfüllung gefunden hat. Daher tut er sich auch schwer mit neuen Fähigkeiten und Aufgaben.

    Ich kann mir einen Bewahrer vorstellen, dessen Job es eigentlich ist, für eine emotionale Ausgeglichenheit in der Sippe zu sorgen. Und sowas wie Komplimente, Bauchpinseln, Verführung und Sex (man bedenke, dass Elfen ihre Fruchtbarkeit steuern können) gehören natürlich dazu. Genauso wie Lieder, Gesprächstherapie und Heilkunst. Dabei ist er ein hoch angesehenes Mitglied der Gemeinschaft.

    Da diese streitsüchtigen kurzlebigen Wesen (Menschen) das in den falschen Hals bekommen und den Elfen für einen ...bezahlten Begleiter / Heiratsschwindler / Unruhrstifter.. halten, sind Kompikationen natürlich vorprogrammiert.

  • Den meisten Elfen ist nicht bewusst, dass sie "Sex und Aussehen" als mächtiges Werkzeug in der Welt der Menschen einsetzen können. Vor allem haben sie aber wohl oft auch nicht den Willen dies zu tun.

    Diejenigen die ihre elfische Anziehung jedoch gezielt nutzen, tun dies meist mit sehr großen Erfolg. Berüchtigt ist beispielsweise die mittelreichische Botschafterin im Horasreich, welche auf diese Weise so manchen "Gefallen" oder gar "Schuld" einfordert, um ihre Politik voran zu treiben und die Liste ihrer prominenten Besucher ist lang und geheim... :saint:

    Wirklich professionell (als Gesellschafterin, Hure etc.) betreiben dies jedoch Elfen mit elfischer Kultur mMn nicht. Der "Kater" wird jedoch mit dem Taugenichts als typischer Profession der Siedlungselfen gut abgebildet.

    Immer das gleiche Gericht - auch wenn es hervorragend ist - ist auf Dauer bestimmt langweilig. Warum also nicht ans Exotische Buffet gehen? Und genau deshalb dürfte es auch so manchen Halbelf geben...

    Ich sehe überhaupt kein Problem mit dem elfischen Charmeur. Allerdings sollte er mMn wenigstens aus einer Menschen nahen Kultur kommen. "Wilde Elfen" gehen wohl eher selten aktiv auf die menschliche Partnerjagd!

    "Sex als Waffe" würde ich nur Elfen und vor allem Halbelfen mitgeben, welche aus menschlichen Kulturen (Vollelfen z.B. aus Gareth oder Al Anfa, welche keine "elfische Siedlungskultur" mehr haben) stammen.

  • Wie hält es sich da eigentlich mit Verführen bei gleichem Geschlecht?
    Ergo männlicher Elf und eine männliche Wache?
    Klappt das, ist das "moralisch" in Ordnung und wie würde die Reaktion ausfallen?

  • Das... hängt von der Wache ab. HA, Überraschung! Vielleicht ist die Wache verheiratet und hält überhaupt nichts von Seitensprüngen (egal an welchem Geschlecht sie jetzt interessiert ist). Vielleicht hat sie Vorurteile Elfen und will ihn lieber vermöbeln? Kann dem Elfen, aber genauso bei einer weiblichen Wache passieren. :)

    I ♡ Yakuban.

  • Aventurien ist weitestgehend ein Kontinent der geschlechtlichen Gleichberechtigung als auch der meistens anerkannten gleichgeschlechtlichen Liebe. Selbst die Travia-Kirche ist geretconnt nicht unbedingt völlig gegen die gleichgeschlechtliche Liebe, sondern da kann der Geweihte eine individuelle Haltung einnehmen.
    Daher ist im Prinzip gleichgeschlechtliches Baggern, Flirten und Beziehung haben oder gar heiraten in der Regel erst mal nicht verpönt (durchaus ein wenig variierend je nach Region, sehr travia-treue Regionen tun isch halt etwas Schwerer).
    Aber auch da gilt: Nicht jeder hat Sinn für das gleiche Geschlecht.
    Ob der Elf das möchte, ist eine Sache, ob das männliche Gegenüber möchte, ebenso. Wenn beide ja, spricht da an sich nichts gegen.

  • aber sowas ist ja bei der Charaktererstellung so eine Sache, dann wären ja grundsätzlich weibliche Verführerinnen sinnvoller, da sie ein größeres Klientel abdecken?
    Und nein, es geht dabei nicht darum nur das beste für ein Abenteuer zu wählen, ich sehe nur den Nachteil gerade, weil dann ja relativ wenige drauf anspringen würden ^^

  • Wieso? Je nach Region gibt es genauso viel Frauen in wichtigen Positionen oder auch in unwichtigen Postionen wie Männer. In Aranien z.B. sind es mehr Frauen, in Novadistan mehr Männer.
    Dann gibt es auch neben den Frauen, die sich von Männern verführen lassen (oder auch nicht, wegen Traviabund, wegen Elfen finden sie nicht hübsch, sind verliebt, sind eh nicht für Männer zu haben, oder sonstiger Grund) auch Männer, auf die das zutrifft oder auch nicht.

    Daher sehe ich da weder bei dem einen noch bei dem anderen ausdrücklich die höher Erfolgsquote, falls nicht gerade mit einer Themengruppe in einer festen Region, in der es von Belang sein könnte, gespielt wird.

  • Auf jeden Fall, denn es sind nicht alle @Zwerg Nase und ich habe schon häufiger erlebt, dass heterosexuelle männliche Spieler und Leiter sehr große Probleme damit hatten Homosexualität unter Männern anzuspielen. ;)

    I ♡ Yakuban.

    Einmal editiert, zuletzt von hexe (11. Mai 2016 um 22:47)

  • Betören darf er erst mal jeden, den Du betören möchtest. Was bei rum kommt, ob liegt bei dem NSC via SL, ja.
    Und ja, der SL sollte so etwas wollen.^^ Sonst wird es womöglich frustrierend für Dich.
    Auf der anderen Seite ist aber eben auch nicht jedes Problem (wohl vielleicht das eine oder andere) mit etwas Verführen aus der Welt geschafft, da aus durchaus nachvollziehbaren Gründen eben nicht jeder drauf anspringt (no pun intended), bzw. für einen Flirt nun auch nicht alles macht oder weiter erzählt, falls auch ein solcher Einsatz angestrebt ist.

  • Gibt eigentlich die Tatsache, dass man ein Elf ist da gewisse Vorteile, da sie ja alle relativ androgyn sind? Also im Sinne von beim gleichen Geschlecht ^^

  • Es bringt keinen zusätzlichen Vorteil. Da sie ohnehin Gutaussehend sind entsprechen sie dem allgemeinen mittelländischen Schönheitsideal, und wenn man in einem sexuell Freizügigen Teil aventuriens spielt, wo freie Liebe gesellschaftsfähig ist, gilt dieser Vorteil auch für beide Geschlechter.

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    In Carcosa.

  • Auf jeden Fall, denn es sind nicht alle @Zwerg Nase und ich habe schon häufiger erlebt, dass heterosexuelle männliche Spieler und Leiter sehr große Probleme damit hatten Homosexualität unter Männern anzuspielen.

    Sollen die mir jetzt Leid tun?

    Bei Rassismus, Nationalismus, Sexismus oder anderen Ismen geht mir das ganzheitliche Verständnis leider völlig ab. Würde mich jedenfalls in keinem FAB, in dem Sex explizit ausgespielt wird - aus Rücksicht auf heteronormative Befindlichkeiten (mal harmlos ausgedrückt) - zurücknehmen. Wozu auch? Die Akzeptanz "multisexueller" Lebensformen ist mittlerweile offiziell politischer Konsens in Deutschland und daher auch null anrüchig - war mal anders...

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Der SL ist Bi (da wäre kein Problem)
    Ich selbst bin zwar hetero, kann aber durchaus gedanklich dann kurz auf "was würde ne Frau machen wechseln".
    Aber die anderen in der Gruppe sind alle Hetero af und leicht Homophob.

    Daher war auch kurz die Überlegung ob wir aus dem Elf ne Elfin machen :D

  • Ein Elf oder eine Elfe hätten vermutlich das Problem, dass sie die z.T. sehr unterschiedlichen Ausprägungen und unterschiedlichen Akzeptanzen schwer nachvollziehen kann. Da verführt der Elf in der einen Stadt jemanden von er Stadtwache, in der nächsten trifft er auf homophobe Ressentiments oder gar offene Anfeindung. Da kann es zu vielseitigen und lustigen Szenen kommen, da brauchst du aber auch einen SL mit Fingerspitzengefühl.
    Weltfremd (menschliche Beziehungen) dazu wäre mal sau komisch :D

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  • Die Hinweise zu gesellschaftlichen Talenten (WDS S. 22/23) bzw. der Kasten auf Seite 23 sind eine gute Orientierungshilfe, um die Schwierigkeit bzw. Erfolgschancen zu beurteilen, selbst wenn man Gesellschaftstalente (z.B. Betören) weitgehend ausspielen möchte.

    Wo man "deftige Probenerschwernisse" bekommen würde, sollte man auch im Rollenspiel auf erhebliche Schwierigkeiten treffen.

    An dieser Stelle geht man auch gut auf Dinge wie Kulturunterschiede, Vorurteile und Sympathien sowie Probleme die bei den Spielern aufkommen könnten ein.

    Eine der wenigen Regelstellen konkret zum Thema "ungewollte Verführung" ist der als Heilzauber getarnte Vergewaltigungszauber "Levthansfeuer" (LCD S. 166). Dort findet man auch die gute Zusammenfassung "Für Wesen, die an Spezies, Rasse oder Geschlecht der Hexe prinzipiell uninteressiert sind +7" und, "entsprechende Prinzipientreue (z.B. Keuschheit) immer noch +3". Für profane Betörenversuche kann man diese Werte locker mal 4-5 nehmen.

    Unabhängig davon nutzen gerade wilde Elfen gerne den Bannbaladin Zauber, um eine gewisse Grundsympathie und Vertrautheit mit ihrem Gegenüber her zu stellen "So kann man doch gleich viel einfacher kommunizieren". Das sie diesen Vorteil in der Regel nicht schamlos ausnutzen (z.B. um sich ein leichtes Opfer zur Verführung bereit zu zaubern), liegt dann wieder am schon genannten "elfischen Wesen". Hier ist auf jeden Fall Fingerspitzengefühl vom Spieler gefragt.

    Generell darf man nicht vergessen, das bei Betörungsversuchen mit den "Schwierigkeiten" (anfängliches Desinteresse, Abneigung, Kultur- und Standesunterschiede etc.) auch meist der Zeitaufwand erheblich steigt. Der schnelle Aufriss in der Absackerbar mag nur Minuten dauern, die Verführung der jüngfräulichen Königin braucht vielleicht Jahre und ist möglicherweise nie von Erfolg gekrönt.

    Auch das persönliche Risiko (z.B. Folgen einer Pflichtverletzung, wenn eine Wache den flirtenden Helfen unkontrolliert durchlässt) muss natürlich berücksichtigt werden und schmälert vielleicht (!) die Erfolgschancen.

    Wobei ein guter Verführer sich natürlich genau dadurch auszeichnet, dass er Wünsche und Begierde dort weckt, wo anfangs vielleicht kein Interesse vorhanden war und nicht im schnellen Aufriss eines willigen "Opfers".


    EDIT Schattenkatze: Die Diskussion um gleichgeschlechtliche Liebe wurde ausgegliedert.