2 Rondrakämme als Schwerter

  • Zitat von WdS S. 18

    Auch im Bereich Kampf sind einige Talente untereinander recht ähnlich, so dass ein Schwertkämpfer üblicherweise auch weiß, wie er mit einem Anderthalbhänder umzugehen hat; die Abzüge vom Talentwert betragen hier 5 Punkte, von denen 2 vom AT- und 3 vom PA-Wert abgezogen werden, bei Fernkampftalenten 5 Punkte vom FK-Wert.


    Das ist als Beispiel für eine der Stellen an der das Ableiten von Kampftalenten beschrieben wird.
    Und es sind eben zwei Interpretationen möglich:

    1) Die Interpretation von @Goltron : Man kennt sich durch eine verwandte Fähigkeit schon gut mit dem AHH aus. Davon leitet man seine Kenntnisse ab und führt die Waffe AHH wie unter dem Talent AHH.

    2) Man kennt sich mit einem verwandten Talent, z.B. Schwerter, gut aus und leitet eine verwandte Technik ab. Man kämpft allerdings mit einer Erschwernis, weil die Waffe eben nicht für das Talent geeignet ist. Hierbei wäre dann die Führung mit überwiegend einer Hand logisch, da man den richtigen Umgang mit einem AHH nicht gelernt hat.

  • Um mal jemanden sprechen zu lassen, der Erfahrung mit historischem Fechten hat:
    Einen Anderthalbhänder führt man nicht zumeist einhändig. die haben gerne mal eine Länge von über einem Meter, wenn ich mich recht entsinne sind es ca. 1,2/1,3m.
    Einzelne Schläge können damit einhändig ausgeführt werden, um den plötzlichen Reichweitenvorteil eines normalen Langschwertes zu bekommen und diesen mit der Länge eines Bastardschwerts zu verbinden.
    Aber im Regelfall wird damit nicht einhändig gekämpft, da sonst die Kontrolle über die Waffe verloren geht, man die Hut nicht aufrechterhalten kann und viel zu leicht die Deckung fällt.
    Dabei gibt es nichts zu interpretieren an den Regeln, die Realität knallt da ihr Veto auf den Tisch.
    Probiert´s einfach mal aus: Geht zur nächsten Mittelaltergruppe, fragt, ob ihr mal mit einem Anderthalbhänder ein paar Hiebe probieren dürft und ihr werdet feststellen, dass diese Waffe viel Können erfordert. Zwar weniger als das Langschwert mit Buckler/Schild, aber trotzdem wird der gesamte Körper dafür benötigt, um genügend Reichweite, Schnelligkeit, Kraft und Deckung zu bekommen.

    "Das schlimmste Monster in Aventurien? Nennt sich Meister. Sitzt vor dir am Tisch."

  • Weiss nicht was da großartig interpretiert werden soll???

    Man weiss halt wie man eine Waffe führen muss um anzugreifen und parieren aber eben leicht abgewandelt und abgeschwächt.

    Ein Diskuswerfer weiss auch in etwa wie ein kugelwerfer seine kugeln schleudert aber beide haben andere Technik aber schaffen dennoch nicht die gleiche weite in der jeweils anderen Disziplin. Das gleiche gilt beim Fechten ob Florett Degen oder Säbel. Wobei Florett und Degen das gleiche Talent wären und Säbel dann abgeleitet wird von den Fechtkenntnissen

  • Wobei Florett und Degen das gleiche Talent wären und Säbel dann abgeleitet wird von den Fechtkenntnissen

    Schlechtes Beispiel, da Säbel und Fechtwaffen zu unterschiedlich sind.
    Ich bin Fechtkämpfer. ich bekomm ein Schwert in die Finger. Jetzt leite ich hab - ich benutze das Schwert wie ein Schwert über das Talent Fechten. Das bin ich nicht gewohnt -> Abzüge für mich.
    Jetzt versuche ich das Schwert wie eine Fechtwaffe zu nutzen - sprich v.a. zuzustechen. Das geht, Rapier und Langschwert sind RL mehr oder weniger gleich schwer. Nur das Langschwert ist nicht ganz so gut geeignet wie der Rapier -> Abzüge für mich.

    Ich sehe das Argument des Gewichts bei den AHH schon ein, aber ich halte mein Fechtwaffenbeispiel für korrekt, und regeltechnisch weiter ich das dann einfach auf die AHH/Schwert Problematik aus.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • er schrieb ja, er würde eine kürzere Variante nehmen, ergo das was Schattenkatze geschrieben hat: verzierte Schwerter.
    Und wenn er jetzt ein 2,20m thorwaler ist, sehe ich kein Problem 2 Schwerter mit 90-110cm Länge zu führen...

  • Und wenn er jetzt ein 2,20m thorwaler ist, sehe ich kein Problem 2 Schwerter mit 90-110cm Länge zu führen...

    Was man mittels GMV so halten kann (falls es tatsächlich so ist, dass größere Leute einen AHH einhändig führen könnten, was ich nicht weiß, ob das so stimmt, ich habe zwar den sozusagen AHH zu Hause, aber nicht die Größe, um auszutesten ob, und wenn, ab welcher Größe), allerdings sieht das Regelwerk da überhaupt keine Unterschiede vor (vermutlich im hehren Bemühen um Einfachheit und Unkompliziertheit^^). Und 2,20 Thorwaler gibt es gar nicht.^^


    Im Grunde sind Vergleiche Realität - Aventurien sehr oft hinkend und eigentlich nie zielführend, da es ebenso viele Punkte gibt, die überhaupt keine Gemeinsamkeit haben und den Machern auch nicht unbedingt Wissen und praktische Erfahrungen in gewissen Bereichen zuzuschreiben sind.


    Ich denke, dass man beim Ableiten immer sehen kann, dass jemand mit der Waffe, die er in der Hand hat, nie richtig umzugehen gelernt hat, da eben von einem Talent abgeleitet wird und daher dessen Handhabe einer Waffe erkennbar ist oder wenigstens dem Kenner sein kann.
    Wer einen Säbel in der Hand hat, aber eigentlich Hiebwaffen gewöhnt ist, haut mit dem Säbel vermutlich eher zu wie mit einer Axt. Wer den AHH gewohnt ist, hat vermutlich die zweite Hand zum Lenken am Griff des Schwertes. Und der den AHH führt, aber das Schwert gewohnt ist, hat wohl so eine Probleme, die Hand zum Lenken immer schön dran zu halten und vor allem richtig (was aber unumgänglich ist nach Regelwerk). Weshalb sich Einbußen auf AT und PA durch so etwas in meinen Augen ausreichend genug erklären.
    Das ist so meine Vorstellung.

  • Dem Wahnwitz zum Gruße!

    So und um mal von dem Ableiten der Talente runter zu kommen:

    Eigenerstellte Waffenmeisterschaft (Rondrakamm) nach WdS:
    Besonderheit- Darf mit KK 'X' den Rondrakamm doppelt getragen im Beidhändigen Kampf unter Talent 'y' verwenden.

    Regeltechnisch machbar? Aber sicher doch!!!
    Ob es Spielleiter und Gruppen gibt, die sowas mit einer 2w6+2 Waffe mit doppel-DK erlauben? Wohl eher kaum...

    So long and thanks for all the Fish.

    Stefan Fritsch
    alias :
    LordShadowGizar

    Diese Welt mit ihren Regeln ist wie Wachs in meinen Händen! Und mein Wahnwitz wird sie formen...

  • Meist meint der beidhändige Kampf eine große und eine kleinere Klinge - kaum zwei Zweihänder.

    Und, ja, im Riesland gibt es sicherlich die Möglichkeit - aber RONDRAschwerter sind schon etwas besonderes.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Es geht nicht nur darum, wie groß und schwer die Waffen sind, sondern auch wie gut ausbalanciert. Das Lange Schwert (aventurisch:Anderthalbhänder) hat meistens noch einen ganz guten Schwerpunkt, nahe an der Parierstange. Je größer ein Schwert wird, desto weiter geht der aber meistens von der Parierstange weg und wandert die Klinge hoch. Auch weil ein AHH häufig für Stiche verwendet wird (werden durch einen "kurzen" Schwerpunkt deutlich erleichtert), ein Zweihänder aber meist für weite Schwünge (gewinnen durch einen "langen" Schwerpunkt an Kraft). Ein Rondrakamm ist ein Zwischending zwischen AHH und Zweihänder. Damit dürfte der Schwerpunkt 15cm oder sogar etwas mehr von der Klinge weg sein. Das erhöht das Drehmoment, was den Hiebschaden steigert, macht die Waffe aber deutlich schwerer kontrollierbar. Wirkt man dem entgegen, indem man einen Rondrakamm mit zusätzlichen Hohlkehlen, schmalerer Klinge oder schwererem Knauf konzipiert, erkauft man die bessere Führbarkeit mit anderen Nachteilen. In jedem Fall verliert die Waffe beim Hieb an Moment, was den Schaden verringert. In der Welt der Physik bewirkt jede Verbesserung einer Waffe nunmal eine Verschlechterung auf anderem Gebiet.


    Ich kann mich Schattenkatze nur anschließen.
    Ein Rondrakramm (irdisch Flammenberge) erlaubt es nicht, dass du zwei dieser Waffen führen kannst.
    Anhand der Werte eines Langschwertes kannst du allerdings eine Art irdischem Keris machen, was prinzipiell ein einhändig geführtes Schwert mit Wellenschliff ist (in den meisten Fällen).

    Der Rondrakamm ist von der Klingenform an die Flamberge angelehnt. Das irdische Vorbild war aber etwa genauso groß oder sogar größer als der Bidenhänder, während der Rondrakamm etwas kleiner als der Zweihänder ist. Die Flamberge wäre also aventurisch eher ein Andergaster mit der Klingenform eines Rondrakammes, während ein Rondrakamm mit der Klingenform eines Andergasters ein Montante wäre.
    Hier hat die Redax in meinen Augen zwei irdische Waffen miteinander vermischt, um sich von den frühneuzeitlichen Vorbildern abzuheben.

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    Einmal editiert, zuletzt von Ritter Woltan (11. Mai 2016 um 21:14)

  • Ja, ne geflämmte Klinge kann man so ziemlich jedem Schwert oder Dolch verpassen, ist halt was für die Optik, sofern man Hiebe verteilt und nicht tatsächlich schneidet, also ansetzt und abzieht. Von daher würde ich hier auch sagen, man sucht sich ein Schwert aus das einem gefällt und lässt die Klinge geflämmt schmieden. Dürfte was teurer sein, dafür bekommt man vielleicht in manchen Kreisen einen gesellschaftlichen Bonus, wegen des schicken Erscheinugsbildes. Die Werte des Rondrakamms jedoch scheinen mir da ziemlich fehl am Platz.
    Was in den Regeln genau welches irdische Schwert darstellt, da bin ich mir immer etwas unsicher. Grade das deutsche Langschwert ist ja doch oft recht frontlastig. Das spricht für den Anderthalbhänder. Allerdings ist der Schaden so niedrig wie beim Bastardschwert, welches aber einhändig geführt werden kann, also nicht all zu frontlastig zu sein scheint. Haben in unserer irdischen Sammlung jetzt ein Schwert, bei dem ich wirklich sagen muss, dass es als echtes Bastardschwert funktioniert, weil es recht leicht und echt super ausgewogen als Einhänder ist, aber eben vom Griff her auch gut zweihändig zu führen ist. Dafür ist seine Durchschlagskraft aber deutlich hinter einem deutschen Langschwert anzusiedeln. Beim Montante würde ich sagen ist der sehr lange Griff bereits bei einigen Techniken so hinderlich, dass es nicht mehr als Anderthalbhänder führbar wäre, auch wenn es durch die Kombination von Leichtbau und Hebelkraft so mit das schnellste Schwert ist was es gibt. Hab mal überlegt so ein Montante mit einzubauen, von den Werten her eine Mischung aus Tuzakmesser und Zweihänder. Vor allem die Waffenmeisterschaft damit wäre sicher cool, mit einer Optimierung des Befreiungsschlages z.B. usw.
    Naja, jedenfalls würde ich wie gesagt aus der geflämmten Klinge reinen Fluff machen.


  • Hab mal überlegt so ein Montante mit einzubauen, von den Werten her eine Mischung aus Tuzakmesser und Zweihänder. Vor allem die Waffenmeisterschaft damit wäre sicher cool, mit einer Optimierung des Befreiungsschlages z.B. usw.

    Genau den Gedanken hatte ich auch schon :D

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  • Zwei "normale" Schwerter sind schon schwer zu führen, gerade wegen Koordination und Kraft, bzw Kraftausdauer.
    Mit zwei Bastardschwertern ist es vorstellbar, fordert aber richtig viel Kraft, aber ich glaube in den meisten Fällen würde jemand eher eine stumpfe Waffe im Sinne von Streitkolben/Kriegshammer als zweite Waffe führen.

  • Irdisch wurde normal eine Haupt- und eine Kleinere Nebenwaffe geführt und keine zwei vollwertigen Einhänder. So etwas wie BHK ist aber halt in Fantasy Systemen üblich. DSA verbietet aber immerhin das führen von zwei Bastardschwerern o.ä.

  • Richtig, meist Schwert und Kurzschwert/Pariersäbel.
    Wobei das auch sehr selten vorgekommen ist.
    Wenn er jedoch einen riesigen Thorwaler zu spielen wäre ja sonst zwei Hiebwaffen eher logisch (zumindest meinem Verständnis nach und dem was ich aus den Regeln bisher von ihnen erfahren habe)

  • Es gibt einen japanischen Kampfstil mit Katana und Wakizashi. Das sind zwar auch zwei unterschiedlich große Waffen, aber ein Wakizashi ist nun auch nicht ganz klein.

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  • Wobei selbst der Großmeister des Stils gesagt hat, das er zu schwer zu lernen ist. Der Kampfstil war zawr sehr stark, aber sinnvoller war es wohl, konservativ kämpfen zu lernen.

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    In Carcosa.

  • Aber ist hier auch nicht Thema? ;)