Korrekte Anrede für die Tochter eines Grafen (nicht erbberechtigt)

  • Hm... viel Text und nach Kommentar 6 nix mehr zu meiner Frage... dazu Umänderung des Themenbezugs auf nen Thema um was es mir gar nicht ging (habe ich entsprechend passender abgeändert).

    => aber über mich beschweren wenn ich mal OT bin oder zu viel ausführe. *rofl* ;)
    Nech?

    ...

    Edelknecht: macht mehr Sinn aber ist dann ja auch unzutreffend da 17 Götterläufe. Hab ich allerdings auch schon mal von gelesen.

    Fakt bleibt: das Thema mit dem Grafenkind (um was es mir hauptsächlich geht) ist schlicht "sau blöd gelöst im HDR".
    Post 7: genau auf die Stelle hatte ich mich ja bezogen (danke für Nachweis meiner Quelle).

    Hab mir da jetzt aber so oder so ne Lösung für überlegt, da ich es einfach nicht korrekt finde "Baron und Grafenkinder" auf eine Stufe zu stellen.
    Es bleibt bei "Baroness" aber man spricht von hochwohlgeboren (wird so auch von diversen anderen Gruppen gelöst - hatte mich da noch durch ein paar andere DSA Foren gelesen).

  • Hab mir da jetzt aber so oder so ne Lösung für überlegt, da ich es einfach nicht korrekt finde "Baron und Grafenkinder" auf eine Stufe zu stellen.

    Was hast du für ein Problem damit? Die Kinder von Grafen und von Baronen haben eines gemeinsam: Sie können zwar damit rechnen, den Titel zu erben - aber sie haben den Titel noch nicht. Sie sind weder Graf noch Baron, sie sind Nachwuchs. Auch das Grafenkind steht erstmal unter dem Baron, und das Grafenkind steht rangmäßig nicht über dem Baronenkind. Deshalb auch nicht "Hochwohlgeboren" - das würde das Grafenkind ja über die Barone stellen und diese vor den Kopf stoßen - eine schwere Verletzung der Etikette!

    Wenn es bei dir anders funktioniert, okay, ist dein Spiel. Aber für deine Barone musst du dir nun was überlegen ;)

    Egal, was die Frage ist - Schokolade ist die Antwort!

  • Im englischen Adelssystem - pardon, wenn es nicht ganz das Thema trifft, aber der Analogieschluß möge mir erlaubt sein - gibt es für Söhne und Töchter eines adligen peers sog. Höflichkeitstitel. Solange der Titelinhaber nicht abtritt, verbleibt der Sohn/Tochter technisch gesehen ein commoner. Er steht also in der Präzedenz technisch gesehen unterhalb des kleinsten Barons, der ja einen Sitz im House of Lords hat(te). De facto käme man allerdings wohl kaum auf die Idee, dem Herrn oder der Dame nicht den Respekt einzuräumen, der dem Titel des Vaters gebührt.

    Meine Lieder, die klingen nach Wein, und meine Stimme nach Rauch; mag mein Name nicht Orpheus sein, mein Name gefällt mir auch.

    Aktuelle Spielrunden:

    DSA: 7G - Bastrabuns Bann (SL)

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    DSA: Die Silberne Wehr (Söldner)

    D&D: Tchazzars Rückkehr (SL)

  • Ich vergleiche hier ja Baronskind mit Grafenkind und NICHT Baron mit Grafenkind.

    Das wird man ja schon daran merken, dass der eine dann mit "Baron" angesprochen wird und die andere mit "Baroness".
    Da ist ja klar ersichtlich, dass der eine "Träger eines Titels ist" und die andere "nicht aber in höherem Stand geboren".

    Ich seh da schlicht das Problem:
    Wenn "Baroness Answina Alrike von Rabenmund-Haffax zu Mendena" sich bei Freiherrn XYZ in Andergast vorstellig wird: letzterer wird sicherlich noch nie von Mendena gehört haben und hält sie so erstmal für "Baronstochter? Grafentochter? Was denn nun?".
    Dem Freiherrn wäre es da sicherlich - wenn er Etikettewerte über -1 hat peinlich nachzufragen.
    Um die Peinlichkeit zu ersparen fänd ich da eben sinniger die Grafentochter hier mit hochwohlgeboren Baroness anzusprechen und die Baronstochter mit hochgeboren.
    Ansonsten weiß der gegenüber (so er das Lehen nicht genau kennt bzw. die Region) doch überhaupt nicht wen oder was er vor sich hat.

    Nachdrücklich nochmal ein zweites Beispiel:
    besagte Person wird beim Grafen XYZ angekündigt... wichtiges Gespräch. Distanz zu groß... er kennt nicht jede 3. Tochter / jeden 5. Sohn der adeligen am anderen Ende des Reichs oder sogar außerhalb des Mittelreichs. Nehmen wir aber mal an es ist ein verbreiteter Familienname und ein Lehen am anderen Ende des Mittelreichs:
    - hochgeboren Baroness
    - hochwohlgeboren Baroness
    Im ersten Fall wird der Graf jemanden ihm deutlich unterstelltes sehen (vllcht auch für Termine nicht gleich verfügbar sein)
    Im zweiten Fall weiß der Graf direkt "oha"... das muss eine der Töchter des Grafen XYZ sein. Somit kann er da auch höhere Priorität einräumen / ein ganz anderes Auftreten an den Tag legen.

    => genau darum find ich das gleichstellen da irgendwie sehr befremdlich und habe mich da auch zur "Unterscheidung" entschlossen. ;)

  • Oder man nutzt einfach "Comtesse" für die Grafentochter und es ist eindeutig, s.o.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Womit ich damit vorsichtig wäre...
    - einerseits nicht im Horasreich (mittelreichische Grafentochter).
    - andererseits nicht das nen Horasier das mit nem Comto verwechselt. Oder gibts da ausdrücklich Comtesse (bin bei den Käsepieksern da nicht so belesen)? Baroness würd ich ja auch eher ins "Adels-Bosparano" verlegen vom sprachlichen her. Wenns im horasischen Comtesse dafür gibt wäre deine Lösung da schon im Grunde eleganter.

    Würdest du dann von:
    "Ihre hochgeboren Comtesse..."
    oder von
    "Ihre hochwohlgeboren Comtesse..."
    sprechen?
    Sinn macht ja dann eigentlich wirklich nur noch das zweitere m.M.n.?

  • Dem Freiherrn wäre es da sicherlich - wenn er Etikettewerte über -1 hat peinlich nachzufragen.

    Oder er wird - wenn er wirklich keinerlei Informationen (Heraldik, Etikette, Wappenrollen usw. usf.) hat, schlicht, um die Peinlichkeit zu vermeiden, zunächst die höherwertige Ansprache wählen. In diesem Falle also Hochwohlgeboren, bis ihn halt jemand - am besten das Gegenüber - darauf hinweist.

    Wenn die Dame von Rabenmund-Haffax ihre hochadlige Herkunft schon von vorneweg ausnutzen will, soll sie sich halt mit vollem Namen melden und explizit dazu Sagen, Alrika von Habenmund-Raffax, Tochter des Grafen Habenmund-Raffax zu Mendena. Sollte dann ausreichen.

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  • Wenn "Baroness Answina Alrike von Rabenmund-Haffax zu Mendena" sich bei Freiherrn XYZ in Andergast vorstellig wird: letzterer wird sicherlich noch nie von Mendena gehört haben und hält sie so erstmal für "Baronstochter? Grafentochter? Was denn nun?".
    Dem Freiherrn wäre es da sicherlich - wenn er Etikettewerte über -1 hat peinlich nachzufragen.
    Um die Peinlichkeit zu ersparen fänd ich da eben sinniger die Grafentochter hier mit hochwohlgeboren Baroness anzusprechen und die Baronstochter mit hochgeboren.

    Das ist sinniger, nur wird er ohne Nachfragen auch "hochgeboren" / "hochwohlgeboren" nicht nennen können, weil man sich selbst nicht mit Anrede vorstellt.

    Üblicherweise hat man dafür einen Herold (oder einen Haushofmeister, der diese Rolle übernimmt), der vor der Vorstellungsrunde durchaus nachfragen darf, wer denn der werte Vater ist.

    Sei's drum - Hauptsache, es funktioniert und das Spiel wird nicht aufgehalten.

    Egal, was die Frage ist - Schokolade ist die Antwort!

  • Üblicherweise hat man dafür einen Herold (oder einen Haushofmeister, der diese Rolle übernimmt), der vor der Vorstellungsrunde durchaus nachfragen darf, wer denn der werte Vater ist.

    Und eine sicherlich in Etikette geschulte Grafentochter dürfte das auch von sich aus sagen, wenn der Herold fragt, wen er den ankündigen dürfe. ^^

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Wer lesen kann ist klar im Vorteil...

    Es geht auch immernoch darum das "durch einen Herold" vorgestellt wird. ;)

    Ich hab aber wie gesagt eh zu meiner Zufriedenheit einen Entsclhuss gefasst, wie ich das handhaben werde.

  • Dem Herold sagt man (Frau) wer man ist. Alrike von Sturmfels, Tochter des Grafen von ebenda. Dann wird man auch richtig vorgestellt.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Und mach jetzt ma bitte wer das Thema dicht bevors noch weiter an der ursprünglichen Fragestellung vorbei geht...

    Darum ging es (Vergangenheitsform) mir doch überhaupt nicht. *lol*

    Nothing personal aber mir wird das hier gerad etwas zu obskur... die Fragestellung war doch ne ganz einfache.

  • Genau das - wie würde eine Herold sie vorstellen - wurde beantwortet, oder?

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....