Das 3. Zeichen

  • Hallo, liebe Orkis!

    Ich befinde mich grade in der Planung für die G7, um diese zum ersten Mal zu erleben und zu meistern. Bis dahin sind es zwar noch einige Monate, da wir momentan eine self-made-Kampagne unserer anderen Meisterin spielen, aber ich schlage mich bereits mit einem Problem rum, das da ist.

    Ich kann alle Zeichen perfekt verteilen, bis auf das 3. Zeichen, das des Tieres mit dem Krötensinn. Und alle Spieler können auch ein Zeichen bekommen, nur der Schwertgeselle nach Marwan Sahib aus Fasar nicht, der Echsen hasst.
    Das 1. Zeichen würde an den Puniner Artefakt- und Metamagier gehen.
    Das 2. Zeichen an die eigeborene Schöne der Nacht.
    Das 4. Zeichen an die geheime Phex-Geweihte der Gruppe.
    Das 6. Zeichen an den Gjalsker Wolfskrieger.

    Es würde alles perfekt passen. Lediglich der Fasarer Balayan-Antiattentäter-Schwertgeselle fällt voll raus. Eigenschaftstechnisch, sowohl regel- als auch rollenspieltechnisch, würde auch dieses Zeichen perfekt auf ihn passen. Nur er hasst Echsen. Hasst sie also wirklich. Und seinen Charakter hat er wirklich lieb gewonnen und wunderschön ausgestaltet, den möchte ich ihm auf keinen Fall abspenstig machen. Ein anderes Zeichen würde auf ihn aber auch nicht passen, bzw. dann passt es an anderer Stelle in der Gruppe einfach nicht.

    Wie schlagt ihr vor, dass ich das regeln könnte? Soll er als einziger ohne Zeichen bleiben? Oder soll er einen Kampf mit sich selber austragen, wenn er das Zeichen doch bekommt? Oder ein ganz anderes Zeichen für ihn? Ich bin da etwas ratlos, mit ihm darüber reden kann ich momentan aber noch nicht, da es (meiner Einschätzung nach) zu viel von der Story vorweg nehmen würde.

    Verzeiht mir bitte, falls diese Frage doof klingt, weil sich so etwas im Laufe der Geschichte klärt, aber die gesamte G7 zu planen braucht nun mal etwas Zeit. ^^

    Ich danke im Voraus für eure Antworten.

    "Das schlimmste Monster in Aventurien? Nennt sich Meister. Sitzt vor dir am Tisch."

  • Die Frage ist nicht oder weniger, ob der Charakter das Zeichen vertragen kann. Mag ja sein, dass der Charakter aufrecht Echsen hasst. Das wird das Zeichen nicht stören und könnte ihm sogar (in gewissen Rahmen) beibringen, die nicht mehr zu hassen.
    Die wichtige Frage ist: Wie würde der Spieler dazu stehen? Kann der Spieler damit umgehen, dass sein Charakter das 3. Zeichen bekommt, wird es auch der Charakter irgendwann können. Es gab schon Zwerge mit dem 3. Zeichen. Oder RG. Und sie sind alle nicht das, was mir als erstes dazu einfällt.

    Ansonsten: Wenn der Spieler sicher ist, dass sein Charakter an dem 3. Zeichen "kaputt geht" (insgesamt sollen die Zeichen irgendwo auch eine Bürde sein), dann gibt es Tor 1: Du nimmst das alternative 3. Zeichen aus der Kampagne, den Schlangenreif aus "Grenzenlose Macht". Den an einen Kämpfer anzupassen, dürfte aber wohl viel Aufwand sein.

    Tor 2: Du bänderst das offizielle 3. Zeichen so um, dass es nicht mehr echsisch ist. @Bosper hat da eine schöne Variante gebastelt, die mir beim Lesen gut gefällt: Andere Gruppen, andere Zeichen
    Im ganzen Thread finden sich zu den verschiedenen Zeichen auch verschiedene Umsetzungen, vielleicht findet sich auch da etwas bei, was inspiriert.

    Oder es wird von Dir als IT und OT so wichtig (IT über Träume, Visionen und die Prophezeiungen) und für den Spieler OT "lecker" verkauft, dass er es haben möchte und bereit ist, den Hass auf Echsen für die große Sache hinten an zu stellen. Außerdem hätte er so Gelegenheit, seinen ganz persönlichen großen Kampf mit dieser Echse tatsächlich und immer wieder metaphorisch auszufechten.

  • Nur für dich als denk anstoß. wie Schattenkatze sagte sollen die Zeichen auch eine Bürde sein.

    Ich kenne die Karaktere nicht die bei euch spielen . aber ich Fande es bis jetzt immer interessanter wenn sie nicht perfekt passen.

    Hatte damals:
    Tsa-Geweihte : erstes Zeichen
    Magier: zweites Zeichen
    Schurke der Kämpfe gemieden hat : drittes Zeichen
    Amazon: 4.Zeichen.
    Kappe ging vorübergehend an den dummen Krieger.
    Der hat zuletzt dann das 6. Zeichen bekommen.

    In einer zweiten Gruppe in der ich gespielt habe, war es ähnlich ungünstig verteilt.
    Und bei einer Dritten genauso wie bei dir Perfekt passend, war am uninteressantesten.

    Bei dir würde sich das ja auch gut anbieten:
    Hexe: Erstes Zeichen, allein wegen der Eitelkeit.
    Das Zweite für den Fasarer Balayan-Antiattentäter-Schwertgeselle.
    Das Dritte geht dann an Puniner Artefakt- und Metamagier, dann würde ich ne Kristalloblastische Komponente einbauen.
    Natürlich wird es jetzt kniffelig:
    Phex-Geweihte der Gruppe bekommt das 6. Zeichen
    Zeichen an den Gjalsker Wolfskrieger. Die Hand.
    ...
    Ach da geht das glaube ich klar. Vor allem würde ich beim Phex-Geweiteten darauf achten
    das sein Zeichen ihn aus seiner Heimlichkeit herausholt und wesentlich aggressiver ist als er selbst.

    das sind so meine Gedanken dazu.

  • Die wichtige Frage ist: Wie würde der Spieler dazu stehen? Kann der Spieler damit umgehen, dass sein Charakter das 3. Zeichen bekommt, wird es auch der Charakter irgendwann können. Es gab schon Zwerge mit dem 3. Zeichen. Oder RG. Und sie sind alle nicht das, was mir als erstes dazu einfällt.

    Das kann ich aus meiner Erfahrung bestätigen. Wir spielen im Moment ebenfalls die Borbaradkampagne, in der ich bis vor Kurzem einen Drachentöter aus Xorlosch dargestellt habe, mein Bruder seinen Zwillingsbruder. Ich denke mehr Drachenhass ist wohl kaum möglich :D
    Und wie es der Zufall wollte hat mir der Meister also das dritte Zeichen aufgebürdet. Ich schätze, dass ich mir damals genau so viele Gedanken um den Charakter gemacht habe, nur eben aus der Perspektive des Spielers. Klar war, dass das dritte Zeichen den Charakter verderben würde. Und wenn man dann einen Helden spielt, den man mittlerweile echt liebgewonnen und auch ausgearbeitet hat, ist das umso ärgerlicher, wenn der Meister einem mit so etwas einen kompletten Strich durch die Rechnung macht.
    Aber gerade das hat mich damals zum Rollenspiel angeregt, und ich finde gerade das hat den Helden wachsen lassen und noch interessanter gemacht.

    Ein Zwerg, der weiß dass in ihm eine Echse schlummert, und ebenfalls weiß, dass dies zum Kampf gegen Borbarad erforderlich sein könnte. Mit der Zeit fallen die (Bart)-haare aus, die Saufgelage und feucht-fröhlichen Witze werden seltener, die Gedanken blutdürstiger. Ein Blick in den Spiegel: waren diese Pupillen nicht eben noch geschlitzt? Immer dieser Abscheu der in einem aufschwappt, wenn man am nächsten Morgen aufwacht und wieder ein paar neue Schuppen an seinem Körper findet. Diese Blicke, die dir dein eigener Bruder zuwirft. Und was wird die Familie dazu sagen? Dine Ahnen, dein König, deine Liebe? Bin ich jetzt eine Schande oder ein Held? Vielleicht begehe ich Selbstmord, das könnte das Biest mit in den Tod reißen. Aber das kann ich meinem Bruder nicht antun. Ich bin hier, um eine Aufgabe zu erfüllen, und bis jetzt habe ich mich noch vor keiner gedrückt.

    Boramtosch (so der Name des Helden) hat dann versucht, das Zeichen zu unterdrücken, die echsischen Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen, die Schuppen herauszuschneiden. Doch das Zeichen hat seinen eignen Willen, und kontrollieren lässt es sich nicht.
    Ich muss ehrlich sagen, dass es kaum jemals so interessant war einen Charakter zu spielen wie einen Zwergen, der von der Echse in sich angewidert ist.

  • aber ich Fande es bis jetzt immer interessanter wenn sie nicht perfekt passen.

    Perfekt passen und nicht perfekt passen kann schon recht unterschiedlich ausfallen.

    Wenn Charakter und Spieler mit einem Zeichen gut harmonieren, dann ist es in meinen Augen optimal. Wichtig ist vor allem, dass der Spieler damit kann und wollen würde.
    Da kann der Charakter mit seinem Konzept noch so gut passen, wenn der Spieler einfach nicht kann (und möchte), da ist es völlig egal, wie gut der Charakter passt.
    Umgekehrt: Auch wenn der Charakter erst mal nicht passt, aber der Spieler Spaß dran hat: das wird schon. (Meine Ritterin passt auf den ersten Blick (höhö) auch nicht auf das 1. Zeichen, als es unterwegs frei wurde, aber wider Erwarten (ich musste erst etwa 10 Minuten überzeugt werden, dass sie es bekommt) macht mir das einen Riesenspaß (aber bei uns sind eh alle Zeichen etwas oder mehr abgewandelt).

    Allerdings würde ich die Zeichen nicht vorsätzlich konträr verteilen, wenn es auch anders passen würde (mit Hinblick auf Spieler). Immerhin suchen sie sich ihre Träger und sie suchen sich da schon die am besten Geeigneten (auf die eine oder andere Art) aus.
    Man kann sich als Spieler auch durch den Kakao gezogen vorkommen, wenn da ein Zeichen ist, nachdem man sich alle Finger leckt und das geht an einen anderen, weil es OT so als amüsanter oder so empfunden wird.

    Daher solltest Du den Spieler des Balayan gut kennen, oder mal vorsichtig oder auch direkt mit ihm reden, wie er das einschätzt und ihn da eventuell auch eine Nacht oder zwei drüber schlafen lassen. Ihm nicht sofort alles vorher erzählen, was das Zeichen macht und kann an guten und weniger guten Sachen, aber eventuell ein paar grob andeuten, falls nötig.

  • Naja... da es mein erstes Mal G7 sein wird, werde ich das schon so halten, dass es einigermaßen harmoniert, grade weil es in dieser Gruppe so gut geht.

    Aber ja, ich habe ihn gefragt, ob er sich vorstellen könnte, seine Vorurteile gegen Echsen loszuwerden und mit welchem Tier er seinen Charakter verbindet. Antwort: Ja (nur dann muss im Spiel etwas passieren, dass das logisch erklärt (oh, das würde es ^^ )) und weiß er noch nicht, überlegt er sich was zu.

    "Das schlimmste Monster in Aventurien? Nennt sich Meister. Sitzt vor dir am Tisch."

  • Ergänzend zu meinem obigen Beitrag: Die Zeichen sind keine Bürde, wenn sie das Gegenteil zum Charakter sind oder möglichst unpassend, sondern durch das, was mit ihnen einhergeht: was sie von ihrem Träger fordern, wie sie ihn beeinflussen, körperlich wie auch geistig und emotional.


    Aber ja, ich habe ihn gefragt, ob er sich vorstellen könnte, seine Vorurteile gegen Echsen loszuwerden und mit welchem Tier er seinen Charakter verbindet. Antwort: Ja (nur dann muss im Spiel etwas passieren, dass das logisch erklärt (oh, das würde es )) und weiß er noch nicht, überlegt er sich was zu.

    Na, hervorragend. :) Dann wird es ja wohl laufen und machbar sein. :)

  • Ich denke auch, dass es nicht darum geht, ob der Spieler /Charakter ein Zeichen mag oder nicht. Sie heißen nicht umsonst "Die Gezeichneten". Es ist eine schwere Bürde, die es zu tragen gilt. Gerade wenn er Echsen hasst, ist es auch eine Interessante Geschichte für den SC selbst und für Aventurien. Denn die Völker, ob Ferkina, Echs oder Mensch, müssen am Ende einig sein um den Bethanier zu bezwingen.
    Also wenn du der Meinung bist , dein Spieler kann damit umgehen, dass sein Charakter damit nicht umgehen kann, dann tu es.

    Außerdem würde ich nicht verbieten, das der Leviathan sich einen neuen Träger sucht. Falls der Träger stirbt, zwingt er den nächsten 3. Gezeichneten in die "Kampfglobule" und testet die Würdigkeit des vermeintlich neuen Trägers um ihn dann zu zeichnen. Nachteil kann sein, dass der neue 3. Gezeichnete am Ende der Kampagne nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist.....na und? Kann uns als SL doch egal sein ; )

    Ich werde das dritte Zeichen wahrscheinlich an unseren Auelfen geben, der Hochelfischer Historiker ist und die Echsen a là Rakorium über alles hasst. Aber dies ist noch nicht 100% sicher. Wenn doch, muss er ebend lernen, dass der Held des Zeitalters zu sein keine runde und angenehme Geschichte ist, sondern viel vom ihm als einzelnen, für die Gemeinschaft, abverlangt.
    Der zweite Gezeichnete ist bei uns übrigens ein weidener , hochadeliger Krieger. Auch eine starker Bruch im Charakter, aber ein gut geeignetes Zeichen für einen Adeligen :)

  • durchaus interessante Ideen, aber eben auch nur wenns den Charakteren auch spass macht.
    Kann dann aber wirklich sehr lohnenswert sein, unser Waldelf wurde durch schöne Konflikte erst in die nähe eines Paktes dann zu einer Weihe getrieben, ohne direktes moralisches Aneckenlassen wäre es nie dazu gekommen.

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • Oberstes Gebot für mich bei der Zeichenvergabe ist für mich, ob der Spieler damit zurechtkommt, weil man doch etwas Harmonie am Tish haben will. Soll ja jeder seinen Spaß haben. Ob der Charakter affin genug ist, ist erst die zweite Priorität.

    Und so endete die Zwergische Haudrauf mit einem traditionellen elfischen Friedenszeiten und es klappt gut. :)

    Meine Lieder, die klingen nach Wein, und meine Stimme nach Rauch; mag mein Name nicht Orpheus sein, mein Name gefällt mir auch.

    Aktuelle Spielrunden:

    DSA: 7G - Bastrabuns Bann (SL)

    DSA: Rhetorischer Sesselbrand (SL)

    DSA: Die Silberne Wehr (Söldner)

    D&D: Tchazzars Rückkehr (SL)

  • Wir haben von Anfang an die Gruppe nur für die G7 (und Vor-Abenteuer) erstellt und darauf optimiert. Unsere SL hat uns gesagt, was sie grob für Charaktere benötigt, man hat geguckt wer was spielen möchte, und gut ist. Also haben wir nun den besserwisserischen Hellsichtmagier, die liebe kleine Hexe, den sehr von sich überzeugten Ritter/bald Kor-Geweihter...

  • Wir haben von Anfang an die Gruppe nur für die G7 (und Vor-Abenteuer) erstellt und darauf optimiert. Unsere SL hat uns gesagt, was sie grob für Charaktere benötigt, man hat geguckt wer was spielen möchte, und gut ist. Also haben wir nun den besserwisserischen Hellsichtmagier, die liebe kleine Hexe, den sehr von sich überzeugten Ritter/bald Kor-Geweihter...


    Nun ja. Ich kann mir schon vorstellen welche Rolle der Hellsichtsmagier spielen wird. Man sollte mMn keine Maßgeschneiderten Charaktere auf die Zeichen einsetzen, da dann das Powergaming sehr stark forciert wird und die Fähigkeitsbreite des einzelnen andererseits für einen wahren Helden zu kurz kommen könnte.

  • Man sollte mMn keine Maßgeschneiderten Charaktere auf die Zeichen einsetzen, da dann das Powergaming sehr stark forciert wird und die Fähigkeitsbreite des einzelnen andererseits für einen wahren Helden zu kurz kommen könnte.


    Nun, das hängt von der Truppe und von der Definition des Powergamings ab. Allgemein darf es ja bei der 7G schon mal etwas mehr over the top sein. Ich rate aus reiner Erfahrung vom Maßschneidern ab, da man nie wissen kann, ob nicht der perfekt passende Zeichenträger nicht abspringt. Und dann sitzt man da.

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    Aktuelle Spielrunden:

    DSA: 7G - Bastrabuns Bann (SL)

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  • Man sollte mMn keine Maßgeschneiderten Charaktere auf die Zeichen einsetzen, da dann das Powergaming sehr stark forciert wird und die Fähigkeitsbreite des einzelnen andererseits für einen wahren Helden zu kurz kommen könnte.

    Wo, wenn nicht in der 7G, kann man klotzen statt kleckern? Und dann die Charaktere vorsätzlich ausbremsen, in dem man ihnen absichtlich nicht passende Zeichen gibt, würde mir auch nicht zu sagen. Wenn ich als Spielerin sehen würde, dass ein wie die Faust aufs Auge passendes Zeichen für meinen Charakter, nach dem ich als Spielerin mir alle 10 Finger lecken würde, bei einem Charakter samt Spieler landet, die damit auch nicht glücklich sind (und lieber meines oder das eines anderen Mitspielers haben möchten) und mein Charakter zugleich eines hat, mit dem ich als Spielerin in Bezug auf meinen Charakter mich so gar nicht arrangieren kann, dann würde ich mir eher wie in einer Komödie vorkommen, die allerdings nur der SL lustig findet.

    Die Gezeichneten sind die wahren Helden der Kampagne, entsprechend kann man das auch durch die Zeichen unterstützen, statt auszubremsen. Die Zeichen wiederum sind ja ihrerseits Beseelungen oder haben sonstig recht konkrete Vorstellungen, was sie wollen, mögen oder auch nicht und sich daher völlig unpassende und konträr angelegte Zeichen suchen (oder von ihren bisherigen Besitzern an solche vorsätzlich zu überreichen) fände ich auch seltsam.


    Ich rate aus reiner Erfahrung vom Maßschneidern ab, da man nie wissen kann, ob nicht der perfekt passende Zeichenträger nicht abspringt. Und dann sitzt man da.

    Es macht sie Sache aber auch nicht besser, deshalb weniger passende Zeichen an Spieler/Charakter zu vergeben? Ob nun der unpassende oder passende Zeichenträger nicht mehr kann, in beiden Fällen steht man da. Und ein passendes Zeichen hält einen Spieler vielleicht eher dabei.

  • Es macht sie Sache aber auch nicht besser, deshalb weniger passende Zeichen an Spieler/Charakter zu vergeben?

    Freilich nicht. Nur in der Not frißt der Gehörnte halt Kröten. Wenn der Spieler Spaß an komplexen Charakter-Veränderung hat, umso besser. Daher stelle ich die Spieler-kompatibilität an erste, aber keinesfalls ausschließliche Position. Es sollte eigentlich nur ein Plädoyer dafür sein, dass im Zweifelsfall auch ungewöhnliche Paarungen Sinn machen können. Ich meine, daß man zwischen unmöglich und extrem schwierig schon differenzieren sollte. Um das Beispiel aufzugreifen, Tsa-Geweihte mit 3.Zeichen macht aufgrund der zu großen Spannungen ebensowenig Sinn wie ein Praiot mit dem almadinen Auge. Ein Rondrianer mit 2.Zeichen dagegen mag extrem schwierig sein, aber mE gerade noch ausführbar.

    Meine Lieder, die klingen nach Wein, und meine Stimme nach Rauch; mag mein Name nicht Orpheus sein, mein Name gefällt mir auch.

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  • Ungewöhnliche Paarungen machen dann Sinn, wenn ein Zeichen wie die Faust aufs Auge auf den Spieler passt, aber nicht auf den ersten Blick hin auf den Charakter. Eben Rondrianer mit 2. Zeichen, oder Zwerg mit 3. oder so. Tsa-Geweihten mit 3. würde ich auch nicht machen. Aber so metzelbegeistert kann der Spieler dann ja auch nicht sein.^^

    Es spielt schon einiges mit rein und man sollte sich das gut überlegen als SL, wie man das angeht, das auf jeden Fall. Und mit Pech geht die Rechnung auch nicht gut auf, aber das muss dann auch nicht Schuld des SL und einer unglücklichen Verteilung sein.

  • Was die Zeichenvergabe angeht, würde ich auch darauf achten, mit dem Konzept zu gehen und ein Konzept dazu anzubieten. Der zwergische Echsenkrieger kann aufgrund des inneren Zwiespalts interessant sein, ist aber, wie schon vorher gesagt, bei weitem nicht für jeden etwas. Vor allem wenn man auf diesen Charakter in der Form, die man ihm gegeben hat, abfährt.

    Allerdings sind die Zeichen auch dramaturgische Hilfen und wenn es eben nicht passt, dann würde ich ohne Hemmungen jedes einzelne Zeichen anpassen und variieren, ganz nachdem, was ich für die eigene Runde brauche. Ich habe aus den firnglänzenden Fingern schon die Faust der Vorväter gemacht, aus dem wandelnden Bildnis bereits die Schwingen des Drachen und aus dem kühnen Tier mit dem Krötensinn, den stolzen Streiter der Feliden. Wenn deine Spieler also nicht zu den Zeichen passen, pass die Zeichen auf die Spieler an. Dafür sind sie da. Und auch das sie ihre Form und Erscheinung wandeln, ist über die Zeitalter durchaus normal und nachvollziehbar, ebenso wie das sie bei jedem Träger etwas anders sind.

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