Chimaeroform auf Charakter

  • Ich hätte mal eine Frage,
    Wenn ich den Chimäroform benutze um einen SC in eine Chimäre zu verwandeln, beispielsweise eine Mensch Vogel Chimäre, würde der Charakter dann der Gleiche sein, mit all seinen Erinnerungen usw, oder würde die Chimäre ein komplett neues Lebewesen sein?

  • Der gleiche wird er wohl nicht sein, da sich auch die geistigen Eigenschaften verändern werden und er auch den Charakter des Tiers teilweise übernehmen wird. Die Erinnerungen dürften bestenfalls chaotisch sein (da Mischung aus denen des Tiers und des Charakters). Ich würde das Tier vorher sicherheitshalber mittels Erinerung verlasse dich! behandeln.

  • Allerdings weisen die schon die typischen Eigenschaften von Chimären (Aggression etc) auf. Charakterliche Veränderung scheint also gegeben. Außerdem werden die ja bereits so geboren und nicht erst einzeln verwandelt.

  • Jaja, aber 'Adam und Eva und ihre Geschwister' der heutigen Ashariel wurden gezüchtet bzw. verwandelt. Also sie sind die Nachkommen einer Mensch-Vogel-Chimäre (und es will sicher niemand eine Hühnerbrust oder Reiherbeine sondern eher die zusätzlichen Flügel). ;)

    Deshalb Firl ist nicht der Erste, der auf diese Idee kommt.

    I ♡ Yakuban.

  • Stimmt - aber darauf, was eine solche Verwandlung mit der Persönlichkeit macht, lassen die Ashariel nur wenig Schlüsse zu. Mensch-Tier Chimären gibt es übrigens schon im WdZ mit dem Schlangenmenschen, der eindeutig nicht mehr menschlich ist ;)

  • Ich weiß gerade nicht mehr, ob Harpyien wirklich Chimären sind. Klingt aber nach ihrer Beschreibung so.
    Die sind auf jeden Fall auch ein aventurisches Beispiel, was rauskommt, wenn man Mensch und Tier mischt. Bei Harpyien sind es sogar Greife, also überaus intelligente Lebewesen, mit denen sie vermischt sind. Und trotzdem hat ihr Verstand kaum mehr Menschliches.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Neben den mit Sicherhit verkümmernden Eigenschaften (welche Chimäre hat schon eine KL über 8?) könnte die Unplanbarkeit des Chimaeroform ein weiteres Problem sein.
    Üblicherweise kann man eben nicht genau planen, wie die Chimäre am Ende aussieht - und dann kommt anstatt eines Menschen mit Adlerflügeln plötzlich ein kindsgroßes Mischwesen mit den gesammelten Nachteilen heraus: menschlicher Kopf, Schnabel mit Lippen, keine Nase, Vogelhirn, Menschenarme mit Vogel"händen" ohne Federn, Körperbau eines Adlers mit der Brustmuskulatur des Menschen, Vogelbeine mit zu großen Menschenfüßen, zu lange Schwanzfedern und der Rest des Körpers bedeckt mit nur halb so vielen Federn wie man eigentlich bräuchte... Asfaloth könnte sicher drüber lachen.

    Harpyen sind Chimären, sie wurden vor Jahrtausenden von Pardona geschaffen.

  • Üblicherweise kann man eben nicht genau planen, wie die Chimäre am Ende aussieht - und dann kommt anstatt eines Menschen mit Adlerflügeln plötzlich ein kindsgroßes Mischwesen mit den gesammelten Nachteilen heraus:

    Wieso das? Ein Chimärologe muß vor dem Zauber eine Erschaffungsthesis beschaffen oder entwickeln, die die Eigenschaften der Chimäre festlegt. Sofern der Zauber gelingt, hat die Chimäre immer die gleichen Eigenschaften – von kleinen Variationen durch die jeweiligen Ausgangswesen und ZfP* mal abgesehen.

    Die chaotischen Effekte klingen eher nach der Schwarzen Gabe Chimärenerschaffung (WdZ S.247).

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Waren die Nachtalben nicht Chimären? Das Harpyen Chimären sind kann ich bestätigen.
    Von einem Chimäroform auf einen SC kann ich generell nur abraten. Chimären erster Generation sind agressiv und zumeist wahnsinnig. Zudem dürfte es schwer für den SC sein, sich mit Chimäroform ausreichend auszukennen, um eine neue Chimärenthesis zu schaffen. Dafür ist sicher schon einiges an Erfahrung mit dem Zauber nötig.

    Trust me, I'm an enginseer!

  • Ein bischen OT vielleicht... woraus genau sind eigentlich Nachtalben gezüchtet worden? Sehr dämonisch/Chaotisch sind die ja nicht - vielmehr haben sie ja durchaus einen Hang zu sehr logischem Denken und sind auch nicht direkt unästhetisch.

  • Im wiki steht, sie wurden aus den Pardona treuen Hochelfen und Dämonen geschaffen. Ich weiß nicht, ob sie damit als Chimären gelten, aber ich wüste nicht, was es sonst sein sollte.

    Trust me, I'm an enginseer!

  • Allerdings besagen die Regeln explizit, dass sie nach dutzenden Generationen nicht mehr als solche zu behandeln sind.

    Wobei die Dunkelelfen da mal wieder als einzige Ausnahme genannt werden (bei den Dunkelelfen, nicht den Daimoiden) und ihre besonderen daimodiden Eigenschaften wie Sonnenempfindlichkeit und Empfindlichkeit gegen Eisen behalten haben...

    aber mich würde interessieren, welche Dämonen. Maruk-Methai?

    Möglicherweise einer der zahllosen Dämonen, die nirgendwo offiziell beschrieben sind? WdZ sagt ja, dass Aventurien sicher noch so manche böse Überraschung erwartet. Die Zahl der Dämonen ist Myriade heißt es ja so schon im IG-Text. Die Sonnenempfindlichkeit spricht aber für was besonders von Praios verfluchtes würde ich sagen (wie es Praiosverfluchte Vampire sind, wobei: Auch Untote werden von der Sonne gegrillt), die Eisenemfpindlichkeit könnte man auf Ingerimm deuten. Maruk-Methai als möglicherweise einzigartige Entität halte ich jetzt aber nicht unbedingt für wahrscheinlich...

  • Wenn man sich die Shakagra betrachtet, dann hat Pardona sie wohl vor allem wegen ihrer herausragenden Grundeigenschaften so zurecht gezüchtet, wie sie es getan hat. Die Empfindlichkeit gegenüber Eisen würde vermutlich eigentlich mehr für Feen oder ähnliches sprechen (die dahingehend ja auch nicht gerade zufriedenstellend sind) könnte aber auch ein Tribut Pardonas an den beschworenen Dämon gewesen sein, um sie besser gefügig zu machen (man kann ja Dämonen auch Verwundbarkeiten mitgeben, um diese an anderen Ecken zu stärken bzw. leichter kontrollierbar zu machen). Der Übergriff auf ihre Schöpfungen danach war für sie vielleicht gar nicht so relevant, weil Eisen kaum Verwendung findet in den Händen der Nachtalben (bzw. auch bei den Hochelfen eben nicht). Sonnenlicht ist ja jetzt auch keine Verwundbarkeit im klassischen Sinne, sondern vor allem eine gewisse Empfindlichkeit gegen die Lichteinstrahlungen. Auch hier muss man wohl bedenken für was Pardona ihre Elfen geschaffen hat. Sie wollte ja nicht, dass diese einfach so herumstreunen und sich im Norden ausbreiten, sondern sie sollten unentdeckt agieren und ihr Verehrung entgegen bringen und dann für Spezialeinsätze nach draußen kommen (eine Sonnenempfindlichkeit in einer Eiswüste, umgeben von hunderten Meilen Gletschereis, welches das Sonnenlicht zurückwirft, sorgt zuverlässig dafür, dass rebellische Elemente, die vielleicht doch "freiheit" wünschen dort draußen sehr schnell aufgespürt und ausgemerzt werden können, wenn man die Ausrüstung, die man sonst benötigt, unter Verschluss hält). Letztlich hat man sich aber vermutlich auch schlicht und ergreifend an den Drow orientiert, die ja im Unterreich und ebenfalls wenig sonnenaffin leben.

    Geht man jedenfalls von den niedrigsten Werten in der ZooBot aus, dann haben Shakagra enorme Eigenschaftsvorteile, vor allem gegenüber den normalen Elfen. MU+1, KL +3, IN+1, CH +1, FF+2, GE+2, KO +/-0 und KK +/-0; LE +9. AU +13, AE +16. Dafür eben Verwundbarkeit Eisen (allerdings auch keine klassische sondern nur 1W6 Zusatzschaden) und Lichtempfindlich sowie wahrer Name (was Pardona natürlich immer sehr gelegen kommt, um die absolute Kontrolle bewahren zu können). Jedenfalls hat sie damit wohl definitiv eine Meisterleistung für ihre eigenen Zwecke erbracht.^^ Ganz gleich was für ein Dämon eingebunden wurde (ich würde auch nicht von einem einzigen ausgehen).

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  • Das sind durchaus plausible Erklärungen! Nur benutzen Dunkelelfen meines Wissens sehr viel Eisen z.B. in Vollkörperrüstungen, das sie mit ein paar Skrubel Endurium für sich "bekömmlich" machen, eine Legierung mit geringem Enduriumanteil also. Aber ansonsten stimme ich dir zu.

  • Benutzen sie da Eisen? Es wird zwar immer von Schwarzstahl gesprochen und Enduriumrüstungen, aber wie genau das jetzt von statten geht, wird nie ausgeführt, wenn ich mich recht an die Quellenlage erinnere. Ob man dafür Eisen oder gewöhnlichen Stahl mischt, in welchem Verhältnis Endurium ihre Rüstungen prägt usw. usf. darin gibt es hauptsächlich widersprüchliche Aussagen. Nichtsdestotrotz, letztlich brauchen sie kaum Eisen im privaten Umgang, sondern haben eben Schwarzstahl, welcher zudem noch Magie zulässt. Sie agieren also auf einem mago-technologischem Niveau, welches kaum eine andere Rasse erreicht hat (bzw. profitieren enorm davon die Wissensschätze der Hochelfen zu besitzen).

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