Ab wann wird ein Held süchtig

  • Hallo zusammen,

    ich werden in Zukunft ein Abenteuer in Oron und im Post-Oron (Schleiertanz/-fall) meistern. Dabei würde ich gerne versuchen, die Helden zu gewissen Rauschmitteln zu verlocken. Im ersten Abenteuer (da existiert noch der Oron) soll es der Schwarze Wein werden. Ich hab die Regeln in DSA 4.1 für existierende Suchten gefunden, Sowohl der Nachteil (WdH 271) als auch die allgemeine Beschreibung von Sucht (ZB 224 f). Aber leider habe ich keine Regel gefunden, ab wann ein Held süchtig wird. Wie häufig muss er ein Rauschmittel einnehmen, um süchtig zu werden? In irgendein Forum habe ich gelesen, dass man auf W20 erschwert um die Suchtprobe würfelt, was ich aber sinnlos empfinde, da mir eine Probe auf Zechen sinnvoller erscheint. Wisst ihr wo es dafür Regeln gibt?

    Gruß Nana

  • In einem der letzten ABs war eine Übersicht über die meisten Rauschmittel. Meist wird mit einem W20 ausgewürfelt: Je stärker die Droge, desto mehr Ergebnisse führen zur Sucht. Häufige Einnahme steigert meistens die Wahrscheinlichkeit (ist ja nur logisch).

    Einige Drogen wie Rauschgurken sind nicht suchterzeugend, die kann man komplett ohne Gefahr konsumieren. Anderes, wie zum Beispiel Regenbogenstaub oder dein genannter Schwarzer Wein bergen dagegen wesentlich höhere Gefahrpotentiale.

    - Es ist an der Zeit -

  • Nun, es gibt mehr als genug Beispiele im realen Leben. :D

    Erst kleine Mengen, irgendwann setzt dann ein "eine geht noch"-Effekt ein und ehe man sich versieht ist man abhängig.

    Ich würde es beim ersten Kosten als sehr lecker/beruhigend/wasamBestenpasst beschreiben. Danach werde manche Spieler das Zeug eventuell freiwillig weiter nehmen. Und sobald die dann aufhören wollen, wird es Zeit für Selbstbeherrschungproben, je nach über die Zeit (tage/Wochen/etc.) konsumieren Menge immer schwerer.

    Im Zweifel durchaus mit temporären Boni locken (MU+2 für 3 SR etc.). Sowas funktioniert sehr gut, besonders wenn du Leute in deiner Gruppe hast, die solche "Buffs" mögen.

  • Der Fairness halber würde ich den Helden aber eine Chance geben, draufzukommen, was sie da konsumieren. Kenntnis von Wirkung und Suchtpotenzial würde ich beispielsweise bei Pflanzenkunde, Heilkunde Gifte oder Seele sowie bei Rechtskunde (Kenntnis des Index Wehrheimium, der wird ja wohl auch nicht bloß die Substanzen auflisten, sondern auch beschreiben) und vor allem natürlich Alchimie verorten.

    "Wer mir schreibt, ich sei ein Dummkopf, der nichts versteht, ist kein Hater, sondern halt ein Dummkopf, der nichts versteht, oder ein Genie, das mich anregt."
    (Thomas Fischer)

  • Eigentlich ist das mit der Fairness ein gutes Argument. Aber in dem Rahmen, in dem ich es zuerst brauche, soll der Drogenmissbrauch einen kurzen aber heftigen Schock Moment für die Helden/Spieler sein.
    Wir spielen i.A. relativ viel in den Schwarzen Landen. Und da ist der Oron leider nur sehr wenig vertreten. Da der Oron darüber hinaus im Rahmen von zwei Aventurische Boten & im Anhang eines Abenteuers besiegt wird, hat man als Held kaum die Möglichkeit, aktiv am Untergang des Orons zu helfen bzw. seine Eigenheiten besser kennen zu lernen.
    In ein zwei Jahren wollen wir mit der ganzen Splitterdämmerungskampange Anfang. Da ist der Oron ja schon längst passe. Deswegen möchte ich den Spielern die Chance geben, den Oron noch zur aktiven Zeit kennen zu lernen. Im Szenario Schriftenhatz.

    Vorab zur Erklärung: ich verstehe die Verlockung des Oron so, dass man gewillt ist, Macht über andere auszuüben. Dabei gibt es die offensichtlich Ausübung (z.B in Form von Vergewaltigung, Versklavung, Folter) und zum anderen die schleichende und unauffällige Ausübung. Diese spiegelt sich in dem Ränkespiel auf politischer und psychischer Ebene ab.

    Der unauffällige Teil wird ausführlich in Schleiertanz-/fall behandelt. Aber der Offensive würden meine Spieler normalerweise nie kennen lernen, was ich recht schade finde. Bietet er doch die herausragende Möglichkeit, die Abgründe der Menschlichkeit zu präsentieren.
    Das Szenario Schriftenhatz spielt normalerweise nach dem Untergang des Orons. Ich werde es während der aktiven Zeit spielen lassen. Die Helden müssen ein gefährliches Buch, das aus Zorgan geklaut wurde, zurück bringen. Dafür müssen sie nach Llanke, der brutalsten und verruchtesten Stadt im Oron.

    Hier begegnen sie den Belkelel Priesterinnen, die ihre Sklaven den Schwarzen Wein zum Frass hinwerfen, den Levthansjüngern, welche auf offener Straße Frauen vergewaltigen und foltern, Sklaverei und die grausame Behandlung der versklavten und natürlich den übermächtigen und schier unzerstörbar Belkelel Vampiren die mit Ihrer grausamen Macht und verruchten Intelligenz jeden in ihren Bann ziehen können.

    Zwischen all diesen Machtgierigen Gruppen müssen die Helden innerhalb von drei vier Tagen das Buch finden und möglichst unbeschadet wieder zurück kommen. Mit dem Kampf gegen den Malmer von Llanke, den gigantischen Meeresungeheuer in der Stadtbucht, leite ich dann auch unseren Einstieg in die Blutige See Abenteuer-Reihe ein, die direkt danach kommen wird.

    Und in all diesem kurzen und heftigen Zwischenspiel möchte ich eben auch den harten übermäßigen Drogenmissbrauch einbinden, da er Teil der oronischen Kultur ist.
    Später (während Schleiertanz) will ich das Thema Drogen wieder aufgreifen, die Spieler aber mit Verlockungen und Eigenschafts Boni langsam in die Sucht verfallen lassen. Hach ja... Da werd ich meinen Spass haben xD

    Gruß Nana

  • MMn eignet sich auch Gassenwissen, um zu erkennen, was einem da angeboten wird. Ich würde die SCs nicht "zwingen", süchtig zu werden, zumindest mir als Spieler würde eine Gängelung nicht gefallen. Drogen, Vergewaltigungen usw. sind zwar Teil der oronischen Kultur, das heißt aber nicht, dass deine (zugereisten?) SCs da mitmachen. Man kann sich in einer solch dekadent/perversen Gesellschaft durchaus bewegen, ohne selbst schwach zu werden. Deshalb halte ich Fairness - wie immer - auch hier für angebracht. Wohlgemerkt nicht, wie die Oronier den SCs begegnen, das kann auch unfair, gemein usw. sein. Ich sehe aber keinen Grund, sich als Meister den Spielern gegenüber unfair zu verhalten.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

    Einmal editiert, zuletzt von Eisvogel (6. Februar 2016 um 17:18)

  • [..] zumindest mir als Spieler würde eine Gängelung nicht gefallen. [..] Deshalb halte ich Fairness - wie immer - auch hier für angebracht. [...] Ich sehe aber keinen Grund, sich als Meister den Spielern gegenüber unfair zu verhalten.

    Ok, wie empfändest du es als Spieler, wenn ich dich dann vor folgende Wahl stelle: entweder du Saufst und Rauchst mit einem NSC zusammem (beispielsweise im Rahmen eines Trinkwettbewerbs) um damit an notwendige Informationen zu kommen, oder du musst dich andersweitig umsehen um an die Informationen zu bekommen. Dadürch würde ich dir als Spieler die Wahl lassen, ob du dich freiwillig in diesen Drogenexzess begibst oder nicht. Wäre das für dich ein akzeptabler?

    Gruß Nana

  • Wenn die Möglichkeit, Tor 2 zu nehmen und sich anderweitig nach den Informationen umzuschauen, tatsächlich offen steht und nicht geblockt wird, weil eben die (mögliche) Abhängigkeit un-be-dingt und in jedem Fall nur der einzige Weg ist, egal, was man sonst an Ideen und Möglichkeiten hat (und schlicht mit der Willkür-Keule zugeschlagen wird), dann wäre es eine echte Wahl und nicht aufgezwungen (weil man ja auch anders vorgehen kann).

  • Ok, wie empfändest du es als Spieler, wenn ich dich dann vor folgende Wahl stelle: entweder du Saufst und Rauchst mit einem NSC zusammem (beispielsweise im Rahmen eines Trinkwettbewerbs) um damit an notwendige Informationen zu kommen, oder du musst dich andersweitig umsehen um an die Informationen zu bekommen. Dadürch würde ich dir als Spieler die Wahl lassen, ob du dich freiwillig in diesen Drogenexzess begibst oder nicht. Wäre das für dich ein akzeptabler?
    Gruß Nana

    Ja, das passt. Je nach "Vorbildung" des SCs (und Regelkenntnis des Spielers) könntest du ihm Hinweise auf Suchtgefahren geben, dann kann frei entschieden werden, ob man das Risiko eingeht oder nicht. Wobei ich unerfahrene Spieler deutlicher warnen würde, als "alte Hasen", SCs aber genau umgekehrt: je mehr "Fachwissen", desto deutlichere Warnungen.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Dann sollte die andere Version aber auch was übles haben. Vielleicht eine Porstituierte, die nebenberuflich Belkelel-Paktiererin ist? 8o Und sei es nur, dass es das Gerücht darüber gibt und der Held befürchten muss, bei ihr windelweich gepeitscht zu werden. Dann hat der SC zwei Varianten, die vordergründig schön sind, aber einen bösen Kern verbergen

    - Es ist an der Zeit -