[Charaktererschaffung] Geweihter auf Reisen

  • Hallo zusammen,
    ich spiele in einer Online-Runde einen Rondrageweihten auf Reisen, der macht mir riesig Spass, besonders wenn er dann mal wieder ein Predikt hält und sich überall einmischt.

    Demnächst besteht in unserer Tischrunde eine sehr gute Möglichkeit für einen Charakterwechsel.
    Ich wollte nun etwas ähnliches auch in der Tischrunde spielen, da es doch sehr viel Spass macht einen Reisenden Geweihten zu spielen.
    Da ich als Spieler eher Kämpferisch orientiert bin, sollte der Charakter zumindest in Kämpfen nicht nutzlos oder gar hinderlich sein.
    Ich habe mal die anderen Geweihten überflogen, bin am Golgariten hängen geblieben, der würde auch so ganz gut zu meiner Idee passen.
    Es gibt nur leider ein nicht wirklich unerhebliches Problem dabei, Golgariten gibt es erst seit 1014 BF, wir spielen aber zZ iirc im Jahre 1009 BF, somit fallen die raus.

    Jetzt wollte ich hier mal fragen was es den sonst so für Möglichkeiten gibt eben jenes, einen Geweihten Priester auf Reisen, der sich im Kampf halbwegs behaupten kann und im Mittelreich auch nicht so exotisch wäre, darzusetellen bzw. zu erstellen.

    den Segen der 12e mit euch

    Rycanri

    Alles von mir Geschriebene ist nur eine Meinung und soll zum Meinungsaustausch anregen.

  • Die einfachste Möglichkeit wäre, dass Du keinen 'echten' Golgariten spielst, sondern einen Vorreiter davon. Jemand der schließlich an der Ordensgründung beteiligt war/ist oder schon vorher ein ähnliches Gedankengut (Nieder mit den Al'Anfaner Ketzern!) hatte. Sprich schlicht die Profession übernimmst und gut.

    Es gibt aber auch noch andere 'kriegerischere Orden' von anderen Kirchen wie die Säbeltänzer oder Kavaliere Rahjas. Die Draconiter haben ebenso ein paar kampferfahrene Mitglieder.

    Neben Kor ist von Rondras Söhnen auch der Swafnir-Geweihe sich nicht zu schade in den Kampf zuziehen - aber hat natürlich einen sehr thorwalschen Einschlag. Ein zwergischer Angrosch-Geweihter muss ja schon alleine kämpfen können, weil er ein Zwerg ist. Aber auch der menschliche Ingerimm-Geweihte darf sich mit der Schmiedekunst von Waffen oder Rüstungen beschäftigen und den großen Hammer schwingen. Ein Firun-Geweihte kann seine Fernkampf und Jagd-Talente natürlich auch im Kampf einsetzen. Außerdem geht der sicher nicht in der Natur irgendwie unter.

    Ich persönlich mag ja Travia- oder Peraine-Geweihte, die sich mit Dreschflegel oder Nudelholz den Feinden des Glaubens entgegen stellen.

    Ein andere Sache, die man überlegen kann, ist, ob Du wirklich einen Geweihten spielen willst oder ob ein sehr gläubiger Mensch ebenso denkbar ist. Eine Reihe der Kirchen hat Tempelgardisten, damit könntest Du starten und erst später eine Spätweihe überlegen. Vielleicht ist er bereits Akoluth und hält in diesem Rahmen Predigten. Wir hatten mal einen Gardisten eines Praios-Tempels dabei, dem gerade die Sache mit dem nicht Lügen sehr wichtig war. Was ihm aber nicht jeder angesehen hat - irgendwann war der entsprechende Wappenrock schlicht zu kaputt und dreckig...

    I ♡ Yakuban.

  • Willkommen auf dem Orki, Rycanri. :)

    Rein kämpfende Geweihte sind Rondra und Kor. Die sind die einzigen, die keine Abzüge durch Entrückung auf Kampftalente haben.

    Kor ist eher eine südländische Gottheit und mit dessen Kodex und Einstellung sollte man sich als Spieler arrangieren können (das gilt faktisch für jeden Kodex und Ideal), im Norden (zu dem dann auch das MR gehört) ist der nicht so bekannt (gerade zu dem recht frühen Zeitpunkt, an dem ihr spielt: Ein Tempelbesuch zum Lernen ist da mit sehr weiten und langen Reisen verbunden) und man wird eher selten als Geweihter erkannt und respektiert. Außerdem hat der als Halbgottheit das Manko von wenig Karmaenergie, so dass es ein weiter Weg zu höheren Liturgiegraden ist.
    Vermutlich hat der Sauhund deshalb nicht nur die besten Kampf-Liturgien, sondern die auch noch alle auf niedrigen Graden.

    Aber auch RG ist ja nicht gleich RG. Die Senne, aus der kommt, die Strömung. der eher angehört (Salutarist, Honore, Traditionalist) und der individuelle Anstrich lassen den einen Ronnie nun nicht wie den anderen wirken. Einer aus Tulamidistan ist merklich anders als einer aus dem Norden als aus dem Horasreich. Mit dem Rhodenstein hat man dann noch den gelehrten Ronnie. Oder den aus Al'Anfa, bei dem sich fragt, wie es sein kann, dass er den gleichen Kodex wie alle anderen hat, wenn am sich in die Zustände des dortigen Tempels einliest.

    Oder die Amazonen, die als einfache Kriegerinnen schon rondranah sind und auch ihre Geweihten haben.

    RG bringen dazu die AA: Krieger mit und genießen allgemein das größere Ansehen als so ein Kor-Geweihter, der früher als Söldner angefangen hat.

    Die Golgariten in eurem Aventurien einfach 10 Jahre eher entstehen zu lassen, wäre eine Möglichkeit, den Golgariten zu spielen. Oder einen Boron-nahen Kämpfer (ein Ritter womöglich), der mit den Orden begründen wird, die Idee hatte ich dann parallel auch. Da müsste der SL aber deutlich mitmachen.

    Ansonsten hat Hexe ja schon einige genannt.
    Die Travia-Kirche hat auch ihren kämpfenden Arm, die Gänseritter im Voklsmund. Der wurde aber noch später als die Golgariten gegründet und dessen Entstehungsgrund ist recht fest mit dem aventurischen Hintergrund verknüpft.

    Bei den Draconitern (kämpfender Zweig) sollte beachtet werden, dass die zwar als kämpfender Arm der Hesinde-Kirche gelten, aber wenn man sich deren Talentspiegel anschaut, ihre kämpferische Grundlagen recht rudimentär sind. Da würde es sich dann anbieten, einen Charakter mit einer anderen Profession zu nehmen, der erst später den Draconitern (kämpfender Zweig) beitritt.

    Ergänzend zu Firun mag Ifirn noch angehen, auch wenn das eben wieder, wie auch Firun selber, in erster und vermutlich zweiter Linie kein Kämpfer ist, aber dahin gehend ausgebaut werden kann.

    Man kann auch Praios recht kämpferisch darstellen mit seinen Hiebwaffen und einer Rüstung. Dazu haben die sehr praktische Liturgien gegen alles mögliche, im Kampf etwa die Goldene Rüstung. Von Haus aus ist er kein Kämpfer, aber das hat schon andere Spieler nicht davon abgehalten, da einen effektiven raus zu machen.

    Wenn Dir Al'Anfa gefällt, böte sich auch einer der Orden dort an, wie z.B. die Basaltfaust, und das ggf. mit einer Weihe zu kombinieren.

    Wenn der MR-Aspekt Dir wichtig, fallen die südlichen oder zu nördlichen Optionen vielleicht weg. Firun und Ifirn sind nun keine großen Ornatsträger und im MR auch recht selten. Das macht sie nicht zu Exoten, aber auch nicht etwas, was man dort häufig sieht oder sofort erkennt.

    Es ist auch die Frage, ob Du eher den Nahkampf haben möchtest, oder auch der Fernkampf willkommen wäre.

  • So ein guter Kämpfer soll es eben nicht sein wie der Rondrageweihte, sondern eher sowas wie mit einem einfachen Straßenräuber wird er schon fertig, gegen einen wirklichen gut ausgebildeten Kämpfer (Krieger/Ritter/SG) wird es aber sehr schwer haben.
    Zu Ergänzung, was ich suche ist ein "Nahkämpfer".
    Auch soll er zumindest gelegentlich karmalen/Göttlichen Beistand hervorrufen können, also fällt der profane Bereich eher weg.
    Ifirn geweiht wäre noch eine Option, wobei dann eben der Stoßspeer anstatt dem Bogen bevorzugt werden würde, muss ich mich mal etwas genauer einlesen.

    Ein Praoit hätte es in unserer Gruppe sehr schwer mit einer Katzen-Hexe und einem Scharlatan :lol2:

    Mit dem Sündenpfuhl und "Drecksloch" Al'Anfa kann ich mich eher nicht anfreunden.

    Zur Zeit sind wir in der Umgebung von Havena unterwegs und werden wohl den großen Fluss entlang Reisen.

    Die Golgariten-Entstehung vorziehen wird es nicht geben, das war auch mein erster Gedanke.

    Aber die Idee einen fluffmäßigen "normalen" Borongeweihten, auf Basis einen Golgariten zu spielen bin ich noch nicht gekommen ich werde es mal vorschlagen. :idee:

    Danke jedenfalls schonmal für die vielen Tipps

    Alles von mir Geschriebene ist nur eine Meinung und soll zum Meinungsaustausch anregen.

  • Ein Firungeweihter würde sich auch sehr anbieten. Die sind quasi ständig unterwegs.

    Je nachdem wo ihr seid, kann du dort auch zwischen dem "Waldläufer" (weltfremd, aber der etwas bessere Naturcharakter und Kämpfer) und dem "Hüter der Jagd" (offener, mehr an den Meschen orientiert, dafür etwas schlechtere Kampfwerte) entscheiden.

  • Ich wollte auch einen Firun-Geweihten vorschlagen: Die sind vielseitig einsetz- und skillbar, jenachdem was für einen Charakter du haben möchtest. Sie können die klassischen Geweihten mit einem Naturtouch sein, aber auch die kompletten Aussteiger, die vor vielen Jahren mal "ordentliche" Geweihte waren, jetzt aber sehr naturverbunden sind. Dazwischen ist auch alles möglich.

    Ein Firungeweihter eröffnet dir viel mehr Gebiete als z.B. ein Hesindegeweihter, der sich ja (fast) nur auf seinen Geist verlässt.

    - Es ist an der Zeit -

  • Ich bin überrascht, dass bei den Stichwörtern "reisend" und "geweiht" noch niemand den Avesgeweihten erwähnt hat. Zumindest laut Fluff wird der auch mit einer Räuberbande fertig, wenn auch nicht auf direktem Weg. Das Talent Stäbe bietet sich an, allerdings sind Stäbe jetzt nicht die beste Waffenklasse. Allerdings sind sie billig, sodass dein Char durchaus schon einen Stab mit TP-Verbesserung mitbekommen kann.
    Stärken von Stäben sind Umwandeln, Betäubungsschlag (absolut overpowertes Manöver) und Entwaffnen - alles mMn sehr passend zum Avesgeweihten, der Blutvergießen wohl eher vermeiden wollen wird.
    Ähnliches gilt für den Nandusgeweihten, der wird allerdings weniger um des Reisens Willen reisen, sondern eher als wandernder Lehrer.
    Ansonsten wäre auch Phex eine Option: Da diese Geweihte oft einen Tarnberuf haben, kann man da durchaus auch einen kriegerischen Aspekt einbringen. Passend wären mMn Schwertgesellen und Söldner, da die sich auch nicht zu schade sind, für Geld zu kämpfen. BGB bietet sich an, allerdings sind SGs verdammt teuer - ohne Zusatz-GP rate ich zum Söldner.
    Und schließlich: Ein Mitglied des Bunds des wahren Glaubens. Auch diese können einer Gottheit geweiht sein (Rondra z.B.) spielen sich aber teilweise ganz anders.

    Merkt man, dass ich Phex mag? ^^

    Edit: Ok, bei Aves und Nandus sind bewaffnete Nahkampftalente Mirakel-. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob man das auch geben sollten, wenn man Stäbe so einsetzt, wie von mir beschrieben - ist wohl Entscheidung des SL.
    Phex hat aber kein Problem mit Kampf, solangs cool aussieht (Sprich, hohe Erschwernisse angesagt werden)

    4 Mal editiert, zuletzt von Marchiali (15. Januar 2016 um 10:54)

  • Ich würde anstatt Firun vielleicht auch Ifirn vorschlagen. Sie decken die gleichen Gebiete ab, sind zudem noch gute (oder eher: noch bessere) Heiler und sehr sozial angelegt. Und geben dir eine Chance (mehr), es wiedergutzumachen wenn du Bockmist baust bevor sie dich fallen lassen und du allein in der Pampa stehst.

    Ifirn-Geweihte sehen ähnlich den Tsa-Geweihten das Gute im Menschen und sind nicht von Beginn an skeptisch gegenüber alles und jedem, der sprechen kann.


    Was Kampf angeht: bei ALLEN Geweihten außer Rondra und Kor ist Nahkampf mindestens Mirakelneutral, wird also bei Entrückung gesenkt. Firun hat immerhin ein Fernkampftalent Mirakel+, bei Ifirn ist es immerhin neutral.
    Ifirn hat allerdings den geilsten Vorteil aller Gewiehten: es gibt KEIN Mirakel-.

  • Ansonsten wäre auch Phex eine Option: Da diese Geweihte oft einen Tarnberuf haben, kann man da durchaus auch einen kriegerischen Aspekt einbringen. Passend wären mMn Schwertgesellen und Söldner, da die sich auch nicht zu schade sind, für Geld zu kämpfen. BGB bietet sich an, allerdings sind SGs verdammt teuer - ohne Zusatz-GP rate ich zum Söldner.

    Schwertgesellen wie auch Geweihte haben den Nachteil, das sie nicht kombinierbar sind. Beide Professionen erfordern eine längere Ausbildungszeit, sind also nicht durch Breitgefächerte Bildung verbindbar.

    Wenn man einen Reisenden Geweihten haben möchte, dann gibt es derer nur drei. Nämlich jene, die bei ihrer Karmalqueste, also unter voller, edgültiger Gottesnähe, immernoch in der weiten Welt zurechtfinden (bzw. noch besser).

    Da wäre Firun. Der einzige in dieser dreier-Reihe der auch unter eben genannter Entrückung kämpfen/jagen kann.
    Dann Ifirn, das weichere Equivalent. Wo Firun ein wilder Schneesturm ist, der dich testet und der nur die Starken überleben lässt, ist Ifirn jene Wärme, die man im Winter durch die Gesellschaft anderer erfahren kann. Sie ist der weiche Schneefall, die heiße Schockolade nach dem Winterspaziergang, sie ist die Freundin aller Tiere und Menschen gleichermaßen, aber immer noch wie ihr Vater eine Jägerin wider allen Bösens. Nur das sie im Gegensatz zu Firun auch das gute im Menschen sehen kann.

    Und zu guter letzt Aves, der wahre Gott der Entdecker, der Vögel, der Reisen. Als Sohn vom Glücksgott Phex und der Liebesgöttin Rahja verbreitet Aves die Freude am Leben und am Reisen. Es sind jene rastlosen Wanderer und Entdecker, die den nächsten Horizont sehen möchten, die den Herrn der Lüfte ehren. Aves ist der Wandervogel, die Reiselust, jener, der die Fuße immer weiter tragen lässt. Zudem ist er der einzige in der Gruppe der drei, der den Reisesegen besitzt, mit dem man alle in der Heldengruppe besser auf die Natur vorbereiten kann. Avesgeweihte müssen sich in der Natur und in der Stadt auskennen, einige sprechen auch mehrere Sprachen.
    Allerdings sind die Avesgeweihten sehr parzifistisch angehaucht. Sie kämpfen eher mit Worten als mit Schwertern.

    Zum Kämpfen eignt sich also jener Firungeweihter besonders. Hier wird in zwei Richtungen entschieden: Die gesellschaftlicheren Herren der Jagd, die über die Jagdgesetze wachen und auf reisen sind um diese in den einzelnen Ländern zu überprüfen, und die Einsiedler in der Wildnis, die abseits jeden menschlichen Kontaktes zu ihrem Gott finden.
    Such dir was aus, wer dich mehr anspricht :)

    EDIT Schattenkatze: Die Karmalqueste und Entrückung im Bezug auf das alltägliche Umfeld wurde ausgegliedert.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Ich würde ja noch den Swafnirgeweihten empfehlen. Bei dennen zählt reisen auch als einer der wichtigsten Götterdienste. Swafnir wird auch gerne im Kampf angerufen, auch wenn er keine Kampfliturgien hat.
    Am besten finde ich aber das Swafnir mehr als der GRoße Bruder gesehen wird mit dem man sich Streiten kann, von dem man mal was direkter vordert und mit dem man sich auch Prügeln würde, wenn er nicht mit Hranngar beschäftigt wäre. Und während man so zu Swafnir "betet" versetzt man alle in Panik wie der Geweihte mit seinem Gott spricht.

    mit ritterlichem Gruß
    Ebendieser

  • Das Problem mit Swafnirgeweihten ist leider, dass sie hauptsächlich auf See reisen und meist auch mit ihrer Mannschaft unterwegs sind. Als Spielerhelden eignen die sich mMn nur in speziellen ABs. Wenn er sich mal in eine Gruppe eingelebt hat, kann er da natürlich mitreisen, aber sein Einsatzgebiet ist und bleibt das Meer.

  • Ich finde den Swafnir-Geweihten so exotisch nun nicht und auch nicht hauptsächlich auf dem Meer unterwegs. Der kann wie jeder andere Thorwaler auch im Inland unterwegs sein. Dazu bringt er auch ein paar kämpferische, ausbaufähiger Grundlagen mit.
    Der wurde allerdings auch schon vorgeschlagen.

  • Hab wohl übersehen das der Swafnirgeweihte schon genannt wurde.
    Und Swafnirgeweihte auf´s Land zu bringen ist garnicht so schwer. Er folgt halt Swafnirs Söhnen und die Winde wehe auch übers Festland :) . Nur für optimiere wäre er nichts da er viele Maritime Talente mitbringt die man an Land nicht so häufig braucht.

    mit ritterlichem Gruß
    Ebendieser