Charaktererstellung Firungeweihter Zwerg

  • Moin zusammen,

    seit dem Erscheinen von DSA 5 bin ich wieder fleißig am bastlen & tüfteln von Charakteren, einziges Problem hierbei ist, dass viele Sachen von DSA 4 noch gar nicht übernommen/konvertiert wurden und ich, auch wenn es stark vereinfacht wurde, ehrlich gesagt keine Ahnurng davon habe.

    Nun bin ich letztens in einem Spiel einem Jäger-Zwerg über den Weg gelaufen, welcher mir im Gedächtnis blieb, weil es mal etwas anderes ist als der ewige Schmied/Haudrauf, weshalb ich mich entschieden habe einen Jäger/Bestienmeister machen zu wollen. Zudem liebe ich die Vielfalt der Götter, also kurz gesucht und schon wurde ich fündig: Firun soll's werden.
    Der Gott der Kälte, des Winters und der Jagd eignet sich ideal für mein Vorhaben und "junge" Geweihte sind wahrscheinlich noch umgänglich genug, als dass sie mehr als 2 Wörter Sätze hinausbekommen.

    Storytechnisch habe ich mir das so vorgestellt:
    Charakter lebt in den Bergen und wird zum Angroschgeweihten erzogen
    *Dramatischer Vorfall*
    flieht/ausgestoßen und schließt sich einem Firunorden an
    Abenteuer beginnt

    Nun zu den Fragen:
    Welche Kultur passt am ehesten dazu? Ich hatte Brillantzwerg überlegt, da sie auch "fremden" Göttern nicht so abgeneigt sind wie beispielsweise die Erzzwerge.
    Leben Zwerge überhaupt in einer Gegend, in der Furin eventuell angebetet wird?
    Viel zu umständlich geplant mit der Vorgeschichte oder passend, dass sich ein Zwerg auch mal von seinem Clan abwendet?
    Inwiefern kann man Lithurgien von DSA 4 mit übernehmen, bzw müssen Anpassungen getroffen werden?
    Bogen Pflicht für die Jagd? Oder unpassend für Zwerg? Armbrust als Alternative?
    Start lieber als Geweihte oder noch in der Lehre?
    Ich hatte geplant den Orden der Furingeweihten Jagdgefährten zu haben, da es keine Strömungen innerhalb der Kirche gibt, wäre die Einbindung erfundener Strömungen doch kein Problem?
    Welche Tiere würden sich generell eignen?


    Vielen Dank und LG
    Duz

  • Willkommen auf dem Orki, @Duz!
    Dein Brillantzwerg (aus diesem Volk erscheint mir ein nicht-Angroschgeweihter noch am wahrscheinlichsten) kann sich ja schon immer für die Jagd interessiert haben, einem menschlichen Firungeweihten begegnet und bei diesem in die Lehre gegangen sein. Ungewöhnlich, aber warum nicht? Dazu muss er sich auch nicht komplett von seinem Clan abwenden, sondern gilt dort bestenfalls als exzentrisch. Firun wird in weiten Teilen des MR und des HR verehrt, eine Begegnung deines Zwergs mit einem Firungeweihten sollte also kein logistisches Problem darstellen. Ein Kurzbogen erscheint mir passend, da er mMn die geeignetere Jagdwaffe im Vergleich zur Armbrust ist und der Lehrmeister auch eher Bogenschießen lehren kann, vermute ich. Offizielle Firunorden sind mir nicht bekannt, ich habe das - für dich sehr empfehlenswerte - Vademecum leider nicht zur Hand, aber in "deinem" Aventurien kann es natürlich was passendes geben. Sprich das am besten mit dem Meister ab, wobei bei SCs, die Ordensmitglieder sind, immer zu beachten ist, warum der SC als Mitglied auf normale Abenteuer zieht, anstatt seine Kraft seinem Orden zu widmen. Dazu braucht es dann die passende IT-Motivation. Solange das DSA5 Regelwerk noch nicht komplett erschienen ist, spricht mMn nichts gegen einen Einbau der DSA4-Liturgien, auch hier solltest du das wieder mit deinem Meister absprechen.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

    Einmal editiert, zuletzt von Eisvogel (13. Januar 2016 um 15:23)

  • Ich muss mich da Eisvogel komplett anschließen.

    Weiter ausgeführt auf das 'Abwenden vom Clan' bezogen... würde ich es weglassen. Da gerade die Zwerge sehr Stammbaum bewußt sind. Auch denke ich würde er während seiner Ausbildung zum Angroschgeweihten nicht gleich zum Firungeweihten werden können, jenachdem wie weit die Ausbildung fortgeschritten ist.

    Brilliantzwerge im allgemeinen sind da auch schon eine gute Wahl... wobei ich fast noch eher sagen würde das man da auch die Hügelzwerge nehmen kann, die sind dem ganzen noch sehr viel mehr aufgeschlossen. Wenn auch eher Hobbits vom Wesen, wie ich es Verstehe nach Angroschskinder.

    "Unschuld beweist... GAR NICHTS!" - WarHammer

  • Ich finde die Idee der Charaktergeschichte ehrlich gesagt ziemlich schlecht. Ein Charakter der zu einem Geweihten ausgebildet wird wendet sich auch wegen einem drastischen Vorfall nicht einfach einem anderen Gott zu, zumindest nicht auf eine solche Weise wie es eine Weihe erfordert. Halt dir das immer vor Augen: Ein Firungeweihter ist etwas anderes als ein Firungläubiger Jäger.

    Da die Zwerge sonst mir Firun wenig am Hut haben würde ich ihn eher in Menschennähe aufwachsen lassen, also etwa in der Nähe oder in einer menschlichen Stadt. Es gibt durchaus diverse mit höherem Zwergenanteil, mir fällt da spontan Uhdenberg ein welches auch relativ weit im Norden liegt wo der Firunglaube immer verbreiteter wird.

    Wieso der Charakter dann letztlich zu Firun findet ist natürlich irgendwo die Kernfrage des Konzepts, muss aber auch nicht unbedingt zu genau beantwortet werden. Ich würde da eher den Weg gehen das der Vater bereits eine Art Jäger oder Kundschafter unter den Zwergen war, vielleicht einen Firuni als Bekannten oder Freund hatte. Der Jungzwerg könnte auch bei der Feuertaufe versagt und bei Firun eine neue Heimat gefunden haben.

    Die Firun"kirche" ist kaum organisiert, ich weis gerade nicht ob es da überhaupt irgendwelche Orden gibt. Auf jeden Fall keine durchorganisierten Gruppen wie es ein Rondraorden ist.

    Eine Armbrust ist als Jagdwaffe eigentlich besser als ein Bogen da man sie besser aus der Deckung abfeuern und länger gespannt halten kann. Ein Kurzbogen ist aber für einen Zwerg durchaus auch denkbar.

    Eine Anmerkung noch zur Zwergenkultur: Hügel- und Brilliantzwerge sind der menschlichen Kultur gegenüber zwar aufgeschlossener, entsprechen in ihrem typischen Wesenszügen aber nicht einem Firungeweihten. Da muss man halt abwägen was stimmiger erscheint. Erzwerge würde ich aber ausschließen.

  • @Goltron Ich halte den (Kurz-)bogen für besser geeignet, da er viel schneller und v.a. geräuschlos gespannt werden kann und mir im dichten Unterholz auch weniger sperrig erscheint. Im Falle eines teilweisen Fehlschusses erlaubt er einen Nachschuss, welcher sehr firungefällig sein kann, da er die Leidenszeit einer zwar getroffenen, aber nicht tödlich verletzten Beute verkürzen mag. Bei der Ansitzjagd vergehen manchmal Stunden, bis ein geeignetes Wild vors Visier tritt, kann man Armbrüste so lange gespannt lassen? Umgekehrt hat man in dieser Situation normalerweise genügend Zeit, einen Bogen zu spannen.

    Bei der "Glaubenswechselvorgeschichte" gebe ich dir recht, das erscheint mir sehr gezwungen und auch regeltechnisch unpassend, da wenig Kenntnisse aus der begonnen Angroschlehrzeit für einen Firuni nützlich sein dürften.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Eine Armbrust lässt sich in Deckung (bspw. im liegen) besser bedienen als ein Bogen und da man sie nicht gespannt halten muss besser zum zielen verwenden. Ich gebe dir recht das der Bogen durchaus Firungefälliger sein mag - er bildet den Wettstreit mit dem Wild etwas besser ab und den schnelleren Nachschuss erwähntest du ja bereits. Wobei mir dieser wenig relevant erscheint, die Ladezeit unterschiede in Aktionen sind zwar gigantisch, wenn man das allerdings auf echte Zeit umlegt ist es dann doch nicht so viel. Auch sollte man bedenken das im Gedankenbild eines Zwerges eine Armbrust einen anderen Stellenwert einnimmt als bei einem Menschen. Ein Zwerg käme nie auf die Idee das der Einsatz einer Armbrust unehrenhafter sein könnte als der eines Bogens.

  • Zunächst vielen Dank für die schnelle Rückmeldung, grundsätzlich kam mir die Idee mit dem "Glaubenswechsel" nur in den Sinn, weil es mir untypisch erschien, das ein Zwerg nicht automatisch ein Angroschgeweihter wird, falls er diesen Weg einschlägt. Geomanten sind völlig gottfern oder verehren die reine Erde, oder?

    Dann bleibe ich wahrscheinlich auch beim Brillantzwerg, wahrscheinlich eher mit Armbrust weil ist für mich "zwergenhafter".

    Die Idee rund um ein Begleittier kam mir, weil Zwerge in der Fußverfolgung hinterherhinken. Außerdem gibt es Formwandler Lithurgien, sodass man eventuell sich in sein Begleittiert verwandeln könnte, um eine äußerst wilde Jagd zu erleben. Wäre da ein Wolf am ehesten zu empfehlen als "aktives" Begleittier (anders als z.B. ein Vogel)?

  • Die sinnvollsten Wahl wäre wohl ein Hund.

    Geoden verehren Sumu selbst. Das ist allerdings eine eigene Profession mit besonderer Vorgeschichte. Einen angehenden Geoden zum Firuni umzudichten halte ich nicht für sinnvoll.

  • Die Geschichte muss in der Tat nicht sehr weit verschlungen sein. In Tjolmar oder Lowangen zum Beispiel leben viele Zwerge und es gibt einen Firun-Tempel. In Trallop, Riva oder Festum gibt es einen Tempel und Zwerge sollten nicht so weit weg sein oder zumindest vereinzelt in der der Stadt wohnen. Da kann man sich schlicht über den Weg laufen.

    Vielleicht hat Dux Zwerg einfach nur den Geschmack an frischem Wild entdeckt und feststellt, dass man den perfekten Rehbraten eben selbst jagen gehen muss. Da die Menschen das besser können hat er sich eben mal den die perfekten menschlichen Jäger (Firun-Geweihten) gewandt. Irgendein grimmiger Alter (also für Menschen alt für Zwerge eher jung) - also so ein Jüngling und Firun-Geweihter von nicht einmal 70 Jahren hat dem Jungzwerg gezeigt, wie man es draußen in der Kälte und Eis und Schnee aushält. Der Zwerg fand das so beeindruckend, dass er sich mehr und mehr mit dem Glauben beschäftigt und schließlich dazu gefunden hat.

    I ♡ Yakuban.

  • Wobei man natürlich sagen muss das der Firungeweihte als Profession keiner Zwergenkultur zur Verfügung steht (zumindest in 4.1). Ein solcher Charakter würde also wenn dann wohl unter die Exotenregel fallen.