[Charaktererstellung] Horatio Kahn - CSI:Gareth

  • Hallo Orkis,
    Mir kam vor ein paar Tagen die Idee einen Investigativmagier zu erstellen, der sich darauf spezialisiert hat, Tatorte zu untersuchen bzw. ähnliche Mysterien mittels Wissen und Magie zu lösen. Ich wollte nun wissen ob ich bei dem Konzept etwas übersehen habe oder einen Betrachtungswinkel nicht bedacht habe, der dem Konzept eher entspricht. Angefangen habe ich mit einem Magier aus Punin, zum einen wegen dem reichhaltigen Zugriff auf das Zauberrepertoire und zum anderen wegen der Ausrichtung zur Hellsicht. Die Zielzauber Objectovoco, Blick in die Gedanken/Gefühle konnte ich dadurch auch bekommen. Memorans ist für soetwas natürlich auch ein gern gesehener Zauber. Allerdings bin ich momentan zu Rommilys gewechselt, da dort die Hauszauber mit Analysis, Blick aufs Wesen/Gedanken, Cryptographo, Objectovoco, Penetrizzel und Sensibar doch sehr stark in die Richtung gehen, die mir vorschwebte. Memorans und Illusion auflösen sind auch vorhanden in der Akademie. Nen Xenographus kann man sich auch noch aktivieren in der Erstellung. Damit wären im Prinzip die Zauber abgedeckt an die ich gedacht hatte, die für das Konzept nützlich wären. Bei den nichtmagischen Talenten dachte ich an so etwas wie Anatomie, Tierkunde, Fährtensuchen und Mechanik. Die nötigen AP könnte man durch Gebildet +5 herrausholen.
    Jetzt die Frage ob einem von euch noch eine andere Akademie in den Sinn kommt mit der man ähnliche Effekte erzielen kann, die ich aber übersehen habe. Oder Zauber die man bei solchen Unternehmungen unbedingt haben sollte. Hab noch nie Stadtabenteuer mit einem Magier gespielt, deswegen kann es gut sein, das ich bewährte Zauber vollends außer Acht lasse momentan. Wie gesagt bin ich für Anregungen sehr offen, wenn ihr Spaß daran habt, über so etwas nachzusinnen :)

  • Verwechselst du Gilde mit Akademie? Ich glaube da muss man viel mehr ins Detail gehen um sagen zu können, ob eine Akademie geeignet ist oder nicht, die Ausrichtung der Gilde reicht da einfach nicht. Es könnte ein Weißmagier sein, der die göttergefällige Ordnung aufrechterhalten will, ein Graumagier, der einfach neugierig ist und Abenteuer erleben will oder vielleicht auch ein Schwarzmagier, dem es primär darum geht, mit seinen Fähigkeiten Geld zu verdienen etc. Aber das Zauberprofil hängt weniger von der Gilde als vielmehr von der Akademie ab.

    Punin hat Stubenhocker. Das sind Theoretiker. Für Ermittler denkbar ungeeignet.

    Rommilys hingegen hatte auch starke Verbindungen zur KGIA, die gehen definitiv schon eher in die Richtung. Fragt sich auch, wie skrupellos der Magier vorgehen soll. Es gäbe die sanfte Methode, bei der man sich einfach damit beschränkt, unbemerkt Gedanken zu lesen, unbemerkt und unsichtbar irgendwo einzusteigen und Schreibtische zu durchwühlen oder die Holzhammermethode, bei der mit allerlei finsteren Sprüchen wie Respondami, Imperavi, Verhörvariante des Blicks in die Gedanken und Memorabia aufwarten kann (Das wäre dann schon eher Fasar oder meinetwegen auch Lowangen, die aber beide vor allem in Gareth nicht gern gesehen werden. In dem Fall sollte es eher ein Weißmagier sein. Rommilys geht allerdings auch sehr skrupellos vor.

    Ich würde mich am Anfang auch nicht zu breit aufstellen. Falls du wirklich AP brauchst, würde ich eher zu BgB Spitzel raten.

    Oder du erstellst dir auf Basis des Spitzels einen Viertelzauberer, der dann etwas weniger übernatürliche Fähigkeiten hat (und diese auch noch zu saftig höheren AP-Kosten steigern darf. Dafür hast du bei der Generierung vielleicht den ein oder anderen GP mehr)

  • Tatsächlich Gilde mit Akademie verwechselt. Die Richtung mit Fasar als einen skrupellosen Verhörer klingt auch Interessant. Wobei das allerdings gegen die eigentliche Idee eines Detektivs geht der anhand von verwischten Spuren und schwachen Astralfäden noch herrausfindet, was vor sich gegangen ist und eher in die Richtung eines skrupellosen, auf eigene Faust ermittelndem, Detektiv geht der jenseits des Gesetzes arbeitet. Was allerdings auch ein Reizvolles Konzept wäre. Könnte man da auch einen Druiden als Mehrer der Macht nehmen oder würde das gegen deren Prinzip gehen? Aber ich denke die Ausrichtung eines Recht und Ordnung herstellenden Weißmagiers wäre mir am liebsten. Da würde sich ja dann Rommilys immernoch am besten anbieten für die Zauber und zum anderen für die Nähe zum Reich und der kirchlichen Ordnung an sich auch. Hatte Punin auch schon so ziemlich ausgeschlossen wegen dem Stubenhocker. Das hätte nicht ins Konzept gepasst.
    Und den Tipp mit dem BgB Spitzel werd ich mir in Helden auf jedenfall mal anschauen. Wobei die 5 GP für Gebildet noch relativ leicht reinzuholen sind. Danke für deine Tipps :)

  • Wie wäre es mit einem Ermittler aus der Schule der Hellsicht aus Thorwal. Wenn man Informationen nicht bei einem Bier vom hauseigenen Informanten erwerben kann, die magische Hellsicht nichts erbringt, dann werden die harten Bandagen ausgepackt, die Ellenbogen eingefettet und Türen eingetreten! :D

  • Ich hätte jetzt auch erst einmal an die Rommyliser gedacht. Eine andere Variante wären zusätzlich vielleicht noch die Magier der Anatomischen Akademie zu Vinsalt. Würde anfangs zwar vielleicht mehr in Richtung Bones gehen, allerdings führen Mitglieder laut Hintergrund zusammen mit der Connetablia Criminalis Capitale wohl Tatortermittlungen aus. Durch das zweite Merkmal Hellsicht, neben Heilung, könnte auch der magische Ermittler weiter ausgebaut werden.

  • Nein, aber wir reden hier von Charaktererstellung und da ist so was meistens einfach nicht drin. Außerdem macht der es dem Helden meiner Meinung nach etwas zu einfach und sollte eher ein langfristiges Ziel sein ;)

    Aber sicher, man könnte auch einen Mehrer der Macht vom Konzil der Elemente spielen. Aber Herausforderungen wird es nicht mehr geben, bis der Spielleiter mitrüstet und ab sofort jeder Tatort mit einem Hellsicht trüben geschützt wird.

  • Wie soll der SC sein Wissen im Spiel einsetzen? Eher "grau" bei eigenen Ermittlungen bzw. denen für Auftraggeber? Oder eher "weiß" für Kaiser und König etc. in Gerichtsprozessen? MMn sind direkt magisch gewonnene Erkenntnisse vor Gericht nicht verwertbar. Das sollte bei der Balance zwischen magischen und profanen Fähigkeiten bedacht werden. Der Magier kann durchaus durch Magie auf eine Spur stoßen, wenn er vor Gericht damit was anfangen will, muss er aber profane Beweise finden. Zum Glück ist Aventurien noch nicht soweit, dass "illegal" gewonnene Erkenntnisse vor Gericht nicht mehr verwertet werden können, das macht solch einen SC leichter spielbar.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Also ihm Rahmen einer Ermittlung der Garethischen Criminal-Cammer werden magische Beweise von einem Weißmagier aus Rommylis unter Eid bestimmt anerkannt werden? Und Blick in die Vergangenheit hört sich wirklich nach etwas an worauf man sein Ermittlerleben hinarbeiten kann. Das wird dann doch zu mächtig, wenn man den von Anfang an beherrschen würde.
    Aber an einen Mehrer der Macht habe ich auch schon gedacht. Allerdings glaub ich nicht, dass das Konzil solche Druiden stellt, die sich für sowas interessieren. Die Interessensgebiete der Konzilsdruiden liegen dann doch zu weit von dem entfernt. Aber mit einem Mehrer der Macht ließe sich bestimmt ein kompetenter Verhörer erstellen.
    Allerdings tendiere ich nach mehreren Überlegungen dann doch zu einem Weißmagier aus Rommylis. So ein Magier würde wohl am meisten zu dem Konzept passen, das mit vorschwebt.
    Aber danke für eure Anregungen :)

  • Es kommt immer drauf an, wofür die Informationen gebraucht werden. Rommilys sind nun mal eigentlich Spione - magisch gewonnene Infos über Al'Anfa wird man wohl meistens einfach Glauben schenken. Bei Verbrechensermittlung zählt Magie nicht. Punkt. Da achten die Praioten schon drauf ;)

  • Also ihm Rahmen einer Ermittlung der Garethischen Criminal-Cammer werden magische Beweise von einem Weißmagier aus Rommylis unter Eid bestimmt anerkannt werden?

    Soweit ich weiß, werden Hellsichtserkenntnisse, Respondami usw. vor Gericht nicht anerkannt.

    IT wahrscheinlich, damit Magiebegabte vor Gericht nicht allmächtig werden; OT, damit viele Abenteuerideen spielbar bleiben.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Soweit ich weiß, werden Hellsichtserkenntnisse, Respondami usw. vor Gericht nicht anerkannt.

    Richtig, das beruht auf einem kaiserlichen Erlaß aus der Zeit der Priesterkaiser (WdZ S.299). Vor Gildengerichten der Magiergilden sieht das allerdings anders aus, dort wird gerne auf forensische Visitatoren zurückgegriffen. Magische Verbrechen lassen sich ohne Hellsicht ja auch kaum aufklären, wenn sich der Täter einigermaßen geschickt anstellt. ^^

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Moin !
    Die Spruchauswahl ist schon wichtig... aber das drum herum will ja auch passen:

    - Aufmerksamkeit
    - Begabung Sinnenenschärfe ?
    - nandusgefälliges Wissen
    - Meister der Improvisation
    - ordentlich Charisma
    - Überzeugen/Überreden meisterlich
    - gutes/eidetisches Gedächtnis ?
    - Abhängigkeit ? Verkleiden/Schauspielerei/Musizieren (okay, dein gewisser Holmes lässt grüßen)

    sind die Dinge die mir so spontan einfallen.
    Zu den Zaubern: alles was die Liste oben unterstützt ist auch interessant.....
    wobei..... ein nandusgeweihter Ermittler auch sehr reizvoll sein könnte.

    Nix Hokuspokus, mehr "echte" Detektivarbeit.

    das wohl :D

  • Ich glaube Klugheit und Intuition sind noch deutlich wichtiger als Charisma. Auch ein extrem unsympathischer Ermittler ohne hohe Werte in Überzeugen und Überreden kann gut sein. Charisma und Überreden braucht eher die Gegenseite. Der Ermittler braucht in erster Linie Menschenkenntnis, Kombinationsgabe und auch gute Wahrnehmung.

    Überzeugen bräuchte er höchstens, um an Hand der Beweise darzulegen, dass der Angeklagte schuldig/nicht schuldig ist, aber er ist ja eigentlich Detektiv und nicht Anwalt.

    Überreden kann nützlich sein, um sich irgendwo einzuschleichen, aber eigentlich ist er ja legitimiert. Oder du verkaufst jemand falschen als Täter, aber das wäre wohl nicht nett. Ein vielleicht noch mögliches Einsatzgebiet wäre es, hohe Preise für seine Dienste rauszuschlagen, aber das gilt für jeden Beruf.

  • Hm
    aus meiner Sicht regelt Überzeugen/Überreden die Interaktion mit dem Umfeld.
    - kann ich jemanden zu einer unvorsichtigen Aussage/einem Eingeständnis verleiten.

    Eine hohe Menschenkenntnis ist toll und wichtig, aber wenn diese mir sagt das der
    Bursche etwas verbirgt will ich es ja auch ihm herausbekommen.

    Ich habe da die typischen Krimi/Krimiserien-Verhöre vor Augen.
    Das Talent "Verhör" existiert halt so nicht.

    Und ja, mit Magie geht das alles viel leichter.

  • Das Talent "Verhör" existiert halt so nicht.

    „Einzelgespräch (Verhör/Bekehrung)“ wird in WdS S.25 als mögliche Spezialisierung für Überzeugen genannt. Fände ich für einen Ermittler sehr passend. ^^

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Richtig, das beruht auf einem kaiserlichen Erlaß aus der Zeit der Priesterkaiser (WdZ S.299). Vor Gildengerichten der Magiergilden sieht das allerdings anders aus, dort wird gerne auf forensische Visitatoren zurückgegriffen. Magische Verbrechen lassen sich ohne Hellsicht ja auch kaum aufklären, wenn sich der Täter einigermaßen geschickt anstellt. ^^

    Danke. Kannte die Regelung noch nicht. Allerdings könnte man die Magie einsetzen um Hinweise auf den Täter zu bekommen und man muss ja sowieso ein richterlich anerkanntes Geständnis haben. Und das kann man nicht bekommen wenn man nicht mal weiss wer der Täter ist. Also finden mit Magie ok, aber überführen muss man auf herkömmliche Weise. Das hilft mir dann schon ungemein weiter :)

    An Begabung Sinnesschärfe hab ich auch gedacht. Oder eine Spezialisierung Fährtensuchen(Stadt). Nandusgefälliges Wissen ist bei einem solchen Konzept natürlich quasi Pflicht. Mit BgB Spitzel könnte man sich das verbilligt zulegen.

  • Danke. Kannte die Regelung noch nicht. Allerdings könnte man die Magie einsetzen um Hinweise auf den Täter zu bekommen und man muss ja sowieso ein richterlich anerkanntes Geständnis haben. Und das kann man nicht bekommen wenn man nicht mal weiss wer der Täter ist. Also finden mit Magie ok, aber überführen muss man auf herkömmliche Weise. Das hilft mir dann schon ungemein weiter :)


    Ja, im Gegensatz zum irdischen Rechtssystem, wo (v.a. in den USA sehr strikt) unrechtmäßig erworbene Beweismittel und alles, was sich daraus ergeben hat (!), vor Gericht nicht verwendet werden dürfen, darfst du in Aventurien z.B. per Hellsichtmagie einen Täter identifizieren, musst dann aber profane Beweismittel für den Prozess finden (Gildenverfahren, wie von @Edorian erwähnt, funktionieren nochmal anders).
    Unabhängig von der IT-Situation rate ich zur Diskussion des Konzepts mit eurem Meister, viele Abenteuer mit Detektivthematik werden langweilig, wenn der Hellsichtmagier sofort den Verdächtigen identifiziert; um das zu verhindern, wird dann oft die Hellsichtmagie durch gegnerische Artefakte usw. ausgehebelt, was wiederum den Spieler frustrieren kann.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

    3 Mal editiert, zuletzt von Eisvogel (13. Januar 2016 um 10:32)