Hallo allerseits,
Ich hoffe, ihr könnt mir ein bisschen weiterhelfen bei der Erstellung eines Charakters.
Zur Situation: Wir spielen derzeit die G7 und haben gerade unsterbliche Gier abgeschlossen und befinden uns, wenn ich das richtig im Kopf habe, im Jahr 1015 BF (Oder wars schon 1016?) Mein Hauptcharakter wird nun allerdings die Gruppe für einige Zeit verlassen, so dass ich für die nächsten Abenteuer einen Ersatz brauche.
Der Rest der Gruppe besteht aus einem abgebrochenen Illusionisten aus Zorgan (Scharlatan und Träger des ersten Zeichens), einem Borongeweihten aus adeligem Hause (Träger des zweiten Zeichens), Einer Abgängerin der Halle des vollendeten Kampfes zu Bethana und einem Krieger aus der freien Kämpferschule der Trutzburg zu Prem.
Da ich die Kampagne zum ersten mal spiele, würde ich darum bitten, Spolier zu vermeiden
Das Konzept, wie im Titel angedeutet, ist ein Ermittler, inspiriert vom klassischen Hardboiled Detective aus dem Film Noir. Im Kern also eine durchaus ehrenhafte Gestalt, der seinen weichen Kern hinter einer dicken Schicht aus Zynismus versteckt. Ausgestattet mit einem scharfen Geist, einer spitzen Zunge und harten Fäusten (letzteres optional) ist er nur daran interessiert, die Wahrheit (tm) herauszufinden, egal, wie bitter sie auch sein mag.
Klassisch ist ein solcher Charakter ja nicht unbedingt in eine größere Struktur eingebettet; Mein Meister hat nach dem Konzept den KGIA und den Geheimbund der Schatten (für Variante zwei, siehe weiter unten) ins Spiel gebracht, und dem bin ich auch nicht vollkommen abgeneigt.
Viel mehr zum Hintergrund habe ich noch nicht, da das eben auch davon abhängt, welche Profession ich genau wähle. Ein paar grobe Stichpunkte: Vermutlich aus dem Mittelreich, Ende dreißig/Anfang vierzig, aus gutem (aber nicht adeligen) Haus, vermutlich Händler. Gute Bildung und sozial Anpassungsfähig.
Und ja, das Setting für einen solchen Charakter sind klassischerweise die 1950er und nicht Aventurien; dass ich das dementsprechend anpassen muss und das ganze nicht 1:1 übertragen kann, ist mir bewusst
Da die Gruppe mittlerweile schon einige Tausend AP angesammelt hat, gehe ich mal davon aus, dass auch er noch nach der Erstellung einige Punkte verteilen können wird; Wieviele genau weiß ich allerdings nicht. Ist ja auch keiner der größten Helden des Zeitalters, sondern nur die Urlaubsvertretung Wollte ich allerdings anmerken, bevor jemand einwendet, dass das Konzept ab Erstellung nicht wirklich machbar ist.
Mein Problem derzeit ist, dass ich mich nicht wirklich entscheiden kann, aus welcher Richtung ich das ganze aufziehen soll.
Variante eins: Profan. Die simpelste Variante; ein haufen Wissens- und soziale Talente auf hohen Werten, einige Sprachen in Wort und Schrift, dazu ein ordentlicher Raufen-Wert und genug in Säbel oder Hiebwaffen, um sich zumindest seiner Haut zu erwehren, bis jemand anders seinen Gegner erledigen kann. Dazu vielleicht noch die Armbrust als Argumentationsverstärker, aber dann werdens schon wieder viele Kampf-AP...
Vorteile: Je nach genauer Profession (tendiere derzeit zu Akademiegardist oder Informant) relativ Kostengünstig, was genug Platz für ein paar passende Vorteile (Gefahreninstinkt, Gutes Gedächnis, Verbindungen...) lässt, ohne dass ich die Nachteile komplett ausschöpfen muss; Und ohne Zauber oder ähnliches kann er alle AP in die gewünschten Felder versenken, um so auf recht gute Werte zu kommen, zumal ich nicht vorhabe, ihn zum Vollblutkämpfer zu machen. Unser Meister merkte an, dass die folgenden Abenteuer wohl nicht so kampflastig werden; kann nach UG allerdings auch bedeuten, dass die Plattengerüsteten Gestalten, die uns mit ihren Andergastern zerlegen wollen, diesmal nur Menschen sind...
Problem ist, das ich mir nicht sicher bin, wie nützlich ein Profaner Charakter, der auch nicht wirklich Kämpfen kann an diesem Punkt ist - Mit Magie wird eben alles besser. Damit kämen wir zu:
Variante Zwei: Magisch. Einfluss/Hellsicht könnten das Konzept vermutlich ganz gut unterstützen, zumal unsere Akademiemagierin eher auf Kampf getrimmt ist. Und ein paar fiese Überraschungen, um im Kampf nicht nur danebenzustehen, gibts auch. Allerdings tue ich mich bei der Akademie schwer: von den Merkmalen würden Rommilys und Methumis auf der weissen Seite passen, allerdings dürfte es schwer werden, als offizieller Weissmagier verdeckt zu ermitteln. Auf der schwarzen Seite kämen Al'Anfa, Fasar und Lowangen in Frage; allerdings bin ich nicht sicher, inwiefern das Konzept sich moralisch zum Schwarzmagier eignet Zudem sitzen die drei genannten Akademien im Süden, und im Mittelreich sind die Absolventen wohl auch nicht so gerne gesehen.
Dann gäbe es noch die Variante Privater Lehrmeister, die natürlich noch ein bisschen mehr Arbeit erfordert, dafür aber auch am flexibelsten in ihren Prinzipien. Ne abgebrochene Ausbildung (Halbmagier) wäre eventuell eine günstigere Variante; ein bisschen weniger Mächtig und eingeschränkter in Sachen Zauber, aber da ich wie gesagt schon eher verdeckt vorgehen möchte, wird er Magie wohl auch ein bisschen spärlicher einsetzen, solange es sich vermeiden lässt.
Mit Vorteilen wirds bei den GP-Kosten natürlich schon enger.
Ein Problem an der Sache ist, dass ich in Sachen Magie nicht so ganz fit bin; Allerdings traue ich mir schon zu, mir das ganze draufzuschaffen, wenn ich mich für diese Variante entscheide.
Das zweite Problem liegt in den doch recht strikten Verhaltenscodices, die man als Absolvent einer magischen Akademie unterliegt, und doch sehr starke Bindung an die Akademie, insbesondere bei denen, die nicht aus dem Mittelreich stammen. Und es stellt sich natürlich die Frage, wieso er seinen Unterhalt als Schnüffler verdient, wenn er mit Akademiesiegel doch ganz andere Möglichkeiten hat.
Variante Drei: Bin beim Blättern noch über den Phexgeweihten Intriganten gestolpert. Kenne mich mit Geweihten noch weniger aus als mit Magiekundigen, meine mich aber zu erinnern, dass einige der Phex-Liturgien für das Konzept schon hilfreich sein könnten. Seine Fähigkeiten nicht offen zur schau zu tragen ist für nen Phexgeweihten ja durchaus plausibel, würde also passen, sich als profaner Charakter auszugeben, solange es möglich ist. Dazu bringt er viele Talente mit, die ich ohnehin haben will (Ja, ich bin mir bewusst, dass Talente bei der Professionswahl eher zu vernachlässigen sind ). Ist allerdings GP-Mässig auch im Bereich der Magiekundigen, und die Liturgien sind dann doch eher speziell und werden nicht so oft zum Einsatz kommen. Sollte es dann doch mal zum Kampf kommen, kann der allerdings wohl wirklich nicht viel mehr als sich verstecken...
Insesammt tue ich mich recht schwer damit, abzuschätzen, wie... effektiv die jeweiligen Varianten sind und welche wirklich passen würde. Für das Konzept Ansicht sind natürlich nicht unbedingt die Werte das relevanteste, sondern das Auftreten und ne gewisse Fähigkeit zur Deduktion, die ich mir durchaus zutraue Allerdings bieten die unterschiedlichen Varianten dann doch unterschiedliche Wege, die man gehen kann, um sein Ziel zu erreichen.
Der Hintergrund ist bis jetzt ja auch nicht wirklich weit ausgearbeitet, hängt ja wie gesagt auch von der tatsächlichen Profession ab; Ich muss aber auch zugeben, dass ich mich mit den Geschehnissen zu Zeiten der Kampagne nicht wirklich auskenne, wenn ihr also Ideen habt, wo sich eine solche Gestalt in dieser Zeit rumgetrieben/Welche Ereignisse er miterlebt haben könnte, immer her damit
Habt ihr vielleicht noch andere Ideen, wie man das Konzept aufziehen könnte?