Hallo liebe Mit-Orkis,
mich beschäftigt zur Zeit, wie Geweihte prinzipiell zu den anderen 11 Gottheiten und deren Kirchen stehen.
Dass es nicht die eine Pauschalantwort gibt, die auf jede Situation passt, ist klar. Dass man seinen eigenen Gott den anderen gegenüber bevorzugt, auch.
Würden Geweihte in einer entsprechenden Situation auch mal eben zu einem anderen Gott beten?
Beispiel: Im Hesindevademecum ist ein Gebet für einen Verstorbenen aufgeführt. Darin bittet man Hesinde sinngemäß, bei ihrem Bruder Boron ein gutes Wort für die Seele des Verstorbenen einzulegen. Aber könnte man auch mit Boron direkt sprechen? Oder besser noch: In einem Gebet beide ansprechen? "Herrin Hesinde, segne diese Seele... etc... Herr Boron, nimm den Verstorbenen in deine Hallen... etc, Amen."
Man würde doch in der Regel davon ausgehen, dass die eigene Gottheit einen auch hört, wenn man zu ihr spricht, oder? (Ob und wie sie antwortet, sei mal dahin gestellt.) Müsste man davon ausgehen, dass der andere Gott einen dann aber eher nicht wahrnimmt? Und würden Menschen, die so ein Gebet hören, das als skurril/unpassend oder sogar als Tabubruch oder so empfinden? Wenn ein Borongeweihter das mitbekommt, findet er dann eher den Respekt gut, den man seinem Gott entgegen bringt, oder wäre er brüskiert, weil man in seinen Zuständigkeitsbereich eindringt? (Von dem grundlegenden Taktgefühl, einen Boroni nicht vom Grab wegzuschieben und zu sagen "Ich mach das schon!", gehen wir mal aus... )
Als Hesindegeweihte, die das zweite Zeichen trägt, versuche ich nämlich gerade, die 12 Kirchen zur Zusammenarbeit zu bewegen. Mehr auf Gemeinsamkeiten als auf Unterschiede besinnen, "Wir sind doch alle Zwölfgöttergläubige!", etc. In dem Rahmen frage ich mich, was so als gesellschaftlich akzeptiert gilt und was nicht.