Romanreihe Phileasson-Saga (früher Cover und Erscheinungsdaten zu den ersten beiden Phileasson-Romanen)

  • Natürlich ist ein Magier zunächst ein bisschen schissig, wenn er in die "freie Wildbahn" entlassen wird. Ging mir mit meinem S&Sler, mit dem ich übigens DSA begonnen habe, nicht anders. In der S&S ist man nochmal in ganz andere Strukturen eingebunden - gerade bei DSA 3 als System. Man kennt den Drill, man absolviert vermutlich auch etliche Manöver. Aber das Leben läuft eben auch anders, was gut so ist.

    Und ich gebe dir recht. Der "Ignifaxius" ist schnell am Start, aber er ist doch eigentlich für andere Zauber ausgebildet. Also ein Hellsichtmagier. Da erwarte ich schon ein paar andere Zauber. Schön, dass Praioslob den Druiden befragt aber warum macht Tylstyr dabei ncht mit? Der hat doch mit denen gewohnt, wie man schreibt.

    Ich habe jetzt die Szene gelesen, wo die Rahja-Geweihte Praioslob vor die Tür setzt. Schwaches Bild. Ganz schwaches Bild.

    Außerdem, was mir noch auffällt: der Schreibstil. Da sind Brüche drin.

    Ist mir auch mal bei einem Al'Anfa-Roman so gegangen, aber das war auch ein Trio, das den geschrieben hat.

    Zurück zu "Phileasson".

    Praioslob und Zidaine: hätte man auch dichter schreiben können. Meines Erachtens. Das flackert einmal gut auf, aber dann ist irgendwie der "Drive" weg. Schade.

    Ich möchte betonen, dass das hier meine subjektive Sichtweise ist.

    "Sich beugen ist eine Ehre. Sich beugen lassen, eine Schande."

  • Praioslob und Zidaine: hätte man auch dichter schreiben können. Meines Erachtens. Das flackert einmal gut auf, aber dann ist irgendwie der "Drive" weg. Schade.

    Das ist einer der Plotfäden, der bis zum Ende durchlaufen soll, nehme ich an. Deshalb wird der immer mal wieder kurz aufgegriffen, aber immer schwindet das Interesse der beteiligten Personen, sich mal richtig zu kümmern, früh genug, damit die Handlung und die Wettfahrt weiter gehen können, und die Figuren bleiben und weiter machen können.

    Der Stainakr-Plotfaden hätte schon früh zu Ende gebracht werden können, wenn die, die drum wissen, bzw. wissen, dass da was im Argen liegt - was spätestens in Band 3 annähernd alle Hauptpersonen sind - sich mal richtig drum gekümmert hätten, und das nicht zu tun, wirkt auf mich jedes Mal ganz furchtbar gewollt und unglaubwürdig, gerade bei den beiden Geweihten, bei Tylstyr und Tjorne als Beteiligten und Phileasson als eigentlich sich um alle kümmernder Kapitän und Anführer.

    Zumal dieser Stainakr-Faden - und ich bin nun kein Thorwal-Fan - für mich so recht nicht ganz nach Thorwal passt, wenn die Frauen da zu Hause bleiben müssen, weil die Männer die Strandräuberei betreiben, Vergewaltigungs-Thema mag ich ohnehin nicht, und dann fehlen auch noch eigentlichen Reflektionen der Beteiligten darüber, und Zidaine springt sowieso mit Männern in die Kiste, wie es ihr gefällt.

    Außerdem, was mir noch auffällt: der Schreibstil. Da sind Brüche drin.

    So weit ich weiß, schreibt Hennen die Beorn-Passagen und Corvus für Phileasson.

  • Thorwal ist für mich auch eine Region, in die es mich noch nie so richtig "gezogen" hat, wenn du verstehst, was ich meine. Trotz aller Ereignisse (Wahl des obersten Hetmanns, etc. pp.) bleibt das da oben ein wenig nebulös. Sicherlich erklärt sich der Swafnir-Kult ganz gut und inneraventurisch auch gut gedacht, aber Thorwal... bleibt sicherlich auch ein wenig "vorurteilsbelastet" durch Clichés, sprich: Konflikte mit dem Lieblichen Feld und natürlich auch Al'Anfa.

    Die Sache um Stainakr: oh ja. Gewollt ist der richtige Ausdruck - auch aus meiner Sicht. In Band drei hätte man das für alle Beteiligten auflösen können. Zudem ja auch eine Travia-Geweihte dabei ist. Und Praioslob als Praiot. Das sehe ich also wie du.

    Stattdessen wird da ein Streit vom Zaun gebrochen, der eigentlich keinen richtigen Sinn macht. Phileasson ist da ein wenig zu passiv. Gerade weil Thjorne und Tylstyr als Freunde geschildert werden. Keine richtige Auflösung. Nein. Geht anders.

    Aber da ist auch wieder der Punkt: die Geweihten kommen ein wenig zu kurz. Oder werden seltsam "geschrieben".

    Was die unterschiedlichen Schreibstile anbelangt, hätte ein Lektor das eigentlich bemerken müssen. Ich habe schon mal lektoriert, und das ist etwas, was ich auf jeden Fall - mit Gesprächen mit den Autoren - geglättet hätte. So fliegt man immer mal wieder aus der Kurve, oder es werden Dinge überbetont, die ein Mensch eigentlich im Gedächtnis hat. Die Wiederholungen dienen sicherlich dazu "to hit the message home", aber das ist übertrieben. Schlechter Schreibstil.

    Übrigens: als Praiot hätte Praioslob durchaus früher bemerken können, dass etwas mit Zidaine nicht stimmt. Stattdessen fängt sie an, mit Tylstyr intim zu werden. Irgendwie.... gewollt und nicht gekonnt.

    "Sich beugen ist eine Ehre. Sich beugen lassen, eine Schande."

  • Vielleicht doch mal wieder etwas in MI in Sachen Zidaine für Band 3 und 4:

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    In "Die Wölfin" hatte Zidaine ja mit ganzen Zäunen um sich geschmissen. Tylstyr wusste dass sie eine Mörderin ist, die sogar ankündigt, Tjorne töten zu wollen. Gegenüber Shaya spricht sie von der Dunkelheit in sich, einem eingegangenen Pakt, dass ein anderer als die Zwölfe ihr geholfen haben, Nirka erwischt sie dabei, als sie gerade in Begriff war, Tjorne ermorden zu wollen, und als sie noch mal versucht, Tjorne zu ermorden, kommt Tylstyr rechtzeitig.

    Und Phileasson, ja, der hat gerade keine Lust zuzuhören, als ihm das erzählt werden soll, und Tjorne geht lieber zu Beorn. Sache wieder auf Eis gelegt, aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen ist das aber für alle in Ordnung (außer für Tjorne, aber der macht ja auch nichts draus).

    Und jedes Mal nach so einem Ereignis denken sich alle Beteiligten, dass es schon gut passt und nun wieder alles gut ist. Die einen erzählen nicht weiter, was sie wissen, und Zidaine macht sich keine Sorgen, dass sie mal wegen (versuchten) Mordes dran sein könnte oder wegen Paktschluss (wobei der Witz an der Sache ja ist, dass es gar nicht so sicher ist, dass sie wirklich einen Pakt mit Blakharaz hat, und das vielleicht nur glaubt).

    Bei Praioslob kamen die entsprechenden Szenen allerdings erst in Band 4, lese ich gerade (bei mir selber^^) nach. Aber dessen Rat lautete ja, sie müsse sich selber retten, und damit war gut für ihn. Und da war immerhin endlich mal der Groschen wegen dieses tooo-taaal unauffälligen Namens von ihr bei ihm gefallen.

  • Vielleicht doch mal wieder etwas in MI in Sachen Zidaine für Band 3 und 4:

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    In "Die Wölfin" hatte Zidaine ja mit ganzen Zäunen um sich geschmissen. Tylstyr wusste dass sie eine Mörderin ist, die sogar ankündigt, Tjorne töten zu wollen. Gegenüber Shaya spricht sie von der Dunkelheit in sich, einem eingegangenen Pakt, dass ein anderer als die Zwölfe ihr geholfen haben, Nirka erwischt sie dabei, als sie gerade in Begriff war, Tjorne ermorden zu wollen, und als sie noch mal versucht, Tjorne zu ermorden, kommt Tylstyr rechtzeitig.

    Und Phileasson, ja, der hat gerade keine Lust zuzuhören, als ihm das erzählt werden soll, und Tjorne geht lieber zu Beorn. Sache wieder auf Eis gelegt, aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen ist das aber für alle in Ordnung (außer für Tjorne, aber der macht ja auch nichts draus).

    Und jedes Mal nach so einem Ereignis denken sich alle Beteiligten, dass es schon gut passt und nun wieder alles gut ist. Die einen erzählen nicht weiter, was sie wissen, und Zidaine macht sich keine Sorgen, dass sie mal wegen (versuchten) Mordes dran sein könnte oder wegen Paktschluss (wobei der Witz an der Sache ja ist, dass es gar nicht so sicher ist, dass sie wirklich einen Pakt mit Blakharaz hat, und das vielleicht nur glaubt).

    Bei Praioslob kamen die entsprechenden Szenen allerdings erst in Band 4, lese ich gerade (bei mir selber^^) nach. Aber dessen Rat lautete ja, sie müsse sich selber retten, und damit war gut für ihn. Und da war immerhin endlich mal der Groschen wegen dieses tooo-taaal unauffälligen Namens von ihr bei ihm gefallen.

    Das wird alles irgendwie mitgeschleppt. Anstatt mal sich wirklich einer Auflösung widmen zu wollen.

    Ich glaube, ich hätte mal die wichtigsten Beteiligten an einem Tisch versammelt - nachdem Phileasson ja durchaus als der an manchen Stellen besonnere Thorwaler daherkommt. Letztlich stören so Konflikte die innere Ordnung einer Ottajasko.

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    Zidaine...

    Die Sache zwischen Tylstyr und Tjorne wirkt ein wenig unglaubwürdig. Klar, beste Freunde fetzen sich auch mal. Ganz natürlich. Aber dann eine Liebesgeschichte zwischen Tylstyr und ihr?

    Stattdessen wird das ganz lapidar abgehandelt, dass Tjorne die Ottajasko verlässt. Also so mein Eindruck. Nach Motto: er hat einen Schwur auf seinen Drachenführer geleistet und geht deshalb zu Beorn. Ja. Genau.

    Das ist ziemlich inkonsequent. Ich glaube, ich hätte Phileasson auf den Tisch hauen lassen - und dann geredet. Auch wenn man natürlich keine Demokratie in Aventurien hat und vieles durch die Hierarchien geprägt ist. Aber wenn ich merke, dass in meinem Team etwas nicht stimmt, gehe ich dem nach. Zumal Shaya ja nun auch nicht mehr so "verhuscht" wie am Anfang dargestellt wird und Praioslob auch an Sicherheit gewinnt.

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    Die Liebesgeschichte zwischen Tylstyr und Zidaine kam mir nicht mal weit hergeholt her. Eher, dass er vor lauter Liebe niemandem etwas sagte, schon gar nicht Tjorne warnte, und vielleicht zu erwarten wäre, dass er ihr helfen möchte, von diesem dunklen Pfad wieder wegzukommen, aber das Thema hat er ja auch nicht angegangen.

    Hätte Phileasson so reagiert, wie Du schreibst (und wie es naheliegend wäre auch in meinen Augen), hätte der Plot aber nicht weiter gehen können, und all die Dinge, die in dem Kontext noch geschehen in den nächsten Bänden, würden nicht geschehen.

    Diesmal ist auch noch etwas Band 6, "Totenmeer", dabei.:

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    Selbst im "Totenmeer" hat vor allem Praioslob geredet, und Tylstyr saß eher passiv daneben.

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    Die Liebesgeschichte zwischen Tylstyr und Zidaine kam mir nicht mal weit hergeholt her. Eher, dass er vor lauter Liebe niemandem etwas sagte, schon gar nicht Tjorne warnte, und vielleicht zu erwarten wäre, dass er ihr helfen möchte, von diesem dunklen Pfad wieder wegzukommen, aber das Thema hat er ja auch nicht angegangen.

    Hätte Phileasson so reagiert, wie Du schreibst (und wie es naheliegend wäre auch in meinen Augen), hätte der Plot aber nicht weiter gehen können, und all die Dinge, die in dem Kontext noch geschehen in den nächsten Bänden, würden nicht geschehen.

    Diesmal ist auch noch etwas Band 6, "Totenmeer", dabei.:

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    Selbst im "Totenmeer" hat vor allem Praioslob geredet, und Tylstyr saß eher passiv daneben.

    Dann warte ich mal ab, wie sich das entwickelt.

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    Nochmal die Turteltauben:

    Sicherlich möchte Tylstyr Zidaine helfen. Menschlich. Und total nachvollziehbar.

    Aber ich persönlich hätte Schwierigkeiten, mich mit einer Dame ins Bett zu legen, die gerade noch versucht hat, meinem besten Freund den Garaus zu machen. Nennt man das "morbide Faszination"? Ich finde es jedenfalls seltsam.

    Und ja, hätte Phileasson auf den Tisch gehauen, wäre dieser Plotstrang absolut abgegessen gewesen.

    Mir kommt die Sache um Pardona - Lenya ein wenig zu kurz. Da sind ab und an Personen, die sich wundern, aber wirklich agieren?

    Galayne, den ich mag, hinterfragt so richtig auch niemand. Die GoT/ASoIaF-Anspielung ist auch ganz nett, aber ... musste das sein? Passt zu seiner wahren Natur irgendwie weniger. Es hätte auch ein interessant verzierter Helm sein können. Okay, dann wäre der Flügelhelm des Blenders in den Hintergrund getreten.

    Und ich gehe recht in der Annahme, dass er eigentlich nicht Praios-verflucht ist?

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    Einmal editiert, zuletzt von Praios-Paktierer (14. Juli 2020 um 12:48)

  • Da hast Du Recht. Er verliebt sich, okay, aber reagiert da nicht weiter drauf, reflektiert nicht, hat keine besonders thematisierten Sorgen. Ist so verliebt, dass er alles ausblendet.

    Aber alle anderen machen ja auch nichts aus ihrem Wissen, das wird auch nie so richtig wieder aufgegriffen, was man weiß, wie man reagiert hat, was sich danach so entwickelt hat.

    Zu Galayne:

    Spoiler anzeigen

    Er ist ein Feylamia, die haben alle keine Zwölf-Götter-Verfluchungen, sondern können das Mondlicht nicht vertragen.

    ELvEuF-Anspielung: Du meinst dern Hundekopf? Hm, habe ich nie damit assoziiert, erst jetzt bei Deiner Anmerkung. Dafür ist Galayne eigentlich zu sehr autark aufgetreten, auch wenn sich das spätestens im "Rosentempel" etwas ändert. So gesehen passt es vielleicht doch.^^

  • Da hast Du Recht. Er verliebt sich, okay, aber reagiert da nicht weiter drauf, reflektiert nicht, hat keine besonders thematisierten Sorgen. Ist so verliebt, dass er alles ausblendet.

    Aber alle anderen machen ja auch nichts aus ihrem Wissen, das wird auch nie so richtig wieder aufgegriffen, was man weiß, wie man reagiert hat, was sich danach so entwickelt hat.

    Zu Galayne:

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    Er ist ein Feylamia, die haben alle keine Zwölf-Götter-Verfluchungen, sondern können das Mondlicht nicht vertragen.

    ELvEuF-Anspielung: Du meinst dern Hundekopf? Hm, habe ich nie damit assoziiert, erst jetzt bei Deiner Anmerkung. Dafür ist Galayne eigentlich zu sehr autark aufgetreten, auch wenn sich das spätestens im "Rosentempel" etwas ändert. So gesehen passt es vielleicht doch.^^

    Du hast vollkommen recht. Ich habe das verwechselt. Also, was Galayne.

    Aber es gibt auch noch einen Stapel mehr Sachen, wo ich mich an ASoIaF erinnert fühle. Vermutlich, weil ich die Serie und die Bücher sowieso als zwei getrennt voneinander existierende Dinge sehe, weil komplett andere Medien und Foki der jeweiligen Regisseure der einzelnen Episoden.

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  • Da sind ab und an Personen, die sich wundern, aber wirklich agieren?

    Der Plot muss weiter gehen. Lenya gibt Befehle, ist eine gute Schützin, die auch keine Probleme hat zu schießen, spricht Travias Namen nicht mehr aus, streitet sich mit Beorn, aber niemanden wundert das so sehr, dass dem mal nachgegangen wird.

    Ich finde es eigentlich schade, dass so viel im Boden versickert, damit die Wettfahrt weiter kann und Personen da sind, wie man sie braucht.

  • Da sind ab und an Personen, die sich wundern, aber wirklich agieren?

    Der Plot muss weiter gehen. Lenya gibt Befehle, ist eine gute Schützin, die auch keine Probleme hat zu schießen, spricht Travias Namen nicht mehr aus, streitet sich mit Beorn, aber niemanden wundert das so sehr, dass dem mal nachgegangen wird.

    Ich finde es eigentlich schade, dass so viel im Boden versickert, damit die Wettfahrt weiter kann und Personen da sind, wie man sie braucht.

    <lacht>

    Es ist schon irgendwie genau so, wie du schreibst. Und etwas peinlich, dass das bei mir schon nach vier Bänden als Eindruck verfestigt wird.

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  • Inzwischen habe ich den fünften Band beendet, bin beim sechsten ungefähr in der Mitte.

    Die beiden Autoren können keine Geweihten schreiben. Das, was ich da gelesen habe, spottet jeder aventurischen Realität.

    Eine Seebeerdigung


    Trauerfeier für Iskir. Beorn untersagt Pardona in der Verkleidung der Traviageweihten, da ein paar Worte zu sprechen. Eigentlich beherrscht jeder Geweihte der 12-Götter den "Grabsegen". Sollte er zumindest.

    Dass Beorn da verhindert, dass da ein paar Worte gesprochen werden, wird sicherlich nicht das Vertrauen in "Lenya" stärken, sondern die Mannschaft eher noch kritischer gegenüber der einstmals eher "blassen" Traviageweihten werden lassen.

    Es ist auch ein Unding, Shaya mit dem Verweis auf Swafnir abzubügeln, die auf Efferd hinweist, der die toten Matrosen für sich fordert. Hallo? Seit wann sind die Thorwaler so gepolt? Immerhin hat doch die Oberste Hetfrau diese zwei Geweihten ausersehen, diese Wettfahrt zu begleiten.

    Dazu fällt mir auch noch ein, dass die Geweihten ja eigentlich nur Schiedsrichter sein sollen. Wäre "Lenya" überzeugend, würde sie die Harpune nicht selbst in die Hand nehmen. Dient das eigentlich dazu, dem Leser nochmal klar zu machen, dass das eigentlich Pardona ist?

    Praioslob "stellte ein ernstes Gesicht zur Schau". Für mich geübten Leser impliziert das, dass er nicht wirklich ernst ist. Aber dass er auch, wie alle anderen Geweihten, unter einem schlechten Schreibstil leidet, ist schon bekannt.

    Der Prolog im fünften Band ist viel zu langatmig.

    Spoiler anzeigen

    Und wo ich vom Prolog spreche: warum muss ein heiliges Tier des Nandus getötet werden (Band sechs)? Ich hätte anstelle des Trios da mal geforscht, *warum* das Tier so leidet. Und das Schiff? Ist ja sowieso feindlich, also legen wir uns damit an, bevor wir auf die Idee kommen, dass da vielleicht mehr sein könnte als nur der Kelch. Es ist mir klar, dass Schwarzmagier sicherlich nicht gerade zimperlich sind, aber ein heiliges Tier töten? Nö. Kein großes Kino.

    Fragen über Fragen.

    Im sechsten Band hat der Lektor gepennt. An der Stelle, wo Phileasson die Prophezeiung erfährt, passt das setzerisch in einer Linie nicht.

    Und dann wird nochmal Lenya kursiv gesetzt. Hallo? Wir Leser können mitdenken?

    Noch etwas zu Band sechs, nachdem ich ihn ausgelesen habe.

    Spoiler anzeigen

    Mir persönlich hat die Konfrontation "Shaya - Lenya" gefehlt. Aber vielleicht passiert das noch, ich will nicht vorschnell urteilen. Aber eigentlich wäre die Gelegenheit günstig gewesen.

    Stattdessen wird über alle Maßen über die verlorene Liebe gesprochen - eine Liebe, wie sie eigentlich Rahja gefällig ist. Nicht aber der Travia-Kirche, deren Mitglied Shaya ist.

    Die Darstellung Maraskans ist eigentlich ganz gut gelungen.

    "Sich beugen ist eine Ehre. Sich beugen lassen, eine Schande."

    2 Mal editiert, zuletzt von Praios-Paktierer (27. Juli 2020 um 17:34)

  • Zu Band 5, Schlangengrab, hatte ich hier mal meine Meinung geschrieben: RE: Romanreihe Phileasson-Saga (früher Cover und Erscheinungsdaten zu den ersten beiden Phileasson-Romanen)

    Und für Band 6, Totenmeer, hier: RE: Romanreihe Phileasson-Saga (früher Cover und Erscheinungsdaten zu den ersten beiden Phileasson-Romanen)

    Schlangengrab wäre mit deutlich weniger Seiten und insgesamt gestraffter in meinen Augen besser daher gekommen. Die Darstellung Maraskans fand ich auch ganz ansprechend. Die Geweihten-Darstellung dagegen nicht gut, da sind wir weiterhin einer Meinung.

    In Totenmeer fand ich, mit wenn auch kleinen Abstrichen, das Gespräch Praioslob-Zidaine sehr gut, der Kampf gegen Mactans fand ich schwach. Der war damals, als wir das gespielt haben, so ein herausragender Höhepunkt (auch aufgrund überraschender Würfelergebnisse).

    Konfrontationen gibt es ja nie so recht, denn Plot muss noch bis Band 12 mitreisen, nehme ich an, deshalb dürfen sich eine Menge Personen nicht zu sehr miteinander beschäftigen (auch wenn unbedeutende Konfrontationen auch nicht zum Zuge kommen, wie etwa Nirka mit ihrer Mutter in Die Wölfin.

  • Okay.

    Praioslob gewinnt im Gespräch mit Zidaine und Tylstyr deutlich an Form. Und auch Inhalt. Endlich.

    Der Kampf gegen Mactans - eher schwach. Leider.

    "Sich beugen ist eine Ehre. Sich beugen lassen, eine Schande."

  • Praioslob gewinnt im Gespräch mit Zidaine und Tylstyr deutlich an Form. Und auch Inhalt. Endlich.

    Das war es dann aber auch... Fand ich als eine des besten "Praioslob" Szenen... Ansonsten hätte schon der Nachnahme mich als Geweihten stutzig gemacht. Und schon als sie in der Foggewulf Gruppe war zu einem "ernsten Gespräch" führen MÜSSEN.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ansonsten hätte schon der Nachnahme mich als Geweihten stutzig gemacht. Und schon als sie in der Foggewulf Gruppe war zu einem "ernsten Gespräch" führen MÜSSEN.

    Auch das. Oder dass Zidaine mal Shaya von der Dunkelheit in sich erzählt hat, dass sie auf die Zwölfe nichts mehr gibt und ihr jemand anderes geholfen hat, oder dass Nirka sie gesehen hat, als sie Tjorne abmurksen wollte, oder dass Tylstryr rechtzeitig kam, als sie Tjorne diesmal wirklich abmurksen wollte, oder Phileassion einfach mal keine Lust hatte, zuzuhören, als ihm davon erzählt werden sollte.

    Die Rechnung, dann doch mal ein bisschen folgerichtig, wenn auch in meinen Augen äußerst bedauerlich, und mal wieder unter der "eigentlich interessiert es keinen ausreichend, damit der Plot weiter laufen kann"-Flagge, gibt es dann im "Rosentempel".

  • Ja das wirkt ein wenig "uninteressiert" von allen Beteiligten oder sie sind einfach nur strunzig doof.

    Analog mit der Feyliama Geschichte... muss doch auffallen, dass der super Kampf-Elf plötzlich nicht hinterherkommt, weil ihn das Mondlicht blendet... also selbst wenn man nicht die Hintergründe kennt: Normal ist das nicht.

    Bin trotzdem gespannt, wie es weitergeht.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Es wirkt auf mich so, als müsste dieser Plotfaden in jedem Fall bis Ende durchhalten, ebenso wie der Hintergrund, was nun mit Beorns Schwester ist oder war, das ja auch manchmal anerwähnt wird, aber immer passend unterbrochen wird, um erst mal nicht wieder aufgenommen zu werden.

    Ja, der Feylamia-Faden, und wie unauffällig es war, dass der an Bord kam und Beorn total unüberzeugend erzählt hat, dass der, den er geopfert hat, keine Lust mehr hatte. War auch sofort okay und keiner hat es hinterfragt.

    Manche Dinge werden für meinen Geschmack zu sehr durchgeknüppelt, aber sind zu schnell doch anders (Beorn etwa, dem auf einmal seine Mannschaft doch doll am Herzen lag, nachdem das vorher kein Stück so war, aber er sich da nicht hin entwickelt hat, sondern plötzlich so war).

    Ich bin daher eher verhalten, was die andere Bände angeht (weshalb ich Elfenkrieg auch noch nicht habe), weil sich das so oft in Richtungen entwickelt, die mir persönlich nicht gefallen, und Dinge nicht geschehen, die ich erwarte (und sowieso, wie immer, die Figuren abgemurkst werden, die ich mag^^).

  • Jetzt habe ich "Elfenkrieg", Band 8, gerade eben beendet.

    Wie immer gibt es einiges an Spoilern meinen Ausführungen:

    Prolog: Ich bin unentschieden, ob der mit zu lang oder zu kurz ist. Zwischen den einzelnen Geschehnissen liegen manchmal Monate, manchmal wenige Jahre, manchmal viele Jahre, und was alles übersprungen wurde, ist oft genug der für mich vermutlich interessantere Teil.

    Er lernt in einer Bibliothek einen Nandus-Geweihten kennen. Dass diese Begegnung aber zu Glauben, Berufung und Weihe führt, das wird übersprungen, finde ich aber persönlich viel relevanter, als die Szene in der Bibliothek, und die nächste Szene setzt 9 Jahre später ein.

    Die Anfangsszene, um in eine Loge zu kommen, bei der es dann Seiten später rückwirkend heißt, dass Vascal aus der nach einigen Monaten ohnehin wieder ausgetreten ist. Es war zwar nachhaltig, was Vascal bereit ist, für mehr Wissen zu opfern, aber das wurde andererseits danach nie wieder so recht thematisiert, finde ich.

    Das Horasreich und seine Bewohner zumindest besserer Herkunft finde ich mit dieser wie im Buch dargestellten Fokussierung auf Grandezza im Fallbeispiel Familie della Rescati, der alles untergeordnet wird, höchstgradig unsympathisch. Man verschuldet sich und verstrickt sich in Gefallen, opfert eigene Familienmitglieder und nur eines zählt: sei wer, und wenn es nur nach außen mit mehr Schein als Sein so aussieht!

    Zur Vascal-Theorie: Eigentlich ist er zu nett und zu wohlmeinend in vielen Belangen (in Bezug auf Leomara, oder später seinen Unterricht und seine Gedanken zu den Bewohnern Brokscals), und im Prolog gibt es darauf tatsächlich keinen Hinweis. Trotzdem ist mir noch offen, was er in Tie'Shianna gemacht hat, und der Prolog hat ja nun, nett ausgedrückt, immens viele und große zeitliche Lücken, in die eine Menge ganz anderer Entwicklungen passen.

    Aber insgesamt scheint mir die Theorie erst mal weniger valide.

    Der eigentliche Roman: Ähnlich wie bei "Schlangengrab" plätschert ein bisschen Plot auf für mich zu vielen Seiten dahin.

    Beorn ist auf den Inseln im Nebel, in der Belagerung um Tie'Shianna, und muss sich erst mal reinfinden, wo er ist und woran er ist. Die Kämpfe um Tie'Shianna sind eigentlich eine sehr epische Szenerie. In einem Film wäre das größter Action-Fantasy-Augen-Schmaus. Aber es wiederholt sich halt, wenn das auf 360 Seiten verteilt wird, die sich mit Phileassons Gruppe geteilt werden (auch wenn mein Gefühl ist - nachgezählt habe ich nicht - dass Beorn mehr Seiten hat), was es etwas ermüdend macht, und eben vorrangig Szenerie und Hintergrund ist.

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    Dann kommen diese so vielen Szenen am Sternensee, die ich eigentlich auch viel zu lange finde. Es gibt ein bisschen Knatsch in der Mannschaft, weil Eilif unzufrieden ist und die Mannschaft Beorn abspenstig macht, aber nachdem Zidaine Beorn daran erinnert, dass plündern und brandschatzen seine Bestimmung und sein Wesen ausmacht (sympathisch), besinnt er sich (auf plündern und brandschatzen), kriegt seine Mannschaft wieder und geht plündern und brandschatzen. Der guten Idee seiner Vorgehensweise zum Trotze: Wie etwa 15 unmagische Thorwaler gegen diese Hochelfen und ihre Möglichkeiten bestehen sollen länger als die ersten von mir aus auch Stunden der Überraschung (immerhin werden ja auch die Hochelfen mit Handlungen und Denkweisen konfrontiert, die sie tatsächlich nicht kennen), da bin ich mir nicht so sicher, ob das so plausibel ist.

    Beorn jedenfalls präsentiert sich in meinen Augen wieder als diese miese Krampe aus den ersten ein oder zwei Romanen, als er selber plündern und brandschatzen für gute thorwalsche Tradition hält, die Thorwaler nun mal machen und machen dürfen und auch machen sollen, es aber in gar keinem Fall dulden kann und will, dass ihn jemand bestiehlt, und dass es zwar in für ihn in Ordnung ist, wenn er anderen Leuten und Hochelfen sagt, was sie zu tun haben, aber niemand ihm etwas befehlen kann. Und das zeigt er brutal und blutig.

    Die Szenen enden gerne mal da, wo es interessant wird, aber die nächste findet nur selten direkt anschließend statt, und alles, was dazwischen war - ja, oft genug möchte ich es wissen! - wird vielleicht mal dann kurz rückwirkend erwähnt, oder auch gar nicht.


    Phileassons-Teil: Der verschwindet dann wirklich in oft belanglosen Dingen, wie ich finde. Die Reise nach Süden wird mit einigen Szenen beschrieben, die alle für sich und ohne echten Zusammenhang stehen und kaum Plot voran tragen (z.B. im Horasreich bekommt man Soldaten an die Seite gestellt. Als man das verlässt, sind sie halt dann irgendwann weggewesen, ohne dass die Anwesenheit der Soldaten überhaupt thematisiert wurde). Wenn mal etwas Gravierendes geschieht, dann, ja, dann wird es womöglich erst mal nicht wieder aufgenommen.

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    Dass Vascal und Leomara auf Leomaras Mutter treffen fand ich interessant und unerwartet. Aber das wird dann auch gefühlt mal eben undramatisch aufgelöst, weiter geht es und das wird nicht wieder erwähnt oder aufgearbeitet (ähnlich wie das Treffen zwischen Nirka und ihrer Mutter, bei der beide nicht wussten, dass sie Mutter und Tochter sind). Ähnliches gilt für das unerwartete Treffen mit dem Nandus-Geweihten aus dem Prolog. Man trifft sich. Vascal trifft eine ablehnende Entscheidung, und damit ist es völlig vom Tisch, ohne tatsächlich für irgend etwas Relevanz gehabt zu haben.

    Man erreicht die Stelle, an der Eisen den Echsen geopfert werden soll. Einige Mitglieder tun das nicht. Phileasson sagt, der wird er mit ihnen noch drüber reden. Mit Mirandola redet er auch am gleichen Tag drüber, aber als gerade das Gespräch sich relevanten Dingen zuwendet, kommt etwas dazwischen, und er redet nie wieder mit ihr darüber, oder den anderen beiden.

    Überhaupt, Mirandola: Das ist wie früher mit Zidaine. Jeder bemerkt, dass sie anders ist, zum Negativen anders, seit Wochen und irgendwann Monaten, und manch einer nimmt sich vor, bei Gelegenheit mal mit ihr drüber zu sprechen (man ist ja nur rund um die Uhr über Monate zusammen). Das passiert nur selten und in Ansätzen, und wenn doch mal, kommt immer etwas dazwischen, was das Gespräch vorzeitig beendet, und das ist es dann.

    Im Dschungel wird das Dorf gebaut, Kontakt mit den Eingeborenen und Probleme und überhaupt Kontakte mit den Achaz bringen etwas Abwechslung (die Szenen fand ich interessant), aber die Handlung dümpelt meist ohne echte Höhepunkte daher, was ich zäh und auf Hunderte von Seiten verteilt (das Buch hat insgesamt rund 730 Seiten) auch manchmal langweilig fand.

    Was mir gut gefiel, ist, dass Phileasson wieder selber etwas präsenter wird. Es wird recht viel aus seiner Warte erzählt, und er macht auch einige Dinge selber, wie den Wettlauf mit den Waldmenschen. Das finde ich gut, dass er als Figur wieder mehr ins Zentrum gerückt wird, aktiv ist und Dinge selber in die Hand nimmt.

    Geweihtenbild: Shaya ist die einzige Figur, die sich so verhält, was ich mir unter einer Geweihten (in diesem Fall der Travia) vorstelle.

    Vascal hat zwar gerne die Kinder unterrichtet, aber wie ein gläubiger Mensch, der Diener und Priester eines Gottes ist, kam er mir noch nie vor.

    Vascals Lehrmeister: hatte nur zwei so kurze Auftritte, dass er völlig blass blieb, als Figur, wie auch als Nandus-Geweihter

    Vascals Bruder: Der soll ein Rahja-Geweihter sein, aber eigentlich hat er sich immer von irgendwem aushalten lassen, stieg gefühlt mit allem und jedem ins Bett, wenn es nur Spaß macht oder er dafür etwas als Gegenleistung bekommt, trägt kein Ornat und Tätowierung, scheint nie Tempeldienst zu machen und zieht auf eigenen Kappe herum, wie es sich mit den Frauen, die ihn aushalten, wohl gerade so ergibt, und erweckt bei Lesern, die sonst keinen Kontakt mit DSA haben, vermutlich einen gar nicht hintergrundkonformen Eindruck, was und wie Rahja-Geweihte sind.

    Praioslob: Leider tot, und eigentlich die einzige, in deren Denken er noch selten mal vorkommt, ist Zidaine, und die denkt nichts Gutes über ihn.

    Götterglauben findet sich oft nicht besonders präsent oder angesehen, angefangen dabei, wie Vascal auf den Nandus-Geweihten reagiert, wenn er Geweihtenschaft als abfällig "vor Göttern das Knie beugen" und "Tribut an die Götter" (S. 31) bezeichnet.

    Liturgien passieren gefühlt immer einfach so. Man spricht die Worte, ein Effekt tritt ein, fertig, gut. Keine Entrückung, kein Gefühl göttlichen Wirkens, kein der Gottheit anschließend mal danken oder beten. Praktische Sache, Liturgien, aber mehr auch nicht. Kommen in Form von Vascals Verständigungs-Liturgie aber mittlerweile öfter vor, als dass Tylstyr oder Salarin zaubern.


    Pardona: Da ich mit deren Darstellung ohnehin mich nicht anfreunden konnte, ist es nur gut, dass sie weg ist. Aber sie ist so völlig weg, dass sie eigentlich gar nicht mehr erwähnt wird, und ich meinen könnte, sie wäre nie da gewesen, weil sie gefühlt keine Spuren hinterließ in der Mannschaft und besonders Beorn.

    Die kleine Szene und Anspielung auf "Findet das Schwert der Göttin" fand ich persönlich ungelungen, wenn da ein Elf mit einer Peitsche nivesische Manufaktur-Arbeiter im Horasreich bewacht (das ist vor dem aventurischen Hintergrund nicht mehr zeitgemäß), und in seinem Buchregal im Kämmerchen "Die Wege ohne Namen" ganz offen stehen hat.

    Überrascht war ich, als - ich glaube noch im Prolog - vom Allvogel, dem Ei und Zeitenwende die Rede war wie etwas Selbstverständliches, denn Drakonia ist ja zu dem Zeitpunkt noch ganz unbekannt, und der Allvogel und seine Wiedergeburt ebenfalls. Auch, dass eine Überfahrt nach Uthuria eigentlich zu den originalen Aufgaben Garhelts gehören soll, überraschte mich, denn den Südkontinent zu suchen ist ja durcheine eine eigene, große Expedition, die erst Jahrzehnte später angegangen war als eigene, umfangreiche Aufgabe.

  • Weiter mit Band 9, "Echsengötter".

    Es gibt Spoiler auch außerhalb der MI.

    Wo im AB das Erklimmen der Treppe Raum einnimmt, die Situation im Tal erkunden, Bande Knüpfen und den Bösen überführen, gibt es im Roman fast 850 Seiten. Phileasson, Namensgeber der Kampagne und der Held, über den Ohm die Saga verfasst, taucht erst so ab S. 320 auf. Die Stationen auf der Treppe werden übersprungen. Oben angekommen, wird auf einige kurz rückblickend Bezug genommen, aber auch nicht alle.

    Das Tal wird hauptsächlich von den Gefangenen erkundet und über die lernt man als Leser hauptsächlich die Figuren und Konstellationen kennen (bis die Retter kommen, dauert es halt).

    Die Verständigungs-Liturgie wirkt ja eigentlich nur auf den Geweihten selber, aber Vascal kann sie auf unbegrenzt viele Personen wirken (er muss auch nie beten zum Regenerieren, keine Entrückung, alles wie gehabt, Verständigungswunder wird wie am Fließband gewirkt). Shaya kann an einem Echsen-Altar keinen Heilsegen sprechen (ohne dass erwähnt wird, dass sie betet oder derartiges tun möchte), Vascal kann an der selben Stelle einen Grabsegen wirken, beim Flim Flam muss man nicht mehr schnipsen, Abdul beherrscht einen Borbaradianerzauber, mit einem Wurfdolch- oder Wurfbeil oder einem Schildrandangriff kann man jemanden töten (das ist vermutlich dem breiten Publikum geschuldet ist, ebenso dass Balsam zwar toll ist, aber auch nicht immer sofort komplett wieder herstellt, Frauen doch im Kindbett in größerer Zahl sterben, und nur ein oder zwei Treffer mit Schwert oder Speer immens schwer verletzen), und Zidaine und Irulla habe ich mir eigentlich nicht mit KK 15 vorgestellt (für Schildkampf II - aber vielleicht nutzen sie die Dinger ja weniger gekonnt mit nur SK I).

    Mirandola war im letzten Band noch unter starken Einfluss des Namenlosen, was dazu führte, dass zwar jedem auffiel, dass sie anders war, aber so recht keiner mit ihr darüber reden wollte, und wenn doch, das Gespräch durch äußere Umstände sehr schnell abgebrochen und nie wieder aufgenommen wurde. Jetzt verhält sie sich eigentlich nicht mehr so agressiv und anders, das wird aber auch nicht thematisiert, ist wohl auch nicht so gemeint, aber das Problem löst sich ja ganz allein.

    Quasi.

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    Vielleicht ist es ja nur metaphorisch oder sonst wie gemeint, aber dass da womöglich der Namenlose und Hesinde sich drüber unterhalten haben, fand ich irgendwie nicht so gut. Potenziell kommt da noch was nach, denn der Namenlose will ja beweisen, dass er recht hat, und dann zog er sich zurück und gab Mirandola frei.

    Hat mir so, beim Stand der Dinge Ende des Romans, als Szene und Auflösung so überhaupt nicht gefallen. Ich hoffe, da kommt in der Tat noch irgendein Twist und Haken nach. Der kleine Handlungsstrang wäre sonst völlig überflüssig gewesen.

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    Wozu Ramon als Figur gut war, weiß ich nicht. Der spielte gar keine Rolle, wurde ein paar Mal erwähnt, und war vermutlich nur Ablenkung für die Kenner der Kampagne. Aber eigentlich keine gute, denn ich erinnere mich vage, dass ich schon beim Vorgängerband dachte, dass er nicht der ist, der er im AB ist. Zumal ja recht bald deutlicher und deutlicher wird, wie der Hase läuft.

    Für Irulla wird vielleicht irgendein Seitenplot eröffnet. Da aber der von Mirandola bislang versickert und ohne Bedeutung ist, die Kröte auf Maraskan, die Pardona tatsächlich mal Sorgen bereitete, auch irgendwann wieder verschwand, ohne dass etwas damit passierte, Phileassons Begegnung mit der alten Flamme für nichts wichtig war, trage ich ein bisschen sorge, dass das auch irgendwann wieder verschwindet, ohne mal von Belang geworden zu sein.

    Den Prolog fand ich nicht gut. Dass der Irullas Herkunft thematisiert, war schön, aber 112 Seiten, hauptsächlich aus der Sicht einer Halborkin, für einen Plot, der auf deutlich weniger Seiten gepasst hätte, fand ich zu lang. Zumal das in meinen Augen Irulla nur wenig näher brachte. Die war als Kind schon anders gepohlt und ebenso drauf wie als Erwachsene.

    Überhaupt finde ich die Figuren alle recht blass. Irulla denkt an Tod, Phileasson will Ottajasko retten, Shaya denkt an Salarin, Salarin will Echsen abmurksen. Beorn will entweder Städte nieder brennen oder Arn ins Leben zurückholen, die die Alten sind arrogante, schnöselige Schnepfen, die vor lauter Arroganz kaum was hinkriegen, Eilif ist aufsässig. Fertig, so kommt es mir vor.

    Die Echsen sind schön fremdartig.

    Es wird viel aus Abduls Sicht erzählt, leider ist Abdul eine Figur, für die ich schon vor 15 Jahren im AB nicht viel übrig hatte. Ich denke, er ist schon sehr gut getroffen mit seinem Wechsel zwischen Genie und Wahnsinn, aber es ist halt eine Figur, mit der ich noch nie etwas anfangen konnte, und daher finde ich für mich keinen Mehrwert darin, wie viel Seiten er mittlerweile bekommt.

    Tylstyr und Vascal machen kaum was, außer mal Igni oder Analyse, bzw. Verständigungsliturgie. Vermisst Tylstyr Zidaine, ist er traurig, oder kommt er drüber hinweg? Ich weiß es nicht.

    Zidaine läuft die ersten paar hundert Seiten ab und an durchs Bild, ohne von Belang zu sein. Irgendwo im letzten Drittel wird noch mal Stainakre erwähnt. Beorn kommt gut damit klar, dass Zidaine sich so relativ offen zu Blakharaz bekennt. Bisschen besorgt ist er, aber irgendwie findet er es auch anziehend.

    Phileassons Thorwaler und Geweihte tun sich recht entspannt und leicht damit, sich mit Echsen und Dämonen zu arrangieren, da habe ich mehr Probleme erwartet, mehr über den eigenen Schatten springen.

    Beorn: Beorn will alles nieder brennen, bis er seine Flöte wieder bekommt. Aber erst mal beschäftigt er sich über Monate mit anderen Dingen und fängt mit dem Städte niederbrennen so richtig erst am Ende an. Dann wird da immer wieder erzählt, was irgendwelche Alten machen, in der Überzeugung, dass nur sie in der Lage sind, das barbarische Rosenohr zu stoppen. Das braucht viele Seiten, und ist (notgedrungen) ebenso wenig erfolgreich.

    Pardona wird mal kurz in einem Gespräch zwischen Selima und Galayne erwähnt, womöglich, damit sie dem Leser noch mal in Erinnerung gerufen wird, dass sie die ersten Bände sehr wichtig war, und man sie womöglich nicht vergessen soll.


    Diese Romanumsetzung und ich, wir waren nie Freunde und werden auch keine, so viel ist mir schon klar. Hier zu lang und zäh, da zu umständlich, Figuren, die einen kleinen Plot entwickeln, der dann wieder völlig einschläft oder vielleicht sogar erledigt ist. Was ich gerne mal lesen würde, wird übersprungen. Nebenfiguren, die ich mag, geben den Löffel ab, andere Figuren finde ich uninteressant.

    Besonders Phileasson als Hauptfigur finde ich sehr blass und uninteressant.

    Die letzten 3 Bände - ich frage mich immer noch, was in der Suche nach Fenvarien untergebracht wird, das ja das deutlich kürzeste AB ist - werde ich mir der Vollständigkeit halber auch noch zulegen und lesen, und dann werde ich die Bücher verkaufen. Ich denke nicht, dass ich das später noch mal lesen möchte. Dafür plätschert es zu oft daher, und die Umsetzung mancher aventurischer Hintergründe, bzw. deren Fehlen in den Romanen stört mich halt immer wieder doch.

    Das auf 3 oder 4 Bände komprimiert hätte mir vielleicht besser gefallen, was zumindest die Straffheit des Plots angeht.

    Das Cover: Der Schlinger passt ja ins Bild, aber warum da ein halbes Dutzend "Brontosaurier" im Bild stehen, entzieht sich mir. Ich denke bei dem Coverbild mehr an Jurassic Park. Eigentlich gibt es diese Saurier in Aventurien gar nicht, aber im Buch werden sie einmal kurz gesehen, machen aber auch keinen weiteren Eindruck. Ein paar Achaz und Maru auf dem Cover hätte ich passender gefunden.