Romanreihe Phileasson-Saga (früher Cover und Erscheinungsdaten zu den ersten beiden Phileasson-Romanen)

  • Wenn sie beendet wird und es 12 Bände schlussendlich werden, ja. Andere DSA-Reihen fallen mir nur mit höchstens 6 Bänden ein.

  • Mein erster Eindruck ist jetzt ein bisschen zwiespältig. Irgendwie erscheint mir das Setting nur so halb aventurisch und einer der Charaktere zu Beginn hat doch starke Parallelen mit Arya Stark...

    Nun ja. Mal sehen wie es weitergeht.

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  • erscheint mir das Setting nur so halb aventurisch

    Jupp, den Eindruck habe ich auch etwas. Das Buch wurde mehr auf den Massenmarkt getrimmt und ist weniger auf den geneigten Aventurien-Nerd zugeschnitten. Ich bin noch nicht ganz durch, aber in der Summe bin ich bis jetzt ganz zufrieden damit (obwohl meine Erwartungen hoch waren und der Fall dann meist tief ist...).

  • Das Buch wurde mehr auf den Massenmarkt getrimmt und ist weniger auf den geneigten Aventurien-Nerd zugeschnitten

    'Massenmarkt' welch ein scheußliches Wort ;) .
    Ich finde es gut, das der Roman (die Reihe) auf ein größeres Fantasylesepublikum ausgerichtet ist, als nur auf uns Aventurienfreunde. Dann haben wir auch eine Chance in den Genuss aller Bände zu kommen.
    Da haben sich, in meinen Augen, zwei großartige Autoren zusammen getan. Es wäre schade, wenn die Romane lediglich in der Rollenspielecke verschwinden würden. :)

  • Die Rahmenhandlung: Ich bin ja nun selber keine große Freundin von Thorwalern und halte sie für gerne etwas überglorifiziert und idealisiert, aber DAS haben sie meines Erachtens auch nicht verdient. Ich weiß nicht, wo das spielte, aber Thorwal in Avenurien kann's eigentlich nicht gewesen sein. Da fehlte der Wiedererkennungswert, wenn man davon absieht, dass es laut Buch Thorwal sein sollte.

    Grundsätzlich finde ich die Idee gut, in einem Prolog - und wenn das bei jedem oder den ersten der Bände vorweg gehen würde, wäre das eigentlich gut - einige Nebenfiguren im Hintergrund vorzustellen und dadurch Verknüpfungen, Nebenhandlungen und ein paar Entwicklungen während der Wettfahrt einzubauen, aber 80 Seiten müssen es nicht unbedingt sein, und aventurischer sollte es für mich auch sein.

    In Sachen Haupthandlung und gesamten Roman war schon an zumerken, dass der Roman weniger primär für DSA-Spieler/-Interessierte geschrieben wurde, sondern für die breite Fantasylesermasse. Das ganz große Eintauchen in echtes Aventurienflair ist es nicht (es fehlt z.B. an den Namen für Waffen, oder genauere Beschreibungen von Liturgien und Zaubern), was ich an einigen Stellen etwas schade fand, aber der ganzen Angelegenheit - meistens - keinen echten Abbruch tat.

    EDIT: Allerdings war eine Begleiterscheinung davon, dass ich manchmal nicht wusste, ob ich bei den Wikingern oder doch in Aventurien unterwegs bin, da die kriegerischen Frauen in beiden Mannschaften erst ganz allmählich mal erwähnt wurden und dann auch nur in geringer Zahl und über weite Teile des Romans der Eindruck entstehen konnte, dass Thorwaler ein fast völlig von Männern dominiertes Land sein könnte. EDIT Ende

    Phileasson - die einzige Figur, die nur bei ihrem Nachnamen genannt wird, alle anderen werden stets bei ihrem Vornamen genannt - ist der "gute" Kapitän, ehrenhaft, klug und stark und stets treu zu seiner Mannschaft, aber bislang primär (zu) sehr auf den Sieg fixiert. Beorn ist dann leider einfach der Bösewicht: skrupellos, grausam und sich keines Mittels zu schade, aber immerhin von sehr viel persönlichem Mut erfüllt.

    Es wäre schön gewesen, den Zwist zwischen den beiden Kapitänen zu erläutern, außer mit einem Satz anzudeuten, worauf er basiert. Aber das kommt vielleicht später, man muss ja alles Pulver nicht am Anfange einer langen Reise verpulvern.

    Die Nebenfiguren fand ich teil so, teils so.

    Die Waldmenschenfrau (Yno ist nun eine Frau) war mir etwas stereotyp, und vielleicht auch persönlich etwas unsympathisch, ihre Gesprächsthemen waren doch sehr eindimensional.

    Den kriegsmüden Ritter fand ich ganz gut, aber bislang war der mehr eine Randerscheinung, aber die Reise dauert noch.

    Den Magier fand ich zwar an sich sympathisch und mit relativ viel Raum angelegt, aber auf den aventurischen Hintergrund bezogen recht seltsam: Magier sind sonst die, die sich für in Sachen Magie die Besten halten, und der hat ständig Minderwertigkeitskomplexe, weil er so lange an der Akademie so mühselig gelernt hat, aber dem Elf alles Magische viel natürlicher und einfacher von der Hand geht, der sich für einen Ignifaxius furchtbar abmühen muss (und sich bei seinem dritten Igni gleich selber in Brand steckt). Nicht, dass es nicht auch Magier mit Minderwertigkeitskomplexen geben kann und die eben nicht so die tollen Mager sind, aber einem "Fremdleser" könnte das einen völlig falschen Eindruck über aventurische Gildenmagier geben (die können nix und müssen sich für ihr bisschen noch sehr abmühen). In Sachen Magier gab es auch einen sehr ins Auge springenden Fehler: Er ist ein Magus, und Adepten haben keinen Stab. Ob das ein tatsächliches Versehen ist oder mit Hinblick auf Fremdleser geschah, die sich wundern könnten, dass ein fertiger Magier ein Adept ist, sei einmal dahin gestellt.

    Shaya fand ich wieder ganz sympathisch daher kommend, dass sie als Travia-Geweihte erst mal nicht Heim und Herdfeuer verlassen möchte, erscheint mir recht passend.

    Der Elf gefiel mir auch. Er ist zwar so ziemlich der Überflieger in Sachen Magie, aber überall war er eben nicht der Retter des Tages, aber sein persönliches Motiv, auf der Fahrt mitzumachen, fand ich recht geschickt gewählt.

    Für ein bisschen Abwechslung und vielleicht zur Überraschung jener, die die Kampagne in AB-Form kennen, haben beide Mannschaften noch unbekannte Größen mit dabei, auch wenn sich teilweise bereits für den DSA-Kundigen abschätzen lässt, was die sind, bzw. wofür die sind. Oder sind es doch teilweise falsche Leserfährten?

    Allerdings:

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    Barazklah? Ernsthaft? Das ist ja ein Name so gewieft wie die Decknamen eines gewissen NSC aus Greifenfurt oder wie ihn ein gewisser NSC in Namenloser Dämmerung verwendet hat.

    Auch wenn er nur im Glossar steht und im Roman, wenn mich nicht alles täuscht, gar nicht erwähnt wurde - platt ist schon ein sehr umfangreiches Wort für diesen Namen.

  • Ich muss sagen, Teil 1 hat es bisher leider nur geschafft durch die Bank weg zu enttäuschen. Eindimensionale Protagonisten, ein furchtbarer Prolog und viel zu viel Abenteuer-Text anstatt das ganze in den schönen Flair zu tauchen, den es verdient hat. Ich hatte schon befürchtet, dass es ein schwerer Projekt wird, aber dass es so entgleitet im ersten Band, hat mich schon gestört. Sehr schade.

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  • ein furchtbarer Prolog

    Zu den Lieblingsbüchern von Bernhard Hennen zählt die Uhtred-Saga. (Quelle )

    Diese beginnt ebenfalls mit einem ausführlichen Prolog. Ich könnte mir vorstellen, dass er sich davon hat inspirieren lassen.


    Eindimensionale Protagonisten

    Könntest du da ein wenig konkreter werden? Würde mich interessieren.

  • Phileassons und Beorns Profil sind sehr trüb geraten. Beorn ist eigentlich nichts anderes als der 0815-Schurke, der so seine Komplexe mit der Weltherrschaft hat, während Phileassons größte Schwäche ein bisschen zu viel Übereifer ist. Beorn kommt hier als Kapitän und auch als Thorwaler extrem schlecht weg, wie ich finde. Nichts von dem "harten Sklavenjäger, der die hjaldingschen Werte hochhält und aus dem Holz geschnitzt ist, dass man nicht umsonst fürchtet" sondern eben mehr als der kleine, dreckige Schurke, der sehr kurzsichtig agiert, vor allem in seinen eigenen Komplexen gefangen ist (Angst nicht respektiert zu werden und seine Hetmann Position zu verlieren) und jede Möglichkeit nutzt, um Verrat zu begehen und sich mit Mächten zu verbrüdern, die er nicht versteht, die aber eigentlich thorwalsche Erbfeinde sind.

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    Er opfert direkt zu Beginn einen aus seiner Mannschaft, um mittels Blutmagie und Echsenzauberei einen Sturm beschwören zu lassen, den die personifizierte deus ex machina in Form eines alten Elfen auslöst (der irgendwo auf einer einsamen Insel hockt), der Phileassons Schiff zerschmettern soll. Dabei lügt er ziemlich schlecht, um zu vertuschen, dass der Kerl, den er auf der Insel lässt nicht mehr zurückkommt - von thorwalscher Treue und Zusammenhalt, den Werten der Hjaldinger hier keine Spur - und ist sich auch nicht zu schade aus Dummheit einen Krieg mit den Yetis zu beginnen, während dem er außerdem die ganze Zeit darüber nachdenkt, wie er eine seiner wenigen kompetenten Leute am besten umbringen kann, damit sie ihm nicht den Rang abläuft. Beorn ist, sehr zu meinem Bedauern, weil ein Buch immer von starken und gut gemacht Protagonisten profitiert, ein ziemliches Würstchen. Und das stört mich, abseits von den ganzen personifizierten Mary Sues (in Form zweier Elfen, der eine Sternenmalträger und quasi Heiler, Herold, Held in einem, der andere Jahrhunderte alt, möglicherweise Feylamia und vertraut mit echsischer Blutmagie, sowie eines kleinen Kindes, die eben eine Prophetin ist, die mal so mitreist und ständig was über alte Orte erzählt), wie schwach er daher kommt und dargestellt wird. Dadurch leidet natürlich auch Phileassons Profil, der sich gar nicht an Beorn reiben kann, weil er scheinbar all das ist, was Beorn nicht ist: Mutig, stolz, entschlossen, umsichtig, listig (aber nicht verschlagen) etc. pp..

    Ich muss sagen, das Buch ist für mich leider eine große Enttäuschung. Und der Prolog eine Beleidigung meines Aventurienbildes von Thorwal.

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  • Anfangs war ich auch etwas enttäuscht, da es mir zu wenig Aventurien und mehr beliebiges Fantasy war. Aber gut, nehmen wir hin, dass der Massengeschmack getroffen werden soll und, sollte es gut ankommen, der Fortbestand der Serie gesichert ist (vielleicht findet sich ja der ein oder andere Rollenspieleinsteiger?). Den Prolog hätte ich ebenfalls nicht haben müssen, was aber mehr daran lag, dass ich sexuelle Gewalt, so wie hier dargestellt, einfach nicht haben kann -egal ob ich das mit Thorwal verbinde oder nicht. Das will ich nicht im Spiel, das will ich nicht lesen. Aber gut, irgendwann ist man über die Stelle drüber.

    Der Grund, warum die Wettfahrt stattfinden soll, ist auch sehr gezwungen und konstruiert (weniger Prolog und mehr Hintergrund wäre prima gewesen;)). An der Person von Beorn habe ich wenig auszusetzen, da ich den im Abenteuer ebenfalls als richtige Dr3cksau kennengelernt habe. Passt für mich. Phileasson ist auch für meinen Geschmack etwas zu "gut". Allerdings war er doch recht kaltschnäuzig, als jemand wegen seines Egotrips gegen Ende umkam... Ich gehe daher vielmehr davon aus, dass sich sowohl Beorn als auch Phileasson im Laufe der Reihe noch entwickeln werden. Ebenso sehe ich das Entwicklungspotential des (hier heftig kritisierten) Magiers, der jetzt eben noch von Minderwertigkeitsgefühlen geplagt ist und unter seinen Möglichkeiten bleibt (wobei er ja auch schon seine Ruhmesszene hatte). Da kann noch viel passieren. Das wäre bei einer 12er-Reihe zum jetzigen Zeitpunkt schon zu früh und ich kann das jetzt noch nicht als Kritikpunkt sehen. Was sollte denn die anderen 11 Bände lang noch passieren?

    Die Kritik an dem im Buch dargestellten Thorwal kann ich nicht so ganz nachvollziehen: Warum soll es in einem kleinen, ärmlichen Inzestkaff nicht so zugehen? Meine Vorstellung von Thorwal wird eigentlich ganz gut getroffen und gerade auch die Darstellung Stainakrs zeigt deutlich, dass es nicht nur die ehrenhaften Klischee-Thorwaler aus dem bunten "Machen Sie Urlaub in Thorwal!"-Flyer gibt.

    Ich kann hier mal meine diversen Gefühlslagen in chronologischer Reihenfolge aufzählen: "Och nö, muss das?" - Enttäuschung - Interesse - "Muss den nächsten Teil haben!"
    Man merkt zwar, das das Buch schon auch Längen hat, allerdings war es so geschrieben, dass mir nie langweilig wurde. Das Buch ist jetzt sicherlich kein Glanzstück der Fantasyliteratur, ich habe mich aber großartig unterhalten gefühlt und empfand die "Apostasie" vom urigen Aventurien der alten Romane (nach gewisser Eingewöhnung) als erfrischend. Ich freue mich wirklich auf den nächsten Teil und bin gespannt, was den "Helden" noch alles zustoßen wird und -vor Allem aber- wie sie sich entwickeln werden.

  • Ich gehe daher vielmehr davon aus, dass sich sowohl Beorn als auch Phileasson im Laufe der Reihe noch entwickeln werden. Ebenso sehe ich das Entwicklungspotential des (hier heftig kritisierten) Magiers, der jetzt eben noch von Minderwertigkeitsgefühlen geplagt ist und unter seinen Möglichkeiten bleibt (wobei er ja auch schon seine Ruhmesszene hatte). Da kann noch viel passieren. Das wäre bei einer 12er-Reihe zum jetzigen Zeitpunkt schon zu früh und ich kann das jetzt noch nicht als Kritikpunkt sehen. Was sollte denn die anderen 11 Bände lang noch passieren?

    Starke Protagonisten sind immer hilfreich, die erst so aufzubauen, dass man sie am liebsten an die Wand klatschen mag, funktioniert mMn kaum, außer man setzt darauf, dass die Leute sich noch durch drei weitere Bände quälen, bevor man mal erlebt, wieso Beorn als starker Führer der Thorwaler gehandelt wird. Gerade Phileasson und Beorn sollten zu Beginn schon entwickelte Persönlichkeiten sein. Bei anderen Charaktere mag das anders sein (wobei man hier schon zu hoch gegriffen hat, würde man einen simplen Adepten so hilflos darstellen, okay, frisch von der Akademie, kaum was gelernt, aber neben dem 25 Jahre alten, abgeklärten Elfen wirkt er... deplatziert und schwach, gerade wenn man bedenkt, wie "langsam" Elfen lernen sollten).

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  • Ich hänge mich mal hier an :) Heute ist der dritte Band "Die Wölfin" bei mir eingetroffen. Da habe ich gleich mal nachgeschaut, wenn ich denn mit dem nächsten rechnen kann ... Bei Amazon steht dort leider, leider der 11.09.2017 :-((( Das finde ich ja schon irgendwie ziemlich bitter, vor allem, wenn von insgesamt 12 Bänden die Rede ist ...

    Eine alte Weisheit der Brabaker Beschwörer sagt: Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, mach dir Gedanken, wie lange dein Skelettarius noch anhält!

  • So schnell habe ich den dritten Band gar nicht erwartet. So lange bis zum 4. dann aber auch nicht (die Angabe findet sich auch auf der Verlagsseite)

    Nun, dann weiß ich ja, was vom Weihnachtsgeld gekauft wird.^^

    Meine Eindrücke zum zweiten Band, "Himmelsturm":

  • Das Buch war für mich leider eine weitestgehende Enttäuschung, Teil 2 ist einfach zu hölzern geschrieben und Pardona ist einfach wieder nur Lustobjekt oder Verführerin im Körper eines halben Kindes. Mehr zu meiner Meinung kann man bei Interesse im DSA-Forum nachlesen. Dort habe ich mich weitergehend dazu geäußert. Aber ich bin einfach enttäuscht von diesem Band.

    DSA-Forum • Thema anzeigen - (PS02) Himmelsturm

    Den neuen Teil werde ich mir nicht mehr kaufen. Mein Interesse an der Unternehmung ist jetzt leider dahin.

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  • Es gibt wieder einen sehr langen Prolog, rund 80 Seiten, der diesmal erzählt, wie Abdul el Mazar in die Hände von Pardona fiel. Angesichts des Umstands, dass Abdul danach über die Hälfte des Buches dann gar nicht mitspielt und nach seiner Befreiung wenig macht und charakterlich sehr blass bleibt (worüber genau er nun verrückt wurde und was ihm widerfahren ist, bleibt eher offen, andere Gefangene dort scheinen nicht verrückt geworden zu sein), finde ich den Prolog wieder sehr lang. Besonders dahingehend finde ich ihn sehr lang, als dass Pardona meines Erachtens da einen Riesenbohai betreibt, obwohl jemand wie sie die Sache eher mit einem Fingerschnippen regeln können sollte, also da so einen Aufwand zu betreiben und überhaupt betreiben zu wollen.

    Irgendwo habe ich gelesen oder gehört, dass die Personen aus den Prologen in den späteren Bänden noch eine (größere?) Rolle spielen sollen und sie daher so ("mengenmäßig") umfangreich eingeführt werden. Bei den Mädchen aus dem ersten Band ist das ja noch nachvollziehbar, da damit die Möglichkeit besteht, dieses als permanenten Neben-Plot immer mitlaufen zu lassen - zumindest so lange, wie es ihre Schänder noch gibt.

    Der super-Elf ist diesmal weniger der super-Elf,. der ständig den Tag rettet, aber dafür mutiert er diesmal zur dauer-Balsam-Maschine, während der Magier an Selbstbewusstsein gewinnt.

    A propos Magie: Es wird gezaubert, aber der einige, der manchmal einen Zauberspruch sagen dar, ist der Elf (aus Isdira), bei allen anderen wird nie gesagt, welche Formel sie zaubern, meistens auch nicht, was für Gestiken damit einhergehen. Allerdings scheinen Invocatio-Zauber, wie es sich da herausliest, riesige Rituale zu sein, und Magier-Zauber hat auch nicht jeder Magier, jedenfalls nicht über die Möglichkeit hinaus, daraus eine Fackel machen zu können.

    Im Spiel fände ich es durchaus angenehm, Magier mit weniger Möglichkeiten zu sehen, aber da das nicht so ist, habe ich weiterhin das Gefühl, dass die Magie in den Phileasson-Romane ein bisschen kastriert und mit wenig Zaubern daher kommen.

    Ja, das finde ich auch sehr schade :( Die beiden Autoren sind in meinen Augen keine ausgewiesenen DSA-Kenner oder zumindest nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Das sagen sie ja auch selbst. Aber sie haben ja auch aufwändig recherchieren müssen. Da wäre es auf die Magie auch nicht mehr angekommen. Oder man hätte das spätestens im Lektorat erkennen müssen bzw. ergänzen können. Da Letzteres wohl von Eevie gemacht hat, die in meinen Augen selbst keinen richtigen Plan hat oder sich ansonsten über bestimmte Dinge einfach hinwegsetzt, wundert mich das andererseits auch wieder nicht :(

    Was Pardona angeht:

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    Dass die da am Ende als Frau Doktor Frankenstein auftritt, mit freundlichen (aber eigentlich kalten) Worten, traf meine Vorstellung von ihr so richtig gar nicht. Ebenso ihr erwähnter Aufwand, um Abdul in die Finger zu kriegen: Pardona, die sich so umfassend mit kleinen, Menschen beschäftigt, um zu schauen, wie sie ihn manipulieren kann und was sie nicht alles im Vorfeld vorbereitet hat, und Abdul dann auch noch nett erzählt, was sie alles gemacht hat ... Ach nö.

    Wahrscheinlich kommt dafür die "Standardbegündung", dass dann alles zu einfach wäre, zum Tragen. Ist aber auch ein schmaler Grad ... Es ist ja hinlänglich bekannt, dass so wie solche Chars beschrieben werden, sie wertetechnisch eigentlich nicht in das offizielle Aventurien passen. Aber sie haben dann natürlich gerade keine Zeit, bestimmte Dinge selbst zu erledigen oder es ist ihnen einfach nur zu profan :)

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  • Irgendwo habe ich gelesen oder gehört, dass die Personen aus den Prologen in den späteren Bänden noch eine (größere?) Rolle spielen sollen und sie daher so ("mengenmäßig") umfangreich eingeführt werden.

    Das wäre zwar schön, aber bislang waren sie so wichtig noch nicht. Der Magier noch so halbwegs, aber bislang scheinen mir andere Figuren mehr Raum zu haben, die nicht in den Prologen waren. Aber eigentlich finde ich diese Prologe auch ziemlich lang, bzw. zu lang mit Hinblick auf die bisherige Bedeutung dessen, was darin so ausführlich beschrieben wird, gerade den ersten furchtbar unaventurisch, den zweiten wegen Pardona nicht gelungen und unpassend.


    Das Lektorat findet bei Heyne statt und die sind, bzw. haben keine DSA-Kenner.
    Ich nehme halt auch an, dass man die hauptsächlichen nicht-DSA-Leser nicht zu sehr mit Dauer, Gestiken und Formeln und den vielen Möglichkeiten drangsalieren wollte, aber da wurde für mich, wie auch bei den Geweihten, zu viel geknappst.

    Pardona ist sicherlich eine komplexe und schwierige Figur, und als Drahtzieherin im Hintergrund macht es auch Sinn, sie, um für den Leser bekannt zu sein, früh einzuführen. Aber nicht als James Bone-Bösewicht, der erst mal erzählt, was er nicht so warum wie gemacht hat, und dazu Dinge tut, die sie einfach nicht nötig hat, weil sie Spaß dran hat.


  • Das Lektorat findet bei Heyne statt und die sind, bzw. haben keine DSA-Kenner.
    Ich nehme halt auch an, dass man die hauptsächlichen nicht-DSA-Leser nicht zu sehr mit Dauer, Gestiken und Formeln und den vielen Möglichkeiten drangsalieren wollte, aber da wurde für mich, wie auch bei den Geweihten, zu viel geknappst.

    Ja, geht mir gleich.

    Bezüglich des Lektorats meine ich, dass bei einem Interview bei Orkenspalter-TV mit Bernhard und Robert auch Eevie dabei war und dazu einige Anekdoten zum Besten gegeben hat. Ändert letztlich nichts bzw. würde es aus meiner Sicht nur noch schlimmer machen :) (Oder meine bisherigen Erfahrungen nur noch weiter bestätigen ...)

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  • 12 Bände sind für mich leider zu viel. Harry Potter kam auf 7 - und die betrafen das wichtigste aus 7 Jahren ... und wurden mit jedem Band ähm ... anders. Die Phileasson-Saga - einst von H. Bennen erschaffen - kam auf 4 knappe Hefte. Die ZWÖLF mögen 12 Bücher mit wohlwollen erblicken - ich hingegen frage mich ob so viel Ideen da reingesteckt werden können, um sie "sinnvoll" zu füllen, wie er es mit dem JdG vermochte - aber das waren nur drei Taschenbücher.
    Zudem scheiterte schon mal ein Großprojekt der DSA-Alt-meister um eine ganze magische Welt. Ich hoffe für alle das diese 12 nicht vom 13 geschlagen werden ... ich bin jedenfalls nicht an Bord. Schade, bei 4-8 Bänden wäre ich wohl mitgefahren.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)