Dem Mittelreich am Ruhme kratzen

  • Hallo, liebe Orkis!

    Ich habe vor, das Mittelreich ähnlich dem Römischen Imperium In Gallien in den Gjalskerlanden einmarschieren zu lassen, bzw. es zu einem Konflikt zwischen bei Parteien kommen zu lassen.
    Im Abenteuer sähe das dann so aus, dass sich die Helden entscheiden müssen, ob sie sich für die Unabhängigkeit der Gjalskerländer einsetzen oder sich für die (wirtschaftlichen) Interessen des Mittelreiches entscheiden. Im letzteren Falle würde ihnen dann ein Stück Land in den Gjalskerlanden winken.

    Nun ist aber die Frage, wieso das Mittelreich dort interveniert. Dafür fällt mir nicht wirklich ein stichfester und plausibler Grund ein. Meine Gedanken bisher:

    -Es wurden wertvolle Rohstoffe in einem oder mehreren Bergen gefunden, welche für die Gjalskerländer (vielleicht) nutzlos oder von geringem Wert sind, die aber das Mittelreich für irgendetwas benötigt. Diese/r Berg/e allerdings sind den Gjalskerländern heilig, da dort Zugänge zur Geisterwelt oder heilige Stätten liegen.
    Die Frage hierbei wäre: Welcher Rohstoff würde in diese Kategorie fallen?

    -Es gab schon länger Handels-/ Transportrouten zwischen den Eisgebieten Aventuriens (Rohstoff: Eis, Bernstein, besonders harte/ gut zu verarbeitende Form des Granits) und den Hafenstädten des Kaiserreiches. Dabei mussten die Schiffe dann auch an den Häfen der Gjalskerländer anlanden (Nordaport, Ifirnshavn, etc.). Dies sahen die Gjalskerländer schon immer etwas misstrauisch, haben es aber akzeptiert, da sie weitgehend in Ruhe gelassen wurden. Das Mittelreich aber fand nun heraus, dass entweder Fall 1 (oben) ist oder dass in den Gjalskerlanden allgemein, womöglich sogar unter uraltem Stammesgebiet selbst, Rohstoffe wie Zwergenkohle, besseres Eisenerz als das bisher gefundene Sodenerz und/ oder andere Rohstoffe gefunden, wo sie nun dran möchten (weiteres Vorgehen ist klar).

    -Das Mittelreich möchte von innenpolitischen Schwierigkeiten ablenken. Womöglich fanden einige Adelige ihre Macht zu klein und drängten auf eine Expansion in neue Gebiete, um einen Machtzuwachs zu erhalten.

    -Das Mittelreich möchte eine bessere Überwachung der Orklande haben und stellt deswegen Truppen in das Gjalskerland ab. Es kommt zu Reibereien und Konflikten zwischen Einwohnern und Truppen, was sich schließlich zu einem Krieg ausweitet.

    Das sind bisher meine Einfälle zu dem Thema.
    Zur weiteren Information: Wir spielen momentan 1008 BF, also als noch alles in Ordnung ist. Kaiser Hal ist ebenfalls noch da. Das Abenteuer selbst würde ~1009 BF starten, weil dafür ein passender Einstieg gewählt werden muss.

    Habt ihr noch weitere Vorschläge? Meine Intention ist dabei, einen möglichst plausiblen Grund für das Mittelreich zu erhalten, sodass beide Seiten mit guten Argumenten die Helden auf ihre Seite ziehen können (welche einen konfliktentscheidende Rolle tragen sollen).

    Danke im Voraus ^^

    "Das schlimmste Monster in Aventurien? Nennt sich Meister. Sitzt vor dir am Tisch."

  • Neben der vollkommen unlogischen Warum-Frage würde sich mir erst einmal eine ganz andere stellen:

    WIE bei den Niederhöllen soll das MR das Gjalskerland angreifen?

    Gut, mit dem Setting 1009 hast du noch nahezu die volle Stärke des Heeres, keine Verluste durch Orks, die Zyklopeninseln gehören noch dazu, die Westflotte hat noch nicht gemeutert und Aranien ist "noch" eine treue Provinz, aber dazwischen liegen immer noch der Sveltsche Städtebund, Nostria, Andergast und das Orkland, ganz zu Schweigen von den freiheitsliebenden Thorwallern westlich und Elfensippen östlich des Landes.

    Wirtschaftliche Gründe kannst du im Grunde vergessen, die 12000 Gjalskerländern haben eine verschwindend geringe Wirtschaftskraft, selbst die von dir genannten "Häfen" sind nur mittelgroße Dörfer mit Steg. Handelsgüter gibt es bei ihnen nur Salz und Felle, die sie auch nur mit Norbarden und Nivesen tauschen, da sie selbst ihre thorwalischen Nachbarn nicht mögen.

    Hinzu kommt ihre große militärische Stärke im Vergleich zur Bevölkerung und unwegsamen Gegend. Maraskan wäre ein Witz dagegen!

  • 1008/1009 tobt der Khômkrieg. Vielleicht möchte man nach dessen Ende ein paar der immer noch Kriegs hungrige Veteranen los werden und schickt sie deshalb weit, weit weg? Etwas sinnvolles tun? Auch die erwartet das erwähnte Stück Land, das sie in der Wüste nicht bekommen haben (oder nicht wollten).

    Oder der eben von zwei Zwillingen Vater gewordene Brin will sich in seinem jugendlichen Wahn irgendwo die Hörner abstoßen. Ein bisschen Krieg spielen? Wobei ich jetzt keine Ahnung mehr habe, wann die Orks das letzte Mal da waren.

    Aber ich sehe schon, dass sind alles nicht so die Gründe, warum man für die Mittelländer sein sollte. So ein 'Eroberungsfeldzug' hat halt schlechte Karten - selbst wenn es nur gegen ungläubige Barbaren geht. Helden sehen das immer anders.

    Welcher Rohstoff würde in diese Kategorie fallen?


    Unobtainium. Nennt sich das im Allgemeinen. ;)
    (Und natürlich verliebt sich dann die starke Soldatin in den zarten Häuptlingssohn...)

    I ♡ Yakuban.

  • Der Metaplot mit dem Khom-Krieg und so hat mich ehrlich gesagt nie wirklich interessiert. Und darum geht´s mir und meiner Gruppe im Spiel auch gar nicht, sondern eher um schöne Stories. Wir bauen uns eh Aventurien, wie es uns gefällt.
    Da Andergast zu der Zeit noch zum Kaiserreich gehört, könnten die Truppen dort einfach durchmarschieren. Und mit dem Svelltalschen Städtebund wäre ein Abkommen möglich, dass sie einen Teil des Gewinns abbekommen.
    Doch darum geht es mir in erster Linie nicht, sondern um eine Übertragung des Konfliktes zwischen Römern und Galliern/Germanen auf Aventurien. Ob das Mittelreich das hinbekommt mit den genannten Faktoren und Ländern, die da zwischen liegen, sei mal als "Ja" dahingestellt. Mir geht es hierbei eher um die Motivation eines Staates/Imperiums, in ein wirtschaftlich und militärisch schwächeres Gebiet einzumarschieren.
    Rohstoffe ist klar, größenwahnsinnige Machtfantasien auch. Aber irgendwie fehlt mir da noch ein Argument/ ein Motiv, was den letzten, endgültigen Ausschlag gibt.

    Dass das Gjalskerland militärisch so stark ist, macht das Ganze nur umso interessanter, da es so zu den erhofften Schlachten kommen kann. Das Mittelreich würde wie die Römer damals auf erheblichen Widerstand stoßen und müsste abwägen, ob sich die Motivation, dort hinzugehen, wirklich lohnt (wo wir wieder bei der Frage der Motivation wären).

    Zu meiner Gruppe: Eine Schöne der Nacht, ein zwergischer Söldner, ein thorwalscher Söldner, eine geheime Phex-Geweihte, ein Jäger und ab und zu noch ein Rondrianer (der Zwillingsbruder der Phex-Geweihten).
    Von der Gruppenkonstellation her würde das schon einiges an Diskussionen geben, ob man jetzt den Gjalskerländern hilft oder dem Mittelreich, wo die eindeutig fettere Beute winkt. Grade der Zwerg und der Söldner sind dann ja eher für das Mittelreich. Der Rondrianer, der, solange ich meistere, stillgelegt ist, würde da sowieso für sein.

    "Das schlimmste Monster in Aventurien? Nennt sich Meister. Sitzt vor dir am Tisch."

  • Da Andergast zu der Zeit noch zum Kaiserreich gehört, könnten die Truppen dort einfach durchmarschieren.


    Also eigentlich ist Andergast unabhängig, seit es sich 854 v.BF vom Alten Reich losgesagt hat... ;)
    Aber ist auch egal, wenn ihr Aventurien eh nach eurem Gusto baut.

    Eine Motivation wäre der Zugang zum Nordmeer. Aber den könnte man ganz ehrlich auch leichter haben. Warum nicht einfach den Svelltschen Städtebund angreifen? Da ist auch viel mehr zu holen...

    I'm not evil! I'm chaotic neutral!

  • Der Metaplot mit dem Khom-Krieg und so hat mich ehrlich gesagt nie wirklich interessiert. Und darum geht´s mir und meiner Gruppe im Spiel auch gar nicht, sondern eher um schöne Stories.

    Dann habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Ihr sollt ja nicht den Khômkrieg* bespielen (obwohl das ein 'Imperium will Landstrich-erobern' Setting ist), sondern ihn als Hintergrundrauschen verwenden.

    Das Mittelreich hat im Khômkrieg mit gemischt und dazu beigetragen, dass die Novadis 1009 gesiegt haben. Das führt dazu, dass das Mittelreich erfahrene Truppen hat, die es irgendwo einsetzten möchte, bevor sie träge werden oder sie so wild sind, dass man sie nicht zu Hause haben will. Deshalb schickt man sie gerne weit weg auf einen Feldzug in den Norden. Vielleicht hat man Glück, sie erobern etwas und dezimieren sich dabei.

    *den es sicher auch mit schönen Stories gibt.

    I ♡ Yakuban.

  • Daka schrieb:

    Eine Motivation wäre der Zugang zum Nordmeer. Aber den könnte man ganz ehrlich auch leichter haben. Warum nicht einfach den Svelltschen Städtebund angreifen? Da ist auch viel mehr zu holen...

    Das Ding dabei ist aber, dass die Svelltaler keinen Kelten/Germanen entsprechen und eher als zivilisiert bezeichnet werden können als die "barbarischen Gjalskerländer". Und genau diesen Konflikt, diesen Zusammenknallen zweier so unterschiedlich entwickelter Zivilisationen, will ich vernünftig darstellen, genauso wie einen Abriss des "Bello Gallico", des gallischen Krieges nämlich. Und genau deswegen suche ich ja nach einer vernünftigen Motivation für das ganze, damit meine Helden nicht das Mittelreich für komplett hirnverbrannt halten, wenn es ohne Grund dort einmarschiert.
    Das Nordmeer... hmm... reiche Fischbestände? Seltene Seefrüchte, die die hohen Herren gerne verspeißen, deren Fischen den Gjalskern aber gegen den Strich geht? Irgendetwas in die Richtung?

    Dass Andergast unabhängig ist, habe ich tatsächlich komplett übersehen. Aber selbst die würden sich kaum dem Mittelreich entgegen stellen, wenn es ihnen sagt, dass man ein paar Truppenbewegungen durch ihre Ländereien durchführen möchte, die ihnen nicht schaden werden und wofür sie auch noch etwas Passiergeld o. ä. bekommen.

    Das Mittelreich hat im Khômkrieg mit gemischt und dazu beigetragen, dass die Novadis 1009 gesiegt haben. Das führt dazu, dass das Mittelreich erfahrene Truppen hat, die es irgendwo einsetzten möchte, bevor sie träge werden oder sie so wild sind, dass man sie nicht zu Hause haben will. Deshalb schickt man sie gerne weit weg auf einen Feldzug in den Norden. Vielleicht hat man Glück, sie erobern etwas und dezimieren sich dabei.

    Das ist sogar eine ziemlich gute Idee... das dann mit etwas Propaganda mischen, dem Hunger nach seltenen Rohstoffen und dem Drängen der Adeligen und man hätte eine vernünftige Motivation.

    "Das schlimmste Monster in Aventurien? Nennt sich Meister. Sitzt vor dir am Tisch."

  • man kann auch die Motivation zweifelhaft lassen.offiziell geht es um Reichtümer und Rohstoffe die man dann gar nicht findet. Eigentlich geht es um : eine Quelle von sumus Blut um den Kaiser von fieser Krankheit zu retten / eine gemeine Manipulation durch XY der damit eine Revolte (oder eben Konflikt mit den angrenzenden) anzetteln will(_oder das MR vor den Orks schwächen will )/ vielleicht geht es auch einfach darum den Kaiser als guten Heerführer selbst loszuwerden Um in garetz zu putschenund nach langem Krieg im nichts kommen die kaisertreuen inkl Lehnsherr als "Verräter" zurück

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass das Reich im Khomkrieg nur mit sehr kleinen Kräften und "Helden" Sabeotageaktionen u.Ä. durchgeführt hat. Das ganze lief unter der Regie Leomars.

    Wenn es dir nur um den Konflikt geht, dann verleg ihn doch in die Trollzacken und lass irgendwelche Darpatischen oder Tobrischen Grafen eben jene Berge und Wälder wegen ihrer Rohstoffe (die es dort wirklich gibt!) angreifen. Die Trollzacker bekommst du genauso zu gallischen Barbaren wie die Gjalskalender und du musst nicht die Geographie Aventuriens oder das Mittelreich und seine Fähigkeiten verbiegen...

  • Ich halte das mit den Gjalskerländer auch für sehr an den Haaren herbeigezogen. Der Vergleich mit der Eroberung Galliens ist zudem völlig falsch: Die Kelten standen zu diesem Zeitpunkt an der Schwelle zur Hochkultur, hatten eine gewisse Wirtschaft, es gab dort Vieh, Bergwerke, Schmiede die hochwertige Rüstungen und Waffen herstellen konnten. Vorallem aber war ihr Land fruchtbar und die Römer ihre Nachbarn. Es war lohnenswert dort zu erobern. Andersrum ist ein Hauptgrund warum die Römer nie besonders weit über Elbe und Donau hinaus vorgestoßen sind das es dort einfach nichts zu holen gab.

    Das mit den Trollzackern fände ich da deutlich sinnvoller. Generell würde ich die Sache eher so aufziehen das ein oder wenige Adelige mit Geld ein Söldnerheer aufstellen um dort irgendwo einzufallen.

  • Da ich sowieso vorhabe, meine Gruppe mal durch einen Zeitenfahrt zu schicken... warum eigentlich nicht? Ließe sich eine gute Kampagne draus stricken.

    "Das schlimmste Monster in Aventurien? Nennt sich Meister. Sitzt vor dir am Tisch."