Bogen im Nahkampf

  • Mich interessiert ob es Sinn macht und möglich ist einen Bogen soweit aufzurüsten, dass er im Notfall auch in der Nahkampfverteidigung bzw. im Angriff verwendet werden kann. Mir schwebt ein Kurzbogen vor an dessen beiden Wurfarmen beispielsweise etwas längere Metallklingen angebracht sind mit dem man Angriffe ausführen und abwehren kann...vielleicht über Hiebwaffen oder Stäbe.

    Könnte der Bogen dann noch schießen? Kann man einen Bogen auch aus Metall anfertigen oder war's das dann mit der Schussfähigkeit?

  • Generell benötigst du Biegsamkeit für den Bogen d.h. Metall wäre nicht so optimal, da es nach einer Weile hin und her biegen brechen würde.

    Ein Bogen mit Klinge macht schon mehr sinn. Jedoch kommt dafür ein 2 M Langbogen nicht in frage.
    Du könntest einen Rekursivbogen mit einer Technik nehmen, die es dir erlaubt die Sehne aus der Halterung schnappen zu lassen. Dadurch hast du dann eher eine Stabklinge/Stangenwaffe.

    Insgesamt würde ich eher Sagen: Nein.

    "Doch ihr Adligen und Händler, so wollt mich finden und auch binden, aber lasst euch sagen: Lebend kriegt ihr mich nie!
    Ist dein Gold zu schwer, ich nehm es dir. Der Besitz der Ander'n, gehört auch mir.
    Lasst euch sagen, auch wenn ich das Unrecht nicht verschmähe, so wurde Kein Gesetz welches ich gesprochen jemals von mir selbst gebrochen.
    Euren Fallen ich entrinne und die Hunde mich nicht finden und ich sage euch nochmal: Lebend kriegt ihr mich nie!"


    Kjarni Hrökkvirson nachdem er bei einem Ball in Trallop mit dem Edelsteindiadem der Hausherrin verschwand

  • Das Problem was zusätzlich besteht ist das du eine gebogene Stabwaffe führen würdest, die je nach dem noch mit einer Sehne bespannt ist.
    Die ist im Kampf viel zu unhandlich. Da würde ich lieber einen Dolsch ziehen. Oder einen Speer/Wurfspeer.

    Im Notfall kann man auch 1/2 Schläge mit einem Bogen Parieren, wenns nicht gerade ein Elfenbogen ist, oder du eine Zweihand Axt Parierst

  • Also ist im Prinzip das was Legolas in "Der Hobbit" abzieht Unsinn. So fette, schwere Orks anhaken und abstechen?

  • Ich glaube wir sind uns alle einig das Legolas Out-of-Rules handelt ^^, Das gilt für alle Elfen in DSA und sonstige Rassen.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Klingen sehe ich auch daher problematisch, als dass man einen Bogen beim Sehne einhaken oft (und größere Bogen wohl in jeden Fall) auf dem Boden aufstützt. Außerdem könnte eine scharfe Klinge stören, wenn man da die Sehne sorgfältig mit den Händen in deren unmittelbarer Nähe befestigen muss.
    Und es besteht die Gefahr, dass die empfindliche Sehne im Kampf durch die Erschütterungen oder auftreffen einer gegnerischen Waffe (nur mit einer Klinge zu treffen ist ja nicht gegeben) ausgeleiert oder beschädigt wird oder eben durchgerissen wird.

  • Ich würde es erlauben und die Werte eines unausgewogenenen Speers nutzen. Außerdem würde ich darauf bestehen, dass es als improvisierte Waffe gilt, mit allen Regeln zu BF und Bruchtests.

    Aus der Richtigen Legierung wäre ein Stählerne Bogen möglich. Die Wurfarme würden durch die wiederholte Beanspruchung nicht brechen, weil die Verformung rein elastisch wäre. Der Bogen wäre nur ziemlich schwer.
    Hatten große Armbrüste nicht sogar Stählerne Wurfarme?

    Eine realistischere "aufgemotzte Schusswaffe" wäre in meinen Augen eine Armbrust mit aufgepflanten Bajonett.

  • Wobei man beim Einsatz des Bajonetts bzw. beim Parieren riskiert, die teure und empfindliche Armbrust zu beschädigen. Ähnliches gilt für einen Bogen, auch wenn der nicht ganz so empfindlich sein mag.
    Anstatt einer eierlegenden Wollmilchsau, die dann für keinen Einsatz mehr optimiert ist, sollte ein Schütze sich lieber eine gute Seitenwaffe zulegen.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Bogen mit\aus Metalllegierung? Das klingt sehr individuell, davon habe ich so noch nichts gehört.

    @Eisvogel Word!

    "Doch ihr Adligen und Händler, so wollt mich finden und auch binden, aber lasst euch sagen: Lebend kriegt ihr mich nie!
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    Lasst euch sagen, auch wenn ich das Unrecht nicht verschmähe, so wurde Kein Gesetz welches ich gesprochen jemals von mir selbst gebrochen.
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    Kjarni Hrökkvirson nachdem er bei einem Ball in Trallop mit dem Edelsteindiadem der Hausherrin verschwand

  • Zumindest im irdisch-europäischen Mittelalter haben Metallbögen mWn keine Rolle gespielt, die technologischen Möglichkeiten haben wohl dafür nicht ausgereicht, in Indien gab es aber Bögen aus Metall.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bogen_(Waffe)
    Aber auch einen Metallbogen würde ich nicht als Handwaffe benutzen wollen, aus den o.g. Gründen.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Möglich wäre es. Es wird aber seine Gründe haben, dass es sich in der Praxis nicht durchgesetzt hat.
    Verfügbarkeit? Herstellungsverfahren? Preis? Gewicht?

  • Es ist auch möglich, Dolche mit dem Bogen zu verschießen. Wenn´s nach dem möglichen geht, dann geht vieles.
    Aber ein Bogen ist ein Bogen und ein Schwert ist ein Schwert.

    Bei einer Armbrust ist das was anderes, da die normalerweise sehr stabil sind. Da wir hier aber von Lang-, Kurz-, Rekursiv-, Reiter-, Coumpound-, Recurve- oder sonstigen Bogenarten reden, ist es einfach vollkommen unlogisch. (selbst aus Metall)

    "Doch ihr Adligen und Händler, so wollt mich finden und auch binden, aber lasst euch sagen: Lebend kriegt ihr mich nie!
    Ist dein Gold zu schwer, ich nehm es dir. Der Besitz der Ander'n, gehört auch mir.
    Lasst euch sagen, auch wenn ich das Unrecht nicht verschmähe, so wurde Kein Gesetz welches ich gesprochen jemals von mir selbst gebrochen.
    Euren Fallen ich entrinne und die Hunde mich nicht finden und ich sage euch nochmal: Lebend kriegt ihr mich nie!"


    Kjarni Hrökkvirson nachdem er bei einem Ball in Trallop mit dem Edelsteindiadem der Hausherrin verschwand

  • Den Bogen verzaubern, damit er nicht so leicht kaputt geht? Stelle ich mir jetzt einfacher vor. Wir hatten bei einem LARP zumindest mal einen Bogen gefunden, von dem gesagt wurde, der ist so widerstandsfähig, dass man ihn auch im Nahkampf einsetzen darf. Ist aber trotzdem recht unhandlich und sah nicht so elegant aus.

    Ich würde den Bogen eher nur zwischen mich und Angreifer schieben, wenn die sehr dringliche Frage: "Bogen oder ich?" auf kommt und nicht so lange die da Zeit ist die Seitenwaffe zu ziehen.

    I ♡ Yakuban.

  • Hier findest du eine interessante Diskussion über den Nydam-Bogen. Das ist ein berühmter Fund aus dem Nydam-Moor und die Archäologen disktutieren, ob dieser auch wie ein Bajonett eingesetzt werden konnte, da er auf einer Seite ein Hornspitze hatte.

  • Mein Schütze hat einen unkaputtbaren Bogen. Die Sehne ist sogar etwas stabiler, spricht, sie kann etwas länger gespannt sein, ohne auszuleiern. Mit dem unkaputtbaren und magischen Bogen irgendwo drauf zu zimmern, würde die Sehne dennoch beschädigen können (mit der gespannten Seite nach vorn in jedem Falle, aber auch nach hinten gehalten könnte es Beschädigungen, Lockerungen der Halterung der Sehne oder so etwas geben).
    Und es ist immer noch ein Bogen, der seinerseits kaum oder gar nicht weh tun wird, wenn man ihn jemanden über den Kopf zieht. Man könnte damit im Notfall wohl parieren, aber die Sehne ... nein, nein, für solche Notfälle gibt es ein Kurzschwert und der Bogen ist zum Pfeile verschießen da. Dafür wurde er gemacht, das kann er richtig gut und es ist das, was der Schütze damit am besten kann. Und das soll nicht riskiert werden, in dem er den Bogen irgendwem vor die Waffe hält oder über den Kopf zieht.