Dieser Rechner hier gibt mir jedenfalls deutlich andere Ergebnisse aus. Natürlich ist er für DSA4 gedacht, wenn man jedoch statt eine Erschwernis anzugeben die Attribute manuell um die SK senkt sollte das Ergebnis ja aufs Gleiche hinaus laufen...
Jedenfalls finde ich hier für den 14/14/14-Magier mit FW 15 gegen eine SK von 2 eine 97.5%ige Chance, die Probe zu schaffen, wobei im Schnitt 9.9 TaP* (drei bis vier QS) übrig bleiben sollten. Der 18/12/12-Magier hätte bei der gleichen Probe eine 95.1%ige Erfolgschance und behält im Schnitt 9.6 TaP* übrig. Beide Szenarien weichen dabei deutlich von den von dir genannten Zahlen ab; wo liegt der Fehler? Oder reden wir aneinander vorbei?
Nein, wir reden icht aneinander vorbei. Ich habe den gleichen Probenrechner benutzt, allerdings hast du einen Fehler gemacht. Du gehst dem "Durchschnitt" auf den Leim. Durchschnittlich hat jeder Deutsche 80.000 € Nettovermögen. Das ist wahr, aber sagt nichts über die Verteilung. Um mit dem Paralysis jemanden zu versteinern muss ich 10 oder mehr ZfP* übrig behalten (4 QS). Diese erreiche ich allerdings nur in den von mir genannten Fällen (der Rechner wirft dir auch die Wahrscheinlichkeiten für 10, 11, 12, 13, 14, 15 aus, die man addieren muss, um auf diese Ergebnisse zu kommen).
Ja, beide schaffen ihre Probe mit relativer Sicherheit, aber beide versteinern nur in den von mir genannten Fällen. Eben weil Durchschnitt =/ Verteilung ist.
Natürlich ist der Letztgenannte Magier in beiden Fällen gegenüber dem ausgeglichenerem Typ sowohl in seiner Paradedisziplin, dem Zaubern, als auch offensichtlich in allen anderen Proben benachteiligt. Dafür bekommt er jedoch an anderer Stelle Vorteile: eine hohe Klugheit erlaubt (nach DSA4, bei DSA5 wird es etwas Vergleichbares geben) mehr spontane Modifikationen durchzuführen und mehr AsP zuzukaufen, außerdem darf der Magier mit dem höheren KL-Wert seine Zauber auf höhere Werte steigern; außerdem haben einige mächtige SF ggf. hohe Voraussetzungen. Übertragen wir das Beispiel auf Kämpfer, so profitieren diese immens von hohen KK/GE-Werten (jeder Punkt über einer Schwelle bringt im Kampf mehr TP) oder von einer hohen KO (allein verantwortlich für die LeP).
Das wäre ja der Idealfall, nicht wahr? Aber gerade bei Magie passiert das nicht. Während man sicherlich darüber diskutieren kann, ob man bei KK mit 17 und dem Zugang zu +2 TP per Wuchtschlag wirklich die Kosten von 105 AP rechtfertigt oder die +3 TP aus dem Waffengebrauch mir das wert sind, daher die Eigenschaft hochzuziehen, während mich die Stochastik bestraft, sei mal dahingestellt. Aber es gibt keine SF mit KL-Beschränkung. Das einzige was der Magier gegenüber dem anderen gewonnen hat sind 4 AsP (für die genannter Magier mit gleichmäßigen Eigenschaften aber bei jedem Zauber die hälfte der Kosten einsparen kann OHNE damit eine schlechtere Wahrscheinlichkeit zu haben als der Spezialist generell (im obigen Beispiel 2% Unterschied). Vor allem hat er auch noch weniger AP ausgegeben als der Zauberer mit KL 18 (denn für seine EW von 14/12/12 anzuheben hat der Magier mit KL 18 30+45+60+75 = 210 A AP investieren müssen, der Magier der gleichmäßig steigert bezahlt 60/90 mit KL 15 AP).
SF gibt es keine mit KL-Voraussetzung, außer Merkmalskenntnis, die Leiteigenschaft 15 erfordert. Bedeutet im oben genannten Beispiel (ohne Merkmalskenntnis gibt es nur FW 14), müsste man noch ein wenig was modifizieren, bzw. dem Magier KL 15/14/14 geben (wobei er noch immer 120 AP weniger ausgegeben hätte und dennoch die bessere Probenwahrscheinlichkeit bekommt). Spontane Modifikationen können beide problemlos anwenden.
Das Problem liegt nicht nur in der fehlenden Darstellung von Optionen (DSA5 geht den Weg sehr kleine gamistische Effekte, wie +2 TP oder +2 Finte an einen sehr hohen EW zu koppeln aber mit geringer Auswirkung auf das Spiel bzw. im Verhältnis zu den Kosten sehr geringen Auswirkungen), während der Probenmechanismus Spezialisten in jeder Hinsicht (AP als auch Erfolgswahrscheinlichkeit) massiv bestraft. Ich meine, ganz ehrlich, ein Charakter der 120 AP mehr ausgegeben hat, sollte doch auch besser sein, oder? Aber das ist er eben kaum. Der Krieger bekommt dafür wenigstens +4 TP (bzw. +3 TP gegenüber dem Kämpfer der EW 15 behält), auch über diesen Gegenwert kann man streiten, aber er hat was davon. Der Magier hat nichts.
Nur bei profanen Professionen mit breitem Anforderungsgebiet (Streuner, Jäger, Gaukler) habe ich den Eindruck, dass eine so breite Verteilung wie du sie vorschlägst wirklich sinnvoll ist.
Nope, die Stochastik widerspricht da sehr stark deinem Gefühl.
Übrigens sollte man auch nicht die Schicksalspunkte vergessen: diese lassen sich hervorragend offensiv einsetzen um bei einer nur leidlich gelungenen Versteinerung die nötige Qualitätsstufe zuzukaufen.
Schicksalspunkte sind eine ziemlich rare Ressource, man hat 3 davon, man kann sie immer mal wieder brauchen, um zu überleben. Letztlich sind sie eben das erlaubte "Würfeldrehen". Aber damit sind sie kein Aspekt, auf den man sich maßgeblich verlassen kann. Sie sind ein Bonus oben drauf. Das System muss auch funktionieren, wenn man gerade keine SchiPs mehr hat. Und zumindest ich dachte, ein machtvoller, meisterlicher Zauberer sollte doch in der Lage sein seinen Gegner zu versteinern, oder?^^ Nun DSA5 ist nicht dieser Meinung, zumindest nicht in 50% der Fälle.^^
Grundsätzlich ja, muss man sie berücksichtigen, da sie aber ebenso von der SL-Gnade abhängig sind (Regeneration bestimmt der SL), wie der Entscheid mich jetzt doch 4 QS statt 3 QS haben zu lassen, berücksichtige ich sie vor allem als das wozu sie da sind. Hilfestellung bei der Willkür der Würfel, nicht als generelles Element, mit dem ich die Orkversteinerung kaufe. Dafür sind sie eben doch zu rar.