Ritterin mit Spätweihe zur Rondra Geweihten

  • Ein allgemeines Hello :)

    Noch so neu hier und schon muss ich eine Frage stellen:
    Ich spiele momentan eine Ritterin des alten Schlages. Die ist, wie die Profession es mehr oder weniger will, adelig. Jedoch kein Erbe sondern nur adelige Abstammung. Eine Hintergrundgeschichte hab ich schon. Jetzt tauchte aber in meinem Kopf die Frage auf wo ich überhaupt hin will. Erste Idee war eine Rondra- Geweihte werden. Würde natürlich gut passen und Geweihte spielen geht immer ganz gut. Jetzt ist aber die Frage ob ich als Geweihte überhaupt adlig sein darf oder ob ich den Adelstitel ablegen müsste. Und wie komme ich überhaupt zur Spätweihe? Ich hab leider gerade kein Regelwerk da und bin noch ein Anfänger. In unserer Gruppe ist niemand geweiht und momentan ist auch keine Rondra Geweihte zugegen.

    Ich freue mich auf Antworten und hoffe ich habe mein Problem einigermaßen klar beschrieben :D

  • Jetzt ist aber die Frage ob ich als Geweihte überhaupt adlig sein darf oder ob ich den Adelstitel ablegen müsste.

    Das ist an sich kein Widerspruch. Aber: Zumindest im Mittelreich dürfen adelige Geweihte (und Magier) eventuelle Lehen nicht selbst regieren, sondern müssen einen Vogt einsetzen. Das dürfte für Abenteurer aber ohnehin besser sein. ^^

    Und wie komme ich überhaupt zur Spätweihe?

    Kurz gesagt: Mit Geweihten über den Wunsch sprechen, und wenn sie den Charakter für geeignet halten, ein einjähriges Noviziat mit anschließender Weihe absolvieren. „Geeignet“ bedeutet einen entsprechend überzeugten Glauben (einschließlich entsprechender Lebensweise), dazu regeltechnisch Eigenschafts- und Talentwerte entsprechend der Geweihtenprofession. Das Noviziat bedeutet normalerweise eine Pause im Abenteuerleben.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Willkommen auf dem Orki, Ishanna. :)

    Zu der einen Frage gilt, wie Edorian schon schrieb, dass sie mit ihrem Adelsstand kein Problem in Sachen Weihe haben wird. Seit dem kaiserlichen Hoftag 1014 BF dürfen Geweihte auch wieder ein Lehen regieren, allerdings wird der Vasalleneid von den Kirchen nicht gern gesehen (da dadurch Konflikte entstehen könnten, wenn der nächstobere Lehensherr was anderes befiehlt und erwartet, als die Kirche: die Rondra-Kirche hält z.B. politische Neutralität und mischt sich bei Konflikten zwischen Adligen oder Provinzen nicht ein). Da sie aber ohnehin kein Lehen erben wird, gibt es da keine Konflikte.
    Sie kann auch nach der Weihe ihren weltlichen Adelsnamen weiter führen und ihren kirchlichen (Schwertname + Heimattempel an den Vornamen) dann eben bei kirchlichen Belangen verwenden. Man wird nicht gezwungen in der Rondra-Kirche, seinen vorherigen Namen abzulegen oder derartiges.
    Aber es zeugt natürlich von einer gewissen Hingabe.

    Zur Weihe kommen: OT: Es benötigt 1 Jahr Noviziat in einem Tempel und Erwerb der SF Spätweihe, für die einige Voraussetzungen erfüllt werden müssen.

    IT: Man wacht ja eher nichts eines Morgens auf mit der Idee, Geweihte werden zu wollen, um mal was Neues auszuprobieren. Mit dem SL am besten absprechen, dass er eine oder mehrer Situationen herbei führt, die in Deiner Ritterin einen besonders tiefen Glauben (denn irgendwie glauben, beten und in den Tempel gehen tut ja jeder Mittelreicher) und das Gefühl der Berufung entstehen lassen. Eventuell könntest Du auch von vorne herein zusätzlich, um diese Entwicklung zu untermauern, einen starken Rondra-Glauben mitgeben.
    Dann Tempel aufsuchen, mit Geweihten darüber sprechen, diese werden durch Gespräche die Aufrichtigkeit und Tiefe des Glaubens ausloten und wenn man sie als würdig erachtet, beginnt das einjährige Noviziat. Am Ende entscheidet Rondra darüber, ob ein Novize angenommen wird oder nicht und in dem Fall, dass, ist die Novizin eine Knappin der Göttin.

  • Danke für die ausführlichen Antworten und das herzliche Willkommen.
    Dann habe ich ja jetzt einen Plan wies mit ihr weiter geht. Den tiefen Glauben hat sie schon. Sie versucht im Moment zumindest alles über Götter aufzusaugen, leider war sie dafür bisher nur bei einer Peraine Geweihten. Und sie bringt dem Halbelfen, der keine Ahnung von Göttern hat, alles über diese bei. Daher auch die Idee zur Geweihten. Ich bin mal gespannt was daraus wird. :)

  • Zu dem Noviziat: In unseren Gruppen wird bei den Kirchen (insbesondere Rondra) so verfahren, dass diejenigen, die sich als würdig erwiesen haben, nicht unbedingt ihre Gruppe verlassen müssen. Die Alternative dazu: Wir geben dem Anwärter ein Vandemecum, ein Tagebuch und ein Kleidungsstück, was ihn als Novizen/ Akolythen(-Anwärter) der Kirche ausweist und dann soll er hinaus in die Welt und den/ die Gott/ Göttin selber erfahren, das Vandemecum studieren und lernen, was es heißt, ein Diener des Gottes zu sein. Nach einiger Zeit oder sobald er/ sie sich bereit fühlt, kann er/sie in den Heimattempel zurückkehren, wo es dann zur Prüfung des Tagebuchs, des Geistes und des Körpers kommt. Wird diese bestanden, kann die Spätweihe geholt werden. Wird gefailt, kann der Novize sich entscheiden, ob das wirklich was für ihn ist oder ob er nicht eher etwas anderes machen möchte.

    "Das schlimmste Monster in Aventurien? Nennt sich Meister. Sitzt vor dir am Tisch."

  • Kann man natürlich machen, wie man alles so machen kann (und sollte), wie es gefällt. Aber in der Zeit lernen die Novizen, wie der Tempelbetrieb abläuft, helfen bei den Messen, lernen Gebetstexte, Aufgaben, Rechte, Pflichten und Ideale werden verinnerlicht und gelehrt, Waffenübungen gehören bestimmt auch dazu im Falle Rondras und sie lernen, was ein Geweihter wissen und können muss.

    Bei einem Aves-Novizen dürfte/müsste das Noviziat samt einem Lehrmeister auf der Straße ablaufen, bei Phex-Geweihten steht bei, dass es möglich ist quasi sogar unbewusst eine Art Noviziat unter Anleitung zu durchlaufen, oder eben auch wissentlich den Geweihten als Lehrer dabei zu haben.
    Gemeinsam ist in jedem Fall, dass ein Geweihter dabei ist, der wichtige Dinge lehrt.

    Ganz allein auf sich gestellt, ein Noviziat zu machen, abends oder zwischendurch mal ein bisschen in einem Buch zu lesen finde ich mit einem Noviziat generell nicht vereinbar. Da fehlt einfach das Tempelleben, der Lehrer, der auf Fehler aufmerksam macht, prüft und unterrichtet. Ein Buch allein kann das in meinen Augen nicht ansatzweise ersetzen.
    Einen NSC-Geweihten mitschicken ginge zwar vielleicht, aber dann hat man halt ständig einen recht erfahrenen NSC-Rondra-Geweihten mit dabei, obendrein ist gerade in aktuellen Zeiten die Kirche nicht so weit aufgestellt, dass sie jedem Novizen einen Geweihten mitgibt, weil der anderes zu tun hat, als im Tempel zu lernen und zu dienen und quasi nur in der Freizeit Novize ist.
    Gerade in einer doch hierarchisch und militärisch geprägten Kirche wie die der Rondra finde ich das unpassend. Und auch dann fehlt eben der Aspekt, wie das Leben im Tempel abläuft, Zugriff auf dortige Bücher, all die liturgischen Aspekte, die "unterwegs" kaum existent und auf das Notwendige beschränkt sind

    So ein Jahr Noviziat kann man durchaus einrichten, finde ich, wenn man es vorher weiß. Da die Weihe in der Rondra-Kirche an einem festen Tag stattfindet (5. Rondra, ist es ja auch abschätzbar, wann das Jahr Noviziat (oder vielleicht auch ein bisschen mehr, schaden kann es ja nicht) ungefähr beginnen sollte.
    Das kann man also OT alles so koordinieren, dass es IT passend hinkommt.
    Andere SC möchten vielleicht Lehrmeister aufsuchen und wenn der nicht gerade 50 Meilen weiter wohnt und sofort Zeit hat, braucht man dafür auch Zeit (und Geld). Oder selber mal wieder dem erlernten Beruf nachgehen, Familie besuchen, oder ähnliches finde ich passend und entgegenkommend. Oder wenn der Magier ein Zweitstudium machen möchte, ist er damit auch geraume Zeit in der Akademie.
    Dann wird ein Jahr übersprungen, man bespricht oder spielt kurz aus, wer was macht und was bei rumkommt und in der nächsten Sitzung geht es mit der Weihe weiter, zu der dann alle eingeladen sind.

    Das Schöne an der Spätweihe ist in meinen Augen, dass sie die Gelegenheit bietet, diesen wirklich wichtigen Punkt im Leben des Charakters auszuspielen.