Ist DSA5 das beste DSA aller Zeiten?

  • Hmmm, aktuell sieht es so aus als würden auch schlechte Produkte gekauft. Von daher würde man kein Risiko eingehen. Ich meine, ehrlich, die Rüstkammer hat nicht mal 40 Seiten konkreten Inhalt zum regeltechnischen, dann 100 Seiten Blabla und 20 Seiten Bildwerk. Das man sich da Arbeit macht... scheint mir nicht so der Fall... Und wenn es gekauft wird, obwohl es kritisiert wird und obwohl es schlecht ist, dann gibt es schlicht keinen Grund zum Umdenken.

    Ich denke nur dass sich ein erfahrener Verlag darüber im Klaren ist, das schlechte Produkte auf längere Sicht gesehen Kundschaft kosten und damit den schleichenden Tod der Produktlinie bedeuten.

  • @DerAlteSack
    Tja, wie ich schon sagte, wenn ich mir die Rüstkammer anschaue, hat man faktisch null aus dem Kompendium gelernt und das finde ich bedauerlich und bedenkenswert. Die gute Hoffnung auf Besserung kann ich nicht am Horizont erkennen, zumal man ja auch nur begrenzt viel negatives Feedback bekommt. Im Ulissesforum kommt auf jeden Kritiker ein Befürworter, selbst für solche Luftnummern wie das Kompendium.

    Drama-Karten und Geschichten für alle Spielwelten: Jetzt mit Jannasaras Tagebüchern und Kartenmappen! Klickt rein!

  • Naja man sollte Ulisses auch etwas Zeit geben auf negatives Feedback zu reagieren und nachdem eine Meinung und ein Tenor sich erst bilden muss war die Rüstkammer bereits komplett fertig und im Druck, als eben jener negative Eindruck sich herrauskristalisiert hat für das Kompendium, da war der Zug mit der Rüstkammer gegenzusteuern schon abgefahren. Ob sie etwas gelernt haben wird sich in der nächsten Regelpublukation zeigen, denn für die hatte man genug Zeit das Feedback aufgreifen zu können und darauf reagieren zu können, ohne das die Folgepublikation schon im Druck ist.

    Alles von mir Geschriebene ist nur eine Meinung und soll zum Meinungsaustausch anregen.

  • Jetzt machst du es wieder lächerlich... Ich meinte es absolut ernst, dass es für Änderungen an der Rüstkammer vermutlich zu spät war. Auch meine Geduld hat ein Ende und wenn das nächste Produkt wieder so wird wie das Kompendium werde ich nur noch Abenteuer für DSA 5 kaufen (da ich zu unkreativ bin für eigene Abenteuer) und mit dem was ich habe weiterspielen.

    Alles von mir Geschriebene ist nur eine Meinung und soll zum Meinungsaustausch anregen.

  • Ich finde das gar nicht lächerlich sondern viel mehr bedauerlich. Ich würde gerne gute Produkte sehen, damit ich davon was für meine eigene Spielwelt rausnehmen kann, auch wenn ich sie nicht kaufen werde und nicht auf DSA5 umsteige. Dann habe ich weniger zu verreißen, aber dafür mehr Adaptionsfläche. Aber mir macht es Sorge, dass wenn die Leute eben auch "Mist" kaufen, da nichts an Änderung kommen wird. Bisher scheint man ja nicht mal interessiert zu sein, was geändert werden muss.

    Drama-Karten und Geschichten für alle Spielwelten: Jetzt mit Jannasaras Tagebüchern und Kartenmappen! Klickt rein!

  • Das kann und will ich nicht glauben. Auch der lesende Sammler hat lieber schöne Geschichten als Geblubber darüber wie ein Beil aussieht. Ich glaube nicht, dass die DSA-Sammler derart anspruchslos sind, dass sie von solchen Texten zufrieden gestellt werden...

    Drama-Karten und Geschichten für alle Spielwelten: Jetzt mit Jannasaras Tagebüchern und Kartenmappen! Klickt rein!

  • Wobei sie - zumindest auf amazon - hauptsächlich als Bilder- und Lesebuch gelobt wird und dafür, dass sie Nostergast ausführlicher behandelt als UdW.

    Da ich eine der Rezensionen verfasst habe: Nein, da wird vor allem auf eine 1-Sterne-Rezi Bezug genommen, die behauptet, dass "nichts neues" an Hintergründen hinzugekommen sei. Und das ist im Vergleich zwischen UdW und der neuen RSH schon ne ziemlich schräge Aussage. Die Regelelemente und die Spielbarkeit, mit der diese eingebunden werden habe ich nicht explizit hervorgehoben, da diese in der "Vor-Kompendiums-Zeit" für mich noch selbstverständlich waren.
    Ich halte die RSH - und dabei bleibe ich - für das beste DSA-Produkt seit Jahren. Und zwar ohne Toleranzabzüge und Unterscheidung in Fluff oder Regelteil.

    Was bedeuten würde das der Verlag nicht daran interessiert ist, die Marke DSA langfristig zu erhalten, sondern nur noch kurzfristig möglichst hohen Gewinn zu erzielen. Ich denke nicht, das man bereit ist eine über Jahrzehnte gut laufende Geldquelle zu opfern. Ich vermute viel eher das man in Sachen DSA durch viele personelle Umstellungen einfach keinen Überblick und keine klare Zielrichtung mehr hat.

    Seien wir mal ehrlich: Warum hat es rein wirtschaftlich tatsächlich eine fünfte Edition gegeben? Man werfe einen Blick ins Impressum. Das liest sich wie das "Who is who" der Konkurrenz von SpliMo. Und, was bedeutet das de facto? Ich habe keinen Einblick in die Ulisses-Verlags- und Vertragspolitik, aber branchenüblich ist es selbstverständlich, dass Autorinnen und Autoren eines Werks auch selbstverständlich im Rahmen einer Neuauflage bezahlt werden müssen. Was heißt das, ganz konkret?
    Nehmen wir mal nur Wege der Helden und nur einen exemplarischen Redakteur. Erschienen 2007, danach zweimal neu aufgelegt und zuletzt im Jahr 2015 das Gesamtwerk. Das heißt, dass - (wie gesagt ich weiß es nicht, aber wenn es wie in der Branche üblich zugeht, wird es vermutlich so sein) - Ulisses ist quasi gezwungen bei jedem "Aufwärmen" des DSA4.1 Werks, die Autoren auch entsprechend zu bezahlen. Wenn wir uns nur einen prominenten Redakteur bzw. Autor herausgreifen, dann heißt dass, dass Ulisses noch jahrelang Schecks an beispielsweise Thomas Römer rausschicken musste, der damit nicht nur für sein altes System, sondern auch für die direkte Konkurrenz kassierte und zwar ZEITGLEICH!

    Ulisses konnte gar nicht anders, als die 4.1-Texte in hohem Bogen wegwerfen, wenn man nicht bis ans Ende aller Tage die Konkurrenz mit durchfüttern wollte. Es wird nicht der einzige Grund gewesen sein, und womöglich mag es auch nicht um Geld gegangen sein. Aber will jemand ernsthaft Neuauflagen von 4.1-Bänden herausbringen, meinetwegen auch 4.2, die noch jahrelang an prominenter Stelle alles namentlich aufführt, was beim direkten Konkurrenten Rang und Namen hat? Ich hätte genauso gehandelt und außerhalb der nachsichtigen und immer noch freundlich verbundenen Rollenspielszene wäre da schon viel schneller das Fallbeil gefallen...


    @DerAlteSack
    Tja, wie ich schon sagte, wenn ich mir die Rüstkammer anschaue, hat man faktisch null aus dem Kompendium gelernt und das finde ich bedauerlich und bedenkenswert. Die gute Hoffnung auf Besserung kann ich nicht am Horizont erkennen, zumal man ja auch nur begrenzt viel negatives Feedback bekommt. Im Ulissesforum kommt auf jeden Kritiker ein Befürworter, selbst für solche Luftnummern wie das Kompendium.

    Also die Rüstkammer und das Kompendium waren eindeutig Parallelentwicklungen. Solche Werke haben eine realistische Vorlaufzeit von 9 bis 12 Monaten. Selbst wenn eines der Werke ein paar Wochen früher erscheint, ist es absolut unrealistisch, die quasi druckfertige Datei noch konzeptionell völlig umzugestalten. Vor allem weil ja insbesondere unnützes Zeug kritisiert wurde, wie das Nudelholz und andere Werkzeuge. Die Illustrationen waren und sind aber zu einem Zeitpunkt, wo man das Konzept vielleicht noch ändern könnte nicht nur fertig, sondern auch bezahlt. Vier Wochen vor Erscheinen noch zwanzig, dreißig Seiten rauszuschmeißen und womöglich noch zu ersetzen: Sorry, das ist technisch und finanziell sogar für größere Verlage ein Ding der Unmöglichkeit. Ist ja keine Tageszeitung, wo man nachts um 2 noch die Druckerpressen anhalten und noch rasch was austauschen kann. Nein, der Rüstkammer kann man unter dem Eindruck des Kompendiums nichts vorwerfen; das Produkt ist separat zu bewerten (und mit Sicherheit auch zu kritisieren).

    Das ist für Spieler zwar wenig schön, aber exakt das, was die Zielgruppe der lesenden Sammler haben will.

    Markus Plötz hat in seinem früheren Interview mit Mhaire, zur Rüstkammer der Streitenden Königreiche, etwas sehr richtiges gesagt: Unterschätze nicht die Spielerinnen und Spieler, die TATSÄCHLICH darin herumblättern und sich inspirieren lassen. Das sind nicht wenige. Aus eigener Erfahrung weiß ich (Stichwort: "Buch der Klingen") dass die Leute verrückt sind, nach solchen Krempelkompendien und die auch viele und aussagekräftige Bilder benötigen. Mario Truant hat uns damals quasi "bedrängt", unbedingt eine Rüstkammer zu machen, da die Nachfrage nach solchen Werken enorm sei.

    Und auch die vielgescholtene Rüstkammer der Streitenden Königreiche liegt nicht etwa wie "Blei" in den Regalen, sondern soll, was man so hört, ein Renner sein; so dass in den Folgeregionalbatterien mit weiteren dieser Supplements zu rechnen ist.

    Es mag schwer nachvollziehbar sein, aber der Katalogcharakter dieser Bände ist NICHT zu unterschätzen. Nicht zum "Sammeln" und ins Regal stellen, sondern ganz konkret um Inspiration und Imagination zu fördern. In die gleiche Bresche schlagen die Vademecums! Mittlerweile über ein Dutzend Bände, die noch nichtmal konkrete Regeln enthalten, sondern fast ausschließlich Fluff. Warum kann Ulisses eines nach dem anderen raushauen? Weil die Leute sich an den Teilen dumm und dusslig kaufen.
    Ulisses macht hier nichts falsch. Die Leute wollen diese Dinger und sie kaufen und nutzen sie auch. Und ich behaupte, dass die meisten sich nichtmal Regeln und Werte durchlesen und Effizienzkriterien abwägen, sondern einfach einen Ausrüstungsgegenstand toll finden und dann einsetzen. Vor allem dann, wenn viele bunte Bilder drin sind und es Freude macht, darin zu blättern.

    - nicht mehr im Forum aktiv -

    2 Mal editiert, zuletzt von Thorus84 (13. September 2016 um 14:33)

  • Die Rüstkammer bietet aber nicht was das Arsenal bietet... Sie bietet schlechte Regeln (Wiederholungen meistens auch noch) und ganz viel Geschwafel um wenig Ausrüstung. Ich glaube auch, viele Leute mögen Bilder. Und Bilder zu Ausrüstung, damit macht man nichts verkehrt. Nur die Lückenfüller-Sätze, die überall dabei stehen. Nun ja, ich würde für die Rüstkammer im Leben kein Geld ausgeben. Offenbar bin ich aber auch kein Ulisses-Kunde mehr und damit für die Statistik irrelevant.

    Ich glaube erst, dass man Lehren aus seinen Fehlern zieht, wenn man etwas anders macht und zwar maßgeblich. Aktuell sehe ich aber noch nicht mal wirklich eine Erkenntnis abseits von "Ja, das hätten wir vielleicht nicht doppelt machen sollen, aber manche mögen das ja auch!"

    Abwarten was die Magiebände bringen. Die Rüstkammer jedenfalls generiert schon die ersten Widersprüche zum GRW. Mal sehen ob die Magiebände die Tradition halten. Ich bin mir beinahe sicher. Ist nur die Frage, was dann gilt. Wie bei DSA4.1 das neuere Regelwerk als automatische Errata?

    Drama-Karten und Geschichten für alle Spielwelten: Jetzt mit Jannasaras Tagebüchern und Kartenmappen! Klickt rein!

  • Ulisses Problem von Beginn an ist widerwillig auf Spielerkritik einzugehen - ganz anders als je die "Zusammenarbeit" zwischen DSA und Spielern war. Das konnten wir beim DG verfolgen, die einst gut mit DSA zusammenarbeitete, dann mit dem großen Redaktionswechsel keine Kontaktperson mehr hatte - und dann kam das übergroße Uthuria heraus.
    Anscheinend wollen die keine Hilfe - haben diese aber dringend nötig wenn ich die Reaktionen hier - und anderswo - verfolge.

    Das ist es was ich sehr bedauerlich finde - egal ob ich nun für oder gegen DSA5 wäre.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ulisses Problem von Beginn an ist widerwillig auf Spielerkritik einzugehen - ganz anders als je die "Zusammenarbeit" zwischen DSA und Spielern war. Das konnten wir beim DG verfolgen, die einst gut mit DSA zusammenarbeitete, dann mit dem großen Redaktionswechsel keine Kontaktperson mehr hatte - und dann kam das übergroße Uthuria heraus.
    Anscheinend wollen die keine Hilfe - haben diese aber dringend nötig wenn ich die Reaktionen hier - und anderswo - verfolge.

    Das ist es was ich sehr bedauerlich finde - egal ob ich nun für oder gegen DSA5 wäre.

    Dem kann ich - ebenfalls als Fanprojektler - absolut zustimmen. Bei dem gigantischen Uthuria damals, war man sogar fast beleidigt, als die DG-Leutchen darauf hingewiesen hatten. Erst als sich ein Shitstorm zusammenbraute, hat man dann eingelenkt. Peinlich war das, genau wie das, was sie dann mit Uthuria überhaupt veranstaltet hatten. Ein Debakel; und zwar mit Ankündigung! Einen neuen Kontinent zu bauen in einer bestehenden Welt, das ist eine Mammutaufgabe! Und bereits bei den ersten Details über das offizielle Uthuria war man sich in der Fan-Worldbuildingszene einig, wie abstrus und handwerklich schlecht das Ganze war.

    Unabhängig davon: Nachdem der große Redaktionsaustausch 2010/2011 vollzogen wurde, hat sich DSA - und das sage ich jetzt wertneutral - sehr "professionalisiert".
    Und man kann von SpliMo halten, was man möchte. (Ich persönlich halte von Fluff und Hintergrund nicht viel.) Aber die Autor-Leser-Beziehung (oder Publisher-User-Beziehung) hat dort eindeutig höheren Stellenwert, als bei DSA.
    DSA-Redax und Content aus der Szene? Sehr schwierig geworden, heutzutage.
    Ich erinnere mich noch an Regionalspielhilfen; nehmen wir "Angroschs Kinder". Damals war es beispielsweise Momo Evers, die offen auf Spieler zugegangen ist und Informationen und Bezüge abgeklopft hatte - in und mit der Szene! Nicht zuletzt, um Widersprüche, Probleme oder Hintergründe auszuloten. Immer wieder wurden Fanautoren mit ins Boot geholt, die kleine Texte beigesteuert haben oder einfach nur beratend hinzugezogen und dann auch im Impressum entweder als Autoren oder mit Danksagungen bedacht wurden.

    Ich erinnere mich auch, dass noch bis ungefähr 2010/2011 diverse Dinge abgesprochen und koordiniert wurden; auch in Bezug auf Rakshazar. Später hat man uns dann zwar gerne bei Veröffentlichungen geholfen, wofür ich auch absolut dankbar bin, aber diese Koordination in der Frühzeit, die geschah ausschließlich mit Leutchen, die heute nicht mehr da sind. Das ging vom einfachen Autor oder Zeichner bis hin zum Verlagsleiter; jeder hatte ein offenes Ohr oder auch mal selbständig interessiert nachgefragt.

    Diese Zeiten sind definitiv vorbei. Manchmal glaube ich, dass die Szene im Netz nicht immer ganz voll genommen wird. Tatsächlich ist diese Szene auch vergleichsweise klein; wir überschätzen uns da gerne. ;) Doch wir sind Multiplikatoren, die viele weitere Menschen erreichen oder mit Blogs und Rezensionen durchaus meinungsbildend sind. Die SpliMo-Leute und auch viele Independent-Entwickler wissen das. Ulisses sollte das auch wissen; aber Hardcorefans sind nunmal nicht mehr die Zielgruppe.

    Um aber auf hohem Niveau zu meckern: Ulisses ist definitiv nicht das archetypische teuflisch böse kapitalistische Unternehmen, das seine Fans aussaugt und hinterher wegwirft. (Games Workshop anyone?) Ulisses ist nur manchmal ein wenig wie... wie Nostria. Man blickt auf eine reiche und großartige Historie zurück und zieht daraus Schlüsse für Gegenwart und Zukunft und denkt man wäre der große Typ, der den kleineren auf dem Schulhof immer noch folgenlos das Pausenbrot klauen kann; bis er an eine postmoderne Helikoptermutti gerät, die ihn kurzerhand verklagt. Das klappt heutzutage einfach nicht mehr! Die Nähe zur eigenen Fanbasis ist heute wichtiger als jemals zuvor, denn nur so lässt sich dauerhafte Marken- und Produktbindung generieren. Ein schlechter Witz, im Grunde, dass DSA da als Produkt vor 10 Jahren weiter war, als heute.

    Aber vermutlich würden Redaxleute hier jetzt mit der BETA gegenargumentieren. Damit haben sie auch Recht. Aber die Beta hat "nur" die (gelungenen) Bände GRW und Almanach "verursacht". Zwei Bücher - die trotz vereinzelter Kritik - überwiegend gut aufgenommen wurden. Die letzten Bände hingegen, also Kompendium und Rüstkammer, wurden selbständig und ohne Feedback zusammengewurschtelt und ohne die Stimmung an der Basis auch nur auszuloten. Und dementsprechend sind Kompendium und Rüstkammer auch so eine vergleichsweise Enttäuschung. Man legitimiert sich immer noch über die Umfrage, die Jahre zurückliegt, und die DSA5-Beta, die aber allein um das GRW ging. Danach kam NICHTS mehr in diese Richtung. Und das fällt dem Verein nun auf die Füße. Als Tiger gestartet, als Bettvorleger geendet. Sehr, sehr schade.

    Und ja, hier müsste nun ein Umdenken stattfinden und die Fanbasis wieder aktiviert werden. Ansonsten wird es nicht besser... Wenn zu den Magie- oder Geweihtenbänden das Ruder nicht rumgerissen wird, haben wir "nur noch" ein SEHR gutes Casual-System für Gelegenheits- und Stimmungsspieler, bestehend aus AA, GRW und RSHs. Das Problem: DSA hat den Anspruch sowohl die Gelegenheits- und Stimmungsspieler ALS AUCH die Crunch-Freunde anzusprechen. Und das scheitert gerade auf voller Linie.
    Ein weiterer Anspruch, den man früher mal hatte, hat man bereits zu Grabe getragen und da bin ich voll und ganz bei @zakkarus: Echte Communityarbeit und Kommunikation auf Augenhöhe; von Hobbyfreund zu Hobbyfreund. Das sehe ich bei den - im Augenblick aktiven Autoren - ausschließlich noch bei Michael Masberg. Vor zehn Jahren hätte hier eine Liste mit fast zwei Dutzend Namen gestanden.

    Edit: Nach Ankündigung des Scriptorium Aventuris würde ich einige der obigen Aussagen so nicht mehr treffen. So schnell dreht sich der Wind...

    - nicht mehr im Forum aktiv -

    Einmal editiert, zuletzt von Thorus84 (13. September 2016 um 14:36)

  • Zwei Bücher - die trotz vereinzelter Kritik - überwiegend gut aufgenommen wurden.

    Mit vereinzelter Kritik verharmlost du aber gewaltig. Ja der Anteil der Forennerds an den Spielern insgesamt mag niedrig sein, aber hier im Ork kommen auch GRW und Almanach nicht gut weg und im Gegensatz zu anderen Plattformen wird DSA5 hier noch positiv beurteilt. Im dsaforum etwa gibt es praktisch keine DSA5ler und wenn über das neue überhaupt gesprochen wird, dann mit Vokabeln wie "peinlich" oder "vollkommen misslungen".
    Bei den Verkaufszahlen spielt da sicher auch die Neugierde mit. Das wurde von vielen aus Neugier gekauft, die sich mal einen Überblick verschaffen und sich ein Urteil bilden wollten. Wir haben in unserer Hauptgruppe auch ein DSA5 GRW, finden es alle scheiße und sind danach bei DSA4 geblieben.

    Hexenfanclub
    Splittermond - das beste Regelwerk

  • Bei den Verkaufszahlen spielt da sicher auch die Neugierde mit. Das wurde von vielen aus Neugier gekauft, die sich mal einen Überblick verschaffen und sich ein Urteil bilden wollten. Wir haben in unserer Hauptgruppe auch ein DSA5 GRW, finden es alle scheiße und sind danach bei DSA4 geblieben.

    Und wir haben in unserer Hauptgruppe ein DSA5 GRW, finden es gut und die Änderungen gegenüber der vierten Edition sehr gelungen.
    Wir haben auch ein 4.1 Regelwerk da, finden das höchst Fragwürdig und ich krame es raus, um Schauergeschichten "von damals" zu erzählen, mal überspitzt gesagt ;)

    Was ich sagen will: Von sich selbst auf andere schließen ist nie eine gute Idee. In beide unserer Richtungen.
    Darüber hinaus... Haben wir tatsächlich Verkaufszahlen? Verkauft sich 5 überhaupt gut, selbst das GRW, ab davon, woran das liegen könnte?

  • Dem Wahnwitz zum Gruße!

    Im dsaforum etwa gibt es praktisch keine DSA5ler und wenn über das neue überhaupt gesprochen wird, dann mit Vokabeln wie "peinlich" oder "vollkommen misslungen".

    Ja ich mag ebenfalls DSA5 nicht leiden.
    Ja 'vereinzelter Kritik' ist in der Tat recht stark untertrieben (denn so wohl daffür als auch dagegen gibt es genug stimmen).
    Aber das es im dsaforum so wenige beführworter gibt, liegt nicht wirklich an DSA5... die hartnekigen Verfächter wie etwa TrollsTime spucken immer noch im Netz herum. Nur scheint sich kaum einer noch bereit zu geben, seinen Kopf an der Mauer der Ignoranz im dsaforum einrennen zu wollen!
    Und was die schier unermüdliche Hartnekigeit der Meckerköpfe nicht geschafft hat, vollbrachte der raue Tonfall der in diesen Forum von den einen oder anderen gepflegt wird, so das auch friedfertige und zartbeseitete Personen wie @Derya Eulenhexe ihr heil lieber in der flucht gesucht hatten :( ...
    Wenn man sich das mal genauer betrachtet, wirft dieses kein so schmeichelhaftes Licht auf das Forum welches ich als mein 'Heimatforum' bezeichne X/ !!!

    So long and thanks for all the Fish.

    Stefan Fritsch
    alias :
    LordShadowGizar

    Diese Welt mit ihren Regeln ist wie Wachs in meinen Händen! Und mein Wahnwitz wird sie formen...

  • Woltan, 90% der Rezensionen sind positiv. Das sind nicht alles Fanboys. Deal with it. DSA5 (GRW + AA) ist ein riesen Erfolg. Dass nicht alles Fanboys sind zeigt sich u.a. daran, dass die selben Leute Kompendium und Rüstkammer in den Orkus schreiben. Und du konntest schauen, wo du wolltest, egal ob auf Rezensionsseiten, in den Sozialen Netzwerken, YouTuber oder allgemeinen Rollenspielforen, also explizit auch Seiten außerhalb des Hardcore-DSA-Fandoms, dort waren die Fazits zum Großteil positiv. In den Hardcorefanforen war die Meinung zwiegespaltener. Das liegt in der Natur der Sache. Die 100 bis 150 wirklich Aktiven, egal ob hier oder anderswo sind aber nicht die relevante Kundengruppe, wenn man ne Auflage von 3000 - 5000 Exemplaren unters Volk bringt. Wir sind ne kleine elitäre Minderheit. Nicht mehr und nicht weniger. Die meisten Spieler betreiben eben keine Regelexegese und klopfen ein System auf Schwachstellen und/oder Wahrscheinlichkeiten ab. Und noch weniger posten in irgendwelchen Foren darüber. ^^ Und nur, wenn man entsprechend tief in die Materie geht, fallen einem die Schwachstellen tatsächlich auf. Das sind aber Dinge, die die allermeisten Spieler weder betreffen, noch interessieren.
    Nein, DSA5 ist gewiss kein Flop, nur weil das dsaforum das so sagt. :)

    - nicht mehr im Forum aktiv -

  • Als jemand der zu DAS erst mit der 5er Edition gekommen ist finde ich das 5er Regelwerk nicht schlecht (zumindest im Vergleich zu anderen Regelwerken die mir meinen 15 Jahren als Rollenspieler unter gekommen sind). Klar mir fehlt der Vergleich zu den früheren Editionen aber die Regeln aus dem GRW sind gut Spielbar und relativ simpel gehalten. Das Kompendium steht bei mir auch im Regal, aber die Regeln hab ich mir noch nicht angeschaut. Für mich war das Ding eher dafür da neue Sonderfertigkeiten raus zu ziehen oder mal über die Archetypen für Inspirationen drüber zu schauen. Dafür ist es für mich auch ausreichend. Ich bin auch schon aufs Magie Buch gespannt.

    Die Leute mit denen ich spiele haben leider aber auch alle erst mit der 5er Edition angefangen, sind aber alle beim Rollenspiel schon länger bei und hab auch dort noch keine Klagen über das 5er Regelwerk gehört (selbst von der Person die bei Pathfinder andauernd über den Regelwust meckert). So schlecht kann die Edition also gar nicht sein (zumindest wenn man unvorbelastet damit anfängt).

  • Nein, DSA5 ist gewiss kein Flop, nur weil das dsaforum das so sagt.

    Sagt das DSAForum auch nicht. Das DSAForum sagt relativ einheitlich "Uns gefällt DSA5 nicht".
    Das DSA5 nicht floppt ist doch klar. Man hat ganz viele Sammelkäufer. Die kaufen, kaufen, kaufen. Ich kenne so viele Leute, die Sachen einfach haben wollen weil DSA draufsteht, da wundert mich nicht, dass die ihre Auflagen weg bekommen, auch wenn damit dann nur ein Bruchteil spielt. Und DSA Spieler sind ein Wohlstandsklientel. Sie haben das Geld um mal eben 70 € für zwei Bücher auszugeben, aus denen sie sich nur die Bilder angucken und ab und an mal nachschlagen, für was man ein Beil benutzt oder wie nochmal der besonders lange Speer geheißen hat (Ja, Pike ist richtig, wusste ich es doch!).

    Ist auch völlig legitim, genau danach zu gehen. Soll jeder kaufen, wie und was ihn glücklich macht. Der Konsum als solches löst doch schon Glückshormone aus, da braucht der Inhalt auch nicht mehr so zu begeistern. Und Ulisses hat da auch @Thorus84 Einstellung weitestgehend übernommen. "Die da in den Foren schreien sind eine Minderheit, blenden wir die mal aus." Mal sehen wie es damit weitergeht. Ab und an darf Mhaire ja verhaltene Kritik herantragen, aus den Weiten der "Community", deren lautstarkes Element wir Forenheinis sind (die aber als einzige kritisch sein, weil die schweigende Masse ja gerne alles kauft => Daran glaube ich ja immer noch nicht ganz, ich hoffe ja immer noch darauf, dass die Leute wirklich erkennen was Schund ist und dann auch mal durch Nicht-Kauf ne Abwatsche erteilen, vielleicht aber ist das zu viel der Hoffnung).

    Ich bin ja der Meinung, DSA5 ist hervorragendes Casual-Gaming Material. Losspielen ohne viel Ahnung von Hintergrund und Spielwelt, generische Fantasy, mit kleinen, recht beschaulichen Charakteren, an beschaulichen Orten. Man spielt nicht Legolas und Aragorn, sondern eben die vier Hobbits, reist auch nicht zum Mount Doom, sondern bleibt im Auenland, mit dem bösen Bockelwald als gefährlichstem Ort (wo man Baumdrachen und Todeshörnchen treffen kann), aber man kann damit hervorragend Spaß haben. Man guckt eben nicht so tief in die Materie, aber fürs losspielen funktioniert es.

    Was mich viel mehr stört als der Regelmurks ist ohnehin was man mit dem Hintergrund macht. *seufz* und da haben Neueinsteiger ja nun auch keinen Vergleich zu.

    Drama-Karten und Geschichten für alle Spielwelten: Jetzt mit Jannasaras Tagebüchern und Kartenmappen! Klickt rein!