Über manche Sachen kann man nur tiefgehender reden, wenn man informiert ist.
Ich muss zwar nie Nietzsche* gelesen haben, um zu wissen, dass mir die Texte nicht gefallen.
Dann steht es mir aber auch nur zu, zu sagen, dass ich Nietzsche nicht mag. Nicht mehr, nicht weniger.
Will ich mich mit ihm inhaltlich auseinander setzen, dann muss ich ihn gelesen haben.
Ich muss also die RSH gelesen haben, um festzustellen, dass die Autoren des Almanach die Regeln des GRW nicht anwenden konnten?
Und im Fall der Nostergast RSH passen diese Fokusregeln und der Zusatzcontent wie angegossen.
Kein Biegen, kein Brechen; die Kompatibilität ist hervorragend.
Neuer Content, der nicht an das einzig verbindliche Regelwerk passt, wäre natürlich auch ein fatales Todesurteil (gibt es aber schon, wie man sieht, im Almanach und auch in diversen ABs). Das man hingegen eine Fokusregel zu Druiden an die Grundregeln zum Magiewirken anknüpfen kann OHNE das es kracht ist doch die Minimalvoraussetzung für ein Regelwerk und kein Qualitätsmerkmal, oder?
Und daher hatte ich ja, um Grundlage herzustellen, einfach darum gebeten, dass du dahingehend mal kundtust, was dir besonders gelungen an der neuen Verregelung und der Konnektivität mit der Kreativität der Autoren von diesen neuen Regeln zum Hintergrund und künstlerischem Gestalten deiner Meinung nach gegeben ist. Bisher habe ich nur gelesen "Ja, also die Fokusregeln in Nostergast, die passen zu den Grundregeln dazu."
Gegenbeispiel war dann mein Auszug aus dem Almanach, wo die Regelumsetzung der Autoren misslungen ist und offenbar die Kreativität der Autoren für Artefakte nicht mit dem Regelkörper in Einklang zu bringen war.
Was mir bisher nur in Sachen Kreativität und Ausleben der Autoren bezüglich Nostergast aufgefallen ist, ist, dass ich persönlich insektoide Jahrtausendflüche nicht für die beste, stilvollste oder auch nur angebrachte Lösung halte, den Konflikt der beiden Länder darzustellen, geschweige denn diese Animosität in Sonderregeln für "Urlauber" oder "Zuwanderer" in Nostergast für sonderlich sinnvoll halte (ganz abseits davon, dass sich offenbar ein massiver magischer Einfluss nicht aufspüren lässt und regeltechnisch wieder nur herbeigeschrieben werden kann, wäre eine profane Feindschaft, auch über Generationen hinweg problemlos umsetzbar gewesen und mMn deutlich stilvoller als wieder die vollmagische, übernatürliche Keule mit dem Prädikat "Könnt ihr eh nichts dran machen!"). Da ich ein großer Freund von Dramaturgie und zwischenmenschlichem Dilemma bin, verleidet mir allein diese steile These schon den Spaß am Setting selbst, wie es offiziell angedacht ist, recht gründlich. Aber es passt natürlich zur bisher kommunizierten Veröffentlichungspolitik, bei der vor allem die "kreativen Einfälle" befeuern, welche Region Aufmerksamkeit bekommt.