Illusionsmagie [Auris Nasus]: Welche Komponenten wie zu verstehen?

  • Ich habe - wie viele andere Spieler ja auch - so meine Probleme mit der Illusionsmagie. Klar, für das Opfer wirkt es real, für einen potentiell durchschauenden Zuschauer bietet sich dann ein bizarres Schauspiel, in dem jemand komische Sachen mit nicht existenten Dingen macht. Soweit okay.

    Mein Problem aber:

    Nehmen wir den Auris Nasus. Im Liber Cantiones ist daneben eine Erläuterung zur Realitätsdichte, in der hervorgeht, dass es möglich ist, Illusionen zu schaffen, die kämpfen können. Schaut man sich aber dann den Zauber noch einmal an, ergeben sich für mich einige Fragen, die nicht eindeutig geklärt sind:

    - Der Zauber erlaubt in der Grundform das Schaffen von Gerüchen, Bildern und Geräuschen. Jedes einzelne Element (also nehmen wir eine Drachen-Illusion: Geräusch des Flügelschlags, des Feueratems, das Brüllen) ist eine Komponente für sich. Eine kämpfende Illuion zu schaffen, die auch echt klingt, wird also schon einmal schwer.
    - Man benötigt natürlich die Variante "Bewegte Bilder", um eine solche Illusion zu erschaffen. Kann das bewegte Bild dann aber wirklich "intelligent" sein und reagieren (Mit dem HALLUZINATION geht das, da sich das Opfer selbst weitere Dinge einbildet, beim Auris liest sich das etwas anders)?
    - Kämpft man gegen eine Illusion und wird getroffen, dann spürt man ja laut dem Kasten zur Realitätsdichte schon etwas. Aber wäre hier nicht die Komponente "Tastsinn" nötig? Eine Wand ohne diese Komponente würde man also einfach durchlaufen und somit merken, dass etwas nicht stimmt. Nur die Tastsinnvariante sollte doch dafür sorgen, dass auch physisch Dinge passieren. Wenn nicht, was bitte macht dann diesen Tastsinn (+12) so verdammt schwer.
    - Versteht man die genannten Stellen so, wie ich es verstehe, dann hat man das Ergebnis: Mit dem Auris Nasus ist es quasi nicht möglich, Kämpfer-Illusionen zu schaffen (Tastsinn, Bewegte Bilder, 2x Geräusche : +12, +7, +2, +2, +2, +2, +2). Mann kann natürlich mehrere Illusionen wirken, einen Auris Nasus für den Tatssinn, dann einen für die Bilder, usw. Aber dann kommt man eventuell wieder in Logik-Debatten, inwiefern Illusionen aufeinander abgestimmt "reagieren", wenn sie überhaupt "reagieren".

    Wie seht ihr das?

  • Mit dem AURUS NASUS dürfte die kämpfende Illusion schlicht unmöglich sein, da selbst mit der Variante bewegte Bilder die Bewegung beim Zaubern festgelegt werden muss. Die Illusion kann also nachher nicht auf 'Gegner' reagieren.

    Die kämpfende Illusion aus der erläuterung zur Realitätsdichte, dürfte eher für Zauber wie HALLUZINATIONund vielleicht TRAUMGESTALT gedacht sein. Der Aurus Nasus ist halt glaube ich der erste Illusionsspruch im Liber Cantiones, deshalb steht die Erläuterung zur RD dort, auch wenn sie für diesen Zauber nicht vollumfänglich anwendbar ist.

  • War zwischendurch auch meine Überlegung. Irritiert hat mich dann aber, dass der HALLUZINATION keinerlei Schaden verursacht. Demnach gäbe es keine Kämpfer-Illusion, deren Schaden bleibt.

  • Hmm, ja da wiederspricht die Beschreibung bei der Halluzination den allgemeinen Regeln zu Schaden durch Illusionen bei der Realitätsdichte. Mein Vorschlag wäre auch bei der Halluzination die Schadensregeln wie im Text zur Realitätsdichte angegeben anzuwenden. Bin mir nicht sicher, da ich gerade mein DSA3 Zauberbüchlein nicht zur Hand habe, aber könnt es sich beim Text zur Halluzination wieder einmal um unbedachtes Copy&Paste aus dem DSA3 Regelwerk handeln?

  • Kann gut sein, müsste man mal nachschauen.

    Aber wenn ich so darüber nachdenke, bräuchte fast eher der AURIS NASUS die Regel, dass beim Sterben durch eine Illusion kein (!) Schaden entsteht.
    Grund: Man nehme einen Scharlatan, der ein bewegtes Bild und einen Tastsinn erschafft in Form einer riesigen Steinplatte (75 Raumschritt). Die Hälfte des entstandenen Schadens sollte dennoch eine kleine Armee töten können. Ich glaube, man kommt um Hausregeln nicht herum...