Wann darf ein Weissmagier nicht zaubern

  • Hallo,

    Ich spiele einen prinzipientreuen Magier aus Elenvina. Neulich war ich in einem Haus in einer Rauferei und habe gelernt, dass ich mich nicht mit unschädlichen Zaubern wie "Blitz dich find" wehren darf. Wo kann ich die relevanten Regeln finden?

    Ich habe schon WdZ durchforstet, aber ohne Erfolg.

    Verzeihung, ich dachte mir es muss das Thema geben, aber ich fand nichts.

    Danke

  • Zum Einstieg bietet sich der Abschnitt zum Bund des Weißen Pentagramms in WdZ 259 an.

    Du wirst keine detaillierte Aufstellung von Dingen, die du tun und lassen musst, finden, also musst du dich an diesen Grundsätzen orientieren. Wichtig ist bei einem Weißmagier vor allem der verantwortungsbewusste Umgang mit Magie. Solange sein Leben nicht bedroht ist, wird er seine Magie nicht gegen einen anderen götterfürchtigen Menschen richten - ganz anders natürlich, wenn er der Überzeugung ist, dass ein Mensch ein Häretiker oder gar mit Dämonen im Bunde ist.

    Gut orientieren kannst du dich auch an den Glaubensvorstellungen der Praioskirche aus WdG. Schließlich stehen Weißmagier der Praioskirche oft nahe.

    It's hard to light a candle, easy to curse the dark instead.
    •••
    The trouble with having an open mind, of course, is that people will insist on coming along and trying to put things in it. -- Terry Pratchett

  • Also, um die Frage wörtlich zu beantworten: Im Praiostempel. :D
    Siehe außerdem auch Magieverbot – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt

    Dazu gibt es Regeln im Codex Albyricus (den hat Ulisses noch nicht herausgegeben...), welche Magie angemessen ist.

    Die eigene Prinzipientreue ist natürlich der größte Hindernisgrund. Nur - warum will man den Blitz dich find dann überhaupt lernen? Normalerweise doch, um die Anwendung noch schädlicherer Zauber vermeiden zu können, also zur Deeskalation.

    Eine Rauferei ist normalerweise kein Platz für Magie - aber wenn der Blitz dazu dient, sich anschließend am Gegner vorbei zum Hinterausgang zu empfehlen, fände ich es okay. Um anschließend einen Wehrlosen zu schlagen, wäre es nicht okay.

    Wenn in einer Rauferei jemand ein Messer zückt (auch nicht okay!), wäre der Blitz wieder passend.

    Kurz gefasst: zu wenig Details. Erzähl uns mehr.

    Egal, was die Frage ist - Schokolade ist die Antwort!

  • Vielen Dank. Genau das war der Plan. Durch die Tür rauszulaufen. Das habe ich auch getan, aber leider ohne Blitz, der mir Zeit geben sollte :(

    Ich glaube für meine Runde war es noch wichtig, dass der Ork mich in einer Taverne angriff. Was sagt ihr dazu? Der Ork griff mich übrigens völlig ungerechtfertigt an. Aufgestachelt durch eine Verbrecherin die nicht von mir gesehen werden wollte.

  • Wie kommt der Ork in das Haus? Aber es gibt ja ein paar Gegenden wo das passieren kann.
    Völlig ungeachtet dieser Tatsache sind Orks nicht gerade für ihr aufrichtiges und gerechtes Handeln bekannt. Für den Gemeinen Ork ist es Grund genug, dass Du kein Ork bist, um Dir eine vor dem Latz zu geben. Eigentlich wahrscheinlicher, als dass er etwas tut, was ihm eine Frau gesagt hat...
    Aber Du bist geachteter Weißmagier, hol Dir bei der Ordnungsmacht Verstärkung?

    Aber willst Du denn wissen? Ob Deine Runde gemein zu Dir war? Da solltest Du einfach mal mit ihnen darüber reden.

    I ♡ Yakuban.

  • Als kleines Beispiel: Wenn dein Char ein Hardliner als Weißmagier wäre, dann hätte er den Angriff des Orkes als Gelegenheit und Argument genutzt, diesem 12-Götter-fernem Tier zu zeigen wo der Hammer hängt. Ein Blitz wäre durchaus drin gewesen, vielleicht noch ein kleiner Fulminictus. Von Fanatikern fange ich garnicht erst an...die hätten den Ork auch ohne Grund angemacht und aus der Kneipe geworfen (je nachdem in welcher Stadt ihr gerade seid).

    Edit: Übrigens haben (einfache) Orks normalerweise Angst, wenigstens aber Respekt vor Magiern die als solche zu erkennen sind. Ein stinknormaler Krieger wird dich vielleicht anpflaumen und beleidigen (wenn überhaupt), aber sich ansonsten ncith weiter mit dir anlegen wollen. Schließlich könntest du ihn ja verfluchen oder so...

  • Vielen Dank,

    gemein waren die bestimmt nicht. Ich will nur genauer Bescheid wissen, damit ich nicht in jeder ähnlichen Situation durch Diskussion den Spielfluss störe.

    Also, es ist ein Weissmagier aus Elenvina, also in gewissem Sinne schon Hardliner, aber ziemlich gewaltablehnend und gütig , da er von seiner Mutter ausgesetzt und von Travias Geweihten gerettet wurde. Aber er ist eben auch kein Tsa Geweihter. Er wird sich schon wehren wenn man ihn angreift - immer mit Augenmerk auf die Gesetze. Und ich finde es plausibler dass er durch BLITZ zu entwischen sucht als durch Raufen:D

    EDIT: in meiner Vorstellung würde ein Weissmagier es eher niveaulos finden sich mit einem Ork zu schlagen. Ein eher pazifistischer würde BLITZ nutzen, entweder um zu fliehen, eher aber noch um dem Hilflosen Ork zu drohen ihn in einen Goblin zu verwandeln wenn er nicht flieht.

    EDIT: Hat es für euch irgendeine Bedeutung, ob er sich drinnen wehrt oder draußen?

    Einmal editiert, zuletzt von Mi Alfaran (30. Juni 2015 um 12:22)

  • Und ich finde es plausibler dass er durch BLITZ zu entwischen sucht als durch Raufen:D

    Es ist pragmatischer. Nicht plausibler. Die pragmatische Seite der Magie hat ihren Platz in der grauen Gilde, nicht in der weißen. Aber wenn es ein Ork war, wäre es für den Weißmagier auch nicht völlig verkehrt, einen BLITZ einzusetzen. Schließlich werden Orks von den meisten Menschen eher als Tiere denn als kulturschaffende Wesen angesehen, und bestimmt nicht als zwölfgötterfürchtig. Sie huldigen ja irgendwelchen Orkgötzen. Die Gesetze und Richtlinien der Weißmagier gelten, wie auch die weltlichen und kirchlichen Gesetze, primär für Menschen, und wenns gut läuft noch für Zwerge und vielleicht Elfen. Alles andere ist im größten Teil Aventuriens aus menschlicher Sicht rechtlos.

    It's hard to light a candle, easy to curse the dark instead.
    •••
    The trouble with having an open mind, of course, is that people will insist on coming along and trying to put things in it. -- Terry Pratchett


  • Also, es ist ein Weissmagier aus Elenvina, also in gewissem Sinne schon Hardliner, aber ziemlich gewaltablehnend und gütig , da er von seiner Mutter ausgesetzt und von Travias Geweihten gerettet wurde. Aber er ist eben auch kein Tsa Geweihter. Er wird sich schon wehren wenn man ihn angreift - immer mit Augenmerk auf die Gesetze. Und ich finde es plausibler dass er durch BLITZ zu entwischen sucht als durch Raufen:D

    EDIT: in meiner Vorstellung würde ein Weissmagier es eher niveaulos finden sich mit einem Ork zu schlagen. Ein eher pazifistischer würde BLITZ nutzen, entweder um zu fliehen, eher aber noch um dem Hilflosen Ork zu drohen ihn in einen Goblin zu verwandeln wenn er nicht flieht.

    EDIT: Hat es für euch irgendeine Bedeutung, ob er sich drinnen wehrt oder draußen?

    Entscheidend ist die Bedeutung für dich.

    Mach dir mal Stichworte zu deinen Prinzipien, und eine Wertung, wie strikt sie für dich sind.

    Darüberhinaus ist es auch in Ordnung, wenn du mal aus Angst das eine Prinzip verletzt, nur um ein anderes zu bewahren - lieber der Blitz als ein toter Ork, oder schlimmer, mein Tod.
    Danach hast du Gelegenheit, deine Gewissensbisse auszuspielen.

    Egal, was die Frage ist - Schokolade ist die Antwort!

  • Vielen Dank, ihr erwähnt wichtige Dinge.

    Aus meiner Sicht ist ein Magier eine angesehene Person. Er will zwar keinesfalls verletzen, lässt sich aber nicht zum Handgemenge herab. Meine erste Wahl wäre BLITZ oder BAND wenn praktikabel. Schon bedenklicher HORRIPHOBUS.

  • Wobei ein bulliger Magier echt mal erfrischend wäre. 2,00m groß, mit KK 15 und Hammerfaust wodurch er den unverschämten Ork mit einem einzelnen Kinnhaken ins Land der Träume schickt. Danach tut er so als wäre nichts gewesen, setzt sich die Brille auf und liest ein Buch. :D

  • wichtig ist wo wir uns befinden. In Thorwal,Uhdenberg,Donnerbach und einigen weiteren Gegenden sind Orks einfach Bürger. Da würde ein Weissmagier der den Titel verdient den Teufel tun und Magie als alles ausser letztem Mittel einzusetzen. Er hat da ja neben der Gesetzestreue an sich damit zu leben das alles was aus seiner Handlung resultiert zB der geblendeten ORK sticht aus versehen einen unschuldigen ab, dann seine schuld und als vorsätzliche tat zu ahnden ist. So würde aus dem Blitz ein Mord.

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • Wobei ein bulliger Magier echt mal erfrischend wäre. 2,00m groß, mit KK 15 und Hammerfaust wodurch er den unverschämten Ork mit einem einzelnen Kinnhaken ins Land der Träume schickt. Danach tut er so als wäre nichts gewesen, setzt sich die Brille auf und liest ein Buch. :D

    Na da schmeiß ich mal den Heldengenerator an, boxender Thorwaler Magier, here we go!

    Erstmal glückwunsch zum Elenviner Magier. Die Akademie hat ja in letzter Zeit sehr unter Geldmangel zu leiden, von daher gut das hier noch ein Abgänger die Akademie am leben erhalten wird.
    Für dich als Magier in einer praiostreuen Stadt mit Stadtweiten Magieverbot (ausser für dich) wirst du sicher den Respektvollen Umgang mit Magie gelernt haben. Die Weißmagier benutzen Magie nicht zum Vergnügen sondern zu der Verteidigung der praiosgewollten Ordnung. Ein Sapefacta, ein Pectetondo etc. wird höchstens (!) erlaubt sein um einem übergestellten Adeligen zu helfen. Fanatische Magier (die zudem keine Eitlen Horasier sind) werden sowas strikt ablehnen (merke: je nährer zur Kaiserstadt Gareth hin, desto fanatischer). Auch ein Flimflam wird nicht gewirkt, wenn man eine Pechfackel dabei hat. Meine Elenvina Magierin hat in ihrer Laufbahn (die leider sehr kurz war und vielleicht 23 Spielrunden lang war) so wenig gezaubert wie möglich (Quanionsqueste halt).
    Als Beherrscher hat man natürlich die Magie, die Praios neben Dämonologie zuwider ist. Doch wenn du eine Horde von Räubern in Ohnmacht fallen lässt, um sie nicht umzubringen, du mit Sensibar die mörderischen Absichten einer zweifelhaften Person errätst oder eine Horde von Goblins mit einem Horriphobus verscheuchst, um ein paar Kinder zu retten, wird dir keiner böse kommen. Aber ein Bannbaladin, um die Wache zu überreden einen in ein Gebäude zu lassen, ist wiederum verboten (ausser im besagten Gebäude findet eine Namenlose Verschwörung/hier böse Leute Treffen einfügen/ statt).

    Frag dich einfach immer: WWRDWT. Was würde Rohal der Weise tun.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Wichtig ist bei einem Weißmagier vor allem der verantwortungsbewusste Umgang mit Magie. Solange sein Leben nicht bedroht ist, wird er seine Magie nicht gegen einen anderen götterfürchtigen Menschen richten - ganz anders natürlich, wenn (...)


    Ersteres sollte auf jeden Fall der leitende Grundsatz sein, nach dem alle Handlungsmöglichkeiten im Geiste durchgespielt werden. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass man seine Kräfte nur gegen den finstersten Abschaum einsetzt.

    Es gilt auch bei Weißmagiern erst einmal verhältnismäßig zu handeln.

    So ist es durchaus passend und legitim einen körperlichen Angriff (auch z.B. Faustschläge) auf den Magier auch mittels Magie ab zu wenden. Entscheidend ist bei der Reaktion, das man die Mittel richtig wählt. Ein Schadenzauber dürfte wie ein Schwertangriff beispielsweise zu viel in einer Rauferei sein, ein sanfter Vermeidungszauber wie der Blitz hingegen entspricht eher einer waffenlosen Verteidigung in dieser Situation. Das gilt umso mehr, wenn der Magier von den körperlichen Eigenschaften und/oder Fähigkeiten (z.B. fehlenden Kampffertigkeiten um sich zu schützen) nicht ausreichend aufgestellt ist.

    Die meisten Weißmagier achten dabei besonders auf die Gesetzeslage. Das gilt für Elenviner ganz besonders, da diese durch die vielen Magie Einschränkungen und den starken Praiosglauben in ihrer Stadt geprägt sind (was sich auch in einem soliden Rechtskundewert ab Start niederschlägt).

    Ausführlich wird das Thema WDZ ab S. 297 behandelt. Die entscheidenden Passagen zu "erlaubten" "verbotenen" "tolerierten" etc. Zauberhandlungen findet man ab S. 300.

    Letztendlich muss man diese Grundregeln auf die individuelle Situation anwenden. So macht es beispielsweise einen großen Unterschied geben wen man einen Zauber anwendet (also der Stand und Ansehen des Opfers) oder wo man sich gerade befindet.

    Einen Schläger mit dem Blitz zu blenden, ist etwas anderes als dies mit dem Zunftmeister zu machen. Orks als völlig Rechtlose interessieren hingegen meist überhaupt niemanden und in vielen Regionen bekommt der Magier eher einen Orden, als eine Anklage.

    Das das eigene Gewissen (Prinzipien, Moralvorstellungen...) eine weitere Instanz sind sollte ebenfalls klar sein.

    Zu guter Letzt darf man bei allen Entscheidungen nicht vergessen, dass Gildenmagier (ganz besonders Weiße) angesehene Leute sind und einem privilegierten Stand angehören. Außerdem dienen Aktionen um gemeine Schläger zu befrieden oder Orks zu massakrieren dazu, die Gott gewollte Ordnung aufrecht zu erhalten. Eine Sache, auf die Weißmagier besonders viel Wert legen und bei der viele von ihnen nicht gerade zimperlich sind...

    So mag selbst die Verwandlung eines Schlägers in ein Schwein "kein bösartig Wandeln einer Person sein", sondern eine "Lektion in göttergefälliger Ordnung"...

    Im Zweifelsfall sollte man einfach eine Probe auf Rechtskunde ablegen lassen, denn genau für solche Fälle ist das Talent da. "Ist eine Anwendung von Zauber X in dieser Situation: angebracht, Grauzone oder doch sicherer Verstoß gegen gutes Recht? ...

    Wie man an den Passagen in WDZ sieht, gibt es nur wenige klare Richtlinien und eine umso größere Grauzone. Völlig sicher kann sich der Magier also nur selten sein. Ausreichend sicher aber, um den Einsatz von Magie zu rechtfertigen (auch im Hinblick auf die eigenen Prinzipien) sollte hingegen sehr wohl möglich sein. Sollte es dann doch mal vor Gericht gehen, ist ohnehin alles offen...

    Wichtig ist mMn beim Spiel eines Weißmagiers, das man immer die rechtlichen und göttlichen Komponenten ausreichend berücksichtigt "Held macht sich Gedanken um seine Handlungen und seine Gabe" und genau darauf kommt es unter dem Strich auch an!

    Einmal editiert, zuletzt von x76 (30. Juni 2015 um 19:31)

  • Dazu gibt es Regeln im Codex Albyricus (den hat Ulisses noch nicht herausgegeben...), welche Magie angemessen ist.

    Wie ärgerlich, der wäre mir schon einige Dukaten wert. Zumindest Allgemeines und ein paar Zitate aus dem Werk finden sich hier: Hesinde-Spiegel: Codex Albyricus (Das Schwarze Auge - DSA)

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Vielen Dank,

    Sehr erhellend fand ich auch die Bemerkung zum abstechenden Ork.

    Die Idee mit der Rechtskunde gefällt mir. Aus solchen Gründen hatte ich Rechtskunde sogar auf 6 angehoben! Wann wäre der Zauber juristisch rechtfertigbar? Wenn mir die Probe gelingt?

    Auch hilfreich ist die Idee von Stichworten und Wertungen für meine Prinzipien. Ich hab schon eine recht genaue Vorstellung davon was meinem Magier wichtig ist. Wie sollte ich es formalisieren? Ich habe Prinzipientreue 10. Sollte ich Unterpunkten Werte von 0 bis 10 zuweisen, oder Werte im Gesamtwert 10?

    Verantwortungsvolle Magie soll für ihn immer extrem wichtig bleiben und er wird auch alle Geweihten respektieren, aber privatim sollen ihm Travia- und Hesindegeweihte viel lieber sein als Praioten, denn er glaubt dass diese der gottgefälligen Magie keine Chance geben, die Mühen der Elenviner nicht würdigen und letztlich die Schuld am Verfall seiner geliebten Akademie Tragen.

  • In neuerer Zeit (1038BF) bekommt die Lichtei zu Elenvina auch einen neuen Vorsteher, ein Praiot der mit der Elenvina Akademie zusammenarbeiten möchte um ordnungs- und göttergefällige Zauberer auszubilden und gleichzeitig im Waldingen Umland Elenvinas die magisch begabten Kinder schneller zur Akademie zu bringen bevor frevelhafte Druiden und Hexen ihre Finger an diesen anlegen können.

    Somit, in naher Zukunft, wird die Akademie gerettet und nach der Quanionsqueste wird das Bild der Praioten auf die Magier (per ius) gelockert (aber Fanatiker bleiben fanaitsch, Elenvina ist und bleibt immernoch eine Bannstrahlerhochburg und Ausbildungsstätte).

    Trotzdem, ein Elenvina darf wie auch jeder andere Weißmagier zaubern wenn:
    -Es dem Reich dient
    -Es der Bevölkerung des Reiches dient
    -Es der göttergefälligen Ordnung dient

    Magie ist ein mächtiges Element, und in den falschen Händen zerstörerisch. Das weiß man an der Beherrschungsakademie zu Elenvina, wo doch Galotta herkam und immernoch sein Turm auf einen Benutzer wartet (50 D im Monat :D), mehr als irgendwo anders. Jeder Elenvina muss sich im Mittelreich und in Gareth Sprüche wie: "Kam da nicht Galotta her" bis (bei mir mal vorgekommen) "Ihr seid doch schlimmer als die Schwarzmagier aus Lowangen!" (gehört in Gareth).

    Mach deiner Akademie, den Reich und den Göttern Ehre. Sei allen drei in Treue (Travia ;) ) ergeben. Helfe mit deiner Magie anderen. Schade nur jene, die gegen Reich, die Schwachen oder die Zwölfe agieren. Bedenke stehts dein Handeln, denn du musst es irgendwann vor Rethon und Praios rechtfertigen! Hesinde und Nandus geben dir die Weisheit, gute Magie von falscher zu unterscheiden. Enttäusche Hesinde und deine Akademie nicht!


    Und bezüglich Galotta: Vermeide Hochmut als Beherrscher, der auch von Puschinske und Atherion besitz ergriffen hat.
    Denn bedenke:
    Sol omnia regit.
    (Die Sonne beherrscht alles.)

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Wann wäre der Zauber juristisch rechtfertigbar? Wenn mir die Probe gelingt?


    Eine Probe "aus der Situation heraus" geschieht meist unter Zeitdruck. Daher dürfte es sich eher um eine oberflächliche "Abklopfung" des Sachverhaltes handeln. Für eine erhöhte Sicherheit braucht man sicherlich mehr Zeit und vor allem eine mehr oder weniger umfangreiche Recherche (z.B. Gesetzbücher, Musterfälle).

    Generell würde Dir eine gelungene Probe je nach ihrer Qualität (TAP*) bzw. "geschafft" (wenn nach Umständen modifiziert) bei mir als SL eine mehr oder weniger gute Einschätzung liefern (also oft schon etwas mehr als nur rechtfertigbar). "Rechtfertigbar" ist in Aventurien nämlich vieles, da ein schwerwiegender Tatbestand zugleich ein äußerst schwammiger ist: "Schändlich hämmern an Alverans Feste" (sprich irgendwas gegen göttliches "Wollen und Sollen" - was bei 12 Göttern die schon unter sich oft gegensätzlich sind... :evil: ).

    Wobei es natürlich immer auch darauf ankommt, was Dein Held genau erreichen möchte, wenn er die Probe ablegt. "Rechtfertigung" ist schließlich nur eine von vielen möglichen Fragen.

    Wie sollte ich es formalisieren?


    Eine Gewichtung innerhalb einer PT ist vom Regelwerk nicht vorgesehen und daher gibt es auch keinen "weniger schlimme PT gebrochen" Tatbestand. Eine "interne Gewichtung" - also welchen der drei vorgegebenen Punkte der Held im Zweifelsfall höher wertet - ist aber dennoch nicht ausgeschlossen. Zugewiesene "Unterwerte" passen da aber nicht so gut. Ich würde die Prinzipien einfach in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit aufschreiben "Gehorsam, Disziplin, Wahrheitsliebe", führt dann zu einem anderen Verhalten, als z.B. "Wahrheitsliebe, Gehorsam, Disziplin".

    Im ersten Fall würde der Held also im Zweifelsfall eher dem Adel gehorchen, als die Wahrheit zu sagen (-> z.B. wenn einem der Adelige befiehlt über eine Affäre stillschweigen zu bewahren). Im Zweiten Fall würde er hingegen eher ungehorsam sein und die Wahrheit bevorzugen.

    Das man in beiden Fällen eine gebrochene Prinzipientreue mit allen Folgen hat, sollte aber klar sein! Der Held hat sich einfach nur für das seiner Meinung nach kleinere Übel entschieden. Gebrochen hat er seine Prinzipien dennoch und dazu reicht schon die einfache Frage "Hat der Adelige eine Affäre?".

    Noch tiefer in die Details "noch Unterunterpunkte" oder "wenn X, dann Y" oder ähnliche Dinge würde ich nicht machen. Wie man an dem einfachen Beispiel oben sieht, stellt schon die einfache Einstufung oben die Weichen ausreichend genau. Die PT ist schon so heftig genug!