Ich wünsche mir...

  • Wo wir grad bei Details sind, @Storytelling, Dastan ist Elementarist aus Rashdul, richtig? Ist er irgendwie spezialisiert? Ich gehe davon aus, dass er sich mehr in der Tradition der alten Tulamiden sieht als in der nordaventurischen Lesart? Irgendwelche Abneigungen/Vorurteile/ähnliches?
    Teil Zwei gewinnt langsam Gestalt...stay tuned

    Ich schick dir einfach mal den aktuellen Charakterbogen. Hervorzuheben sind bei Dastan, dass er mit den Mermalskenntnissen Elementar Gesamt, Luft, Erz und Herbeirufung sowie Begabung Elementar Gesamt und Herbeirufung ein herausragender Elementarist ist - entsprechende zugehörige SF hat er. Außerdem hat er die Merkmalskenntnis Limbus und beherrscht verschiedene, sehr seltene Zauber davon.
    Er glaubt an die alten, tulamidischen Götter von denen einige natürlich zu den 12 Göttern gehören. Feqz ist der Höchste und Mächtigste.
    Er hat übergroße Angst vor Nagetieren, insbesondere Ratten da ihn in seiner Kindheit fast mal eine daimonide Ratte aus der Akademie gefressen hätte.

    Was deine Story angeht warte ich noch ein wenig. Vielleicht fühlt sich ja jemand inspiriert. Ansonsten mach ich mich sicher irgendwann dran. ;)

  • Meine Kurtisane/Schöne der Nacht soll mit drei 20er ihren Spionageeinsatz im finster verschneiten Notmark versieben. Das Talent überlasse ich dabei dem Autordschinnie; ich wäre nicht böse, wenn eine dreifach-1 im Fliegen sie da wieder rausholt.

    'Ich hasse Schnee!' denkst du dir erneut, während der Wind um dich herum pfeift und Firuns ungewollter Segen unter deinen Stiefeln knirscht. Zum wohl hundertsten Mal fragst du dich warum du der Bitte deiner Freunde nachgegeben hast und mit nach Notmark gereist bist. Schon allein der Name hätte dich warnen müssen: 'Not, die bis ins Mark dringt!' Feru war von Anfang an dagegen hier herzukommen. Es war kalt und öde. Die Leute waren unfreundlich und ungewaschen und selbst der Graf schien noch nicht mal das Wort Etikette zu kennen, so wie er dir ständig auf den Busen geglotzt hatte. Blöde Verhandlungen. Dauerten jetzt schon 3 Wochen lang und bisher war kein Ende in Sicht. Da war es kein Wunder, dass du nach dem erstbesten Strohhalm gegriffen hast um der Langeweile zu entfliehen...vor drei Tagen erschien es noch eine der besten Ideen zu sein die du je hattest, doch jetzt kam es dir einfach dumm vor allein eine unbekannte Gegend im tiefsten Winter zu erkunden, nur weil der Quartiermeister gesagt hatte: "...schon lange nichts mehr von der Mine im Osten gehört..." Auch Feru hat dich darauf hingewiesen wie unvernünftig es sei und sich strikt geweigert dich zu begleiten. Deine Abschiedsworte "Leck dich doch selber!" taten dir schon damals Leid als du ob dieser Abfuhr wütend deine Sachen geschnappt und die Tür hinter dir zugeschlagen hattest. Jetzt plagten dich die Schuldgefühle erst recht und schlugen auf dein letztes bisschen Stolz ein. Bei deiner Rückkehr müsstest du dich irgendwie wieder einkratzen, aber irgendwie so ohne ganz das Gesicht zu verlieren...und die beste Möglichkeit dazu war sich wenigstens bis zur Mine und wieder zurück durchzuschlagen.
    Es wurde Zeit weiterzufliegen. Dick eingemummelt schwingst du dich ernuet auf deinen Stab und fliegst gen Nord-Ost-Ost. Zumindest laut deinem Südweiser. Wenn die Beschreibungen stimmten die du dir besorgt hast, dann musste irgendwo bei dem mittleren Berg da vorn das Minental liegen.
    Mittlerweile dämmerte es und die Dunkelheit kroch immer weiter. Außerdem hatte es wieder begonnen zu schneien. Dicke Flocken trieb der Flugwind in dein Gesicht. Du hattest schon Angst die Nacht unter einem Baum schlafen zu müssen, als du in der Ferne ein großes Leuchten ausmachen kannst. 'Satuaria sei Dank! Das musste es sein.' Nach 5 weiteren Minuten in denen du immer tiefer gagangen bist und deine Füße fast die Baumkronen streiften stieg dir Rauch in die Nase. Das musste ein wirklich mächtiges Feuer sein, was da brannte.
    Vom Schnee weiß eingekleidet schwebst du wie ein Geist über die Wipfel bis du schließlich an den Rand eines Talkessels gelangst. Fast wärst du vom Stab gefallen, als dir gewahr wird was deine Augen da unten erblicken...

    Fortsetzung folgt...

  • Bevor noch mehr Zeit vergeht, undmich die Arbeit ohnehin nicht lange in Frieden lässt, beginne ich mal, das zerbrochene Geschirr aufzukehren und zu kitten.
    Also, Dastans Weg zurück zum Licht, Teil 1:

    Verblassende Linien, Schwärze, schwärende Finsternis.

    Du erwachst auf dem Rücken liegend, an einen Stuhl gebunden – und es ist finster. Eine sonderbare Art von Finsternis; je länger du mit aufgerissenen Augen hineinstarrst, desto mehr erscheint es, als wären da Farben, undeutliche Formen. Du schließt die Augen. Dasselbe Bild. Beklemmung macht sich breit. Du schüttelst den Kopf, kurz rekapitulierst du deine Lage. Du erinnerst dich an das große Glück, dass du empfunden hast, und an die drei Furien, die dich ereilt haben. Wut steigt in dir hoch, ein Schrei entringt sich deiner Kehle. Du erinnerst dich daran, dass du selbst deine Aufzeichnungen gegessen hast. Du rüttelst wie wild an deinen Fesseln, wirfst dich auf dem Boden umher, unter der wiederholten Anstrengung bricht der Stuhl und die Fesseln geben die Hände frei.

    Du richtest dich auf, dein Zorn ist unermesslich, deine Wut verzweifelt: Du siehst nicht mehr! Unter mühevoller Anstrengung gelingt es dir, Konzentration zu sammeln und die Kraft auf deine magische Wahrnehmung zu fokussieren. Du spürst das Kribbeln als sich der Zauber Bahn bricht, erwartest das vertraute Bild und siehst schließlich … nichts.

    Mit schierer Berserkerkraft wirfst du deinen Schreibtisch um, stößt schmerzhaft mit dem Knie gegen eine Truhe, wirfst gar eine Feuerlanze blind in den Raum – ein Fensterladen birst – und besinnst dich, ein wenig außer Atem. Wie konnte das geschehen? Wie lange lagst du schon ohnmächtig?

    Ein Geräusch lässt dich herumfahren, aufspringen. Deine Stirn trifft mit aller Wucht das über dir hängende Bücherregal und mit einem betäubenden Dröhnen fällst du zu Boden, wieder umfängt dich schwärende Finsternis.

    In der Schwärze tanzt nun das Gesicht dieses alten Weibes, es gesellen sich die Gesichter der anderen beiden dazu, sie drehen sich immer schneller in Spiralen um einen Mittelpunkt, erscheinen wie rot, grün, blau angestrahlt. Zwei jeweils lachen oder geifern, das dritte Gesicht wiederholt die Beschimpfungen und Verfluchungen, die sie dir schon einmal an den Kopf geworfen haben. Immer schneller und schneller drehen sich die Gesichter, dir wird davon schwindelig, das Gesicht der Alten brüllt dich an „Nie wieder, Jüngelchen, nie wieder…“, ein hoher Pfeifton schwillt in deinem Kopf an „…nie wieder, bis dass Du uns unser liebstes und teuerstes wiederbringst!“, und im wabernden Dunkel zwischen den Gesichtern siehst Du eine Art Perle, silbrig-grau, rötlich gefleckt – und Du erwachst, schweißgebadet, der Schädel dröhnt. Stöhnend betastest du die Beule an deiner Stirn. In der Finsternis, die sich hinter deiner Stirn zusammengeballt erscheinen immer wieder Formen, Linien und Farben, wie im Augenwinkel, und verschwinden, sobald sie fixiert werden.

    „Du dauerst mich, Zauberer.“ Die Stimme kommt dir bekannt vor, lässt dich aufschrecken und zusammenzucken zugleich. Dein ganzer Körper verspannt sich, ein Kribbeln durchfährt Finger und Zehen. Du fährst herum. „Ja, in der Tat, ich bin eine dieser rachsüchtigen Furien.“, hörst du die Stimme aus einer anderen Richtung, gerade als du einem Impuls folgend in die vorige Ecke zu einem magischen Schlag ausholen hast wollen. Der Mund ist ausgedörrt und im Bauch rumort es.

    „Was willst du? War das alles noch nicht genug?“ – „Doch, war es, und vielleicht ein bisschen zu viel. Aber du bist in der letzten Zeit nicht der einzige, der uns beraubt hat. Noch dazu hattest du ja vor, unser Wissen zu verraten.“ – „Das ist doch…“ – „Spar deinen Atem. Hier, trink…“ Vor deinen Füßen landet etwas mit lautem Platschen – ein Wasserschlauch. „Es ist Brühe, damit du zu Kräften kommst. Ich dürfte gar nicht hier sein, allein, es bringt uns nichts, wenn du hier verreckst. Du dienst uns mehr, wenn du den Fluch abschütteln kannst.“ – „In dem ich euch euer liebstes und teuerstes wiederbringe? Meinst du da ist es hilfreich, blind zu sein?!?“ – „Ja, gut, du hast es wahrgenommen; ich dachte du hättest da schon in Borons Armen gelegen“, sagt sie, deinen letzten Einwurf ignorierend, „Nun. Überlege dir, wie du das anstellen willst. Er hat es in den alten Wehrhof draußen vor der Stadt geschafft, wo er untergekommen ist. Wir sind da, immer eine von uns, weil wir müssen, wir können aber nicht offen auftreten; er rechnet mit uns und würde es zerstören, nur damit wir es nicht mehr haben könnten.“

    Während die Frau – es muss die mittlere der drei sein – sprechend durch den Raum geht, gerade so, dass du sie nicht taxieren kannst, beginnst du aus dem Schlauch zu trinken. Vorsichtig zunächst, dann immer gieriger saugst du die wahrscheinlich köstlichste Suppe, die dir je gereicht worden ist. Etwas streicht um Deine Beine – ein Tier? – und zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit verspürst Du wieder so etwas wie Zuversicht und Kraft. Du richtest Dich auf. Es ist still. „Wer ist er denn? Und um was für ein Artefakt handelt es sich eigentlich?“

    Stille. Du versuchst Schritte zu hören, ein Atmen zu erlauschen, nichts. Offenbar bist du wieder allein. „Verdammmichnocheins“ brüllst du, wie um sicherzugehen, dass du nicht auch noch taub geworden bist.

    Ein kühler Windhauch streicht über dein Gesicht und fährt durch dein Haar...

  • @Halldor

    ...ein mächtiges Heerlager breitete sich zu deinen Füßen aus. Das gesamte Minental wimmelte nur so von Bewaffneten und die Echos ihrer Stimmen wehten zu dir hinauf sodass du Fetzen einer kehligen Sprache vernehmen konntest die du noch nie zuvor gehört hast. Dir wurde Angst und Bange auf deinem Besen darüber, was das für Gestalten waren und deine Hände krallten sich schmerzhaft um das kalte Holz deines Stabes. Wo du auch hinsahst blitze bedrohlich schwarzes Metall auf, welches einen starken Kontrast zum Weiß des Schnees bildetete der beinah unschuldig vom Himmel rieselte. Überall war Bewegung und Fackelschein. Keiner der Gerüsteten war kleiner als zwei Schritt, manche mussten sogar um die 2 1/2 Schritt groß sein und erst ihre Waffen... große, furchterregende Schwerter, Hämmer und Axte, von denen du wusstest das sie nicht einmal dein Krieger anheben, geschweige denn schwingen konnte. Und überall waren Stacheln und andere martialische Verzierungen angebracht die einem einen qualvollen und unschönen Tod versprachen. Jetzt konntest du auch die Quelle des Brandgeruches ausmachen: im Zentrum des Lagers brannte ein großer Scheiterhaufen, dessen Flammen bei diesem Wind umso bedrohlicher loderten. Drum herum standen Zelte in gleichmäßigen Reihen, allesamt aus schwarzen Stoffbahnen bestehend und ein jedes hatte das Symbol einer schwarzen, geballten Faust auf weißem Grund aufgemalt. Und was war dort hinten bei der Bergflanke? Ein blaues, geisterhaftes Leuchten?
    Was hatte das alles zu bedeuten?
    Mit größter Umsicht manövrierst du deinen Stab zurück in die Deckung der Bäume um dich zu sammeln. Offensichtlich war das hier eine fremde Armee, Satuaria wer weiß wo her? Der Beginn einer Invasion? Was solltest du tun? Einfach zurückfliegen...?

  • Welche Story wartet drauf, geschrieben zu werden?

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Welche Story wartet drauf, geschrieben zu werden?

    Hallador und ich haben den Thread ein wenig aus dem Rennen geworfen. ;)

    Schreib doch einfach das auf was du dir wünschst. Mal sehen ob jemand antwortet. :) (Bitte in Zukunft nur vollständige Storys mit direktem, weiterem Wunsch darunter.)

  • Meine Chefin hat dann doch kurzfristig das Zeitfenster geschlossen. Aber mit ein wenig Stückwerk ist dann doch noch ein weiterer Schritt zusammengekommen. Ich werde aber vom gewohnten Du abweichen, damit es sich besser liest.

    Rauschen, eiskaltes Zischen, Wogen aus Wind.
    Es ist herrlich. Sie lässt sich treiben, von den Wellenbergen erfassen, Wolken und Wölkchen tanzen wie Gischtkrönchen auf den Gipfeln der Böen. Sie rollt sich, macht sich breit bis sie fast vollständig verweht wird, macht Überschläge. Es ist ein Genuss. Unter ihr treiben Wälder, Äcker, Wiesen dahin, beugen sich Bäume im Wind, wiegt sich der Weizen, halten Menschen ihre Hüte fest. Sie fliegt gegen den Wind an, steigt nach oben und lässt sich in einer immer schneller werdenden Spirale wieder nach unten fallen. Brausen umschwemmt sie, Rauschen erfüllt ihre Umgebung, mit leisem Pfeifen rütteln Wind und Böen an ihr, als plötzlich der Ruf an ihr Ohr dringt. Neugierig spitzt sie die Ohren, bewegt sich in die Richtung des Rufes, er zieht sie geradezu magisch an. Es ist doch grade so schön…eigentlich will sie nicht wirklich, aber irgendwie dann doch.
    ---
    Denk nach, was kannst Du tun. Ein kühler Windhauch durchzieht das Zimmer.
    "Eşek! Ich Feqzverlassener Tropf!" Wie von der Maraske gestochen beginnt Dastan, vorsichtig zunächst, dann immer heftiger wie ein aufkommender Sturm die Mitte seiner Stube frei zu räumen. Mit Gepolter schiebt er den Schreibtisch beiseite, das Beistelltischchen stürzt um, auf dem Boden liegendes Pergament wischt er mit heftiger Bewegung fort, die Vase geht unter seinem Umherwirbeln zu Bruch. Dastan setzt sich auf den Boden, atmet durch, konzentriert sich. Er krabbelt von einem Ende des freigeräumten Raumes zum anderen, misst vor seinem geistigen Auge ab und tastet schließlich seine Beschwörungskreide aus dem Schreibtischkasten. Er platziert sich im Schneidersitz auf den Dielen, konzentriert sich (wobei er mehr aus Gewohnheit denn Notwendigkeit die Augen schließt) und beginnt einen Kreis um sich zu ziehen und Symbole anzubringen. Er hält immer wieder inne, versucht sich vorzustellen, wie weit er schon ist, und hofft, dass der Zirkel und die Zeichen der Macht nicht zu fehlerhaft geraten. Schließlich erhebt er sich vom Boden, legt sein Gewand bis auf seine weiße Untertunika ab. „Das muss genügen“, denkt er bei sich und beginnt die Gesten und Formeln.
    ---
    Sie erreicht das Haus, aus dem der Ruf kommt. Knarzend hängt ein angesengter Fensterladen an nur noch einem Scharnier, und wie sie es sich aus einer Laune heraus gerade anders überlegen will, saugt es sie förmlich in den Raum hinein, in die Mitte eines auf den Boden gemalten Kreises, den sie allerdings auch schon vollständiger gesehen hat. Im hinteren Drittel eines verwüsteten Zimmers steht sie nun, ein blau durchscheinendes Mädchen, dessen lange Locken und kurzes Kleidchen sie wie von einer frischen Brise umspielt umgeben. Sie blickt sich um: An der Wand hängt ein Regal nur noch schief an einem Haken, die Teile eines zerbrochenen Stuhls sind zwischen heruntergfallenen Büchern auf dem Boden verteilt, ein großer Tintenfleck verunziert den Holzboden, vor ihr steht ein Mensch in einem weißen Hemd mit erhobenen Armen, der mit milchigem Blick in ihre Richtung schaut. Jetzt nimmt der Mensch die Arme herunter, atmet resigniert aus und kratzt sich am Kinn. „Dschinn der Luft?“, fragt er in den Raum hinein. Sie grinst, als sie realisiert, dass der Mensch wohl nichts sieht. „Wör wagt es mich zu roofen!“, antwortet sie mit einer donnernden Sturmesstimme, jede Silbe ein Brausen, jedes Wort ein Tosen, Ihre Haare umgeben sie wie vom Kauca aufgepeitscht, die Pergamente und kleinen Holzteile fegen durch den Raum.
    Zu ihrer Enttäuschung erschrickt er nicht. Dastan verneigt sich „Sei mir gegrüßt, Dschinni, ich bin Dastan ibn Dajin Rhayadim ay'Rashdul und ich bitte Dich, mir Deine Unterstützung zu gewähren.“ – „Und dafür lockst Du mich in diese . . . Höhle?“ fragt sie, nun mit ihrer unverstellten Stimme, die wie ein warmer Frühlingswind über das Gesicht streicht. „Es war mir nicht anders möglich, entschuldige. Wie darf ich dich nennen?“ – „Nenn mich einfach Windeskind. Was ist nun Dein Begehr? Und es sollte zumindest ein bisschen unterhaltsam sein, denn Du hast mich gerade unterbrochen, Kurzlebiger. Eigentlich will ich lieber wieder mit der spielen, die ihr Harunka nennt.“ Und so berichtet Dastan Windeskind von den letzten Ereignissen, von seinem Wachtraum und von dem rätselhaften Besuch; sie kommentiert ab und an mit „Wirklich?“, „Nein!“, „Och, du armerarmerarmer...“. Er nimmt immer wieder wahr, dass Windeskind währenddessen immer wieder Dinge durch den Raum bläst, unter seine Tunika fährt und mit anderem Schabernack ihn zu irritieren versucht.
    „…und daher bitte ich Dich, mir zu helfen, den Andeutungen der Frau auf den Grund zu gehen und „ihr liebstes“ zu retten.“ Windeskind versucht gerade, eine vertrocknete Blüte mit kleinen Luftstößen über sich zu balancieren. „Och, ehrlich? Ich will lieber spielen…“ – „Warte!“ – „Waas?“ – „Bitte. Lenke und leite mich durch die Gassen, ohne dass ich verletzt werde, und hilf mir, meine ... missliche Lage zu überstehen.“ – „Oh ja, das könnte lustig werden, wenigstens der erste Teil.“, säuselt sie und springt mit einem Satz Dastan in den Nacken…

    Einmal editiert, zuletzt von Halldor (26. Februar 2016 um 17:10)

  • Ein Windstoß trifft ihn hart im Nacken, Brausen umtost Dastan, eine kalte Brise umfängt ihn vollständig.
    Auf seinen Schultern spürt er federleicht ein Gewicht, um seinen Körper und seine Gliedmaßen herum fühlt es sich an, als flösse Luft um ihn herum, als trüge er ein Gewand aus Wind. „Und hepp, vorwärts!“, säuselt Windeskind hinter seinem Ohr und Dastan macht einen verhaltenen, tastenden Schritt nach vorne.

    „Das geht doch auch schneller“, hört Dastan windgeflüstert und spürt zugleich einen Ruck an seinem Bein. Mirhamionettengleich bewegt sich zuerst sein rechtes, dann sein linkes Bein, abwechselnd in schneller Schrittfolge marschiert Dastan wie ein ungelenker Golem durch die Studierstube. Er versucht sich dem gehen zu wiedersetzen, fühlt ein Rütteln an seinen Beinen, an seinem Kopf ruckt es, weil die Dschinni ihn an den Ohren zieht, er will mit seinen Händen nach seinen Ohren greifen, aber seine Arme werden gebremst von den Hemdsärmeln aus Wind. „Halt! Stopp! Windeskind, so geht das nicht!“, ruft Dastan, „Du musst mich schon selber bewegen lassen, es reicht wenn Du mich ein bisschen lenkst und davor bewahrst…“
    Weiter kommt er nicht, denn in der rangelnden Vorwärtsbewegung, die wie ein ungestümer Tanz aussieht, stößt Dastan mit seinem Arm gegen das schiefe Bücherbord, das nun ganz aus der Wand gerissen wird und zu Boden fällt. „…gegen Dinge zu stoßen.“ , beendet Dastan seinen Satz und reibt sich seinen schmerzenden Arm.

    „Aber dann zappel doch nicht so rum!“ Windeskind hat sich wieder von Dastan gelöst und umschwirrt ihn wie eine sommerliche Brise „Könntest Du nicht versuchen, mir ein wenig mehr Spielraum zu geben und mich tatsächlich nur zu lenken und zu leiten? Bitte?“ – „Aber das ist eigentlich…“, säuselnd seufzt die Dschinni, „Na gut, lass es uns noch einmal versuchen.“ Wiederum springt sie auf Dastanas Schultern, landet diesmal aber sanfter, wiederum umschließt ein Strom aus Luft Arme, Beine und Rumpf, ihre Arme liegen verschränkt auf seinem Kopf.

    „Also dann: Hüa!“ Und Dastan geht, zunächst zögerlich, nach einigen Schritten forscher, wird vor der Wand von Windeskind durch einen festeren Zug um die Beine gestoppt, schreitet an der Wand entlang, seine Füße werden um die umherliegenden Möbelteile herum geleitet, er flüstert „Zum Fenster?“, die Dschinni dreht seinen Kopf nach links erfolgt mit seinem Rumpf und seinen Schritten, bis sie ihn wieder anhält und mit sanftem Luftzug seine Arme zur Fensterbank lenkt. „Das ist nicht ganz so lustig wie das vorher.“ Dastan lächelt. „Das ist wohl richtig, dennoch bitte ich Dich, mir diesen Gefallen wenigstens noch heute zu tun.“ – „Also gut, ich helfe Dir. Ganz unspannend ist Deine Geschichte ja nun auch nicht.“, säuselt eine Frühlingsbrise hinter Dastans Ohr.

    Er spürt wie sein Kopf gedreht wird, ein leichter Zug seinen Rumpf beugen und ein Windhauch seinen Arm austrecken will. „Was tust Du?!?“ – „Na, du wirst doch nicht ohne Deinen Stab aus dem Hause gehen wollen?“ kichert die Dschinni.

  • Ich weiß jetzt nicht, ob es hier noch weiter geht. Aber ich würde mir eine 3-fach 1 für meinen Praioten wünschen, um Galotta mit einem zerschmetternden Bannstrahl von seinem Todesstern zu pusten.

  • @Firunjew, damit kann ich leider gerade nicht dienen - ich bin froh, dass "mein" Gareth endlich wieder ein bisschen aufegräumt ist.
    Und auch wenn @Storytelling unauffindbar ist: The show must go on:


    Atemlos presst sich Dastan und drückt Windeskind ihn in eine Nische an der massiven Mauer des Wehrhofes. Der Weg hierher hatte sich schwieriger gestaltet als gedacht, schwieriger selbst als die Blindheit es hatte vermuten lassen. Der Weg aus dem Ort hinaus hat mit einem erfolgreichen, wenn auch schlaksig stolpernden Abstieg auf der Treppe begonnen. Dastan hat es schnell verstanden, sich führen zu lassen von der ihn umwehenden Windeskind. Im Hof angekommen wurden die beiden nach wenigen Schritt vom wütenden Knurren des benachbarten Metzgershundes begleitet, einige Schritt weiter erklang aus verschiedenen Ecken das angriffslustige Fauchen buckelnder Katzen. „Du bist nicht gerade ein Liebling der Tiere, was?“ säuselte Windeskind hinter Dastan. „Deinesgleichen schauen auch schon ganz besorgt, weil Du alle hier nervös machst.“ Ein Sirren, zunächst noch fern, hob an und verstärkt sich schnell. In die Schwärze hinter seiner Stirn hinein schallten die kichernden Worte einer Frauen "Möge jede Kreatur des Waldes, des Wassers und der Lüfte Dir Feind werden und bleiben", drehten sich wieder die hassverzerrten Fratzen der zornigen Weiber. „Oh nein, die haben alles wörtlich gemeint?!?“ flüstert Dastan fassungslos, als er reflexartig eine Schnake an seiner Wange erschlägt. „Oh“, gluckst Windeskind, „ein paar Tiere scheinst Du jetzt aber geradezu anzuziehen…“ Der Rest des Satzes ging unter im Summen und Sirren von Myriaden von Stechmücken und Schnaken: Alle zur Abenddämmerung erwachten Plagegeister versammelten sich offensichtlich um Dastan. Mit einer wirbelnden Bewegung fegt Windeskind um Dastan herum und befreit ihn vom ersten Teil der Insektenattacke, mit einer weiteren scharfen Brise, die Dastan die Zähne zusammenpressen lässt, fegt sie die restlichen Quälgeister weit weg.

    Der folgende Weg war weiter gesäumt von Hundeknurren, Katzenfauchen und auch vom lauernden Fiepen und Pfeifen von Ratten. Nach und nach gesellte sich das Flügelschlagen und heisere Krächzen von Raben und Krähen hinzu, was Dastans Behagen nicht gerade steigerte. Plötzlich riss Windeskind seinen rechten Arm empor und wendete seinen Oberkörper in einer halben Drehung, er spürte einen festen Widerstand an seinem Stab, gefolgt von dem schmerzerfüllten Aufjaulen einer Katze. „Lass uns lieber schnell machen, jetzt werden die Tiere größer.“, stieß Windeskind scharf hervor, während sie Dastans Beine, Arme, den ganzen Körper in eine Laufbewegung versetzte, in die er zwar ungelenk aber bereitwillig einfiel. Mit aller Kraft rannte er buchstäblich blindlings dahin, während Windeskind ihn in seinem wilden Lauf mal leicht hierhin, mal leicht dorthin lenkte, einmal über ein Hindernis lupfte und gelegentlich seine Arme zur Abwehr emporzog.

    Nach Atem ringend stützt Dastan sich also gegen seinen Stab. Ein leichter Windhauch trocknet den Schweiß auf seiner Stirn. „Das war doch jetzt ganz lustig, das hättest Du mir am Anfang schon sagen können.“, säuselt Windeskind, „aber ich fürchte, Du willst da jetzt in diesen Felshaufen da hinein, oder?“

  • Ich weiß jetzt nicht, ob es hier noch weiter geht. Aber ich würde mir eine 3-fach 1 für meinen Praioten wünschen, um Galotta mit einem zerschmetternden Bannstrahl von seinem Todesstern zu pusten.

    (Ich kenne die Lage jetzt nicht so gut, aber ich gehe jetzt von dem bisschen aus was ich aus dem Leuenklinge-Film auf dem Orkenspalter TV YouTube Channel gesehen habe ^^)

    Nach tagelangen Kämpfen gegen den Paktierer Galotta, die von beiden Seiten erhebliche Opfer gefordert hatten, fandst du dich vor den Toren Wehrheims wieder. Um dich herum standen nicht mehr viele deiner Kameraden, das Blut deiner Freunde und Feinde tränkte die Erde und ein metallischer Geruch stieg dir in die Nase. Etwas Ähnliches wolltest du nie wieder erleben. Jedoch war es noch nicht vorbei, Galotta war nicht besiegt, und machte gerade Anstalten, auf Yol-Ghurmak Richtung Firun zu fliehen. Der Wind zauste an deinen Haaren, alles was du hören konntest, war das schwere Atmen derer, die überlebt hatten. Die Vögel waren verstummt,der Himmel schien grau, eine düstere Stimmung drückte auf eure Gemüter. Von Tsas Fröhlichkeit war nicht viel zu erahnen. Der Verlust von diesem heiteren Geschenk Tsas ließ Trauer schwer in deinem Magen liegen, doch da war noch etwas anderes. Glühend wie die Praiosscheibe selbst. Wut und Entschlossenheit. Wut auf Galotta, etwas so schönes zerstört zu haben, und Entschlossenheit, ihn dafür büßen zu lassen. Es musste ein Ende finden, hier und jetzt. Die Gerechtigkeit würde siegen und die zwölfgöttliche Ordnung wieder vollends hergerichtet sein. Du erhebst deinen Kopf gen Himmel, wo Galottas Todesstern sich immer weiter entfernt, du kannst deine Gestalt ausmachen, spürst seine Selbstsicherheit und arrogante Selbstzufriedenheit. Erfüllt von deinem Glauben schließt du die Augen und besinnst dich darauf, was sein sollte, wie die Gerechtigkeit auszusehen habe. Du erhebst deine Rechte Hand mit gespreizten Fingern Richtung Galotta, und stimmst wie von selbst den Choral der Ritter vom Bannstrahl, Praios' Zorn an.

    Zorn des Praios
    Fahr hernieder
    Auf diese so schlechte Welt.
    Sieh, der Kosmos
    Bebet wieder
    Die Weltenordnung zerfällt.

    (Deine Gefährten summen bedächtig mit, denn sie kennen den Text nicht.)

    Schatten gleiten
    Aus den Löchern
    Und lauern feig in der Nacht.
    Hexen reiten
    Auf den Dächern
    Und spotten frech deiner Macht.

    Schenk uns Klarheit
    Unser Leben
    Weihen wir nur deinem Licht!
    Deine Wahrheit
    Anzustreben
    Ist uns're oberste Pflicht!

    Heil'ge Flammen
    Blanke Waffen
    Bereit hier vor deinem Thron
    Zu verdammen
    Was geschaffen
    Der Weltenordnung zum Hohn!

    Übeltäter
    Und Betrüger
    Weh't euch, nun seid ihr verlor'n!
    Den Verräter
    Und den Lügner
    Trifft Praios' gleißender Zorn!

    Alle Sünder
    Zu erkennen
    Hilf, Herr uns zu jeder Zeit!
    Und die Frevler
    Sollen brennen
    Heut und auch in alle Ewigkeit!

    Erfüllt von deinem Glauben an Praios, deiner Zuversicht und deinem Vertrauen in die göttliche Macht, öffnet du deine Augen, die golden zu glühen scheinen.

    Herr Praios, ewige Sonne, Trenner von Recht und Unrecht, gepriesen sei deine Macht! Dein strafender Blick falle auf diesen Frevler.

    Mit donnernder Stimme verkündet du : Es sei!

    Die Wolken schieben sich auseinander, ein goldenes Glühen erscheint am Himmel und wird immer heller. Deine Kameraden schützen mit den Händen ihre Augen, du jedoch brauchst dies nicht zu tun. Praios' zürnender Blick fällt auf Galotta, ein gleißenden Strahl puren Sonnenlichts fährt von Alveran herab, geradewegs auf Galotta. Praios' Licht verzehrt jene, die sich dämonischen Mächten verschrieben, und lässt Galotta, das unheilige Gezücht, zu Staub vergehen. Krachend zerbirst Yol-Ghurmak und stürzt hinter Wehrheim herab, deine Kameraden brechen in Jubel aus. Du sinkst entkräftet zu Boden, jedoch glücklich, wissend, dass die Gerechtigkeit wieder einmal gesiegt hat.


    Falls ich mir auch was wünschen darf, es hier überhaupt weiter geht (und ich nicht boronungefällige Thread-Nekromantie betrieben habe *umguck*) dann wünsche ich mir für meine halbelfische Borongeweihte Lynn Vaydha'can, beim Überzeugen der thorwalschen Besatzung der Seeadler unter der Führung von Asleif "Foggwulf" Phileasson, dass Boron ein gütiger Gott ist, der den Menschen Tod, Vergessen und Schlaf schenkte und nicht aufhalste, eine Doppel 1 , in der Hoffnung, dann eher akzeptiert und gewürdigt zu werden :) (bitte keine Spoiler dann einbringen, wir stehen noch am Anfang der Saga :D )

    3 Mal editiert, zuletzt von ardhaomsha (13. Juli 2017 um 15:26)

  • Ich wünsche mir eine Dreifach-1 für meinen tobrischen Bauern, wenn er versucht mittels einer Langzeitprobe im Talent "Ackerbau" seinen zerstörten Hof wieder zu bewirtschaften. Zur Ausgangssituation: Natürlich ist die Erde verseucht, der Hof abgebrannt, die Tiere tot, der Brunnen trocken und der Peraine-Schrein in der Nähe entweiht.

  • Vermutlich lohnt sich ein eigener Geschichtenfaden für diese Fortsetzungsgeschichte. Kommt noch, mit ein bisschen Muße vielleicht sogar mit einzwei Bilders.

    Jetzt mach ich erstmal hier weiter, damit vielleicht auch noch andere auf die Idee kommen, sich was zu wünschen und Wünsche zu erfüllen.

    Und vielleicht erinnert sich ja Zwerg Nase an ein kleines Trinkspiel vor langer Zeit? Auch ansonsten gibt es ein paar Links, damit der allerwerteste Leser reinfinden kann.

    ...

    Trübnis. Gedämpftes, fast flächiges Licht.

    Das gleichbleibende, diffuse Licht, verursacht durch den Dunst der Küche und dem der Gäste beschlagenen Scheiben, durch unzureichend große Fensteröffnungen und das Licht schluckenden Ruß und Qualm aus Pfeifen und Talgkerzen erzeugt einen Eindruck von Gleichförmigkeit, der Tageslauf bleibt außerhalb, ausgesperrt, blitzt immer nur kurz hinein, wenn die Tür einen neuen Gast in diese Globule einlässt oder ein Gast wieder hinausgespült wird. Das Betreten eines Raumes lässt einen nicht selten eine ganz andere Welt erreichen. Besonders Wirtshäuser und Schankstuben haben diese Eigenschaft, wie durch ein Feentor den Ort zu wechseln. Wo zunächst nur ein unbestimmtes Gemurmel hinter einer hölzernen Tür wie ein leises Plätschern zu erahnen war, schwillt der Geräuschpegel nach dem Eintritt an zu einem steten Strom aus Krügeklappern, Kartenklopfen und hie und da einem Auflachen über einem Grundrauschen aus erfreuten oder erhitzten Wortwechseln. Wo die Luft im Freien warm oder kühl, feucht oder trocken, aber dennoch frisch war, ist sie im Inneren vielfach geschwängert, wird die Nase hinter der Schwelle von einer Vielzahl von Gerüchen und Gestanken bestürmt, abgestanden von verschüttetem Bier, würzig nach Gebratenem, muffig von getragener Kleidung, schwadenweise atemraubend nach Schweiß und Füßen, über allem thronend eine Rauchwolke verschiedener Tabake.

    Dastan hatte buchstäblich keinen Blick dafür, als er den Schankraum des Wehrhofs betrat, aber die beinahe schon körperlichen Gerüche nahm er nur wenig gedämpft durch das leise Säuseln der ihn umwehenden Windeskind wahr. Nur kurz ebbt die Geräuschkulisse ab– der Neuankömmling wird kurz taxiert – um unvermittelt erneut aufzubranden, zu Johlen und Anfeuerungen gar in einer Ecke des Raumes. Schnell schließt hinter ihm ein in der Nähe Sitzender die Eingangstür, wie um zu verhindern, dass zu viel von dem Klima des Raums nach draußen verloren geht oder gar zu viel Licht oder Luft von draußen hineinschwappt. Die Hitze des Tages steht noch in dem nicht sehr großen Gastraum der Spelunke, angereichert durch die Körperwärme der Leute. Dastan war hier schon einmal und versucht, sich den Schankraum in Erinnerung zu rufen, wie er ihn vor einigen Tagen erst gesehen hatte: Ein Raum, mehr breit als tief, Tische unterschiedlicher Größe mit ebenso verschiedenen Stühlen außenrum, alle mehrfach zusammengeflickt, ausgebessert, nicht mehr allzu gut in Schuss, das meiste eigentlich gar nicht mehr. Über die Jahre mit Ruß und Dunst angelaufene Fenster, verstaubte und verrauchte Vorhangfetzen in den Fensterstöcken. Auf der der Tür gegenüberliegenden Seite erstreckt sich rechts über fast die halbe Breite ein hölzerner Tresen, gezeichnet durch Kerben und Dellen der Benutzung und gedunkelt durch verschiedene Flüssigkeiten im Lauf der Jahre, ähnlich abgewohnt wie die Tische, dahinter eine Schwingtür, die in eine Küche führt. Daran anschließend eine Treppe, die nach oben auf eine Galerie führt, die im rauchigen Zwielicht liegt. Neben einer weiter hinten liegenden Tür befindet sich links über das letzte Drittel der Breite ein leicht erhöhtes Podest, eine Art quadratische Bühne. Hier also sollte es sich finden, „unser liebstes und teuerstes“, wie es noch in seinen Ohren nach klang, wann immer er an den vergangenen Morgen zurück dachte.

    „Beschreib mir, welche Leute hier so umher sind.“ bat Dastan. „Gut zwei Dutzend Leute, welche mit langen Haaren, welche mit kurzen, welche mit langen Beinen, welche mit kurzen…Das solltest Du sehen!“, wisperte Windeskind um Dastans Kopf herum „Hätte ja nicht gedacht, dass das hier so spannend sein könnte, macht ihr Bodenläufer so was hier öfter?“ - „Was meinst Du? Trinken, Essen, Spielen?“ - „Nein so aufregend wie die da drüben“ – knistert Windeskind und wendet Dastans Torso ein wenig nach rechts. Johlen, anfeuernde Rufe und das Krachen von Krügen dringen an sein Ohr, offenbar war hier ein Trinkwettstreit im Gange. „…höraufsssugrinsen…“ war noch zu vernehmen, mit Rogolan-Akzent gefärbtem und vom Schnaps beschwerten Zungenschlag.

    „Je nun, sie betrinken sich, Zwerge eben.“ – kommentierte Dastan. „Komische Zwerge, der eine ist wohl einer, mit langem Bart und großer Nase, der andere aber ist grün und schuppig und … echsig.“ Bevor Dastan verwundert nachhaken konnte, erklang vom oberen Treppenabsatz eine tiefe Stimme: „Magister, ihr wollt sicher zu mir?“

    Unwillkürlich wandte sich Dastan in die Richtung, aus der die Stimme kam und tat einen Schritt in Richtung Treppe, von Windeskind um einen Stuhl herumgeleitet, als würden sie es nicht erst seit heute so handhaben. „Den mag ich nicht, der verheißt nichts Gutes.“, säuselte die Dschinnie in Dastans Ohr, mit einem kalten Hauch, der ihn frösteln ließ. „Wer steht denn dort?“ flüsterte er vor sich hin, und lauter nach oben „Ihr habt mich bereits erwartet?“