Möge @Schattenkatze mir verzeihen, falls es schon einen Thread gleichen Inhalts gibt... konnte nix entdecken.
In einigen Veröffentlichungen finden sich hin und wieder mal Liedtexte, teils sogar mit Noten - nicht zu vergessen die Eigenkompositionen von Matthias von Zedlitz (Der Schwarze Barde) oder Martina Nöth (Amber & Gefährten). Für sangesfreudige Heldengruppen (oder Meister) fände ich es schön, bekannte Melodien zu nehmen und die entsprechenden Texte auf Aventurien zu beziehen - also sogenannte Kontrafakturen zu erdenken. Dankbar könnten vor allem Volks-, Fahrten- und Kinderlieder sein. Zwei Beispiele hatte ich im Netz gefunden, die letzten beiden sind eigene Kreativitätsausbrüche:
Ein bisschen Prügel (Text: Jay Hagenhoff, Melodie: „Ein bisschen Frieden“, Ralph Siegel 1982)
Töt ich ´nen Novadi
Dann bin ich entzückt
Seh ich sein Blut fließen
Fühl ich mich entrückt.
Ein Tag schön wie heute,
So muß es doch sein,
Gedärme, Blut und Sonnenschein
Erschlagene Heiden
Zwölfgöttliche Tat
Du kannst sie ruhig quälen
Niemand danach fragt
Sie niederzumetzeln soll Freude Dir sein
Gedärme, Blut und Sonnenschein
Refrain:
Ein bisschen Prügel
Ein bisschen Totschlag
Für die Novadis, das ist ´ne Wohltat
Ein bisschen Prügel
Ein bisschen Totschlag
Für die Novadis, das wünsch´ ich mir!
Sing mit mir dies kleine Lied
Das es Blutvergießen gibt!
So ein Turbanträger
Ist kaum mehr als Dreck
Hast Du mal die Chance
Dann hau´ ihn schnell weg
Die Beute behältst Du
Der Rest wird verbrannt
Gerühmt wirst Du in Stadt und Land
Erwischst Du den Emir
Noch besser das ist
Ihn fix zu enthaupten
Zeigt den rechten Biß
Kämpf gegen Novadis
Den Zwölfen zur Ehr
Mach mit in uns´rem stolzen Heer!
Refrain
Almadaner Krieger
Die besten wir sind
Novadis verhauen
Und reiten im Wind
Das ist uns´re Freude
Das ist unser Spaß
So groß wie der Novadi-Haß
Wir kämpfen und streiten
Für das Königreich
Und aus einem Heiden
Wir schnell eine Leich´
Almada, Du Schöne!
Es bist eine Pracht
Für Dich zu streiten in der Schlacht!
Refrain
Quelle: https://www.orkenspalter.de/filebase/index.php?download/178/
Drole, Drole (Text: Edgar Miersch, Melodie: "Row, row, row your boat", Traditional 1852)
He, he Drole, Drole näh mir an die Knöpfe!
Dann bring ich dir fürs Kanapee geschrumpfte Großlingsköpfe!
He, he Drole, bring das Bier mir, für den Rachen!
Drole, Drole, Drole, Drole dann gibt’s heut Mittag Drachen!
He, he Drole, halt mir’s Licht im Drachendunkel!
Dann ziert den goldnen Ehering von dir bald ein Karfunkel!
He, he Drole, hast du mir den Bart geschoren!
Barbier ich mit dem Drachenzahn den Elfen ab die Ohren!
He, he Drole, Drole bring mir Felsenspalter!
Drole, Drole, Drole, Drole noch singt der Elf, bald lallt er!
He, he Drole, sieh da kommen Orks gekrochen!
Heut Abend kochst du Suppe mir aus ihren Nasenknochen!
He, he Drole, wild zischt dieser Echsen-Büttel!
Bring mir die neue Armbrust schnell, kriegst bald nen neuen Gürtel!
He, he Drole, Drole polier die Kettenhemden!
Dann soll der Glanz vom Zwergengold mir alle Feinde blenden!
He, he Drole, schür mir heiß das Essenfeuer!
Am Schlag des neuen Nudelholz stirbt jedes Ungeheuer!
He, he Drole, hilf den Kriegsplan zu beraten!
Dann füll ich deine Kammer dir mit tausenden Dukaten!
He, he Drole erhörst du mein Liebesflehen,
dann wirst du in der Küche bald auf goldnen Fließen gehen!
Lädst du mich Drole heut in deine Kammer ein,
dann werden neue Angroschim in unserm Berg bald schreien.
Quelle: Der Schwarze Limbus - Zwergische Lieder und Zitate
Wir lagen vor Kannemünde (Text: Zwerg Nase, Melodie: "Wir lagen vor Madagaskar", Just Scheu 1934)
Wir lagen vor Kannemünde
Und hatten Zorgan-Pocken an Bord
In den Kesseln, da faulte das Wasser
Und täglich ging einer über Bord
Refrain
Ahoi, Kameraden, ahoi, ahoi!
Leb wohl, kleines Mädel, leb wohl, leb wohl!
Ja, wenn die Vihuela an Bord ertönt
Dann sind die Matrosen so still, ja so still
Weil ein jeder nach seiner Heimat sich sehnt
Die er gerne einmal wiedersehen will
Wir lagen schon vierzehn Tage
Kein Wind durch die Segeln uns pfiff
Der Durst war die größte Plage
Da liefen wir auf ein Riff
Refrain
Der lange Bran war der erste
Er soff von dem faulen Naß
Die Pocken gaben ihm das Letzte
Und wir ihm ein Seemannsgrab
Refrain
O, du schöner Steineichenwald (Text: Zwerg Nase, Melodie: "O du schöner Westerwald", Volkslied 19. Jh.)
Heute wollen wir marschier'n,
einen neuen Marsch probier'n,
in dem schönen Eichenwald
ja da pfeift der Wind so kalt.
Refrain
O, du schöner Steineichenwald!
über deine Höhen pfeift der Wind so kalt;
jedoch der kleinste Sonnenschein
dringt tief ins Herz hinein.
Und die Gundel und der Wenz
geh'n Praiostags gern zum Tanz,
weil das Tanzen Freude macht
und das Herz im Leibe lacht.
Refrain
Ist das Tanzen dann vorbei,
gibt es meistens Schlägerei,
und dem Bursch, den das nicht freut,
sagt man, er hat keinen Schneid.
Refrain