Aventurisches Liedgut

  • Ich nehme an, "Herrsch Horasia" (auf die Melodie von "Rule Britannia") aus dem AvBo 121 ist bekannt?

    Hat da wer den vollständigen Text zu?

    Allerdings:


    Herrsch' Horasia

    Als Horas einst setzte den Fuß an Land

    Alveran öffnete weit sein Tor.

    Der Göttervater hob segnend seine Hand

    und Greifenchöre sangen vor:

    Herrsch', Horasia, herrsch' über Meer und Land!

    Praios gab all dies in deine Hand.

    Noch majestätischer sollst du erstehn

    gereift, gestärkt nach jedem harten Schlag.

    Gerons, Lutisanas, Thalionmels Banner weh'n

    zu Sieg und Glorie dir jeden Tag.

    Herrsch', Horasia, herrsch' über Meer und Land!

    Praios gab all dies in deine Hand.

    Der Hort des Wissens sollst du ewig sein,

    herrscht auch herum um dich nur Finsternis.

    Hesindes Gaben, sie sind einzig dein!

    Ganz Aventurien verkünde dies:

    Herrsch', Horasia, herrsch' über Meer und Land!

    Praios gab all dies in deine Hand.

    In deinen Gärten wächst der beste Wein

    Herrliche Städte zieren deine Brust.

    Aufblühen sollst du, wachsen und gedeih'n,

    Menschen- und Götteraugen eine Lust.

    Herrsch', Horasia, herrsch' über Meer und Land!

    Praios gab all dies in deine Hand.


    Stolz kehren die Helden der See

    an deine Gestade zurück.

    Heil dir! Vor der Feinde Armee

    geschützt, blühst du, Heimat, im Glück.

    Ominibus ceteris caesis solum is et eius legiones steterunt.

  • Diesmal keine Kontrafraktur, zumindest weiß ich nicht, auf welche bekannte Melodie das geschrieben wurde, die war mir plötzlich im Kopf - und ich habe sie gerade wieder vergessen :( .

    Ein von Walfängern gesungenes Seemannslied aus Nordaventurien, welches nach DSA 4.1 den Nachteil "Jähzorn" eines Thorwalers um 4 erhöht, nach DSA 5 die entsprechende Probe auf Selbstbeherrschung um 1 erschwert.

    Das Lied der Walfänger

    Wenn wir zur See auf Walfang gehen,

    Wejhejhoh, wejhejhoh!

    Dann kann man tapfre Seeleut sehn,

    Wejhejhejhejho!

    Und wenn wir dann nach Norden segeln,

    Wejhejhoh, wejhejhoh!

    Da wird`s Tau festgezurrt mit Nägeln!

    Wejhejhejhejho!

    Und wenn wir eine Otta sehn,

    Wejhejhoh, wejhejhoh!

    dann muss sie leider untergeh`n,

    Wejhejhejhejho!

    Wenn wir im Hafen `s Segel reffen,

    Wejhejhoh, wejhejhoh!

    wird das Geld verprasst in Scheffeln,

    Wejhejhejhejho!

    Und wenn wir in der Schenke trinken,

    Wejhejhoh, wejhejhoh!

    Müssen Thorwaler heimwärts hinken,

    Wejhejhejhejho!

    Und wenn sie nicht vor uns schnell flieh`n

    Wejhejhoh, wejhejhoh!

    Müssen wir sie am Barte zieh`n,

    Wejhejhejhejho!

    Wenn wir sie dann recht gut verdreschen,

    Wejhejhoh, wejhejhoh!

    Müssen auch Tisch und Bänke brechen,

    Wejhejhejhejho!

    Und wenn wir dann auf Landgang sind,

    Wejhejhoh, wejhejhoh!

    Schenkt Rahja manchem gar ein Kind,

    Wejhejhejhejho!

    Und wenn Efferd uns zu sich ruft,

    Wejhejhoh, wejhejhoh!

    Schenkt er uns eine nasse Gruft,

    Wejhejhejhejho!

    Drum setzt uns keinen Leichenstein,

    Wejhejhoh, wejhejhoh!

    Kehren wir von der See nicht heim,

    Wejhejhejhejho!

    Doch haben wir `nen guten Sohn,

    Wejhejhoh, wejhejhoh!

    Dann folg er dieser Tradition,

    Wejhejhejhejho!

    Ein Walfängerjung` musst du werden,

    Wejhejhoh, wejhejhoh!

    Es gibt ja weiter nichts zu erben,

    Wejhejhejhejho!

  • Holger Ruhloff aka Garf I. von Engasal hat auch ein paar Sachen aventurisiert (wir haben da mal auf einem All-Aventurischen Konvent mit ihm geschallert). Zum Beispiel: "Hüte dich vor Almadanern".

    Kennt jemand von euch noch Matz?

    Der hat auch so eins zwei schöne Lieder dabei.

    Der Schwarze Barde

    Und natürlich Amber & Gefährten.

    Amber & Gefährten - Bardensang

    "Sich beugen ist eine Ehre. Sich beugen lassen, eine Schande."

    Einmal editiert, zuletzt von Praios-Paktierer (3. Juli 2020 um 12:34)

  • Matz?


    Der hat auch so eins zwei schöne Lieder dabei.

    Na na, die CD ist voller Nummer-Eins-Singleauskopplungen aventurischer Evergreens. Die Thorwal-Standard-Cd enthält noch drei zusätzliche Lieder und eine Liveversion der Ballade von Alrik dem Schmied. Bardensang ist auch ... okay. Große Sangesleistungen sind insgesamt kaum zu erwarten, aber darum geht es ja gar nicht.

    Gibt/Gab es eigentlich irgendeine kleine regionale Metalband, die mal Sound mit aventurischem Inhalt gemacht hat? "Borbarad" klingt ja so schon wie gegrowlt ...

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Matz?


    Der hat auch so eins zwei schöne Lieder dabei.

    Na na, die CD ist voller Nummer-Eins-Singleauskopplungen aventurischer Evergreens. Die Thorwal-Standard-Cd enthält noch drei zusätzliche Lieder und eine Liveversion der Ballade von Alrik dem Schmied.

    Bardensang ist auch ... okay.

    Große Sangesleistungen sind insgesamt kaum zu erwarten, aber darum geht es ja gar nicht. Gibt/Gab es eigentlich irgendeine kleine regionale Metalband, die mal Sound mit aventurischem Inhalt gemacht hat? "Borbarad" klingt ja so schon wie gegrowlt ...

    Ich bin glücklicher Besitzer der Thorwal Standard CD. Konnte da noch was für meinen Hesindegeweihten nachschlagen - da Rommilys seine Heimatstadt ist.

    Stimmt. Da ist noch das "Greifenberger Schlaflied", "Schemil", "Raidri" und die von dir benannte Liveversion drauf. Bei seinem "Graf Wahnfried" habe ich ein Gesicht vor Augen. Ja, ja. Das waren noch Zeiten.

    Ich kenne aber leider keine regionale Metalband, die sich das Thema DSA mal gekrallt hätte. Ich wäre durchaus dabei, wenn man ein solches Projekt realisieren würde. Mal ein Unterschied zum "normalen" Tenor.

    "Sich beugen ist eine Ehre. Sich beugen lassen, eine Schande."

  • So, da habe ich wieder mal ein irdisches Lied verhunzt aventurisiert, immerhin muss auch das dritte Abenteuer meine Kleinkampagne "Minas Theorie" würdig mit einem Lied eingeleitet werden - die Tradition hat sich so nebenbei eingeschliffen. :)

    Kenner ostdeutschen Liedgutes könnten die Vorlage kennen, aber da Ostdeutsche ja im Forum hier Bückware zu sein scheinen ( ;) ) ein kleiner Tipp: im Original lautet die erste Zeile "Dort wo der Morgenwind Träume verweht..."

    „Dort wo der Rondrikan landeinwärts weht,

    Dort wo auf Felsenhöh` ein Leuchtturm steht,

    Dort ragt auf Harpagon, aus Meer und Stein,

    In jenen Hafen dort, laufen wir ein.

    Dort, wo die Winde weh`n, und Brandung bricht,

    Dort gerbt der Beleman unser Gesicht!

    Dort schlägt mein Herz am Meer, die Welle hallt,

    In meinen Adern rauscht das Wasser kalt.

    Dort wo das Meeres Gischt den Windhag kost,

    Dort wo der Sturm am Tag Türme umtost,

    Dort wo die Trommel dröhnt, die ganze Nacht,

    In Harpagon liegt des Kaisers Seemacht.

    Dort wo die Trommel schlägt, vom Bug zum Streit,

    Dort macht ein jeder sich zum Kampf bereit,

    Wenn auch die Trommel dröhnt, still wird es sein,

    Fahren wir in den letzten Hafen ein. “

    –„Wind über Harpagon“, eine inoffizielle Hymne der mittelreichischen Westflotte, Verfasser unbekannt, oft fälschlicherweise Kaiser Perval zugeschrieben, etwa 939 BF

  • Hihi, ich grins gerade wie ein Honigkuchenpferd und ihr hoffentlich gleich auch!

    Stellt euch kurz vor ihr sitzt in firunskalten Bornland in einer Taverne. Vor euch ein Meskinnes. Hinter euch ein Kaminfeuer. Langsam tauen eure verfrorenen Gliedmaßen wieder auf. In den üblichen Lärm der Taverne kehrt etwas Ruhe ein; ein Musiker betritt die Bühne:

    Er spielt, dankenswerterweise umgedichtet von Sachse :

    An des Bornfluss hellem Strande, Volkslied aus dem Bornland, neuzeitlich

    Und jetzt viel Spaß!

    Dropbox-Link, da .mp3 nicht hochgeladen werden kann.

    (Der musikalische Credit geht an einen meiner besten Freunde, der hier allerdings nicht aktiv ist und vermutlich erstmal ungenannt bleiben will)

  • Perfekt! Ich will mal wieder meinen Knappen schieben - der kommt immerhin aus dem Bornland.

    "Sich beugen ist eine Ehre. Sich beugen lassen, eine Schande."

  • Zorro

    Die Aufnahme ist wunderbar. Etwas anders, als ich es mir vorgestellt hatte, aber wunderbar! (nur fürs Protokoll, das lalala am Ende geht nicht auf meine Kappe ;) ) Da habe ich einen riesigen Respekt davor (vor allem, weil ich selbst singe wie ein Ork - gern, aber nicht gut)!

    Ich habe diesmal einen andergaster Text auf eine meiner irdischen Lieblingsmelodien geschrieben. Die Person des Steinrich von den Hügeln, der in der aktuellen RSH für die Streitenden Königreiche (S. 83) erwähnt wird, hat es mir irgendwie angetan - also ist wohl mit mehr andergaster Liedgut zu rechnen (und ja, an die fischfressenden Nostrier unter den Lesern: DAS ist eine Drohung! ;) ).

    „Oh, Du schöner Wald von Eichen“ oder „Heimweh“, Steinrich von den Hügeln (1006 BF) auf eine andergastische Volksweise

    Oh, Du schöner Wald von Eichen,

    Oh, Du meiner Heimat Glück,

    Oh, wie lang muss ich noch wandern,

    Kehre ich zu Dir zurück.

    Oh, wie lang muss ich noch wandern,

    Kehre ich zu Dir zurück.

    Muss wider die Nostrier streiten,

    Doch mein Schatz, Du weißt es wohl,

    Ich ersehne den Befehle,

    Dass ich heimwärts ziehen soll.

    Ich ersehne den Befehle,

    Dass ich heimwärts ziehen soll.

    Ich habe auf Wacht gestanden,

    Manche stille dunkle Nacht,

    Hab die Augen aufgehalten,

    Und doch nur an Dich gedacht.

    Hab die Augen aufgehalten,

    Und doch nur an Dich gedacht.

    In der Nacht strahlt der Mond silbern,

    Spendet wie daheim das Licht,

    Bin ich auch fremd in der Fremde,

    Vergess` ich die Heimat nicht!

    Bin ich auch fremd in der Fremde,

    Vergess` ich die Heimat nicht!

    (zu singen auf die irdische Melodie von "Oh, Du schöner Rosengarten")

  • Ich hab auch mal wieder eines:

    Koscher, des samma mia!

    Seids freindli? Jawoi!

    Seids freindli hob I gsogt! Jawoi!

    Seids freindli hob I gsogt no amoi! Jawoi!

    Mia koast no a Helles bringa!

    Koscher, des samma mia! Jawoi!

    Koscher, des samma mia! Jawoi!

    Koscher, des samma mia!
    Koscher, jawoi des samma mia!
    Koscher, des samma mia!
    Mia samma mia, des samma mia!
    Koscher, des samma mia,
    Koscher und des Ferdoker Bier!
    Ferdok und des Reinheitsgebot,
    des is unser flüssiges Brot!

    Koscher des samma mia,
    Koscher und des Ferdoker Bier!
    Koscher, jawoi des samma mia!

    Koscher und des Ferdoker Bier!

    Ferdok und des Reinheitsgebot,des is unser flüssiges Brot!
    Koscher und des Ferdoker Bier,
    Koscher, jawoi des samma mia!

    [usw.]

    Seids freindli!

    (Auf die Melodie von "Bayern (des samma mia)" von Haindling

    Ominibus ceteris caesis solum is et eius legiones steterunt.

  • So, diesmal war es kein Volkslied, worauf ich einen Andergaster Text geschrieben habe, sondern eine Melodie, die 1914 mit Beginn des Krieges im Stil eines Volksliedes geschrieben wurde - aber einen modern - patriotischen Text erhielt.

    Aber das ist ja für Andergast gar nicht so unpassend...

    Ein Lied namens "Reitet ihr Ritter" des Steinrich von den Hügeln wird tatsächlich in der RSH zu den "Streitenden Königreichen" erwähnt (S. 83), aber ein Text dazu fehlt.

    Pfff, alles muss man eben selber machen ;) .

    Reitet ihr Ritter (auf die irdische Melodie von „Die blauen Dragoner“)

    Andergasts Ritter, sie reiten,

    in glänzender Wehr durch das Tor,

    die Knappen sie begleiten,

    dumpf grollt der Hörner Chor,

    dumpf grollt der Hörner Chor.

    Die Rosse tanzen behände

    Die Fahnen, sie flattern im Wind,

    sie reiten in die Fremde,

    wer weiß, wo sie morgen sind,

    wer weiß, wo sie morgen sind.

    Die Eichen rauschen im Dunkeln,

    die Winde sie rauschen zum Streit,

    ich hör sie beim Bier munkeln:

    morgen ist alles bereit,

    morgen ist alles bereit.

    Dann reitet ihr stolzen Ritter,

    mein Sohn, er wird unter euch sein,

    schmeckt mir das Bier auch bitter,

    morgen, da trink ich allein,

    morgen, da trink ich allein.

    Andergasts Ritter verschwinden,

    so still jetzt im Abendrot,

    sie reiten mit den Winden,

    hoffe, man schlägt sie nicht tot,

    hoffe, man schlägt sie nicht tot.

  • Wieder ein Soldatenlied verhunzt aventurisiert, diesmal mit Blick auf die anstehenden Ereignisse in Meridiana ein al' anfanisches Soldatenlied.

    Dort wo die Karten enden

    Soldatenlied aus Al’ Anfa, um 1009 BF, seit 1042 BF ist das Singen auf Befehl des Generalprotektors Oderin du Metuant bei Strafe von zwei Wochen Militärarrest untersagt

    (zu singen auf die irdische Melodie von „Wo alle Straßen enden“)

    Dort wo die Karten enden

    Hört unser Marsch nicht auf

    Wohin wir uns auch wenden

    Satinav nimmt den Lauf

    Schwert in der Hand

    Hoffnung verbannt

    So ziehen wir verloren durch des wilden Dschungels Land

    Vielleicht kehrt von uns keiner mehr zurück an seinen Rand!

    Zu Vater, Mutter, Schwester

    Geht einzig unser Sinn

    Beim Marsche durch Trahelien

    Hier gibt es kein‘ Gewinn

    Hauptmann befiehl:

    Khefu das Ziel!

    So geben wir in Treue für Al`Anfa unser Blut

    Im blut`gen Kampf mit der boronverfluchten Kemibrut!

    Der Hauptmann ist verschollen

    Der Schlamm ist knöcheltief

    Man isst nur Wurzelknollen

    Es riecht der Leichen Mief

    Wir sind verlor´n

    Boron verschwor‘n

    Oh, Liebste uns schon trennt bereits ein ganzes langes Jahr

    Doch den Dschungelbergen fecht ich wider wilder Moha-Schar!

    Die Wolken zieh'n nach Osten,

    Und Dörfer steh'n in Brand,

    Wir durften jung schon kosten

    Von Uthars dunkler Hand

    Weglos das Land

    Nur Sumpf und Sand

    Die Augen flackern angefüllt von Schrecken ohne Maß,

    Ob ich bald wie die andren dien den Wilden hier zum Fraß?

    So geh ich auf und nieder

    beseh die Leichenschar,

    Die gestern zur Tsastunde

    Gesund und munter war.

    Wer weiß wohin?

    So heiß, der Sinn!

    Ich ahn dass bald gegessen ist das letzte Restchen Reis,

    Ich ahn auch: wenn ich sterb´ daheim davon keiner irgendwas weiß!

  • Wieder am spontanen Dichten...

    Stane Novis hat mit seinem Thalionmellied einen längeren Denkprozess bei mir angeregt und heute kam mir ein spontaner Einfall für ein weiteres Lied über die Löwin von Neetha.

    Thalionmels Schwur, zu singen auf die irdische Melodie von "Jenny of Oldstones", wenn auch ein ganzes Stück länger.

    Hoch auf der Brücke über den Chabab

    Thalionmel stand ganz allein.

    Das Schwert in der Hand und den Fuß auf dem Stein.

    Sie schwor: niemals weiche ich hier!

    Sie stand dort allein als die Reiterschar kam,

    die laut Rastullahs Namen rief.

    Sie hob nur ihr Schwert und sie betete still:

    Oh Rondra, vertreib meine Angst!

    Doch sie schwor: niemals weiche ich hier,

    niemals weiche ich hier,

    niemals weiche ich hier,

    niemals weiche ich hier.

    Der Feind stürmte an, ihre Säbel gezückt,

    Thalionmel schlug sie zurück,

    das erste Mal noch singend Rondras Choral,

    dann still und erbittert sie focht.

    Doch sie schwor: niemals weiche ich hier,

    niemals weiche ich hier,

    niemals weiche ich hier,

    niemals weiche ich hier.

    Der erste Pfeil traf sie in den Arm,

    der zweite durchbohrte ihr Herz,

    sie lag auf dem Stein und sie musste sehn,

    wie der Feind über die Brücke kam.

    Doch sie schwor: niemals weiche ich hier,

    niemals weiche ich hier,

    niemals weiche ich hier,

    niemals weiche ich hier.

    Sie hackten Thalionmel blutig entwei,

    als sie da auf der Brücke lag.

    Sie spotteten laut und verhöhnten sie

    und sie warfen sie in den Fluss.

    Doch sie schwor: niemals weiche ich hier,

    niemals weiche ich hier,

    niemals weiche ich hier,

    niemals weiche ich hier.

    Und Rondra in Alveran sah voll Zorn,

    wie die Novadis trieben ihr Spiel,

    der Chabab stieg an und er schwemmte sie fort,

    keiner kehrte in die Khom zurück.

    Denn sie schwor: niemals weiche ich hier,

    niemals weiche ich hier,

    niemals weiche ich hier,

    niemals weiche ich hier.

    Als das Wasser verging, stand die Brücke leer,

    Thalionmel war nicht zu sehn,

    doch Neetha war frei von der Novadischar,

    Thalionmel gab für sie ihr Blut.

    Denn sie schwor: niemals weiche ich hier,

    niemals weiche ich hier,

    niemals weiche ich hier,

    niemals weiche ich hier.

  • Und wieder mal meine unbedeutende Wenigkeit - irgendjemand muss den Faden ja am Laufen halten ;)

    „Der Yol-Ghurmaker Abschied“, gedichtet von Akrabaalrik von Praske, Scholar des Agrimeton, der desertierte, sich den Truppen Helme Haffax anschloss und im Maraskandschungel verschollen sein soll.

    Das Lied ist sowohl in Yol-Ghurmak (wegen des Spottcharakters) als auch in den zwölfgöttlichen Landen (wegen der Nennung der Erzdämonen) verboten, der Verfasser wurde für das Singen der Belhalhar-Strophe vom Komtur Iradon Kohlenfeld zu einem Dschungelposten versetzt.

    Zu singen ist es auf die irdische Melodie von „Es, es, es und es“

    Yol, yol, yol und yol, Yol-Ghurmak lebe wohl!

    Yol, yol, yol und yol, Yol-Ghurmak lebe wohl!

    Du brachtest mir keinen Erfolg,

    unter deiner pechschwarzen Wolk,

    ich muss mein Glück probieren, marschieren!

    Schwarz, schwarz, schwarz und schwarz, Schwarzkorn oh lebe wohl!

    Schwarz, schwarz, schwarz und schwarz, Schwarzkorn oh lebe wohl!

    Das Essen aus dir angericht‘,

    fressen anderswo Schweine nicht,

    ich muss mein Glück probieren, marschieren!

    Go, go, go und go, Gotongis lebet wohl!

    Go, go, go und go, Gotongis lebet wohl!

    Das Spionieren ziemt sich nicht, das sag ich euch frei ins Gesicht!,

    ich muss mein Glück probieren, marschieren!

    Herr, Herr, Herr und Herr, Herr Meister leb‘ er wohl!

    Herr, Herr, Herr und Herr, Herr Meister leb‘ er wohl!

    Hätt‘ er keinen zum Pakt getrieben,

    so wär‘ ich länger dageblieben,

    ich muss mein Glück probieren, marschieren!

    Bla, bla, bla und bla, Blakharaz leb‘ er wohl!

    Bla, bla, bla und bla, Blakharaz leb‘ er wohl!

    Mancher hat mir zu Leid‘s getan,

    doch rufe ich ihn ja doch nicht an

    ich muss mein Glück probieren, marschieren!

    Bel, bel, bel und bel, Belhalhar leb‘ er wohl!

    Bel, bel, bel und bel, Belhalhar leb‘ er wohl!

    Zieh ich zuweilen aus zum Streit,

    ihn zu meiden mich nie gereut,

    ich muss mein Glück probieren, marschieren!

    Cha, cha, cha und cha, Charyptoroth leb‘ wohl!

    Cha, cha, cha und cha, Charyptoroth leb‘ wohl!

    Ihr Krakenzeug und manchen Fisch,

    die hab ich nur gern auf dem Tisch,

    ich muss mein Glück probieren, marschieren!

    Lol, lol, lol und lol, Lolgramoth leb‘ er wohl!

    Lol, lol, lol und lol, Lolgramoth leb‘ er wohl!

    Da ich mich will zur Ruhe legen,

    muss gegen ihn ich Abscheu pflegen,

    ich muss mein Glück probieren, marschieren!

    Thar, thar, thar und thar, Thargunitoth leb‘ wohl!

    Thar, thar, thar und thar, Thargunitoth leb‘ wohl!

    Die Toten lass ich in der Erd‘,

    denn ein Untoter ist nichts wert,

    ich muss mein Glück probieren, marschieren!

    Am, am, am, am und Am, Amazeroth leb‘ wohl!

    Am, am, am, am und Am, Amazeroth leb‘ wohl!
    Die Wahrheit hat nur ein Gesicht,

    doch seine Fratze ist es nicht,

    ich muss mein Glück probieren, marschieren!

    Na, na, na und na, Nagrach nun leb‘ er wohl!

    Na, na, na und na, Nagrach nun leb‘ er wohl!

    Seinen Winter, ja, den mag ich nicht,

    es fehlt an Wärme und an Licht,

    ich muss mein Glück probieren, marschieren!

    As, as, as und as, Asfaloth leb` sie wohl!

    As, as, as und as, Asfaloth leb` sie wohl!

    Chimären macht sie gar recht leicht,

    doch zum Anbeten das nicht reicht,

    ich muss mein Glück probieren, marschieren!

    Tas, tas, tas und tas, Tasfarelel leb‘ wohl!

    Tas, tas, tas und tas, Tasfarelel leb‘ wohl!

    Das Gold und Gut, das hab ich gern,

    doch nicht von solchem falschen Herrn,

    ich muss mein Glück probieren, marschieren!

    Mish, mish, mish und mish, Mishkara lebe wohl!

    Mish, mish, mish und misch, Mishkara lebe wohl!

    Die Heilerzunft, die mag ich sehr,

    doch Seuchen brauch ich keine mehr,

    ich muss mein Glück probieren, marschieren!

    Ag, ag, ag und ag, Agrimoth leb‘ er wohl!

    Ag, ag, ag und ag, Agrimoth leb‘ er wohl!

    Lang lebt das freie Handwerksglück,

    ich sehn mich nicht zu ihm zurück,

    ich muss mein Glück probieren, marschieren!

    Bel, bel, bel und bel, Belkelel leb‘ sie wohl!

    Bel, bel, bel und bel, Belkelel leb‘ sie wohl!

    In ihrem Tempel war ich nie,

    ich tu’s doch nicht mit wildem Vieh,

    ich muss mein Glück probieren, marschieren!

    Das, das, das und das, das ist ein harter Schluss,

    dass, dass, dass und dass, dass desertieren ich muss!

    Ich muss jetzt rasch nur fort, nur fort,

    mich hält nichts mehr an diesem Ort,

    ich muss mein Glück probieren, marschieren!

    Nachtrag (ganz frei nach Heinz Ehrhardt)

    Die Inschrift, welche sich Akrabaalrik von Praske auf seinen Grabstein gewünscht haben soll:

    Du warst ein Kampfmagier und Dichter,

    ein Beschwörer und Chimärenzüchter,

    und doch war es Dir nicht gegeben,

    deine eigne Zeit zu überleben.

  • Kann sich hier auch mal jemand anderes wieder zu Worte melden?! ;) Einen ganzen Monat lang habe ich nicht geschrieben und hier herrschte Stille. Das ist für einen Faden, der sich mit "Aventurischem Liedgut" befasst, irgendwie unpassend...

    Sodann - ich hatte mit mehr andergaster Liedgut gedroht und hier ist darum der nächste Nachschub aus der Feder des Steinrich von den Hügeln:

    Andergasts Reiterei, Verfasser Steinrich von den Hügeln, zu singen auf die irdische Melodie von „Die graue Kompanie“ (oder auch „Die letzte Kompanie“ gehießen)

    Andergasts Reiterei singt beim Marsch ein stolzes Lied,

    denn des Andergasters Herz bei Gesang erglüht.

    Banner wehen stolz im Wind, Lieder nicht verklungen sind!

    Andergasts Reiterei marschiert!

    Andergasts Reiterei blaset zum Rückzug kein Horn

    Denn das einzige Signal heißt: Nach vorn! Nach vorn!

    Für die Heimat steh’n sie ein, für den König Mann für Mann,

    Andergasts Reiterei voran!

    Andergasts Reiterei greift in erster Linie an

    Mit der Lanze unterm Arm, kein Augenblick vertan.

    Von den Lippen hallt der Ruf, feget schnell die Reih'n entlang:

    Andergasts Reiterei greift an!

    Andergasts Reiterei kennt nur einen stolzen Schwur,

    Andergasts Reiterei kennt das eine nur:

    Holt die Lande uns zurück, die der uns Nostrier geraubt,

    Andergasts Reiterei voran!

    Angergasts Reiterei kennt nicht Feigheit, nicht Verrat,

    Andergasts Reiterei kennt nur eins: Die Tat!

    Holt Thuranien uns zurück, Joborn und den Ornibquell!

    Andergasts Reiterei greift an!

    Andergasts Reiterei fürchtet weder Tod noch Schlacht,

    Andergasts Reiterei stürmt voran mit Macht,

    Und wer für die Heimat fällt, den begleitet unser Sang,

    Andergasts Reiterei voran!

  • Neulich gehört in Brabak, der von zu viel oder zu wenig Rauschkrautkonsum geprägte Auftritt zweier schunkelnder Barden, des Mysobtal-Duos mit ihrem Heimatlied-Hit Patrona Brabaciae:

    "Patrona Brabaciae,

    hoch an dem Himmelszelt,

    breite deine Flügel aus

    weit über unser Land!

    Und wenn mein Schiff untergeht

    und Orientierung fehlt,

    Patrona Brabaciae,

    trag mich an deinen Strand!"

    vgl. Original Naabtal Duo - Patrona Bavariae (1988) - YouTube

  • Dann schreib ich auch Mal ein Lied um. Angeblich ein Studentenlied und wie alle Studentenlieder geht es um geistiges ...

    Am strahlendem Yaquir, da ist so mild die Nacht.

    Die Rebenhügel liegen, in silbern Madapracht.

    Und an den Hügeln wandelt ein hoher Schatten her,

    Mit Schwert und Kaisermantel, die Krone von Golde schwer.

    Das ist Hal, der Kaiser, der mit gütiger Hand

    Gar viele Jahre herrschet in Almada Land.

    Er ist heraufgestiegen zu Caldaia aus der Gruft,

    Und segnet unsere Reben und atmet Traubenduft.

    Über Almada da funkelt silbern das Madamal,

    Und baut eine Brücke aus ihrem hellen Strahl.

    Der Kaiser geht hinüber und schreitet langsam fort

    Und segnet am Yaquire die Reben an jedem Ort.

    Dann kehrt er Heim nach Caldaia und schläft in seiner Gruft,

    Bist ihn in neun Jahren erweckt der Trauben Duft.

    Wir aber rufen die Götter und bitten zu und zu,

    Herr Boron, Frau Rahja behütet des Kaisers ewige Ruh.

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    repeat

    Bi-Ba-Bannstralmann

    Es tanzt der Bi-Ba-Bannstrahlmann um unsern Scheit herum, fidebum,

    Er stapelt hoch, er stapelt weit,
    er stapelt für die Ewigkeit.
    Es tanzt der Bi-Ba-Bannstrahlmann um unsern Scheit herum.

    Es tanzt der Bi-Ba-Bannstrahlmann um unsern Scheit herum, fidebum,

    Er bindet schnell die Hexe an,
    ihr Schrei ist ihm der wohlste Klang,
    Es tanzt der Bi-Ba-Bannstrahlmann um unsern Scheit herum.

    Es tanzt der Bi-Ba-Bannstrahlmann um unsern Scheit herum, fidebum,

    Er spricht für sie das letzt‘ Gebet,
    und schickt sie alsdann auf den Weg,
    Es tanzt der Bi-Ba-Bannstrahlmann um unsern Scheit herum.

    [Zwischensprech; ohne oder mit leichter Begleitung]

    Exorcizamus te, omnis immunde spiritus,

    omnis satinava potestas, omnis incursio

    infernalis adversarii, omnis legio, omnis

    congregatio et secta diabolica,

    in nomine et virtute Domini Praios,

    eradicare et effugare a Duodeci.

    Non ultra audeas, serpens callidissime,

    decipere humanum genus,

    Duodeci persequi, ac Praios electos

    excutere et cribrare sicut lucem.

    Es tanzt der Bi-Ba-Bannstrahlmann um unsern Scheit herum, fidebum,

    Er zündelt hier, er pustet dort,
    und plötzlich ist die Hexe fort.
    Es tanzt der Bi-Ba-Bannstrahlmann um unsern Scheit herum.

    Es tanzt der Bi-Ba-Bannstrahlmann um unsern Scheit herum, fidebum,

    Der Scheit ist hoch, der Scheit ist weit,
    brennt ne halbe Ewigkeit.
    Es tanzt der Bi-Ba-Bannstrahlmann um unsern Scheit herum.

    Angelehnt an Kha 's Version (die erste Strofe ist komplett geklaut)

    RE: Unsinn, Schwachsinn, Blödsinn und sonstige Sinne

    => Und hier geht's zur Datei: Bannstrahlmann

  • Da muss doch mit Einem H. Heine Gedicht drauf antworten. Viele sind so gut, das man sie nicht umschreiben muss und kann:

    Lied der Gefangenen.


    Als meine Großmutter die Lise behext,

    Da wollten die Leut sie verbrennen.

    Schon hatte der Amtmann viel Dinte verklext,

    Doch wollte sie nicht bekennen.


    Und als man sie in den Kessel schob,

    Da schrie sie Mord und Wehe;

    Und als sich der schwarze Qualm erhob,

    Da flog sie als Rab’ in die Höhe.

    Mein schwarzes, gefiedertes Großmütterlein!

    O komm’ mich im Thurme besuchen,

    Komm’! fliege geschwinde durch’s Gitter herein,

    Und bringe mir Käse und Kuchen.

    Mein schwarzes, gefiedertes Großmütterlein!

    O möchtest du nur sorgen,

    Daß die Muhme nicht auspickt die Augen mein,

    Wenn ich luftig schwebe morgen.