Wie "klug" handeln tierische Gegner?

  • Hallo zusammen

    Ich habe eine Frage zum agieren von tierischen Gegnern. Dabei geht es um eine konkrte Situation, die ich erwarte weil es immer so ist:

    Meine Gruppe besteht aus 5 Spieler.
    2 Nahkämpfer, eine Magierin, ein Fernkämpfer und einer der entweder Hiebwaffe oder Bogen nutzt, jenach dem was gerade sinniger erscheint. (Meist geht er in den Nahkampf, da er im Kamfgetümel net mehr gut trifft)

    Natürlich positionieren die sich im Kampf entsprechend das die Nahkämpfer vorne stehen und der Meisterbogenschütze in sicheren Abstand nach und nach alles erlegt.
    Meine Gruppe hatte es bisher vorallen mit humanoiden Gegner zu tun. Diese lies ich je nach Intelligenz und Umgebung natürlich nach 1-2 KR auf die Idee kommen, das es vielleicht klüger ist den Bogenschütze in den Nahkampf zu zwingen, statt sich von ihn abschießen zu lassen. Dafür kassierten sie auch hier und da mal einen Passierschlag, da der Bogenschütze einfach zuviel Schaden sonst machte.

    Wie sieht diese Situation nun aber mit Tieren aus? Ich gehe jetzt davon aus, das diese Tiere (zB. Wölfe) ausgehungert sind und/oder in die Enge getrieben wurden. Also nicht fliehen bei erster Gelegenheit und es "ernst" meinen. Aber sind Tiere so klug zu erkennen, wer von der Gruppe am gefährlichsten ist oder greifen sie im Zweifel an was ihnen einfach am nächsten steht?

    Hoffe ihr könnt mir da helfen.
    Ich weiß natürlich, dass das im Grunde Meisterentscheid ist. Aber ich bin mir net so wirklich sicher was da die "logischere" Handlung ist. Ist hau mich im Rl so selten mit Wölfen ;)

    LG
    Kati

  • Raubtiere picken sich eher gemeinsam das schwächste Beutetier heraus. In Deinem Fall wahrscheinlich das Weibchen/die Magierin. Ihre Erfahrung ist ja, dass die Jagd vorbei ist, wenn sie eine Beute erlegt haben. Sie können sich satt essen und die anderen Beutetiere brauchen nichts mehr zu befürchten, weil die Jäger haben was sie wollen. Es kommt zwar immer wieder mal vor, dass sich die Artgenossen der Beute wehren oder eine Mutter ihr Junges durch einen beherzten Angriff nochmal rettet. Aber ist jetzt nicht so häufig.

    I ♡ Yakuban.

  • Tatsächlich ist die Magierin auch die kleinste Person. Sie sollte also wohl bei der Jagt das bevorzugte Ziel sein...
    Wenn es aber zB darum geht die Jungen zu verteidigen oder das eigene Revier (jetzt allgemein bei Raubtieren, net nur bei Wölfen), greifen sie vermutlich eher den erstbesten an, oder?

    Ich kann einfach nicht abschätzen ob so ein Tierchen schnallt das der blöd Typ mit den Bogen viel mehr Aua macht als der Mittelmäßige Nahkämpfer mit den es sich (im Zweifel das halbe Rudel) gerade balgt.

  • Willkommen auf dem Orki, Katinka. :)

    Es dürfte u.U. auch derjenige das anvisierte bevorzugte Ziel sein, der gerade den meisten Schmerz zufügt. Was vermutlich der ist, der neben einem steht, ob das nun der Nahkämpfer ist, der tatsächlich gerade weh getan hat, aber auch das Pech haben könnte, dass er für das Tier für den Schmerzverursacher gehalten wird, obwohl es der Bogenschütze 10 m weiter war, der ihm gerade den satten Treffer verpasst hat.

    Ansonsten bleiben eben die anvisierte Beute, oder der Nächstbeste.

  • Danke :)

    Stimmt. Das das Tier vielleicht gar net so genau bemerkt vom wem der Schmerz kommt, habe ich noch gar nicht bedacht. Klingt aber logisch. Gerade 4-Beiner haben ja auch keine so gute Übersicht wegen der niedrigen Kopfhöhe.

    Dann bin ich jetzt auf jeden Fall etwas schlauer als vorher und werde die Tierchen im Zweifel aus dem Hinterhalt (oder in größeren Rudeln) auftauchen lassen, damit sie nicht einfach zum "Kanonenfutter" verkommen.

  • Ich finde das hängt davon hab wie die Situation ist. Ist das Tier auf der Jagd oder verteidigt es sich (sein Nest, seine Junge o.ä.)? Ist das Tier allein oder in der Gruppe? Hat es die Möglichkeit im Zweifelsfall zu flüchten? Kennt es/Die Gruppe das Terrain? Ist das Tier auf den Sieg angewiesen (verhungert sonst, verliert seine Jungen) oder nicht? Ist es gesund oder leidet es an einer Krankheit (zb. Tollwut)?
    Je nachdem wird es sich anders verhalten. Einzelnes Exemplar wird zum Beispiel nie eine Gruppe angreifen, und die wenigsten Tiere greifen offen an sondern eher aus dem Hinterhalt. Wenn möglich wird ein schwerverletztes (oder auch schon leicht verletztes je nach Situation) Tier versuchen zu fliehen. Jagd und Verteidigungsverhalten unterscheiden sich auch: Der Jäger zielt darauf ab am besten gar keinen Kampf zuzulassen, während ein Verteidigendes Tier eher versucht die Angreifer zu verteiben (Drohgebärden ect.).
    In deiner Situation ist es wichtig zu wissen wie groß das Rudel ist. Hat es einen Anführer? Denn wenn wir der sich entweder zurückhalten und gewissermaßen koordinieren oder den Angriff leiten. Dann es auch zu erwarten das die Wölfe sich nicht jeder auf einen Gegner sondern alle auf einen Stürzen. Zudem ist anzunehmen das sie versuchen ihren Gegner zu Boden zu ringen das sie dann im Vorteil sind. Auch für einen guten und erfahrenen Kämpfer wird es dann schnell sehr gefährlich besonders wenn sich verletzte und erschöpfte Tiere zurückziehen und ein anderes seinen Platz einnimmt. Auch ist es durchaus möglich das sollte ein Wolf den Schuss (Nicht den Pfeil, also den Schützen + Pfeil => Pfeil und Schmerz) sehen, er die Verbindung Pfeil und Schütze herstellt und den Schützen angreift. Auch das Einkreisen der Gruppe und der Angriff aus allen Richtungen (So etwas ähnliche wenn auch weitaus koordinierter und verbunden mit neu verstecken hat mal eine Gruppe Zant gegen meine Gruppe gemacht).
    Hat das Rudel keinen Anführer wird das ganze sehr viel unkoordinierter Ablaufen, wahrscheinlich stürzen sie sich dann auf den erstbesten. Auch dann ist es jedoch möglich das ein Tier bemerkt das der Typ mit dem es sich gerade balgt ihn garnicht gehauen hat. Wobei das auch darauf ankommt wie ausgehungert die Tiere nun sind.
    Man darf nicht vergessen viele Tiere gerade Wölfe oder Raubkatzen, sind ziemlich intelligent, und Menschen ebenbürtig, in solchen Situation dank ihrer Instinkte eventuell sogar überlegen.

    I am Richard, Chief Warlock of the Brothers of Darkness. Lord of the Thirteen Hells, Master of the Bones, Emperor of the Black, Lord of the Undead, Mistress of Magma, Lord of the Dance and Mayor of a little village up the coast. - Richard. Looking For Group - Comics: Looking For Group - The Webcomic

  • Wenn du es etwas realistischer handhaben moechtest, dann mach daraus keine Frontalbegegnung. Also nicht so: "Ok, ihr lauft gemeinsam durch den Wald, ploetzlich hoert ihr vor euch ein Knurren und ein Wolf ist zu sehen. Dann noch einer und noch einer und sie greifen an..."

    Wie schon von anderen gesagt, die meisten Tiere, inklusive Rudel, werden keine mittelgrosse Gruppe angreifen, die sich geschlossen bewegt.

    Stattdessen waehlen sie den Hinterhalt, picken sich ein schwaches Opfer heraus (jemand der lahmt weil verletzt z.B.) oder greifen Einzelne an die sich von der Gruppe isolieren. Gerade diese letzte Variante finde ich ganz interessant und so ist es auch moeglich, eigentlich eher schwache Gegner zu verwenden, die trotzdem gefaehrlich sind.
    Z.B. wenn der Fernkaempfer ein Jaeger ist und allein auf die Jagd geht (oder mit einer anderen Person), kann er schnell vom Jaeger zum Gejagten werden. Natuerlich gesteht man ihm dann verdeckt Sinnesschaerfe-Proben zu, um die Woelfe zu bemerken, aber selbst wenn er sie bemerkt, ist es trotzdem riskant, da Woelfe ja viel schneller sind.

    Oder jemand wird angegriffen, der sich kurz mal zum Pinkeln von der Gruppe absondert. Dann machst du einfach einen Zufallswurf, um zu bestimmen, wen es da trifft.

    Die Variante "Vom Jaeger zum Gejagten" halte ich sogar fuer so maechtig, dass man vorsichtig sein muss, seine menschlichen Jaeger da nicht in eine Situation zu navigieren, in der sie quasi nur sterben koennen. Also da muss man dann darauf achten, dass sich verletzte Tiere tatsaechlich auch zurueckziehen und (zum Beispiel), dass der Angriff nicht zu weit entfernt vom Rest der Truppe geschieht, dass sie also noch rechtzeitig dort hinlaufen koennen, wenn sie zum Beispiel den Jaeger schreien hoeren oder die Woelfe jaulen und klaeffen. Oder man gesteht dem Jaeger auch solche Warnungen zu wie Faehrtensuchenproben, wodurch er dann erfaehrt, "hier in der Naehe waren vor Kurzem Woelfe".

  • Na ich denke ich werde die Tiere auch nur aus dem Hinterhalt kommen lassen. Oder eben eine plötzliche Begegnung. Denke da an die klassische Begegnung mit Wildschweinen die Jungtiere haben. (Wobei da die Tiere vermutlich sofort fliegen würden). Eine Frontalbegegnung mit Tieren halte ich auch für nicht so gut machbar, mir fällt auch kaum ein Grund ein wieso Tiere sowas machen sollten.

    Das ganze bringt mir aufjedenfall ein paar Anregungen wie ich das machen kann, ohne die Gruppe zu töten bzw. ohne die Tiere zu Schwertfutter zu degradieren. Danke dafür :)