Heldenalter und Heirat

  • Hi Leute,

    Mich würde mal interessieren wie alt eure Helden sind und welche Gründe ihr für euren Charakter habt, weswegen er noch nicht verheiratet ist. Bei meinem Char ist mir aufgefallen, dass ich eigentlich wirklich nur schwache IT-Gründe vorbringen kann...mein Held ist zwar Magus aus Rashdul und an keine Regeln gebunden, aber in erster Linie ist er Tulamide, mittlerweile 25 Jahre alt und hat eine Familie die sich um ihn sorgt und der er auch gefällig sein will. Normalerweise müsste er schon verheiratet sein. Auch im übrigen Aventurien dürfte es ähnlich zugehen mit arrangierten Heiraten.
    Der OT-Grund den sicher viele haben ist, dass eine eigene Familie bei vielen Charakterkonzepten möglicherweise dafür sorgen würde, dass der Held sich zur Ruhe setzt und nicht mehr so herumreisen kann.

    MfG,

    Story

  • Mein Char ist durch ein Zeitphänomen um etwa 10 Jahre gealtert und nun körperlich 42 Jahre alt (tatsächlich 32).
    Mein Held ist verheiratet mit seinen Büchern - ein Leben für die Forschung. ;)

  • Hi Leute,

    Mich würde mal interessieren wie alt eure Helden sind und welche Gründe ihr für euren Charakter habt, weswegen er noch nicht verheiratet ist.

    Bei mir fängt es schonmal damit an, dass die Aussage "nicht verheiratet" in vielen Fällen gar nicht zutrifft.

    Ich betrachte dabei mal die Charaktere, die ich aktuell spiele oder in den letzten Jahren längere Zeit kontinuierlich gespielt habe...

    Aktiv spiele ich derzeit 3 Charaktere:

    • ein offener Phex-Geweihter. Für den habe ich bereits bei der Charaktererschaffung definiert, dass er a) verheiratet ist und bereits zwei Kinder (4 Jahre und 1 Jahr alt) hat. Er ist 27 Jahre alt, wohnt in Methumis. Einer der anderen Spielercharaktere ist sein Schwager.
    • einen weidener Ritter. Er und sein Zwillingsbruder sollen im Rahmen einer Kampagne die (Mit-)Begründer der Gänseritter werden (die dann, abweichend von der offiziellen Geschichte, an einem anderen Ort aus einem anderen Grund gegründet werden). Als streng Travia-gläubiger plant er, in absehbarer Zeit (er ist derzeit 22 Jahre alt) zu heiraten, hat bisher aber noch keine passende Dame, um die er werben kann, gefunden. Auch das wird dann Teil der Kampagne werden.
    • 3. ein Magier aus Ysilia (prä-Boprbarad). Unverheiratet, 25 Jahre alt, und derzeit nichts geplant.

    D.h. 1 von 3 aktiven Charakteren ist bereits verheiratet, ein weiterer wird es mit ziemlicher Sicherheit im Laufe der Kampagne noch werden.

    Füge ich der Liste noch die Charaktere hinzu, die ich in Gruppen gespielt habe, die sich in letzter Zeit aufgelöst haben bzw. bei denen die Kampagnen beendet wurden, kommen noch folgende hinzu:

    • ein nordmärkischer Adliger, der im Laufe der Kampagne geheiratet hat (im Vorfeld des "Jahr des Feuers"), zwei Kinder hat (Zwillinge), die mittlerweile (stand abbruch der Kampagne) 1 Jahr alt sind. Er selbst ist derzeit 26 Jahre alt.
    • ein tulamidischer Schwertgeselle, zum Zeitpunkt als die Kampagne abgebrochen wurde 26 Jahre alt und auf dem besten Weg, sich zu verloben (das Werben um die Dame hatte bereits begonnen)
    • ein horasischer Magier, 26 Jahre alt, der sich im Laufe der Kampagne (die leider auch abgebrochen wurde) in einen NSC verguckt hatte und kurz davor war, ein Werben um diese zu beginnen
    • ein horasischer Krieger, 24 Jahre alt, unverheiratet. Da war noch nichts geplant und hatte sich IT auch noch nichts nennenswert ergeben.
    • ein Rondrageweihter, mittlerweile 50 Jahre alt, der zwar einige Liebschaften hatte (bei zweien davon weiß er, dass jeweils ein Kind daraus hervor ging), aber nie geheiratet hat
    • ein Magier aus Perricum, derzeit 36 Jahre alt, unverheiratet und seines Wissens kinderlos
    • ein Krieger aus Brabak, 25 Jahre alt, der unterwegs ist/war (wird ja aktiv nicht mehr gespielt) um sich "die Hörner abzustoßen", bevor die von seinen Eltern arrangierte Ehe ansteht.

    Von diesen 7 weiteren Charakteren, die ich über einen ausreichend langen Zeitraum gespielt habe, waren also 1 bereits verheiratet, und bei zwei weiteren war dieses "Ereignis" konkret in Planung, bei einem weiteren wurde es zumkindest grob in erwägung gezogen.

    Summiert man also derzeit aktive und erst "kürzlich" passiv gewordene Charaktere zusammen, haben wir da also:

    2 verheiratete Charaktere,
    4 Charaktere, bei denen eine Hochzeit geplant ist oder sich bereits in einer konkreten Plaunungsphase befand
    4 Charaktere, bei denen noch nichts derartiges anstand.

    Auch abseits von DSA ist das Bild bei mir ähnlich: da gibt es verheiratete Charaktere, Charaktere die zwar unverheiratet, aber in einer festen Beziehung sind, solche bei denen eine Heirat ansteht oder zumindest nicht ausgeschlossen ist, ja ich habe sogar einen verwittwerten Charakter. Alles in allem würde ich sagen, dass auch über DSA hinaus gut 1/3 meiner Charaktere früher oder später - sprich in der Vorgeschichte oder im Laufe der Kampagne - heiraten.

    Bei den meisten Charakteren arbeite ich auch meist die sonstige Familie zumindest grob aus (Eltern, Geschwister, Onkel/Tanten, Cousins/Cousinen etc.). Für mich gehört das halt dazu - die Charaktere leben eben nicht in einem Vakuum, sie haben Familie (dieses "meine ganze Familie wurde von X getötet"-Klischee habe ich nie gemocht), haben entsprechende Bedürfnisse und sind eben mehr als nur "Abenteurer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer". Ich sehe in "Familie haben" bei den meisten Abenteuern nicht als Hindernis an, den Charakter nicht daran teil nehmen zu lassen (eventuell muss der Einstieg etwas überarbeitet werden, aber dass muss er meistens ja eh). Selbst "der Held ist sesshaft" sehe ich nicht als Problem an.

    Bsp. 1: der nordmärkische Adlige, der im Laufe der Kampagne geheiratet hat. Er erhält eine Einladung zum Turnier zu Gareth (warum sollte ein verheirateter Adliger eine solche Einladung nicht bekommen?). Selbstverständlich kommt er dieser Einladung nach (warum auch nicht?), seine Frau kann leider nicht mitkommen (für sie und die Kinder, die erst 2 Monate alt sind, wäre die Reise zu beschwerlich), aber das ganze wird ja nicht lange dauern. Eigentlich sollte Leodegar (so der Name des adligen) nach spätestens 3-4 Wochen wieder zurück in Kaldenberg sein. Dass da dann Galottas Plan dazwischenkommt, kann ja niemand ahnen. Aber als pflichtbewusster Adliger folgt man seinem Lehnseid und hilft bei der Lösung des Probelms - Familie muss warten. Der Umstand, dass der Charakter verheiratet und sesshaft ist, stellt also kein Problem für das Abenteuer dar, im Gegenteil, das ganze gibt dem ganzen noch eine gewisse Würze (Risikobereitschaft kontra Verantwortung gegenüber der eigenen Familie)...

    Bsp. 2: der horasische Phexgeweihte. Das erste Abenteuer ergab sich durch Zufall auf der Rückreise von einer Geschäftsreise von Vinsalt zurück ins heimatliche Methumis. Das zweite Abenteuer spielte in Methumis, und betraf den Charakter persönlich - ein Mord an einem Schwager (bruder des Charakters, der den anderen Schwager spielt). Weder die Sesshaftigkeit war hier also ein Problem (das Abenteuer spielt im Wohnort des Helden), noch war die Ehe ein Problem, im Gegenteil, durch diese Ehe gab es erst einen (zusätzlichen) Grund, in dem Abenteuer aktiv zu werden. Auch das Folgeabenteuer ergab sich aus verwandschaftlichen Beziehungen, zwar nicht die des Phexgeweihten, aber die eines seiner Kammeraden aus den beiden ersten Abenteuern. Für dieses Abenteuer musste man zwar Methumis verlassen, aber auch in der heutigen Zeit gehen Familienväter, je nach Job, auf mehrtägige bis mehrwöchige Geschäftsreisen. Auch hier stellt also die Ehe keinen Hinderungsgrund dar - sie sorgt lediglich, wie beim ersten Beispiel bereits angemerkt, für etwas Würze - deutlich erhöhter Überlebenswille, daraus resultierend eventuell geringere Risikobereitschaft usw. - alles Dinge, die m.E. das Spiel eher bereichern als behindern.

    Und wenn man bedenkt, worauf die Kampagne hinsteuert (Königsmacher): in einem Bürgerkriegsszenario in einer bestimmten Stadt Familie zu haben kann für sehr schöne moralische Zwickmühlen sorgen. Knn ich mir durchaus interessant vorstellen...

  • Für viele Charaktere gibt es auch keinen Grund sich, sich wahrscheinlich/zwingend recht früh zu verheiraten. Das zu heiraten/verheiratet zu werden liegt wohle eher bei Adligen und da gerade den erbberechtigten, oder Kindern aus wohlhabendem Bürgertum.


    Interessanterweise war der erste Charakter von mir, der auf eine Heirat dennoch zusteuerte, mein Halbelf von den Fjarningern, der in einem AB mit einer Gjalsker Stammeskriegerin zog und die beiden haben sich tatsächlich ineinander verguckt (auf so eine leicht unterkühlte, also dezente, aber irgendwo dennoch romantische Art und Weise). Ein paar wenige AB später lief es dann auf den Gjalsker Herzensbund hinaus, da er zu ihr ziehen wird, weil sie ihrem Stamm regeltechnisch verpflichtet ist.
    Den Herzensbund haben wir allerdings seitdem (leider) nicht ausgespielt, da die beiden ohnehin nur in ab und an ausgewählten AB gespielt werden (bevorzugt Eis- und Schnee-Setting) und bei der Gelegenheit, einen SL und Spieler und die Zeit zu finden.
    EDIT: Kinder sind dann durchaus angedacht und geplant (und zu erwarten). EDIT Ende

    Messana, eine ehemalige Amazone (IT bald 35 werdend, aber wurde um 4 Jahre verjüngt), ist seit IT-Jahren fest mit einer Rahja-Geweihten verbandelt. Ich hatte einen Blutschwur ins Auge gefasst, aber für anvisierte Zeit und Ort ergab sich keine Gelegenheit. Hätte ich vielleicht der SL vorher sagen sollen, aber ich wollte sie überraschen (sie ist die Spielerin der Geweihten). Tja ...^^

    Meine Ritterin Nial (kurz vor ihrem 19. Tsatag, 1,5 Jahre (noch) zu ihrem Verdruss verjüngt) in der 7G, erbende Tochter eines eher kleinen, aber nicht unbedeutenden und uralten Junkergeschlechts, ist am ehesten eine Kandidatin, absehbar zu heiraten, da eben Adlige. Da ich dies von vorne herein bedacht habe, wird sie das auch im Laufe der restlichen 7G vermutlich noch tun.^^
    Früh habe ich einen zukünftigen Ehemann (ebenfalls nun Ritter, kürzlich 20 geworden) entworfen und ab und an sind die beiden sich in den letzten IT-Jahren immer mal wieder in der Knappenzeit und nach Nials Schwertleite begegnet, um gegenseitige Freundschaft und Sympathie aufzubauen. Jetzt begegnen sie sich mal länger als für ein oder zwei Tagein einem Nebenabenteuer und schon hat es recht bald ernsthaft zwischen ihnen geschnackelt.

    Meine geweihte Amazone (Alter je nach Zeitlinie,"Die Kraft der Elemente" ist noch nicht durch, aber sie wurde auch schon 1,5 Jahre danach gespielt), beim Blutschwur war sie 21) hat in der Zukunft von "Die Kraft der Elemente" geheiratet, nachdem sie der angebeteten Rondra-Geweihten, mit der sie schon Jahre zusammen war, während des Donnersturmrennens (dem alten) einen Antrag gemacht hatte (gut, dass sie eine Rahja-Kavalierin dabei hatte und sich ein paar Tips holen konnte^^).
    Die Hochzeit, der rondrianische Blutschwur, wurde nach dem AB mit allen Spielern detailliert ausgespielt. Gab schöne Hochzeitsgeschenke. :D

    Meine Streunerin (23), mittlerweile kaum noch gespielt (*schnief*) hatte immer mehr die Mentalität einer streunenden Katze, bis sie in einem AB von Travia für ein kleines Wunder auserwählt wurde. Seitdem nimmt sie das deutlich ernster, hat sich kürzlich in einen NSC verliebt, aber ob was draus wird, müsste man sehen (und solange sie nicht wieder gespielt wird, ohnehin).

    Mein DSA 3 Jahrmarktszauberer, als Charmeur angelegt, hatte durchaus ein paar zeitweilige Liebschaften, die eine bei Gelegenheit immer wieder (Keine Kinder, soweit bekannt, auf den Einsatz von Rahjalieb hatte er Wert gelegt und es auch selber beigesteuert, so nötig) und als ich ihn als SC in Rente geschickt habe, hat sie ihm ihm einen Antrag gemacht und er hat ihn angenommen. Jetzt ist er mit einer Magierin verheiratet und hat im Horasreich einen niedrigen Titularadelstitel (aus einem früheren AB) und recht gute Beziehungen (aus dem gleichen AB). Da war er 25.
    EDIT: Da er nicht mehr gespielt wird, wurde das nicht weiter überlegt und ausgearbeitet (obwohl ... vielleicht mache ich es mal^^), aber Kinder gibt es dann bestimmt auch.

  • Habe zur Zeit nur vier Helden - und die sind alle ledig:

    Ein Zwerg, der einfach zu lange gewartet hatte, seine große Liebe zu heiraten, bzw. ihr seine tiefen Gefühle einzugestehen - welche relativ überhastet schon zehn Götterläufe später einen anderen geehelicht hat. Da ein ordentlicher Angroscho meiner Ansicht nach nur einmal liebt (Klotzkopp eben), hat er sich aus gebrochenem Herzen auf Reisen begeben und legt als Akoluth nur noch Wert auf spirituelles Wachstum...

    Mein zweiter Zwerg ist recht jung und muss sich erst zu einer guten Partie entwickeln. Zur Zeit wäre ein typischer Ausspruch eh: "Verpiss dich Alte, ich will saufen!" Doch ja, da ist potential...

    Ein fast noch juveniler Darna mit allen Voraussetzungen, bei der Partnerwahl aus dem Vollen schöpfen zu können - wird aber gerade erst von mir eingeführt und ist (noch) Sklave in Al´Anfa. Als Dauerliebhaber einer ältlichen ehebrecherischen Grandin hatte er bereits eine gute Figur gemacht. Den spiel ich auch nur übergangsweise, bis Held Nr. 1 endlich die Phex-Weihen empfangen hat - dieser liegt grad auf Eis. Vielleicht heiratet der Waldmensch ja seine einstige Herrin, wenn ihr greiser Gatte mal den Arsch zukneift. Fände ich stimmig...

    Zu guter Letzt mein bisexueller, promisker und devianter Elf - ohne elfische Weltsicht und mit der schlechten Eigenschaft Brünstigkeit. Hinzu kommt eine seltsame sexuelle Präferenz: Er ist auf (möglichst behaarte) Menschen fixiert - selbst Goblins schmäht er nicht zwingend. Ein voll perverser "Zoophiler" eben und zutiefst badoc... Wieso sollte der heiraten?

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Ich sehe halt das Problem, dass die Charaktere vom Alter her für Aventurische Verhältnisse meistens schon zu alt sind und sich da halt unsere heutigen OT-Standards ins IT-Aventurien übertragen. Früher war's doch glaube so, dass man teilweise schon mit 14 verheiratet wurde (und noch viel eher versprochen war). Bei Adligen natürlichlich häufiger, aber je wohlhabender die Familien waren, desto eher wurde auch schon mal von den Eltern auf eine lohnende Partie geschaut. Jedenfalls wird's bei meinem Magie Zeit. Mal sehen was sich findet. :D

    Edit: @Zwerg Nase Die charakterkonzepte sind ja geil. Der Elf ist am lustigsten. :lach:

  • Bei mir gibt's aktuell eine Halbelfische Botenreiterin die sich in ihrem ersten Abenteuer in einen Herrausragend aussehenden Tulamiden verliebt hat und die Beiden nun als Gespann unterwegs sind. Leider haben die beiden bisher nur 2 kurze Abenteuer spielen können, sind sich aber erstmal einig geworden zusammen die Welt zu sehen, immer darauf zu achten genug Rahjalieb dabei zu haben und wer weiß wie lange die unterwegs sein werden. Bisher wäre die Gute auch die einzige bei der ich eine Hochzeit als plausibel sehen würde :D

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

  • immer darauf zu achten genug Rahjalieb dabei zu haben

    Es gibt Hoffnung: Nach der Frischverliebtphase und mit Beginn einer Langzeitbeziehung wird das junge Glück auf ein ständiges Mitführen von Rahjalieb locker verzichten können - und hat mehr Zeit für gemeinsame Questen ;)

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  • Ich sehe halt das Problem, dass die Charaktere vom Alter her für Aventurische Verhältnisse meistens schon zu alt sind und sich da halt unsere heutigen OT-Standards ins IT-Aventurien übertragen. Früher war's doch glaube so, dass man teilweise schon mit 14 verheiratet wurde (und noch viel eher versprochen war).

    Wieso sollten sie für aventurische Verhältnisse zu alt sein? Und was soll der Verweis auf das irdische "Früher"? Die durchschnittliche Lebenserwartung ist in Aventurien vergleichbar mit der unserer heutigen Realwelt, eigentlich sogar höher, wenn man einen Blick auf die Alterungsregeln in WdS wirft. Verletzungen sind deutlich weniger schlimm und in den seltensten Fällen mit dauerhaften Schäden verbunden, die meisten Krankheiten sind relativ harmlos (verglichen mit dem, mit dem sich unsereins in der realen Welt trotz deutlich fortgeschrittener Medizin abplagen muss). Vom offiziellen Fluff wird doch bereits unserer moderner Maßstab angesetzt, also ist es vollkommen egal wie es im historischen Mittelalter mal gewesen sein mag, die offizielle Setzung entspricht eher unserer heutigen Zeit in Bezug auf ALtersterblichkeit, Krankheiten und Kindersterblichkeit. Da gibt es also keinen Grund, mit 14 schon zu heiraten, sondern man beginnt mit sowas mehrheitlich irgendwann zwischen 18 und 35.

  • die meisten Krankheiten sind relativ harmlos

    Bin die Liste mal durchgegangen:
    Balathandis Weisheit, Blasenbrand, Blaue Keuche, Brabaker Schweiß, Burdufluch, Difarsieche, Duglumspest, Fluch der Draydal, Gliederfäule, Ilaris-Sucht (Tod durch unbedarfte Schwatzhaftigkeit), Kalter Wanderer, Leibesschwund, Lindwurmfäule, Paralyse, Reißwasserseuche, Rote Keuche, Schlachtfeldfieber, Schwarze Wut, Tollwut, Zorganpocken...

    Alles schwere Krankheiten, die zum Tod führen können. Die machen wohl locker 40% aller aufgeführten Krankheiten aus!

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  • Mit 14 haben früher nur Hochadelige geheiratet, der normale Mann oder Frau deutlich später.

    Am Anfang der frühen Neuzeit (1500+) war das durchschnittliche Heiratsalter 27 bei Männer und 24 bei Frauen, in den meisten deutschen Gebieten. Geheiratet wurde früher nur, wenn man ein eigenen Haushalt gründen konnte, sprich nicht nur Mann und Frau war notwendig, sondern auch entsprechendes Land. Die Ledig-Quote war ca. bei 10 %.

    Meine Charaktere sind unverheiratet, da sie eh keinem Hochadel entstammen, dementsprechend arrangierte Ehen unwahrscheinlich sind und sie erstmal genügend "Kapital" brauchen.
    Die wenigen "hochstehende Personen" sind keine Erstgeborene, sondern meist dritte oder vierte Kinder, das nimmt auch viel Druck heraus.
    Und haben meist ein Bruch mit dem Elternhaus hintersich, dementsprechend sind sie eh raus.

  • Ich selbst spiele leider zu selten, als dass sich da IT irgendetwas ergeben hätte. Meine Streuerin war mal wirklich schwer verliebt, aber sein Stand war zu hoch als dass da etwas daraus hätte werden können. Meine Amauna hat eine sehr Satu&Levtha-gefällige Beziehung mit einem Klosterkrieger (anderer SC) - geheiratet wird da aber aus gesellschaftlichen Gründen eher nicht.

    Wenn ich Spielleiter bin, ergibt es sich dafür andauernd, dass die SCs heiraten (müssen). Der Herr Baron ist genauso wie der rashduler Magier eine arrangierte Ehe eingegangen - letzter hat ja noch die Option auf weitere. Moment versuche ich den Moha unter den Hut zu bekommen, aber irgendwie springt er auf keine so richtig an.

    I ♡ Yakuban.

  • @hexe
    Darf man fragen warum die SC's heiraten müssen?
    Ich werf ihnen ja hin und wieder einen passenden Partner zu der sich in sie verliebt, doch meistens streifen sie die wieder ab.

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

  • Weils A) bei den Tulamiden nicht so wild ist mit der Heirat (man darf ja mehrere Ehepartner haben) B.) unverheiratete eben nicht voll gesellschaftlich integriert sind. In einer lokalen Runde in einer Standesgesellschaft (auch die Tulamiden haben so etwas wie Stände) ist es höchst unlogisch, nicht verheiratet zu sein, sofern man hetero ist.

  • @hexe
    Darf man fragen warum die SC's heiraten müssen?

    Sagte sie doch: arrangierte Ehe.

    Habe ich auch schon als SL einem Spieler aufs Auge gedrückt: der war adliger Ritter, vom SO und Hintergrund der Sohn eines Grafen, Vorteil adliges Erbe, sprich er war ein zukünftiger Graf. So jemand heiratet doch nicht wen er will oder wen er liebt - der heiratet die Frau, von der die Eltern denken, dass die Vermählung mit ihr die meisten politischen Vorteile mit sich bringt. Entsprechend wurde er im Rahmen des Turniers von Gareth (AB "Schlacht in den Wolken") mit einer von Luring verlobt - eine Frau, die er zuvor noch nie gesehen hatte. Und dass er mit dieser Dame vermählt werden wird hat er auch nur wenige Monate vorher erfahren. Pfff... als ob hochadlige Erben selbst entscheiden dürften, ob wann und wen sie heiraten... wäre ja noch schöner...

  • Sagte sie doch: arrangierte Ehe.
    Habe ich auch schon als SL einem Spieler aufs Auge gedrückt: der war adliger Ritter, vom SO und Hintergrund der Sohn eines Grafen, Vorteil adliges Erbe, sprich er war ein zukünftiger Graf. So jemand heiratet doch nicht wen er will oder wen er liebt - der heiratet die Frau, von der die Eltern denken, dass die Vermählung mit ihr die meisten politischen Vorteile mit sich bringt. Entsprechend wurde er im Rahmen des Turniers von Gareth (AB "Schlacht in den Wolken") mit einer von Luring verlobt - eine Frau, die er zuvor noch nie gesehen hatte. Und dass er mit dieser Dame vermählt werden wird hat er auch nur wenige Monate vorher erfahren. Pfff... als ob hochadlige Erben selbst entscheiden dürften, ob wann und wen sie heiraten... wäre ja noch schöner...

    Sofern die SC dem niederen Adel angehören, verzweigte Verwandschaft des Hochadels sind, oder einfach dritt- bis x-geborene sind. Ist es auch an den SC eine passende Partie zu finden, welche für Erben sorgen kann und sei es nur der Name der da vererbt wird.
    Liebe scheint da ein Luxus zu sein den sich wenige leisten können.

    Da wird im allgemeinen, mal wieder viel zu modern gedacht. Liebeshochzeiten gibt es vielleicht regelmäßig seit 50-70 Jahren (mMn auch der Grund für eine 50% Scheidungsquote - Liebe hält halt nicht ^^).

  • (mMn auch der Grund für eine 50% Scheidungsquote - Liebe hält halt nicht ^^).

    Liebe vergeht, Hektar besteht... Graußame Welt! :)

    Ich habe mir tatsächlich nie Gedanken darüber gemacht. Helden haben ja in erster Linie den Beruf Abenturer (auch wenn sie bisweilen eine andere fertige Berufsaubildung zuvor absoviert haben) - bis sie einen großen Schatz finden, sind sie finanziell nicht abgesichert, ständig ziehen sie ziellos durch die Welt, da sie sich mit finsteren Armeen, Drachen und Schwarzmagiern anlegen ist ihre Lebenserwartung nicht all zu groß - keine gute Partie.
    Helden sind letztlich nur bessere Landstreicher, die gefährlicher leben.
    Dann habe ich noch lange einen Elfen gespielt, die heiraten ohnehin nicht im menschlichen Sinne (das Freundschaftslied ist schon was anderes). Zwerge ziehen bei uns schon mal ins Abenteurerleben aus, um zu Ruhm und Reichtum zu kommen, um überhaupt einer Frau würdig zu werden...

    Letztlich haben es Abenteurer halt viel mehr mit Aves (und Rahja) als mit Travia. Oder mit Lolgramoth? Aves und Lolgramoth sind in ihren Prinzipien (ewige Wanderschaft usw) fast schon verdächtig ähnlich... Zumindest ist Aves nicht untreu. WIe ist das mit der HA? Aves und Lolgramoth sind ein und die Selbe Gottheit und Papi Phex hat es verborgen? Aber ich schweife ab.

    Viele Helden wollen sicher auch innerhalb ihrer Kultur traditionell heiraten (welches Trollzackermädchen träumt nicht von blutigen Ritualen mit dem Schamanen und ihrem Geliebten?) und wie oft kommen sie nach Hause? Eine Heirat bedeutet, dass ein Held sich zur Ruhe setzt und er heiratet, nachdem er sich zur Ruhe gesetzt hat, einen ehrliche Beruf ergreift etc.
    @Graf von und zu Klirr hat seinen Thorwaler seine Verlobte während der Symiala-Kampagne tatsächlich heiraten lassen - von der zufällig anwesenden Hochgeweihten Thorwals persönlich! Und obwohl beide Abenteurer in der Gruppe waren, haben sie sich nach diesem Akt zur Ruhe gesetzt. Spätestens wenn die Frau schwanger wird und /oder kleine Kinder hat, ist ein Abenteurerleben nichts mehr.

  • Darf man fragen warum die SC's heiraten müssen?


    Naja, da kommt jemand auf Dich zu und sagt: "Lieber rashduler Magier, Sultan Hasrabal von Rashdul und Gorien, Sahib al'Sitta, etc pp war so erfreut über Deine Arbeit, dass er Dir die Hand seiner geliebten Enkeltochter schenkt."
    Natürlich kannst Du sagen. "Ach, nö." Warum zu Hause in Rashdul bleiben? Aranien ist auch schön... ;)

    Deshalb 'müssen'. :D


    Spätestens wenn die Frau schwanger wird und /oder kleine Kinder hat, ist ein Abenteurerleben nichts mehr.


    Ach, sag das nicht. Nr2 hier ist so pflegeleicht, die könnte man wohl überall mit hinnehmen. Sicher Konflikten geht man eher aus dem Weg, aber neben Konflikten gibt es doch noch eine ganze Menge anderes...

    I ♡ Yakuban.

  • Ach, sag das nicht. Nr2 hier ist so pflegeleicht, die könnte man wohl überall mit hinnehmen. Sicher Konflikten geht man eher aus dem Weg, aber neben Konflikten gibt es doch noch eine ganze Menge anderes...

    Zum einen: nur weil die Frau schwanger ist bzw. ein Kind bekommen hat kann der Ehemann ja immer noch eventuellen Verpflichtungen nachkommen...

    Zum anderen (aus sicht der Frau): je nach Frau und Verlauf der Schwangerschaft kann die Frau u.U. bis zum 6. oder 7. Monat aktiv bleiben (es gibt da u.a. so eine garethische Königin/mittelreichische Kaiserin...), und zuweilen schon ab dem 2. Monat nach Entbindung schon wieder topfit sein. Damit fällt die Frau dann für weniger als ein halbes Jahr aus.
    Und im Falle von adligen oder reichen Kaufleuten etc. gibt es zuweilen sogar Ammen, die das Säugen übernehmen, so dass die Frau nicht mal dafür zwingend vorhanden sein muss. Sprich: theoretisch ist das ganze kein wirkliches Problem. Hängt alles also vom jeweiligen Individuum ab. Sicher, vermutlich bleibt die frisch gebackene Mama lieber zuhause bei klein-Alrik(e), aber wenn sie z.B. eine Adlige ist und der Lehnsherr ruft, bleibt einem u.U. gar nicht die Wahl. Klar, ist nicht schön, aber aber auch im Rollenspiel ist das Leben nicht immer nur schön...

  • Man muss sich ganz klar von modernen Vorstellungen zur Ehe trennen, wenn es um Aventurien geht. Liebe? nebensächlich. Titel, Landbesitz, Mitgift... das ist wichtig. Sicher ist es für die normale bevölkerung statthaft, verheiratet zu sein.

    Die meisten Helden sind aber nicht normal.

    Es hat ja immer einen Grund, warum sie nicht seßhaft sind sondern abenteuernd durch die gegend marodieren. Ich unterstelle den meisten Abenteurern einfach mal, das sie auf ein normales Leben mit Frau, Kindern, Haus und Hof entweder keine Lust haben oder vor diesem Lebensabschnitt erstmal genügend Gold scheffeln wollen. Eine vom Spieler gewollte heirat würde ich immer ganz klar ans Ende einer Abenteurerkarriere setzen. Die erwähnte arrangierte Hochzeit bei adligen Chars sehe ich auch eher kritisch. Es ist sicher ein interessanter Konfliktpunkt in der geschichte des Chars, aber wenn der Held erstmal verheitratet ist hat er andere Sorgen und Verpflichtungen als sein Heldenleben fortzusetzen. Nachwuchs muss ran und zwar Pronto, ansonsten werden Eltern und Schwiegereltern sauer.

    Natürlich kann man mit ein wenig Aufwand verheiratete Helden ins Spiel integrieren, jeder wie er mag. Ich persönlich find's komisch, in meiner Vorstellung sind Helden aus Prinzip nicht seßhaft.

    Wir verfolgen im Grunde dasselbe Ziel:

    Ich möchte euch nicht töten und Ihr möchtet nicht tot sein.

    Handelt entsprechend.