Was liebt ihr an "DSA" (Aventurien, Regelwerk, ....)?

  • Da ich nicht weiß, ob es diesen Thread schon einmal gibt, werfe ich die Frage jetzt einfach mal in den Raum? :unsure2:
    Bei mir sind es die Elfenvölker die bei "DSA" einmalig sind, und die es auf diese Art und Weise bei keinem anderen RP gibt. Als 2. die Welt, obwohl sie leider sehr klein ist. Aber gerade Leute, die Menschen oder Zwerge spielen möchte ich ansprechen, weil diese Typen gibt es in anderen RPs auch nicht nur bei DSA.

    "Lacho calad in Simia, drego morn in Borbarad!!!" Erflamme Licht des Simia, weiche Finsternis des Borbarad!!! Letzter Schlachtruf der "Elfenkönigin Oionil Tauglanz" von den Waldelfen bei der 3. Dämonenschlacht an der Trollpforte vor den Toren Gareths. 21. Ingerimm 1021 BF

    Einmal editiert, zuletzt von Keldorn (28. März 2015 um 15:00)

  • Die Tulamiden und die wissenschaftliche Herangehensweise, bzw wissenschaftliche Methode der Gildenmagier.
    Und so besonders sind die Elfen nun auch wieder nicht. Gibt es ein fantasy-RP-Setting ohne Elfen/Elben/alben/Meniboneer?

  • Ja Elfen gibt es in vielen RPs. Sterbliche, Unsterbliche, mit Maximalalter beschränkte, solche Elfen gibt es in Massen in anderen RPs. Bei DSA sind sie halt nur noch Relikte einer einstigen Hochkultur, die sich wieder der Natur zugewandt haben. Oder sich nie von ihr abgewandt haben wie die Waldelfen :love: . Sie sind ein schwindendes Volk, jedes Individuum besitzt sein "Mandra". Sie wollen ihre Ursprünglichkeit und ihr "Fea" nicht verlieren. Sie passen sich nicht alle der Welt der Menschen an (teilweise ja). Sie suchen ein Lebensschicksal bevor sie ins Licht zurückkehren, dass habe ich bisher auch noch nirgendwo anders gesehen. Es gibt eine Liebesverbindung (Seelenverwandschaft) zwischen einer Elfe und einem Zwerg. Da hat Peter Jackson vorm "Hobbitdreh" scheinbar zuviel DSA Material gelesen, sonst wäre er vielleicht nie auf die Idee gekommen eine Waldelbe und einen Zwerg in "wahrer Liebe" zusammen zu führen. :confused2::confused2::confused2:

    "Lacho calad in Simia, drego morn in Borbarad!!!" Erflamme Licht des Simia, weiche Finsternis des Borbarad!!! Letzter Schlachtruf der "Elfenkönigin Oionil Tauglanz" von den Waldelfen bei der 3. Dämonenschlacht an der Trollpforte vor den Toren Gareths. 21. Ingerimm 1021 BF

  • Nun, Jackson hat mit seiner Elfen-Darstellung weltweit unsagbares Leid unter Rollenspielern verursacht, aber das soll uns hier mal egal sein.

    Mir gefällt an DSA der Hintergrund, es ist das große Alleinstellungsmerkmal. kein anderes RPG hat ein derartig detailverliebtes Setting. Ich mag den Fluff, die vielen Kulturen, die mannigfachen Möglichkeiten Chars zu erschaffen. Das, und es ist meine Rollenspiel-Einstiegsdroge also ist da durchaus ein gutes Stück nostaligische Verklärung dabei.

    Wir verfolgen im Grunde dasselbe Ziel:

    Ich möchte euch nicht töten und Ihr möchtet nicht tot sein.

    Handelt entsprechend.


  • Elben in Mittelerde sind nur die Relikte einer einstigen Hochkultur, die sich wieder der Natur zugewandt haben. Oder sich nie von ihr abgewandt haben, wie die Waldelben. Sie sind ein schwindendes Volk, jeder Elb ist magisch begabt...
    Klingt für mich wie eine 1:1 Kopie.
    Ganz davon ab, dass PJ den Hobbit mit seinem "Machwerk" einfach nur trocken vergewaltigt hat (und zu Recht keine Mittelerdefilme machen drehen darf), bist du offensichtlich nicht wirklich mit den Hintergründen von Mittelerde vertraut. Macht auch nix, dass ist ja nciht das Thema. :)

  • Mir gefällt an DSA tatsächlich an erster Stelle das Regelwerk, also die DSA 4.1 Regeln. Ich habe vor 25 Jahren mit DSA meinen Weg ins P&P-Rollenspiel gefunden, bin aber nach einigen Jahren zu AD&D (und sporadisch einigen anderen Systemen wie Rolemaster, Runequest, Warhammer RPG und Hârnmaster) gewechselt, da das Regelwerk, das seinerseits DSA2 zu bieten hatte, meines Erachtens zu viele Regellücken hatte, um sich damit wirklich anfreunden zu können. AD&D hatte zwar auch seine Schwächen, aber mit denen konnte ich mich dann eher abfinden. Zudem hatte AD&D zum Teil besser ausgearbeitete Hintergrundsettings im Angebot, als das DSA jener Anfangstage. Ich bin zwar immer wieder sporadisch zu DSA (dann DSA3) nzurückgekehrt, aber erst mit dem DSA4 (und später dem DSA 4.1) Regelwerk habe ich wieder den Volleinstieg vorgenommen. Das 4.1er System hat zwar immer noch ein paar Macken und Lücken (das meiste resultiert m.E. schlicht auf schlechten Formulieren), ist aber gegenüber DSA 2 und 3 ein enormer Fortschritt (und DSA5 ist, gemessen an dem was ich davo bisher gehört/gelesen habe ein massiver Rückschritt).

    Die Hintergrundwelt von DSA betrachte ich selbst da eher als Durchschnittlich bis leicht überdurchschnittlich - jedenfalls nicht als so "großartig" wie es manch andere tun. Ich habe lange genug andere Systeme gespielt um zu wissen, dass die Hintergrundwelt eben nicht "detaillierter, besser und stimmiger" ist als andere Hintergrundwelten. Sie ist nett, interessant und solide, hat aber einige Logiklücken (über die man zum Teil hinwegsehen kann). Auf jeden Fall ist sie m.E. nicht so gut, dass ich DSA allein wegen des Hintergrundes spielen würde. Nur in Kombination mit den 4.1er Regeln finde ich das "Gesamtpaket" gelungen.

    An Regionen innerhalb des Settings bevorzuge ich das Mittelreich, gefolgt von den Tulamidenlanden. Auch wenn ich gerade in einer im Horasreich angesiedelten Runde spiele und mir die Kampagne (Königsmacher) durchaus gefällt, sagt mir jene Region nur bedingt zu (wenn ich ein Mantel&Degen-Setting spielen will, dann packe ich dafür lieber 7te See aus - das System/Setting ist da konsequenter darauf ausgelegt). Theoretisch würde ich gerne mal eine Runde in Al'Anfa spielen, allerdings in der Zeit, bevor es durch "Rabenblut" zerstört wurde.


    Kleinen Kommentar am Rande:
    ich mag Elfen nicht sonderlich, das bezieht sich aber nicht nur auf DSA, sondern allgemein auf die meisten Settings. Die bekommen m.E. in den meisten Settings zu viele "Goodies" ab, zu viel Zucker in den A.... geblasen, mit diesem Vorteil, und jenem Vorteil, und dem tollen Fluff, und jenem tollen Fluff, und zum Ausgleich dann noch den superduper Vorteil, und bla, und blubb... die Wenigsten Systeme (DSA eingeschlossen) bekommen da ein vernünftiges Balancing auf der Regelseite hin. Und das "die sind ja soooo toll" von der Hintergrundseite macht es da meist auch nicht besser.

  • Ich hab ja auch nicht geschrieben, dass sie nun gar keine Ähnlichkeit mit anderen Elfen haben. Sie haben schon starke Überschneidungen mit den Tolkienelben. Aber ich meinte auch das ganze Elben/Elfen Paket bei DSA und nicht nur einzelne Teile davon. Ich kenn alles von Tolkien, hab alle Mittelerdewerke mehrfach gelesen. Das Götterpantheon bei DSA ist auch sehr schön und gut durchdacht, obwohl meine Waldelfe da sowieso außen vor steht. Ich behaupte einfach mal "Aventurien" lebt mehr als andere Spielwelten. Und Jackson hat einfach seine Interpretation des Hobbit in die Kinos gebracht und ich liebe sie :love::love::love:

    "Lacho calad in Simia, drego morn in Borbarad!!!" Erflamme Licht des Simia, weiche Finsternis des Borbarad!!! Letzter Schlachtruf der "Elfenkönigin Oionil Tauglanz" von den Waldelfen bei der 3. Dämonenschlacht an der Trollpforte vor den Toren Gareths. 21. Ingerimm 1021 BF

    Einmal editiert, zuletzt von Keldorn (28. März 2015 um 16:53)

  • Zitat

    Was liebt ihr an "DSA" (Aventurien, Regelwerk, ....)?

    Meine Gruppe ^^ .

    Mal als reine DSA-Runde, a la "Wir treffen uns nur zum spielen" gestartet, sind es inzwischen mit meine engsten Freunde geworden und unterm Strich der Grund warum ich immer noch dabei bin.

    Danach dann Al'Anfa prä Rabenblut und die 12e (ich mag die Bande) und dass ich mich als Simulations- und Aufbaustrategiespielerin bestens mit DSA4 verstehe.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Egal, was auch immer aus dem Hause Ulisses kommen mag: Aventurien ist Teil meines Lebens - ob ich aktiv spiele oder nicht. Habe mit 13 Jahren angefangen und wurde tief geprägt. Steht daher noch vor Tolkien (nicht qualitativ, dafür emotional)... Für mich der perfekte Eskapismus. Danke Ulrich und alle anderen GründerInnen!

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Einst die einfachen Regeln ... dann die schon damals beginnende lebendige Spielwelt. Das ist auch der Punkt, der mich seit Borbarad nicht los läßt. Inzwischen kam durch DSA4 ein faszinierendes Charaktersystem hinzu, daß ich jede Figur nach meinen Wünschen zusammenbasteln kann. Außerdem das selbst Todgesagte wieder auferstehen können: THARUN.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Es ist mein erstes gespieltes RPG und wie mal Erfinder eines anderen RPG sagte: DSA ist eine Seuche, da kommt man nicht von los.
    Mittlerweile spiele ich auch andere Systeme, aber DSA ist irgendwo doch mein Favorit. Ob es daran liegt, dass ich da die Welt (eine mittelalterlich angehauchte Fantasywelt gefällt mir am besten) und Hintergründe am besten kenne, oder mir das tatsächlich am besten gefällt als Gesamtpaket ... Die Regeln sind es nur zum Teil. Mir gefällt die Detailtiefe, das fehlt mir in anderen Systemen manchmal, aber dann ist es auch an einigen Stellen zu überdetailliert.
    Und dann hat nur DSA die von mir so geschätzten Amazonen in dieser Form, das mag auch ein Grund sein.^^

  • Die Prägung in der Vergangenheit ist einmal das erste einschneidende Argument. DSA war mein erster Zugang, nicht zum Rollenspiel, sondern zum mittelalterlichen Fantasysetting. Erst reichlich später kam Tolkien dazu. Ich denke jeder DSA-Fan hat gewisse Schwerpunkte, sowohl was Kulturen, als auch was Themengebiete anbelangt. Ich hatte nie eine wirkliche Gruppe, mit der ich spielen konnte. Also Regeln und Rollenspielaspekte fallen eigentlich weg.

    Trotzdem habe ich DSA immer als kreative Spielwiese und als faszinierende Lektüre genossen. Meine ersten Eindrücke habe ich eigentlich mit Sternenschweif gesammelt, wo ich die ganze Karte ziel- und planlos abgewandert bin. Das war damals schon ein vergleichsweise sehr plastisches Gefühl sich durch eine vollkommen unbekannte Welt zu arbeiten. Hab schonmal fast drei Monate gebraucht, um herauszufinden, dass ich Krankheiten mit bestimmten Kräutern heilen kann. War schon überglücklich es mit der ganzen Gruppe lebend nach Gashok geschafft zu haben, um dort den kundigen Heiler aufzusuchen ;) Quests habe ich nicht wirklich lösen können. Erst beim zweiten, sehr viel späteren Spielen ist mir das gelungen.

    Nach Sternenschweif kam ein Chat, der in Gareth angesiedelt war. Wie hieß der nochmal? Fällt mir nicht mehr ein. Die Zweitauflage des Ganzen war auf jeden Fall Dornenreich, wenn ich nicht irre. Da hab ich sehr viel Zeit investiert. Anfangs wimmelte es da nur so von Halbdrachen und Erzvampiren. Irgendwann gab es dann eine Praiotenrevolution, die zielgerichtet Jagd auf diese Charaktere gemacht haben. Das bereitete dann den Weg zu aventurienkompatibleren Organisationsspielen mit Einbindung von Foren. Diebesgilden, Inspektoren bei der Kaiserlichen Kriminalkammer, Schwarzmagierzirkel, usw... Mein Magier wurde dann zu so ner Art Littlefinger, der überall mit dabei war und rege intrigiert hat (auch ein Bordell hat er betrieben - das wurde aber nicht ausgespielt ;)). Irgendwann fand aber auch das ein eher plötzliches Ende.
    Danach kamen Foren, die den Hintergrund des Spiels beleuchtet haben. Vinsalt war da sehr ausschlaggebend. Dort habe ich mich rege an zahlreichen Diskussionen beteiligt und mein Wissen ausbauen können. Bei DSA4 war ich dann lange Zeit mit anderen Dingen beschäftigt. Jetzt bin ich hier, in Ulisses und dem DSA4-Forum unterwegs und verbreite mein altmodisches Halbwissen, das aber dennoch manchmal eine Bereicherung darstellt (man glaubt es kaum). So viel zu meinem DSA-Werdegang. Aufgrund der fehlenden Gruppe habe ich vor allem auf das Internet und Computerspiele zurückgegriffen, um die Welt von DSA zu erkunden (Sternenschweif, Riva, Schicksalsklinge und dann die NLT in richtiger Reihenfolge dreimal durch, Drakensang 1 und 2 (wobei ich zwei nie zu Ende gespielt habe - weiß nicht recht wieso), Satinavs Ketten, Memoria und Herokon) und auf verschiedenste Publikationen, die ich mir einfach als Lektüre gekauft habe. Was mich an DSA bindet ist diese vermeintliche Expertise, die ich mir in manchen Bereichen erworben habe. Die Kultur der Orks fasziniert mich, vornehmlich das Svelltland als Region (vermutlich die starke Prägung durch Schweif) und jede philosophische Diskussion über Magie, Götter und anderes Mystisches (weswegen ich die klare Setzung dieser Bereiche durch die noch nicht neue HA eher wenig begrüßte).

    So, ich glaube das verschafft einen guten Überblick. Schönen Tag noch! :)

    Mathematics is just a form of historicity. You can tell anecdotes, digress and get to the point. Every story, fictional or real, represents the cosmos as a mathematical formula. It is part of the cosmic game, the juggling of stardust and energy, because our brains and hence any discourse are just an expansion of what we call the universe. We are the spaceship, we are the captain and we are part of space. Beyond that, there is no truth to be found.
    See you, space Cowboy!

    Schreibwerkstatt – Work in progress…

  • Also ich hab bisher noch nicht so viel Erfahrung mit anderen Rollenspiel, habe sonst nur mal D&D und Pathfinder angerissen und fand das ganze dann zu Dungeoncrawlermäßig.

    Als ich DSA das erste mal gespielt hab, hatte ich nicht mal einen Helden selbst erstellt, es war spät Abend und ein Freund meinte: "Hey hast du nicht Lust DSA zu Spielen? Ich hab da ein Abenteuer vorbereitet. Auch nen Held für dich :D "
    Da wir alle sehr weit auseinander wohnten und 2 unserer Erhofften Mitspieler zu dem Zeitpunkt etwa 3 Stunden Autofahrt von uns Weg waren, haben das ganze über Skype gespielt.
    Wir haben etwa 3 oder 4 Abend für das Abenteuer gebraucht und ich konnte es gar nicht erwarten wieder zu spielen.

    Das war so meine erste Erfahrung mit DSA und es hat mich ziemlich in seinen Bann gezogen, nicht unbedingt Dere sondern das Spielgefühl an sich. Mit der Zeit hab ich mich aber in das Derischs Setting verliebt, zuerst in Aventurien und dann in die Idee mal einen der anderen Kontinente zu besuchen.
    Das tolle an Aventurien ist die große Diversität, vom wilden Nordländer bis zum südländischen Sklavenhalter ist alles dabei und hat alles seinen berechtigten Platzt.

    Auch mag ich das Spielen mit meinen Freunden, ich habe 2 Runden die sich treffen wenn man zeit findet und eine TeamSpeak Server voller Freunde, die am liebsten jeden Tag was erleben möchten. Ich würde es als Plus Punkt für DSA zählen, dass wir inzwischen lieber Abend noch 2 Stunden Aventurien unsicher machen, anstatt irgend ein Computerspiel zu spielen.

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

  • Irdisch? DSA war und ist ein langer Wegbegleiter. Als die Rollenspiele über D&D, Mers, Midgard und DSA langsam in Deutschland Fuß faßte, fragte mich einst jemand aus der Schachgruppe, haste Lust D&D zu spielen? Wer wußte damals was RPG ist?
    Nach D&D wollte ich mehr - und DSA konnte man überall kaufen. Doch DSA1 hatte noch zu wenig Zauber also machten wir mit D&D weiter. Es folgten bessere DSA-Abenteuer und DSA2. Raus aus den D&Dungeons und rein ins Abenteuer.
    Aktuell spiele ich gerade - zum letzten Mal!? - Schicksalsklinge ... von der Musik ist "Sternenschweif" auch noch heute am Spieltisch nutzbar.
    Über Borbarads Invasion kam ich zum "Aventurischen Boten". Es war für mich unbegreiflich, hier macht jemand seien Spielwelt kaputt. Das passiert "wirklich" und wird Aventurien für länger verändern.
    Aber der Beruf zollte sein Tribut, die letzte Gruppe zerbrach und ich verstaute die Sachen in den Keller - bis das DereGlobus-Projekt das alte Feuer entfachte. Dort erwachte der Chronist zum Leben und begann tief in die frühere Gesichte von Aventurien einzutauchen ... ein Fluch von dem ich mich nur schwer befreien kann ...

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich mag an DSA die ganze Spielwelt in ihrer Vielseitigkeit, was potentielle Helden und Settings betrifft; ich mag die Dynamik und dass es auch für SC zwischen Gut und Böse viele "shades of gray" gibt.
    Ich mag besonders das Spektrum magiebegabter SC, die Vielfalt von Möglichkeiten, eine wissenschaftliche, eine spirituelle, eine intuitive oder eine ruchlose Herangehensweise an die Magie zu wählen.

    Stell dir vor, es ist Klimawandel, und keiner tut was - dann kommt der Klimawandel zu dir.

  • Für mich war DSA (1) der Einstieg ins Rollenspiel - ganz klassisch, an einem Sommertag 1987, schlechtes Wetter, nix zu tun, im Karstadt (die älteren unter uns kennen die Warenhäuser [welch schönes Wort] noch :) ) sprang mir das Cover der Basisbox entgegen. Zeitgleich erfolgte die Infektion mit dem Tolkienvirus und es ward um mich geschehen. Die damals gegründete Gruppe spielt - nur leicht verändert - immer noch regelmäßig, obwohl ich inzwischen - wie jetzt - auch in anderen Kontinenten gewohnt habe. Dienstreisen machen's möglich, seit Indien auch manchmal Skype. Ich habe in einige andere Rollenspiele reingeschnuppert, außer Everway und v.a. Ars Magica, welches, als wir noch mehr Zeit für das Hobby hatten, zu unserem Zweitsystem wurde, aber keines häufiger gespielt.
    Außer einer gehörigen Portion Nostalgie ("wisst ihr noch damals, als ich den Schwarzmagier mittels meines Wurfbeils platt gemacht habe, es waren bestimmt 40 m Gang mit mehreren Ecken und in absoluter Dunkelheit"), die manche Schwäche von DSA mit dem Puderzucker gemeinsamer Erinnerungen zudeckt, gefällt mir das Gesamtpaket aus Welt und Regeln. Wenn ich einen Aspekt herausgreifen müsste, wäre es das Konzept der fortgeschriebenen Geschichte (wenngleich mir auch nicht jedes Detail in den letzten Jahren gefallen hat), welches ich in der DSA-Umsetzung für ein Alleinstellungsmerkmal halte.

    Die nichtelfischen bzw. -zwergischen SCs aus der Anfangszeit sind nun auch im fortgeschrittenen Alter der Spieler, sodass das Ausspielen von allerlei Zipperlein zusätzlichen Spaß bereitet. Wir haben schon überlegt, ob wir uns beim Eintritt ins Rentenalter alle sofort ins gleiche Altersheim begeben sollten, damit der Tagesablauf nicht durch Einkäufe, das Zubereiten von Mahlzeiten o.ä. gestört wird, sondern wir endlich all' die noch ausstehenden offiziellen AB spielen können, bevor wir oder gar unsere SCs an Altersschwäche dahinscheiden.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Ich mag an DSA vor allem eines:
    Egal in welche Stadt ich bisher gezogen bin, es gab immer DSA-Spieler_innen denen man sich anschließen konnte, oder mit denen man eine neue Runde beginnen konnte.

    Für alles andere gibt es für mich bessere Systeme und Welten, aber da dann Spieler_innen zu finden ist einfach schwer, bis manchmal unmöglich,vor allem wenn man irgendwo neu ist.

    "Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen." (Karl Popper)

    "Im Fall Wissenschaft gegen Religion erlasse ich eine einstweilige Verfügung: Die Religion muss sich immer 500 Meter von der Wissenschaft entfernt halten." (Die Simpsons)

    About sex

  • DSA kam als Ergänzung zu D&D hinzu - schleppend, da damals noch zu wenige Zauber gab - wie, kein Feuerball? Doch gute Abenteuer (u.a. Orklandtrilogie) ließen uns schnell (spätestens mit DSA2) nach DSA wechseln. Hinzu kommt, daß typische RPG-Gegner wie Orks, Echsenmenschen und Trolle rasch interessante Kulturen erhielten - die Orks gar sehr früh ihre eigene Box.
    Ebenso lösten sich Elfen und Zwerge früh von ihren typischen RPG-Vorbildern. Und das Beste: Es ist in Deutsch :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Mir gefällt an DSA die mittelalterliche und knallharte Welt. Die (zum Glück nicht all zu wenigen) Fantasy Elemente geben Aventurien eine ganz besondere Würze. In einigen wenigen Dingen finde ich DSA etwas ungelungen, aber darauf will ich mich nicht festnageln.
    Noch ein Vorteil: Die Regelbücher sind so schön billig...