Zur Historia Aventurica

  • Quelle: http://www.ulisses-spiele.de/neuigkeiten/20…ria-aventurica/

  • Kudos, hätte ich nicht erwartet. =)

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Gute Entscheidung!

    Die Dummheit ist eine furchtbare Stärke. Sie ist ein Fels, der unerschüttert dasteht, wenn auch ein Meer von Vernunft ihm seine Wogen an die Stirne schleudert.

  • Wow. Interessanter, mutiger Schritt. Da ich nie den ganzen Band gelesen habe, sondern nur die neusten Daten zum Borbardakrieg, bin ich sicher auch später wieder auf die Diskussionen zum Inhalt der aktualisierten HA aus dem Forum angewiesen. Bin gespannt. Mal sehen ob der erste Satz dann lautet: "Nandus ist wieder Nandus!"

  • Gute Entscheidung!

    Prinzipiell ist die Entscheidung nicht schlecht, ja. Aber...

    ... ob es wirklich eine gute Entscheidung wird, hängt ein bisschen davon ab, was wie überarbeitet wird. Bleibt z.B. solcher Bockmist wie "Nandus ist geplatzt" und/oder "Kor und Rondra sind die selbe Entität" bestehen, wird es genug Leute geben, die (m. E. zu recht) sagen werden, dass man sich dann die Überarbeitung auch hätte sparen können. Ähnliches gilt, wenn z.B. vor ChalwensAusführungen zu den früheren Zeitaltern ein "das ist Chalwen's subjektive Meinungsäußerung, alles davon kann wahr oder auch falsch sein"-Disclaimer kommt - denn dann ist der ganze Text über die früheren Zeiten eigentlich nicht wirklich brauchbar. Dann steht man wieder vor dem klassischen Problem, das man davon für die eigene Runde (so man nicht mit offiziellen Setzungen brechen möchte) nichts wirklich gebrauchen kann, weil man nie weiß, wann irgendein Schreiberling welche Idee aufgreift und wie verwurstet und entscheidet, ob diese Aussage jetzt Fakt ist oder doch nicht.

    Eine genauere Info, was und wie geändert/nicht geändert wird (zumindest bei so großen Diskussionspunkten wie "Wesen der Götter (selbstsüchtige Biester)", "Nandus geplatzt: ja/nein, falls ja: warum (und "FDS hat da einen Plan" ist keine ausreichende Begründung)" und "Rondra/Kor identisch/nicht identisch" wäre meiner Meinung nach eine gute Ergänzung zu dieser Ankündigung.

    Gerade in Hinblick auf dieses "man kann es nicht allen Recht machen" sehe ich da die Gefahr, dass wenn man Kritikpunkt A ändert und Kritikpunkt B ungeändert beibehält sich zwar jene, die Punkt A kritisiert haben, freuen werden (besonders wenn sie darüber hinaus Neusetzung B nicht stört), aber jene die Punkt B kritisiert haben, noch mehr als bisher verarscht fühlen (besonders, wenn sie darüber hinaus an Neusetzung A nichts auszusetzen haben). Die Chance, Teile des Fandoms zufrieden zu stellen ist also vermutlich ähnlich groß, wie Teile des Fandoms noch weiter zu verärgern. Ich hoffe ja, das man das berücksichtig, befürchte aber, das wesentliche Teile der Kritik (bzw. das, was manche als wesentlichen Kritikpunkt betrachten) ignoriert werden. Von daher bleibt also abzuwarten, ob die Entscheidung/die Idee wirklich eine so gute ist/wird...

  • Erstmal muss ich Ulisses für diesen gewagten Schritt, meinen größten Respekt zollen. Da kommt einiges an Mehrkosten und Mehraufwand auf den Verlag zu. Außerdem finde ich es höchst erfreulich, dass sich eine Firma traut zu ihren Fehlern zu stehen. Da fühlt man sich als Kunde gut aufgehoben - denn sind wir ehrlich - Fehler macht jeder - auch und gerade auf der Arbeit!

    Ich lese die Ankündigung so, dass sie Chalwen eben nicht die Absolute Wahrheit TM in den Mund legen wollten, sondern "nur" eine weitere ungenaue, interpretierbare Quelle liefern wollten.

    Zitat von Ulisses

    Die Historia war maßgeblich als ein Band gedacht, der Legenden und Mythen liefert, die das Spiel bereichern sollten. Diese wollten wir vor allem in Form eines sehr subjektiven und interpretierbaren Überblicks über die frühen Zeitalter Aventuriens präsentieren. Doch gerade im Vorwort findet sich ausgerechnet der Halbsatz, „dass die Zahlen und Fakten, die in diesem Geschichtsband stehen, genauer sind als die in älteren Publikationen“.

  • Wenn man den Vorwort des Buches liest, steht das eigentlich schon drin.
    Und der Wortlaut der Chalwen ist ja teilweise selbstrelavierend.

    Ich frage mich wirklich, was sie eigentlich ändern wollen. Das muss ja viel sein, sonst würde sich so eine Aktion nie lohnen. Ich befüchte fast, sie ändern etwas, das mir persönlich sympathisch war. :S

  • erstmal die unendlich vielen Datierungsfehler und Dopplungen.
    Fehlende Absprachen und Setzungen kontinentübegreifend machen (--> Splitter der Dämonenkrone).
    Angesichts der kritik, das zentrierte 12er Götterbild zu gunsten von WDG und OiC relativieren.
    Nandus wieder zusammensetzen, Tsa und Satuaria trennen.
    Ein Geschichtsbuch sein.

  • Ein Geschichtsbuch sein. Ja das wäre schön. Vorallem noch eine Erklärung liefern, warum die Menschen schon ihr Zeitalter haben. Die Frage steht auch noch im Raum und wird von der Nandus-Diskussion (berechtigterweise) überschattet.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Eigentlich ist genau die Neusetzung, dass das 11. den Menschen gehörte ziemlich offensichtlich. Wobei die Bedeutung des "Zeitalters in Besitz nehmen" ja eigentlich durch die HA auch zweitranging geworden ist, aus der Sicht von den Sterblichen und den Unsterblichen.

    Auch postuliert die HA nicht das Karmatheon für Menschen, sondern im Gegensatz stehe darin Thesen drin, weshalb das nicht stattfindet.

    Imho eine überzeugendere Satzung als die Prophezeiung des Los-Vogels.

  • Ähnliches gilt, wenn z.B. vor ChalwensAusführungen zu den früheren Zeitaltern ein "das ist Chalwen's subjektive Meinungsäußerung, alles davon kann wahr oder auch falsch sein"-Disclaimer kommt - denn dann ist der ganze Text über die früheren Zeiten eigentlich nicht wirklich brauchbar. Dann steht man wieder vor dem klassischen Problem, das man davon für die eigene Runde (so man nicht mit offiziellen Setzungen brechen möchte) nichts wirklich gebrauchen kann, weil man nie weiß, wann irgendein Schreiberling welche Idee aufgreift und wie verwurstet und entscheidet, ob diese Aussage jetzt Fakt ist oder doch nicht.

    Ich will die HA weder sonderlich angreifen, noch verteidigen, aber was wuerde die Passagen von Chalwen denn "brauchbar" machen? Das offizielle Versprechen der Redakteure, dass es diesmal "wirklich so gewesen ist"?

    Ich finde diesen Wunsch nach den "Fakten" etwas unrealistisch. Die guten Autoren der Historica haben sich 80% der Dinge doch alle erst ausgedacht, nachdem sie beauftragt wurden, das Buch zu schreiben (ich rede nur ueber den ersten Teil des Buchs). Es handelt sich ja hierbei nicht um eine Aufgabe, bei der es nur darum geht, das aufzuschreiben, was eh schon bekannt ist. Weder haben sie alte Aufzeichnungen von Kiesow verwendet, die sie auf einem Dachboden gefunden haben, noch haben sie Archaeologie in Aventurien betrieben o_O . Sondern das ist alles ein kreativer Prozess (positiv ausgedrueckt) oder es sind Retcons (negativ ausgedrueckt). Wenn das also letztlich eh alles fiktiv ist, wozu braucht man die "Fakten"?

    Es handelt sich hierbei doch nicht um Regeln im eigentlichen Sinn. Dabei ist Eindeutigkeit natuerlich wuenschenswert. Aber bei Hintergrundinformationen zur grauen Vorzeit finde ich das unnoetig wenn nicht sogar kontraproduktiv, weil es Kreativitaet eher einschraenkt.
    Die Frage ist doch, was will man mit den Informationen in der HA anfangen? Es handelt sich bei Chalwens Worten doch ohnehin um Meisterinformationen. Und als SL geht man doch immer kreativ mit dem Material um, welches die Redax anbietet.

    Genauso wie es im RL kein eindeutiges Wissen ueber die Enstehung des Universums gibt, brauchen wir das fuer das DSA-Universum auch nicht.

    Was ich mir allerdings wuenschen wuerde, waere, dass man diese Subjektivitaet der Geschichtsschreibung etwas konsequenter durchziehen wuerde. Es waere z.B. sinnvoll, neben Chalwen noch eine andere Figur einzubauen, die ihre Sicht der Dinge beschreibt, vor allem wenn das im Kontrast zu Chalwen steht. So koennte man dem Leser sehr leicht vermitteln, "hey was du hier ueber Nandus liest ist nicht unbedingt genau so gewesen."
    Ich haette zB auch so ein Format gut gefunden, indem sich Leute ueber die Geschichte unterhalten, wie "ein Streitgespraech zwischen Borbarad und Rohal ueber das Wesen der Goetter".

  • Ich haette zB auch so ein Format gut gefunden, indem sich Leute ueber die Geschichte unterhalten, wie "ein Streitgespraech zwischen Borbarad und Rohal ueber das Wesen der Goetter".

    Oh ja, so ein "Rohal, ich bin froh endlich von dir getrennt zu sein, du Moralapostel!". Was würden Rohal und Borbel sagen, wenn sie wirklich mal eine Entität waren.
    "Weißt du noch damals, im 4. Zeitalter? Wo wir immer wenn wir Hunger hatten Blinis gemacht haben?" "Hmm" "Die waren grauenhaft, Borbarad." "...das war auch deine Schuld, Rohal."

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
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    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Hm, zu sagen ich bin optimistisch wäre wohl übertrieben. Intressiert trifft es wohl eher. *eine 1 auf die Neugier Probe würfelt* Werde wohl noch mal einen Blick ins überarbeitete PDF werfen, sobald es raus ist.

    Ich will die HA weder sonderlich angreifen, noch verteidigen, aber was wuerde die Passagen von Chalwen denn "brauchbar" machen?

    Wirklich brauchbar würde Chalwens Geschwurbel wohl, wenn man es ganz aus der HA raushält. So quasi den Großen Schnitt vor dem 10.Zeitalter macht. Alles was davor steht in eine eigene Publikation 'Aventurische Mythen' ,oder so, packen. Am besten noch mit teils dazu stark widersprüchlichen Texten aus anderen Quellen, damit ganz klar ist, dass da nur ein Haufen Gschichteln steht und keine WahrheitTM. Aber naja, glaube kaum, dass es so kommen wird.


  • Wenn das also letztlich eh alles fiktiv ist, wozu braucht man die "Fakten"?


    Um die Kontinuität zu wahren. Wenn nicht festgelegt ist, wer Rastullah ist, und in meinem Aventurien die Helden herasufinden lasse, dass sich Phex dahinter verbirgt, bekomme ich ein Problem, wenn eine offizielle Kampagne erscheint, in der aufgelöst wird, dass der Namenlose dahintersteckt. Dann kann ich die Kamapgne entweder nicht spielen, muss sie massiv überarbeiten oder meine Helden für doof erklären. Abgesehen davon entstehen Brüche mit weiteren Publikationen.

    Wenn ich von Anfang an weiß, dass Rastullah in Wahrheit Nahema ist, passiert so etwas nicht.

  • Schreck lass nach Frankie. Mal den Dämonensultan doch nicht an die Wand... Rastullah ist Nahema... nachher kommt die Redax noch auf diese Idee!

    Ich fände es garnicht so schlimm wenn die Redax z.B. eine Erweiterung der von Illuminestra geschriebenen Bücher herrausbringen würden. Eine Inneraventurische Genesis (und nicht dieses lückenhafte Ding im WdG), in der auch verschiedene Glaubensrichtungen beschrieben werden.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
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    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Ich bin gespannt, denn etwas, was nach einer eher umfassenden Neuüberarbeitung sich liest und nicht einfach nur nach einer Errata - die könnte man ja so zum Download anbieten - muss irgendwo umfassender sein als Richtigstellung von Datendoppelungen oder zwei verschiedene Datenangaben für eine Sache, die Gorfang/Graufang-Verwechslung und ähnliches in der Liga.
    Ich habe zwar die nun bald "alte" HA nicht und ob ich mir die "neue" holen werde, ist soweit auch fraglich, aber an den Meinungen dann dazu bin ich schon sehr interessiert und was dann alles vielleicht doch noch mal anders dargestellt wird.

    Den Schritt finde ich dann gut und habe ich auch nicht mit gerechnet, auch wenn das angekündigte FAQ zunehmend auf sich warten ließ.


  • Ich will die HA weder sonderlich angreifen, noch verteidigen, aber was wuerde die Passagen von Chalwen denn "brauchbar" machen? Das offizielle Versprechen der Redakteure, dass es diesmal "wirklich so gewesen ist"?

    Zumindest was mich angeht: ja, genau das wäre es, was nötig wäre, um den ersten Teil irgendwie nutzbar zu machen. Entweder das, oder zusätzliche alternative Sichtweisen (d.h. neben der Geschichte vom "geplatzten" Nandus noch eine, die dem vollkommen widerspricht) in Verbindung mit dem Versprechen, dass NIE, NIE eine offizielle Publikation erscheint, die eine der genannten thematiken aufgreift, näher beleuchtet und einem der Varianten (mehr) Wahrheitsgehalt gibt. Und dazu das ganze vor allem dargestellt durch einen anderen Erzähler.

    Denn im Moment habe ich folgende Probleme mit diesem ersten Teil:
    1. Chalwen als Erzähler ist (unabhängig vom Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen) unbrauchbar
    Wem erzählt sie das ganze? WIe soll ich dieses "Wissen", das sie verbreitet, bzw. Teile davon, in dieser Form den Charakteren zugänglich machen, wenn ich das (warum auch immer) möchte? Finden sie irgendwo Teile von Chalwens Tagebuch? Eher unwahrscheinlich. Der Text hat also, in dieser Form als Erzählung Chalwens, recht wenig bis gar keine Verwendungsmöglichkeiten.

    2. Das Ganze, oder Teile davon, sind subjektive Aussagen und darum nicht korrekt
    Wenn dies zutrifft, und nicht klar gekennzeichnet ist was von Chalwens Erzählungen Fakt ist und was subjektives Geschwafel ohne Wahrheitsgehalt (oder mit verdrehtem Wahrheitsgehalt) ist, kann ich die Texte faktisch nicht nutzen. Wie Frankie bereits angemerkt hat: wenn ich mir eine der Ideen herausziehe, eine der Aussagen für meine Kampagne als "ist wahr" deklariere, und darum eine eigene Kampagne bastel, und in ein paar Jahren erscheint eine offizelle Kampagne, die das ganze als "doch nicht wahr" definiert, dann habe ich, wie in Frankies Post aufgeführt, ein Problem. Ich kann also, so ich nicht einen Konflikt mit dem offiziellen Aventurien riskieren möchte, nichts von diesem ersten Kapitel irgendwie nennenswert für mein Aventurien nutzen. Solange unklar ist was wahr und was unwahr ist und was wann wie behandelt wird ist alles nur, bestenfalls, nette "Gute-Nacht-Bettlektüre", aber nichts, was ich auch nur in irgendeiner Form für mein Aventurien nutzen kann. Drastischer Formuliert: dieses erste Kapitel ist eine Ansammlung von fürs Spiel nutzloser Seiten. Es sind keine Regeln, es sind keine Fakten, es ist nicht mal Fluff, es ist einfach nur "Nichts".

    3. einige Neusetzungen scheinen Fakt zu sein
    Mit der Aussage "Florian Dom-Schauen" hat da einen Plan wurde ja indirekt bestätigt, dass die Sache mit "Nandus ist geplatzt" wohl ein Fakt ist. Ich befürchte, dass dies a) bestehen bleibt, und b) nicht erklärt werden wird wie dieser "Plan" aussieht (man will ja nicht spoilern). Da mir Nandus als Gottheit eigentlich gefällt, ich die Idee mit dem geplatzten Nandus alles andere als schön finde (und es mir das spielen eines Nandus-Geweihten derzeit völlig vergault) und ich mir nicht vorstellen kann, dass der "Plan", den FDS da hat in irgendeiner Weise etwas enthalten könnte, das mir auch nur im Ansatz gefallen wird, haben wir hier einen Kritikpunkt, der vermutlich bestehen bleibt. Ich bezweifle, das man auf Kosten von FDS tollem "Plan" die Sache kippt und den geplatzten Nandus streicht.

    I

    ch finde diesen Wunsch nach den "Fakten" etwas unrealistisch.

    Ich finde ihn hingegen nachvollziehbar. Wie oben erleutert: mit "Wischiwaschi"-Informationen, bei denen ich nicht weiß ob sie nun Fakten sind oder nicht und ob, wie und wann die Redaktion das verwurstet, kann ich nichts anfangen, nicht kreativ arbeiten, es sei denn ich gehe das Risiko ein mit dem offiziellen Kanon zu brechen. Unklarheiten, oder "wird nicht weiter behandelt, macht daraus was ihr wollt" geht meines Erachtens, in einer Welt mit fortlaufendem Metaplot, nur im kleinen Rahmen. Wenn irgendwo ein unheimlicher schwarzer Turm steht und nicht näher definiert wird, was es mit dem auf sich hat (und ich als SL da dann alles mit machen kann, und von "ein XY-Paktierer-Kult hat sich da eingenistet" bis hin zu "ein harmloser alter Magier der einfach in Ruhe gelassen werden will" darin paltzieren kann), dann ist das eine Sache. Wenn vorher klar ist, dass das nie mehr offiziell behandelt wird, und ich daraus keine Weltverändernde Kampagne mache und da auch keine offiziellen NSC als Antagonisten einbaue und über die Klinge springen lasse, dann findet mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kein Bruch mit dem offiziellen Aventuruien statt. Wenn ich aber eine der "könnte sein, könnte auch nicht sein" Setzungen aus dem Mythologieteil wie "Rondra und Kor sind die gleiche Entität" aufgreife und, weil ich es im Rahmen einer Kampagne brauche, eine von beiden Varianten als "wahr" setze, und dann kommt eine offizielle Kampagne die gegenteiliges sagt, dann stehe ich vor einem Problem. Je größer, je weltbewegender, je entscheidender für den Metaplot eine Sache ist, desto wichtiger ist es, das diese als Fakt gesetzt ist, eben damit ich damit kreativ arbeiten kann. Ein definitives, unumstößliches "Ronra und Kor sind im offiziellen Aventurien dieselbe Gottheit" - das macht es mir möglich kreativ zu arbeiten. Da kann ich dann eigene Abenteuer drumrum stricken, dass hier und da mal andeuten um Charakteren IT zu ermöglichen, da vielleicht dahinter zu kommen. Ein "Kann sein, kann aber auch nicht sein" hingegen schränkt die Kreativität ein, zumindest solange ich mit dem offiziellen Aventurien Konform gehen möchte. In dem Fall kann ich nämlich mit dieser Information nichts anfangen: die "kann sein, kann nicht sein"-Setzung ist also genausoviel Wert wie eine leere Seite, denn eine uneindeutige Informtion ist in dieser Hinsicht genauso viel Wert wie gar keine Information.

  • HA ist eher ein Streit zwischen DSA3 und DSA4-Setzung bzw. wie sie jeweils gelesen wird. Wenn ich damit auf das "göttliche Weltbild" der Spieler hinweise. Dabei stellt selbst WdG klar, daß die Himmlischen sich streiten.
    Au Nandus und Rohal/Borbarad ließe sich was drehen ... zur Satuarias Göttlichkeit (seit Myranor) fehlt mir sowieso der irdische Hintergrund - und würde man DDZ und Myrnaor nicht kenne, wüßte man nicht, daß sie eine KE-Göttin ist (das mit dne Achaz ist eine Neusetzung von DSA4).
    Es wäre besser Alveran komplett wegzulassn und nur zu schreiben, welche Gottheiten wann und von wem verehrt wurden. Das ist eine lange DSA-Tradition gewesen.
    Naja, die Wünsche werden gerade munter verteilt ...

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)