Was haltet ihr von D&D5E?

  • Ein paar Runden D&D5 durfte ich bislang erleben. Das GRW habe ich mittlerweile auch einmal komplett gelesen.

    Ich muss sagen, dass es mich durchaus anspricht. Charaktererschaffung, Regeln, Spielfluss sind schön simpel, aber gut.

    Und es ist ein angenehmer Kontrast zu dem, im Vergleich, hochkomplexen DSA 4.1, mit dem ich mich sonst noch beschäftige. ^^

  • Ich habe mal als völliger D&D-Noob eine Frage. Ich würde liebend gerne eine klassische D&D-Runde spielen, ohne viel Aufwand und mit klassischer EDO-Fantasy. Will eine eigene rasch zusammengeschusterte Welt bespielen. Ich habe mal gehört, dass das mit D&D kein Problem sei, da es quasi keine feste Welt gäbe, wie bei DSA (=Dere) sondern mehrere "Parallelwelten", darunter auch individuelle, durch Spielrunden erschaffene Welten.

    Meine Frage: Ist das mit D&D 5 problemlos möglich oder bin ich bei meinem geliebten Savage Worlds da besser aufgehoben?

    Anders formuliert: Lohnt sich - vom Regelaufwand - das Anlesen und Aneignen von D&D oder ist das Spiel zu komplex, wenn man es nur nebenbei spielen möchte?

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  • Puh, schwierige Frage. Also, es gibt in der Tat zahlreiche "offizielle" Spielwelten und eigene Welten zu bespielen hat Tradition. Das ist also kein Problem.

    Ob sich der Aufwand lohnt - das ist schwer zu beantworten. Ich würde da tatsächlich die Einsteigerbox empfehlen, die hat abgespeckte Regeln für den Einstieg. Damit könntest Du das austesten. Ist mit 25 Euro auch keine gewaltige Investition. Es läßt sich mit Savage Worlds nicht wirklich vergleichen, daher kann ich die Frage nicht recht beantworten.

  • Es sollte mit beiden Systemen problemlos Möglich sein.

    Ich denke, Savage Worlds und D&D5 sind vom Regelaufwand vergleichbar... D&D5 konzentriert sich halt eher auf ein mittelalterliches High-Fantasy-Setting, wohingegen es bei Savage Worlds halt sehr viele Module gibt, die auch SciFi oder Contemporal unterstützen. Auf der anderen Seite wirst du für D&D5 leichteres Spiel haben, Leute zu finden, weil das System einfach viel verbreiteter ist.

    My diplomacy equals roll for initiative.

  • Auf der anderen Seite wirst du für D&D5 leichteres Spiel haben, Leute zu finden, weil das System einfach viel verbreiteter ist.

    Ah, das ist mein Problem. Ich kenne niemanden der D&D5 spielt (geschweige denn D&D in irgendeiner Edition), sondern die Leute eher zum unkomplizierten SW greifen. Vor allem, wenn man One Shots oder Conrunden hat. Geht einfach super flott.
    Daher interessiere ich mich besonders für D&D. Ich will unbedingt irgendwie irgendwann mal das "Urspiel" spielen und suche gerade die letzte Motivation, um mich ranzuwagen. :)

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  • Auf der anderen Seite wirst du für D&D5 leichteres Spiel haben, Leute zu finden, weil das System einfach viel verbreiteter ist.

    Ah, das ist mein Problem. Ich kenne niemanden der D&D5 spielt (geschweige denn D&D in irgendeiner Edition), sondern die Leute eher zum unkomplizierten SW greifen. Vor allem, wenn man One Shots oder Conrunden hat. Geht einfach super flott.
    Daher interessiere ich mich besonders für D&D. Ich will unbedingt irgendwie irgendwann mal das "Urspiel" spielen und suche gerade die letzte Motivation, um mich ranzuwagen. :)

    Obacht, Thorus! D&D 5 ist nicht gleich Urspiel. Das klassische D&D reicht meines Erachtens nur bis etwa 1990. AD&D2 nimmt ein paar fürs Spielgefühl wichtige Änderungen vor, zum Beispiel den Verzicht von Erfahrungspunkten für Schätze und ziemlich brutale Regeln zum Ressourcenmanagement. Bis dato war es ein kluger Plan, möglichst unbeobachtet in das Dungeon einzusteigen und die Schätze am besten ohne jeden Kampf zu bergen. Und wehe, man hatte nicht genügend Fackeln und Rationen dabei...

    D&D5 ist ein vom Spielgefühl her deutlich modernerer Vertreter. Die Charaktere sind viel widerstandsfähiger als früher und haben wesentlich mehr ausformulierte Aktionsmöglichkeiten. Wenn ihr also die aktuelle Version von D&D spielt, behauptet bloß nicht, das sei das Urspiel. :D

    Huldvoll winkend

    ---Jan van Leyden

  • Ich kann mit dem Kürzel EDO nichts anfangen. D&D5 ist zum Einstieg relativ simpel. Pathfinder ist etwas komplexer.

    D&D4 ist einerseits nicht mehr zu kriegen und andererseits wohl eher ein Tabletop. D&D3 ist im Grunde Pathfinder. Alle alten Versionen sind nur noch schwer zu kriegen, das dürfte das Hauptproblem sein.

  • Aus meiner Warte eignet sich D&D 5 sehr gut für Deine Zwecke. Pathfinder habe ich lange und gerne gespielt aber der Einstieg ist gelinde gesagt eine Qual. Auch kommt man bei der Masse an Regeln kaum an Miniaturen und Bodenplänen vorbei. D&D 5 ist hingegen leicht zu lernen, übersichtlich und dennoch ausreichend komplex um viel Spaß zu haben und eher das Rollenspiel als das Regelblättern in den Vordergrund zu stellen. Auch wenn mir das Handling der Lizenz-Vergabe nicht wirklich schmeckt, bin ich wirklich begeistert. Die 25€ für das Starterset sind definitiv eine gute Investition um das Spiel kennen zu lernen und Dir eine eigene Meinung zu bilden. Ansonsten wären auch die Basic Rules einen Blick wert, die sind ziemlich umfassend und gleichzeitig kostenlos, aber bisher halt nur auf Englisch verfügbar (z.B. recht gut aufbereitet über D&D Beyond -> https://www.dndbeyond.com/compendium/rules/basic-rules ).

  • Ah, dafür steht EDO also...

    D&D5 braucht etwas weniger Buchhaltung, dafür ist es IMHO halt nicht ganz so Abwechslungsreich wie Pathfinder... Für totale Anfänger in P&P würd ich definitiv D&D5 empfehlen... aber wenn du schon Erfahrung mit DSA und Savage World hast, wird es denke ich zur Geschmacksache. Ich persönlich würde Pathfinder jederzeit vorziehen. Es hat nicht nur wesentlich mehr Optionen für Charaktermechaniken, sie fühlen sich auch noch deutlich unterschiedlicher an, als bei D&D5... Aber eben, D&D5 ist deutlich weniger Mathe, es gibt weniger und niedrigere Zahlen zum adieren... und einige der Mechaniken würde ich jederzeit für Pathfinder klauen... na mal schauen, wie Pathfinder 2e wird (ca. August 2019)

    My diplomacy equals roll for initiative.

  • stebehils Vorschlag mit dem Einsteigerset hat eine Menge für sich. Das enthaltene Abenteuer "Lost Mines of Phandelver" (sorry, ich kenne nur die englische Version) ist ein toller Einstig, der euch einige Sitzungen beschäftigen wird. Durch Sandkastenanteile lässt er den Spielern eine Menge Freiheiten. Es ist außerdem nicht sehr stark mit dem Hintergrund der Vergessenen Reiche verknüpft, wodurch du es mit sehr ewnig Aufwand in deine eigenen EDO-Welt übertragen kannst.

    Es ist zudem insofern klassisches D&D, als dass es immer wieder zu Konflikten mit Monstern kommt, die man mit der Waffe in der Handlösen kann/soll/muss.

    Wenn du als Spielleiter englischen Produkten nicht abgeneigt bist, kannst du dich mal in der Dungeon Master Guild umschauen, wo du neben vielen alten D&D-Produkten auch neue, von Amateuren und kleinen Anbietern geschriebene D&D5-Dinge zu finden sind. Es gibt sogar einen Filter für die Sprachen der angezeigten Produkte und immerhin drei deutsche, darunter ein Abenteuer.

    Huldvoll winkend

    ---Jan van Leyden