Schummeleien


  • Jein. Den Charakterbogen einzukassieren halte ich für krass. Einfach rausschmeißen halte ich auch für krass. Einen zweiten Bogen halte ich dagegen für legitim, wie geschrieben, da hat man was zur Hand, wenn der Spieler nicht da ist Und man muss ja keineswegs alle kontrollieren, sondern schaut ggf. (falls es dazu Anlass gibt, sonst macht man sich nicht noch mehr Arbeit) nur bei dem einen Kandidaten ab und an mal.


    So machen wir das auch. Auch deswegen, weil bei uns die Spielleitung immer mal wieder Proben verdeckt würfelt ohne das ich als Spielerin weiß, auf was und wer von uns eigentlich eine Probe abgelegt hat. (Wahrnehmungsproben zum Beispiel). Also ein Duplikat des Charakterbogens in Spielleiter_innen-Hand scheint mir deswegen nicht so problematisch.


    Ich würde eine Gruppenkonferenz einberufen und das möglichst sachlich darlegen.


    Ich würde wie von euch vorgeschlagen erst mal als Spielleitung mit dem Spieler sprechen, dann aber auf jeden Fall die ganze Gruppe einbinden.


    Ein Gruppenvertrag hilft nicht gegen Betrügen [...] Man kann sich halt nicht irgendwie rausreden, weil man als Spieler vorher sich mit einverstanden erklärt hat.


    Aus diesem Grund würde ich auch miteinander nochmal absprechen wie ihr als Gruppe spielen wollt.

    Funktioniert das alles nicht:
    Ich habe als Spielleiterin auch schon eine SC sterben lassen, weil der Spieler offensichtlich geschummelt hat. Rein aus Spaß habe ich als Spielleiterin dabei auch geschummelt und den Char mit einem Schwert und durch einen NSC töten lassen, der nach Regeln kaum herstellbar wäre.
    Ich hätte auch keine Hemmungen dem Spieler einfach Felsen aus dem Himmel auf den Kopf fallen zu lassen.

    Aber wie gesagt: Erst mal reden.

    "Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen." (Karl Popper)

    "Im Fall Wissenschaft gegen Religion erlasse ich eine einstweilige Verfügung: Die Religion muss sich immer 500 Meter von der Wissenschaft entfernt halten." (Die Simpsons)

    About sex

  • Wir hatten schon ein mal den Vorfall, dass ein Mitspieler immer bei Würfelwürfen, die nur knapp nicht geschafft waren gesagt hat, dass er es doch eben so geschafft hat. Bei uns hat es geholfen, dass wir das Problem erstmal gemeinsam angesprochen und dann auch schon eine Lösung angeboten haben. In diesem Fall haben wir einfach gesagt, dass wir nur noch gut lesbare Würfel nehmen und er ab sofort in dem schicken Würfelturm bei dem Meister würfelt.

    Bei Steigerungen handhaben wir das immer so, dass wir kein Heldenprogramm benutzen (auch wegen Hausregeln und veränderten GP Kosten) aber durchaus Steigerungsrechner. Aber jede Steigerung ist sorgfältig zu verschriftlichen (Ja, auf Papier, nicht nur digital), sodass der Meister nach den steigern sehen kann, was auf welchen Wert, um wie viele Punkte und zu welchen AP Kosten gesteigert wurde. Bei seltenen Sonderfertigkeiten (Verbreitung drei und geringer) ist es Meisterentscheid, ob es möglich ist die zu lernen bzw. einen Lehrmeister zu finden. Situationsabhänig kann der Meister aber auch bei höher verbreiteten SF sagen, dass gerade keiner zu finden ist, der das Lehren könnte. (Wüstenkundig im Königreich Andergast oder Zaubertänze in Riva…)

    So hat der Meister immer ein Blick drauf, wo wie viele AP verschwinden und gerade wenn man öfter manuell steigert bekommt man recht schnell ein Gefühl für angemessene Größendimensionen z. B. ein B-Talent von 3 auf 7 zu steigern.

    Das hat auch den Vorteil, dass ein verlorener Charakterbogen sehr leicht zu rekonstruieren ist. Oder falls er doch mal der Cola oder dem Feuer einer Kerze zum Opfer fiel. (alles schon passiert)

    Edit. wenn alles nicht hilft, dann lass es Kühe regnen, Teclador das (AP-)Gleichgewicht wiederherstellen, oder Zyklopen mit Findlingen Werfen.

    insane inside

    Einmal editiert, zuletzt von Eraklion (6. Februar 2015 um 02:30)

  • Zitat

    Edit. wenn alles nicht hilft, dann lass es Kühe regnen, Teclador das (AP-)Gleichgewicht wiederherstellen, oder Zyklopen mit Findlingen Werfen.

    Oder Merach+Sumus Elixir (10W20 SP), während er auf einem explodierenden Feuerpulverfass (20W20 TP) sitzt und von einem Je-Chrizlayk-Ura zerrissen wird (10W20 TP). :lol2:

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Ich möchte mir neue Dinge, die mein Charakter kann, erstmal verdienen. Ich hab seit einem dreiviertel Jahr (und wir spielen einmal pro Woche) die Voraussetztungen für BHK2 und weigere mich bis jetzt, den zu lernen (kostet nur 200 AP wegen Beidhändigkeit). Wir haben einen Xorlosher Drachentöter, einen Gjarlsker, einen Bannstrahler, einen Artefaktmagus und einen Weidner Ritter in der Gruppe, d.h. mein Dieb ist der Kampfschwächste und kann auch die Gruppe sehr selten bis nie dazu überzeugen, den phexschen Weg zu nehmen. Und wenn mir dann mal was gelingt, was keiner von den andern tun könnte, dann freu ich mich wie ein Schnitzel.

    Wenn ich jetzt höre, das bei euch in der Gruppe einer dabei ist, der erstmal so ein Skyrim Assassinen/Krieger/Teleport-Magier-Charakerkonzept verfolgt, mit dem er dann in tatsächlich allen Situationen am besten dastehen würde, und dann, weil das mit Stubenhocker natürlich eine unmöglich teure Angelegenheit ist auch noch schummeln muss, dann stellt sich alles bei mir auf.

    Ich bin echt froh nicht in deiner Situation zu sein, weil ich nicht wüsste, was ich machen würde. Ich fände es echt schwer, mit so jemandem länger zusammenspielen. Wenn jemand beim Rollenspiel so diametral anderer Ansicht ist wie ich und dann auch noch schummeln muss, weils sonst halt einfach nicht in endlicher Zeit geht, da bin ich nicht tolerant genug sorry.

    Ich meine wenn einer mal wegen einem Auge sagt er hat die Probe doch geschafft oder doch getroffen - oder weils ums verrecken nicht ausgeht halt sich halt einmal ein paar AP ergaunert, ist mir doch egal. Aber in so großem Stile - und selbst wenn ihr drüber redet, was verhindert denn, dass er es wieder macht?

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Grundsätzlich habe ich keine Lust Mitspieler dabei zu haben, die Schummeln oder Betrügen. Das ist ein Vertrauensbruch ganz einfach. Ich möchte weder als Spielleiter noch als Spieler dauernd darauf achten müssen, was da gerade gewürfelt wurde oder wo irgendwelche Steigerungen herkommen (Wobei wir bei letzten eh bei der "Mach was Du willst, aber habe kein schlechtes Gewissen"-Regel sind). Dass man offen und ehrlich miteinander um geht, gehört für mich zu einem normalen Miteinander. Schließlich verbringe ich meine Freizeit mit ihnen, da will ich echt nicht angelogen werden. Völlig verständlich, dass ein Magier ein AP Grab ist und man für aller Hand Zeug eine ganze Menge Vorraussetzung braucht nur um dann Licht machen zu können. Aber man kann doch über alles reden.

    Gerade

    Das doofe ist wir sind eine sehr Familäre Gruppe...

    innerhalb der Familie. Mit wem denn sonst als meinem Blutsverwandten darf ich denn offen und ehrlich umgehen? Wenn mein Nachwuchs in unserer gemeinsamen Rollenspielrunde bescheißen würde, dann gäbe es aber einen ordentlich Anschiss... (und 2w4 Tage Hausarrest (nein, quatsch))

    Wenn die Gruppe eher Lust auf Super-Gesschnetzelt hat, dann werden eben dafür passende Charaktere erstellt. Im Grunde ist das, was Dein Magerinnen-Spieler vor hat und machen will eher Kinderkram, wenn es darum geht aus Magiern-Echte-Power-Charaktere zu machen. Frag mal, wie heißt er? thewiggle oder andere. ;)

    I ♡ Yakuban.

  • Mein Beileid, das ist keine schöne Situation. das grösste Problem, bei so einer Situation ist, das es danach im allgemeinen an Vertrauen mangelt. Meistens stellt sich dieses Vertrauen nicht einfach so wieder ein, dafür bedarf es Aussprache, Zeit und bis das Vertrauen wieder da ist, die Möglichkeit der Kontrolle. Wenn dazu der Wille vorhanden ist, mag es bei euch wieder rund laufen. Ich drück euch die Daumen.

    Ich finde es zwar gut wenn ihr Meister erstmal mit ihm redet, aber nehmt euch aus der einzigen Verantwortung raus. Es ist ein Spiel miteinander, gleichberechtigt.
    Eventuell kann es Sinn machen den anderen vor einem Gruppengespräch über das vorgefallene zu informieren, dann können Emotionen sich beruhigen und euer Puniner kriegt nicht eine volle Breitseite ab. Es klingt danach das er nicht der ktitkfähigste ist. ;)

    Grüßle

  • Also wir haben uns heute getroffen und ihm unser Problem dargestellt.

    Die Magierin gibt es so nicht mehr, er darf einen neuen Magier, bei der wir aber ziemlich genau aufpassen was da gesteigert wird...

    Ihm ist selber aufgefallen, dass ein Stubenhocker nicht das machen kann was er wollte.

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

  • Schlage Andergast, Bethana und Schwert&Stab vor, da hat man Frontkämpfer und Schwertmagier.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Wir haben ihm gesagt, er solle doch einfach einen Kampfmagier aus oben genannten Akademien wählen und dann ein wenig Richtung Artefaktmagie steigern :D
    Er hat sich dann ein Magierkolleg als eine Mischung aus Schwert und Stab und Punin gemacht, allerdings nicht regelkonform, keine Hauszauber und schon mehr als 20 aktivierte Zauber...

    Mein Gegenangebot aus Schwert&Stab und Punin, hat er wohl Kategorisch abgelehnt, vermutlich weil es nicht "seins" ist sondern "meins" ist.
    Hab bei der Profession, die Hauszauber im Wechsel aus den beiden Akademien gewählt, die eizelnen Talente immer als Durchschnitt aus beiden Akademien aktiviert und Sonderfertigkeiten passend aus beiden Akademien dazu genommen, dazu noch eine vSF mehr die keine der beiden Akademien anbietet.

    So langsam hab ich keine Lust mehr ihm einen Magier spielen zu lassen -.-

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

  • Einfach mal klar machen, dass er keine Extrawurst gebraten bekommt und man im Zweifel auf ihn verzichten kann. Das ruft viele junge Menschen zur Raison.
    Man muss halt auch mal klar Kante zeigen (was nicht unbedingt einfach ist, vor allem nicht, wenn man mit Freunden spielt)). Wenn er sich so lange rum winden kann, bis er bekommt was er will, dann ist das nicht gerade zielführend.

    Also ich würde an deiner Stelle, das Angebot zurückziehen und darauf bestehen, dass er sich einen Char aus WDG aussucht und ihm mal mehr als deutlich klar machen, dass er froh sein kann, überhaupt noch mitspielen zu dürfen + das er ab jetzt, fürs erste, unter strenger Beobachtung steht.
    Ich würde ihm quasi eine Bewährung auferlegen, ob er noch mitspielen darf.

    Die andere Lösung heißt: wirf den Idioten aus deiner Gruppe. Der ist die Zeit und Mühe nicht wert!

    Edith: Vlt hat betreffender Spieler ja auch falsche Vorstellungen, was DSA angeht und wäre in AD&D besser aufgehoben? Dort könnte er wohl eher nach seinen Vorstellungen agieren.
    Wenn ich oben lese, er träume von der Transversalis+Meuchelangriff Aktion. Dieser Angriff ist selten mal tödlich (TPx3 +Autowunde, also maximal 24 TP). Nicht das er nach dem missglückten Meucheln anfängt zu weinen oder die Geträke am Tisch umstößt. ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast (9. Februar 2015 um 10:57)

  • Oder rüste mit Einverständnis aller Tierkrieger standardmäßig zum Halbzauberer auf (nur sin Sachen AsP, nicht der anderen Besonderheiten von Halbzauberern). Dann hat man zwar keinen kämpfen könnenden Magier (da sind Selims Vorschläge besser für geeignet, man beachte bei S&S aber deren rigide Nachteile), aber einen Kämpfer, der unterstützende Magie hat und nicht nach 2-3 Zaubern leer ist und kann sich wirklich guten Gewissens an die Front stellen.

    Von einem selbst erstellten Magier, der alle Wünsche erfüllt (und potentiell nichts dabei hat, was stört) würde ich auch die Finger lassen und eben etwas aus dem Buch nehmen.

  • Genau dann nimmt er sich nen Tierkrieger mit Standfest, Sensastacco und Axxeleratus... Boar ehy echt nicht so lustig...
    Was sagen die anderen den dazu? Wie ist den so der Erfahrungslevel der Spieler?
    Einen Hauszauber kann man auch mal tauschen, wenn der wirklich gar net ins Konzept passt und mit Begabung kann man auch da noch viel tricksen. Aber so dermaßen einfach alles mitnehmen, was man möchte...
    Wie gesagt ich bin froh nicht in deiner Haut zu stecken... sorry.

    Along the shore the cloud waves break,
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    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Wenn ein Belhalhar-Paktierer in der Gruppe ist, der gerne seinen Karmothhieb auspackt, ist ein Tierkrieger in meinen Augen kein Problem, auch nicht mit ein paar AsP mehr.

  • Ich lese grad erst, dass da ein BEL-Paktierer in der Gruppe ist. Damit kommen die anderen Chars klar? Maximale Grausamkeit, Kannibalismus, Blut saufen? Krasse Truppe habt ihr da. In welchem Kreis ist der denn?^^

    Ganz davon ab, empfinde ich es als ein wenig (absolut!!!) lächerlich, bei 2,3k AP so Sachen wie den Karmothhieb an die SC zu vergeben. Bei mir würden solche Grünschnäbel niemals eine solche schwarze Gabe erhalten, da muss man schon so in den dritten kreis der Verdammnis. Belhalhar hat sich eindeutig abzocken lassen...

    Ergo: selbst schuld, wenn ihr sowas zugänglich macht. :D
    Wäre ich in der Gruppe, würde ich das Kämpfen ganz einstellen und nur noch den Paktierer kämpfen lassen, der haut ja eh alles in Stücke.

  • Unsere Gruppe ist jz bei etwa 5500-7000AP je nach Held (die Helden von uns Meistern haben nur die 5500-6000, da wir uns nicht die vollen AP geben für ein Abenteuer, sondern nur 50%)
    Der Paktierer hat bei etwa 5000AP den Pakt bekommen und ist im Laufe des Abenteuers schon Stufe 2 geworden.

    Der Magierin hatte ich die Möglichkeit gegeben zu einem Gesela zu werden, also einen uthurischen TK, der seine Prüfungen dann bei den Stämmen der Waldmenschen machen kann, wegen der ähnlichen Glaubenswelt etc.
    Das Angebot hatte er dann doch abgelehnt weil es nicht zu ihr passte...

    Der Paktierer ist die dunkle Stimme in unserer Gruppe, auf den uthurischen Inseln haben sie viele Stämme getroffen, die Hilfe suchen und wenn es dabei ums töten oder ähnlichen geht war er recht fix dabei das durchzuführen. Auch sonst versucht er jz immer mehr das dunkle zu zeigen; Nach dem Motto: "Guckt mal da schwimmt ein Krokodil, lasst es uns töten und dann lasst uns mehr davon suchen"
    Er hat schon 2 ewige Wunden bekommen, einmal die Schnabelspur eines Dekapus an der Schulter und sein einer Arm sieht so aus als wäre er frisch verprügelt worden.
    Bisher wissen nur 2 Charaktere der Gruppe das mit dem was nicht stimmt, haben es aber nicht angesprochen.

    Sollte er Probleme machen, hat er ziemlich große Schwierigkeiten in der Gruppe selbst, ich hab in der Gruppe nen Sölder der gerne mal Rondrageweiht werden möchte und was gegen böse Jungs hat ^^

    Ja ich muss zugeben, viele der Spieler sind ein wenig MMO geschädigt, daher ist Looten das beste und stärker werden primär.

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

  • jo okay, ne MMO Gruppe. Dann frag ich mich worüber ihr euch aufregt? Scheinen doch alle PG zu sein, dann kann man dem Magier auch zugestehen, dass er nur Rosinen haben will (würde ich auch!). Ist es richtig, dass die Gruppe bei 7,5-5,5k AP ist und der MAgier jetzt auf 2,3k einsteigen soll? Da würde ich auch betrügen, bis ich auf Augenhöhe wäre. Ganz ehrlich.

    Über einen Paktierer als "Dunkle Stimme der Gruppe" lasse ich mich jetzt mal nicht aus. Ihr müsst ja damit klar kommen.

  • Nein nicht alle sind MMO Spieler, eigentlich würde ich nur den Magier und den Paktierer so einstufen.
    Der Magier durfte schon ins erste Abenteuer mit mehr AP einsteigen, jz will ich ihn mit ca 5k einsteigen lassen.

    Worüber ich mich aufgeregt habe, ist das er Einfach zu viel für zu wenig AP erworben hat, weil alles SE gesteigert wurde.

    Ich bin für alles offen nur eben nicht für, das Rosinenpicken, wenn er dann schon mit mehr AP dazukommen darf.

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

  • Überwachung und eine strengere Gängelung führen bestimmt zu keiner Verbesserung. Dabei könnt ihr ALLE nur verlieren:

    Der Spieler wird entmündigt (gedemütigt, vorgeführt oder wie sonst er das auffassen mag) und der Rest darf den Kindergartencop spielen, der ständig auf der Hut sein muss und sich jedes Mal aufs neue ärgert wenn man ihn überführt. Ein nie endender Kreislauf, bei dem zuerst der Spielspaß und am Ende meist auch die Freundschaft den Bach runter geht.

    Entweder ihr erreicht den Spieler und es gibt eine Besserung oder ihr schafft es nicht und er wird wohl auf lange Sicht keinen Platz in Eurer Runde haben. Hier hilft nur ein Ultimatum "Es macht uns keinen Spaß so weiter zu spielen und wir werden deshalb so auch nicht weitermachen". Die einzige Alternative ist, dass ihr resigniert und ihm seine Betrügereien durchgehen lasst.

    Vor vielen Jahren (noch DSA 3 damals) hatten wir auch so einen Schummler im Freundeskreis und wie bei Euch ist er erst durch einen Zufall aufgeflogen. Einmal hat er seinen Heldenbogen vergessen. Neugierig haben wir dann man mal nachgeschaut, warum der Gute immer so viel besser als der Rest der Helden zu sein schien. Das traurige Ergebnis waren rund 600 (!) überzählige Steigerungen und das wohlgemerkt, wenn er jeden einzelnen regulären Steigerungsversuch geschafft hätte (bei DSA 3 musste man für eine TAW Anhebung würfeln; misslang der Wurf war er verschwendet/verbraucht). Da man 30 Steigerungsversuche pro Stufe hatte, kann man leicht nachvollziehen, wie unglaublich erfahren der Held war... Wie wir später feststellen mussten leider nur die Spitze des Eisbergs, denn alle seine Helden hatten solche Fehler (wenn auch im geringeren Umfang). Je lieber er einen Held hatte, desto stärker wurde manipuliert. Reichten die Werte trotzdem nicht, kam z.B. noch "großzügiges Würfeln" (falsch gelesene Würfel ;) ) hinzu...

    Natürlich waren das nur "vergessene Striche beim Steigern", "schlecht ablesbare Würfel am schummrigen Spieltisch usw.".

    Kontrollmaßnahmen (wie "unterstütztes" (überwachtes) Steigern) haben nur kurzfristig geholfen. Ein gut lesbarer Würfel in Handballgröße als Gruppengeschenk, hat ihn zwar nicht gerade gefreut, aber ihm war sofort klar, wie die Geste gemeint war... Insgesamt war es für alle eine unangenehme Situation.

    Wir haben seine Helden damals auf ein normales Maß zurück gesetzt und konnten so fürs erste weiter machen. Auch weil wir im Gegenzug die Kontrollen eingestellt haben "Vertrauen 2.0". Leider konnte er aber trotz guter Vorsätze nie aus seiner Haut und mit der Zeit landete er doch wieder in alten Mustern. Da damals dann Ausgehen gegen Ende der Schulzeit Rollenspielabende verdrängte, kam es aber zum Glück nicht mehr zum großen Knall.

    Deshalb hilft wirklich nur Einsicht vom betroffenen Spieler und vor allem der Wille sich zu ändern. Während ihr ihm erneut Vertrauen entgegen bringen müsst, statt Kontrollen zu verschärfen. Nur so kann man die Lage unter Kontrolle bringen, ohne dass böses Blut entsteht. Das ist ungemein wichtig, gerade wenn man in einer engen Freundesrunde spielt!

    Was aber hilfreich sein kann, ist den Grund in Erfahrung zu bringen:
    Will er einfach nur der Beste (Coolste, Stärkste...) sein? Fühlt er nur Inkompetenz bei seinem Helden (Fühlt sich so unfähig an, dass der Spielspaß leidet)? Sind die Ansprüche (Abenteuer, SL...) zu hoch, so dass er nur mit besseren Werten kompensieren kann?

    Gerade die Punkte "Inkompetenz" und "Ansprüche" würde ich möglicherweise bei Eurer Art der Heldenentwicklung auch verspüren: kann den Held nicht so entwickeln wie ich möchte: nur "Vorortsteigerungen" (welche offensichtlich oft nicht der gewünschten Heldenentwicklung entsprechen -> AP gehen in irgendwas, aber nicht in das was man haben möchte) und für jeden "Scheiß" wie SF das OK vom SL abholen, würde mich belasten.

    Wenn dann auch noch tatsächliche Lücken klaffen (z.B. weniger AP als der Rest oder Situationen in denen die Fähigkeiten "nach Erlebnissen geformt" nicht ausreichend "gefühlte Macht" liefern), wird es schnell frustrierend. Ebenso wenn die Helden (nicht nur der Eigene, sondern auch die Gruppe) im Abenteuer ständig die Prügelknaben sind - der Feind scheint immer besser zu sein. In einem "Fremde Welt Szenario" (wie Uthuria) kommt dann vermutlich noch fehlender Status dazu "die Wilden kümmert es einen Scheiß, das da "JEMAND" vor ihnen steht".

    Wohlgemerkt alles noch lange keine Gründe zu betrügen, aber dennoch mögliche Ursachen für Unfrieden und Spießspaßverlust und zugleich eine hohe Motivation um an der Rüstungsschraube drehen zu wollen.

    Daher: Gespräch suchen und mit etwas Glück kann man das Problem eingrenzen. Sollte es keinen wirklichen Grund haben "will einfach nur der Stärkste sein (immer gewinnen, besser als die anderen Helden sein...)", hilft nur das Ultimatum "Faires Spiel oder das war es". Hier könnte es vielleicht auch helfen, ihm einfach mal für ein AB (abseits der Kampagne) den Posten des SL zu geben. Dann sieht er auch mal das Problem von der anderen Seite und lernt vielleicht auch Teamarbeit wieder zu schätzen.

  • Auch sonst versucht er jz immer mehr das dunkle zu zeigen; Nach dem Motto: "Guckt mal da schwimmt ein Krokodil, lasst es uns töten und dann lasst uns mehr davon suchen"


    Tut mir Leid, aber bei dem Satz musste ich kurz Lachen. Borbarad war auch bekannt dafür, dass er immer so viele Krokodile getötet hat, er stand halt einfach auf Stiefel aus Krokodilleder! (Vorsicht Ironie)

    Mal ehrlich, das klingt für mich so, als hättet ihr ein recht eigenwilliges Verständnis davon, was einen Paktierer ausmacht. Das scheint bei euch jemand zu sein der nur ein klein bisschen böse ist und dafür Bösen-Superkräfte hat. Außerdem scheinen die anderen SCs ziemlich blind zu sein wenn sie nicht bemerken, mit wem sie da rumlaufen. Fragwürdig erscheint mir auch die Motivation des Paktierers selbst (und so weiter und so fort).
    Es ist natürlich ok sein DSA-Universum so zu gestalten, deswegen will ich mich darüber gar nicht weiter auslassen, aber unter Umständen hängt das tatsächlich auch mit dem Problem zusammen, dass eurer Schummler hat. Denn Paktierer sind von den Regeln her nicht nur extrem mächtig sondern auch ziemlich schwammig gestaltet, da haben Spieler und SL viele Freiheiten, es gibt kaum Einschränkungen. In gewisser Hinsicht ist ein Paktierer auch ein (erlaubter) Schummler. Der Unterschied ist nur, dass es beim Paktierer erlaubte Möglichkeiten des Schummelns gibt (Paktgeschenke, Freiheit in vielen Belangen), während der normale Schummler euer Vertrauen missbraucht, wenn er illegal steigert.
    Das extrem hohe Powerlevel eines Paktierers wird ja letztlich nur dadurch abgefedert, dass sich der Paktierer fast unaufhaltsam auf dem Weg in die Verdammnis befindet und sich immer weiter von seiner Menschlichkeit entfernt. Gerade mit dieser ausgleichenden Komponente nehmt ihr es jetzt aber offenbar nicht sonderlich ernst, das ist bei euch nur ziemlich softes Wischi-Waschi Zeug. Das ist wie gesagt ok, wenn man das gruppenintern so will, aber der Effekt ist dann, dass der Paktierer noch mächtiger erscheint, weil er auch nur wenig Nachteile daraus hat, dass er verdammt ist.

    Ich würde euch daher auch raten, dass ihr den Paktierer-SC gleichzeitig mit hinterfragt und evtl. etwas anders bespielt (ein Erzdämon kann übrigens jederzeit die Seele eines seiner Paktierer einfordern, einfach nur so, weil er will. Auch das gehört zu den Freiheiten des Konzepts).

    Kleine Randfrage: warum gebt ihr dem neuen Magier dann nicht einfach gleich 10.000 Start-AP und schon zwei coole Artefakte? Es klingt jetzt für mich nicht so, als hättet ihr in der Gruppe ein Problem mit epischem RPG.

    Achso, ich wollte noch eine Sache erwähnen:
    ich kenne dieses Problem mit Schummeln auch. Bei uns war es zwar nicht ganz so schlimm, aber wir hatten einen Spieler der die Regeln immer extrem ausgereizt hat (und teilweise gebrochen) um sich sehr mächtige SCs zu erstellen, die dann meist auch noch Arschlöcher waren. Wir standen dann vor der Frage, wie wir damit umgehen wollen, dass diese SCs so mächtig sind (der Rest der anderen SCs aber meist nicht). 1. Passen wir die ABs an und erhöhen die Herausforderung? 2. Stutzen wir den SC zurecht? 3. Verbieten wir den SC?
    Mich hat es immer gestört, wenn andere SL nichts gegen diese SCs unternommen haben. Ich habe es im Prinzip mit allen drei Optionen probiert. 1. geht nur temporär, ist also nur eine Zwischenlösung. 2. war natürlich Verhandlungssache und den SC regelkonform ganz neu zu generieren kam für den Spieler nicht in Frage. 3. Daher bin ich letztlich mit dem Verbot am Besten gefahren. Das war natürlich hart, aber ich habe mal nach einem AB gesagt, dass ich als Spieler nicht mehr mitspielen werde und als SL nicht mehr leiten werde, falls er den SC nochmal spielen will. Also letztlich war es eher ein Boykott und kein Verbot.

    Warauf ich hinaus wollte: auch bei Regelverletzungen (seien es offizielle DSA Regeln oder informelle Regeln des Zusammenspielens wie "man mogelt nicht") gibt es immer zwei Parteien. Diejenigen, die die Regel brechen und diejenigen, die es mit sich machen lassen. Das klingt natürlich abgedroschen, ist aber glaube ich ein wichtiger Punkt. Denn ihr müsst dem Spieler auch deutlich zeigen, dass er eine Regel gebrochen hat und euer Vertrauen enttäuscht hat. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das unangenehm ist, sowas anzusprechen, weil man ja eigentlich unter Freunden nicht belehren und streiten will, aber der Spieler zwingt euch dazu, so vorzugehen. Er zwingt euch zur offenen Aussprache durch seine Spielweise. Ich glaube nur auf dem Weg gibt es Hoffnung, dass man sich nach und nach wieder zusammenrauft, falls alle hinreichend Einsicht zeigen. Es gibt ja immerhin die Hoffnung, dass der Spieler bisher einfach relativ unüberlegt gemogelt hat oder sich das einfach schön redet ("ach die anderen stört das schon nicht", "wo kein Richter da kein Henker",...). Wenn ihr ihm das aber deutlich sagt, muss er sich auch selber Gedanken darüber machen, was er euch antut.