Militärisch gesehen ist das obige Video einfach kompletter Unsinn. Es ist etwas anderes ob ich mit einem "Spielzeugbogen" irgendwelche lustigen Tricks abziehe die dann auf Video nett aussehen oder ob ich einen kriegstauglichen Bogen im Kampf benutze. Gerade die Zugkraft als Hauptfaktor der Durchschlagskraft kann je nach Bogen extrem variieren.
Generell sei gesagt das auch Rüstungsbrechende Pfeile nicht einfach so jede Rüstung immer durschlagen. Kettenhemden waren vernietet um einen besseren Schutz gegen Stichangriffe zu bieten und darunter würde eine Gambeson getragen was insgesamt einen sehr guten Schutz bietet. Ich vermute das Plattenrüstungen auch englischen Kriegsbögen in den meisten Fällen standgehalten haben bei ersteren Beschusstests mit Armbrüsten überliefert sind. Die Wirkung dieser Bögen in den Schlachten gegen die Franzosen beruhte in erster Linie in der Effektivität gegen die wesentlich schwächer gepanzerten Pferde. Anderherum ist Bogenbeschuss gegen disziplinierte, schwere Infanterie (mit Schilden) weitgehend wirkungslos.
Das soll nicht heißen der Bogen wäre eine schwache Waffe - ganz im Gegenteil. Der Erfolg der Hunnen, Mongolen und vielzahl an anderen östlichen Reitervölkern basierte aber vorallem auch auf deren überlegener Mobilität, Disziplin und Ausbildung. Die Parther (die noch vor den Hunnen auftraten) und welche gegen die römischen Legionen gekämpft haben konnten diese mit ihren Schützenreitern auch nicht besiegen - ihre Taktik bestand darin die schwere Infanterie mit Beschuss zu zermürben und sie dann mit schwer gepanzerten Kataphrakten im Sturmangriff aufzureiben. Was mehr oder weniger gut funktioniert hat.
ZitatAußerdem wäre das Waffenembargo des Vatikan gegen Armbrüste ziemlich seltsam, wenn sie in der Durchschlagkraft nicht sonderlich variieren...
Das beruhte darauf das eine Armburst sehr einfach zu bedienen ist während ein Bogen doch einiges an Geschick verlangt. Deshalb wurde die Armbrust als besonders unehrenhaft angesehen.