AP Belohnung für Abenteuer

  • Hallo,
    und zwar habe ich folgendes Problem ( Vorsicht, der Beitrag enthält Spoiler zur Spielsteinkampagne )
    meine Gruppe von Neulingen braucht sehr lange für den Alchemysten. Wir spielen nun schon 3 x 6,5h und sie sind gerade erst im Begriff die Kinder zu befreien. Das ist auch überhaupt kein Problem und es macht uns sehr viel Spaß. Ich weiß nur nicht wie ich das am Ende belohnen soll AP technisch. Wir haben schon auf der Schiffsfahrt am Anfang den ganzen ersten Abend verspielt, nur mit sich vorstellen, Gesprächen untereinander und mit der Mannschaft, Tavernen Abend ( unser Tulamide packt sein 40 Kamele aus) und einer super Gelegenheit für den Baumdrachen. Sie reden sehr viel miteinander und mit den Dorfbewohnern, sind neugierig, fragen auch nach lokalen Legenden (puh, da kommen die grauen Zellen echt in fahrt, zum Glück hing da noch irgendwo die Legende von dem Eisenmann aus der Regional Beschreibung rum, habe mir die Sagen und Legenden davon auch nochmal vorgenommen, man will ja vorbereitet sein) und solchen Dingen.
    Die Sache ist aber, sie machen effektiv nicht wirklich viel außer eben reden ( was ich super finde! ). Ich bin da ein wenig ratlos wie ich das mit den AP handhaben soll....Ich lese ja oft 50-100 AP pro Spiele Abend. Das wären dann am Ende 200-250 ( ich gedenke das Fest am Ende auch auszuspielen, ich möchte nicht das erste Fest in einer Textbox abhandeln) nur finde ich das schon sehr viel dafür, dass die Charaktere eigentlich nicht wirklich viel neue Erfahrungen sammeln. Aber unter 50 AP pro Abend scheint mir dann doch auch sehr mager zu sein.

    Würde mich sehr über Meinungen und Kommentare freuen :)

  • Das Problem mit den AP ist ein altbekanntes und wird von jeder Gruppe anders gehandhabt. Manche geben als Faustregel 10 AP pro gespielter Stunde, andere geben 100 pro Abend oder halten sich schlicht an das, was im (gekauften) Abenteuer steht. Nach einer Weile bekommt man als Meister aber auch als Spieler ein Gefühl dafür, was angesichts der erlebten gefahren und der verbrachten Zeit angemessen ist. Schließlich spielt man zusammen und es ist bestimmt kein tabu, wenn der SL am Ende kurz nachfragt, ob die Spieler jetzt lieber 200 oder 300 AP für die Befreiung der Jungfrau in Nöten hätten.

    Ich persönlich vergebe immer das, was das Abenteuer selbst vorschlägt und passe selbst geschriebene ABs daran an (wie gesagt: da kriegt man ein Gefühl für). Wenn die Spieler eine Situation besonders ausführlich erleben, dann ist dies aber oftmals eine Gelegenheit für eine Spezielle Erfahrung in einem passenden Talent. Damit können die Spieler das entsprechende Talent einmalig um eine Spalte billiger und (falls man mit Regeln zur Zeit spielt) ohne Zeitverlust steigern.
    Sollte eine Region länger bespielt werden, so bieten sich auch Vorteile wie ein Guter Ruf oder Verbindungen an.

  • Zur AP-Vergabe haben wir so einige Threads, in denen isch vielleicht Input finden lässt: AP Vergabe (altes Thema)
    AP-Vergabe und was am Ende rauskommt... Wie Helden belohnen? (bisschen jünger)
    Abenteuerpunkte-Vergabe (das aktuellste Thema).

    An Dich die Frage: Spiegeln für Dich/für euch AP einfach nur die gemachten Erfahrungen wider, oder stellen sie (auch) eine AP-Belohnung für die Spieler dar? Im ersteren Fall würde es für viel Interaktion und wenig geschafften Plot erst mal etwas weniger geben, im zuweiten Fall könntest Du etwas mehr geben.

    Davon abgesehen: ist es wichtig, an jedem Abend etwas zu geben? Bei uns gibt es nicht am Ende jeder Spielsitzung AP, sondern dann, wenn der SL es für passend hält. Das ist nicht erst am Ende eines AB, aber absolut unregelmäßig.
    Wenn also in einer Sitzung wenig genug geschehen ist, dass Du dafür keine AP vergeben magst, oder nur wenige, dann kommt vielleicht beim nächsten Mal mehr rum und dann gibt es halt mehr. Wenn Du meinst, das AB ist X AP wert und am Ende sind die X vergeben, dann kommt es nicht unbedingt drauf an, wie regelmäßig die verteilt wurden?

  • Das Abenteuer selbst schlägt ja vor

    Spoiler anzeigen

    150 EP zu vergeben und ggf. weitere 30 EP "für besonders spannende Aktionen".

    Das schien mir für das Abenteuer auch angemessen.

    Wenn deine Gruppe so erzählfreudig ist, dann ist sie damit vll. auch schon ganz glücklich und du kannst ihr "Ausspielen des Alltags" ja auch dadurch belohnen, dass du es In-Game belohnst:

    Die Bewohner des Dorfes könnten den Abenteurern Briefe / Pakete / Nachrichten mitgeben, so das sie am nächsten Ort gleich Leute kennen lernen und einen guten Leumund haben.

    Vll. hat jemand im Dorf verwandte, die auf der nächsten Strecke ein Gathaus betreiben, so dass man mit den richtigen Worten ganz umsonst gar fürstlich behandelt wird.

    Die Gruppe könnte auf kleine Geheimnisse stoßen. Zum Beispiel könnte sich aus dem

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    Tagebuch der Hauptfrau

    ergeben, dass sie Kontakt zu Leuten in (wo auch immer ihr als nächstes hingeht) hat, oder gar eine Liebschaft im Dorf hatte, etc.

    Vielleicht will die

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    Schwester des Alchemyten

    das Dorf verlassen und zieht mit der Gruppe mit. Mit samt allen Dingen, so dass die Gruppe eine zeitlang auf ihre Fähigkeiten zurückgreifen kann.

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    Eine Schmiedin ist ja nie verkehrt

    So etwas würde ich machen. Die NSCs können dazu so gar sagen, dass sie es tun, weil sie das Gefühl haben, die Abenteurer schon gut genug kennen gelernt zu haben, um sich so gegenüber Ihnen zu verhalten.

    Jedenfalls ...

    Viel Spaß noch dir und deiner Gruppe.

    Und dir immer gute Einfälle, wenn sie mal wieder ganz was anderes machen, als das Abenteuer eingeplant hat. ;)

    "Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen." (Karl Popper)

    "Im Fall Wissenschaft gegen Religion erlasse ich eine einstweilige Verfügung: Die Religion muss sich immer 500 Meter von der Wissenschaft entfernt halten." (Die Simpsons)

    About sex

  • Zitat

    Sollte eine Region länger bespielt werden, so bieten sich auch Vorteile wie ein Guter Ruf oder Verbindungen an.

    Das klingt tatsächlich nach einer guten Idee, ich denke sie werden sich noch eine größere Weile in Ingrakuppen und Eisenwald aufhalten, vor allem in Anbetracht von Ungorosch im zweiten Teil. Ich hoffe nur unser Zwergen Entdecker wird da irgendwann wieder rauskommen^^. Da ist es natürlich gut, wenn man mit den Leuten in der Nähe auf gutem Fuß steht.

    Zitat

    Wenn deine Gruppe so erzählfreudig ist, dann ist sie damit vll. auch schon ganz glücklich und du kannst ihr "Ausspielen des Alltags" ja auch dadurch belohnen, dass du es In-Game belohnst:Die Bewohner des Dorfes könnten den Abenteurern Briefe / Pakete / Nachrichten mitgeben, so das sie am nächsten Ort gleich Leute kennen lernen und einen guten Leumund haben.Vll. hat jemand im Dorf verwandte, die auf der nächsten Strecke ein Gathaus betreiben, so dass man mit den richtigen Worten ganz umsonst gar fürstlich behandelt wird.Die Gruppe könnte auf kleine Geheimnisse stoßen.

    Kleine Geheimnisse klingt auch nach einer super Idee, sie sind ziemlich neugierig, das dürfte ihnen tatsächlich eine Freude machen. Der Norbarde würde auch gerne Trommel spielen können, vielleicht hat dann auch einer der Dorfbewohner ein kleines Geschenk, mit ein wenig Unterricht dazu.

    Zitat

    An Dich die Frage: Spiegeln für Dich/für euch AP einfach nur die gemachten Erfahrungen wider, oder stellen sie (auch) eine AP-Belohnung für die Spieler dar? Im ersteren Fall würde es für viel Interaktion und wenig geschafften Plot erst mal etwas weniger geben, im zuweiten Fall könntest Du etwas mehr geben.

    Das war glaube ich der elementare Punkt, den ich nicht gesehen habe. Aber gefühlt war es eher so, dass ich ihnen AP für die gemachten Erfahrungen der Helden geben würde.

    Deswegen ist die Idee mit den Ingame Belohnungen wohl die Schiene, die ich erstmal fahren werde! Danke!

    Und danke auch für die Links Schattenkatze, ich hab gestern Nacht nur nach AP für Charakterspiel gegoogelt, da kam nicht viel dabei raus....wer googeln kann ist klar im Vorteil :S

  • ich vergebe die ABP und SE auch nach den gesammelten Erfahrungen, bei besonders intensivem Rollenspiel bin ich aber gerne großzügiger. Normalerweise halte ich mich bei Kauf-ABs mehr oder weniger an den dort gemachten Vorschlag. Ich verteile meistens am Ende eines ABs oder wenn wichtige Kapitel abgeschlossen wurden, nicht an jedem Spielabend. Die erwähnten in-game Belohnungen passen mMn sehr gut in die "Logik" des Spiels, da die SCs eben gute Kontakte geknüpft haben, ergibt sich daraus etwas.


    Gesendet von meinem iPad mit Tapatalk

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....