Was, wenn DSA 5 floppt ...

  • EDIT Schattenkatze: Diese Diskussion wurde aus einem anderen Thema ausgegliedert.

    Dazu muss ich sagen mir sind Systeme egal. Die Welt und das Ambiente muss mir gefallen(...).

    Die Spielwelt wird den meisten Spielern wohl weiterhin gefallen und selbst wenn sich das System gravierend ändert, wird sich die Welt nicht im gleichen Maße mit wandeln. Vielmehr geht es darum, dass die verschiedenen Editionen ermöglichen die Spielwelt mit anderen Augen und Möglichkeiten zu bespielen.

    Es ist also weniger "DSA ja oder nein", sondern "welcher Motor soll die Welt antreiben". Spielen wird man DSA nach wie vor mit allen erschienen Editionen (sowie Hausversionen und Fremdsystemen) können. Es stellt sich daher vor allem die Frage, welcher passt am Besten zu den eigenen Wünschen.

    Problematisch für alle Spieler ist es aber, wenn das neue System nicht angenommen wird. Rollenspiel ist schon lange ein Nischenprodukt mit einer Recht überschaubaren Anzahl an Kunden. Mangelnde Verkaufszahlen haben hier schon so manchen Verlag bankrott gemacht und noch viel mehr Systeme und Welten aussterben lassen. DSA ist ja auch schon durch diverse Hände gegangen und besteht zum Glück (!!!) immer noch.

    Klar bilden Regelwerke nur einen Teil des Systems (und der Einnahmen), aber in einem Markt bei dem es nur wenig frischen Zulauf gibt kann eine gefloppte Version trotzdem den Todesstoß bedeuten. Neu und Umsteiger beschäftigen sich nicht zwangsweise mit alten (und vielleicht auch besseren) Versionen. Ganz zu schweigen davon, dass sie natürlich nur noch eingeschränkt verfügbar sind (out of print). Wenn der Teich dann auch noch austrocknet, weil Spieler frustriert wechseln (wie manche das hier ja auch schon angekündigt haben) wird es für den Rest unschön. Dann gibt es vermutlich noch Spieler wie mich, die möglichst wenig am System ändern möchten und es möglichst einfach nach Buch verwenden wollen. Ich will mir nicht alle zukünftigen Supportprodukte aufs alte 4er zurück regeln müssen und alleine schon deshalb hoffe ich, dass "5" besser wird. Wobei das natürlich nur einer der Gründe ist (DSA 4 finde ich nun wirklich nicht ultimativ perfekt, wenn auch deutlich besser als die Vorgänger).

    DSA 5 ist auf jeden Fall ein gewagter Schritt mit weitreichenden Folgen. Ob am Ende genügend Fans die neue Edition doch noch lieb gewinnen (es gibt ja noch immer genug Leute die z.B. 4 ablehnen, aber nicht so viele das DSA 4 nicht erfolgreich genug ist) wird sich zeigen. Einen Fehlstart wird der Verlag aber sicher nicht ohne weiteres Wegstecken, schließlich wurde viel Zeit, Material und Geld investiert. Darunter leiden natürlich dann alle Fans, egal welche Version sie spielen.

    Die offene Beta fand ich gut, dass man jetzt hinter verschlossenen Türen an einem vermutlich stark abweichenden Geheimprojekt werkelt macht nur wenig Hoffnung, eine wirklich gute Erstausgabe in den Händen zu halten. Ich befürchte sie wird wie alle Produkte (leider) erstmal vor Fehlern strotzen und der Release ist eigentlich eine zweite Beta. Nur gibt es diesmal keinen kostenlosen Download oder Regelwerk zum Selbstkostenpreis zum Ausprobieren, sondern man zahlt den Vollpreis für den Versuch...

    Einmal editiert, zuletzt von x76 (26. Januar 2015 um 14:15)

  • DSA 5 ist auf jeden Fall ein gewagter Schritt mit weitreichenden Folgen. Ob am Ende genügend Fans die neue Edition doch noch lieb gewinnen (es gibt ja noch immer genug Leute die z.B. 4 ablehnen, aber nicht so viele das DSA 4 nicht erfolgreich genug ist) wird sich zeigen. Einen Fehlstart wird der Verlag aber sicher nicht ohne weiteres Wegstecken, schließlich wurde viel Zeit, Material und Geld investiert. Darunter leiden natürlich dann alle Fans, egal welche Version sie spielen.


    Das Ulisses einen Flop nicht verkraften kann/wird, sehe ich auch so. Wobei das für mich kein Argument ist, DSA5 dennoch zu kaufen. Das, was in der "Beta" präsentiert wurde, und das, was man dann vermutlich in der Endversion zu sehen bekommt, verdient es in meinen Augen zu floppen.
    Und ob unter diesem Flop dann alle Fans leiden, wage ich ebenfalls zu bezweifeln:
    man liest ja in diesem und anderen Forum oft genug, dass diverse Spieler/Spielleiter/Gruppen auch mit der Entwicklung des Metaplots alles andere als zufrieden sind, und die darum eh bereits abseits des Kanon spielen und offizielle Abenteuer (wenn überhaupt) bestenfalls als groben Ideenlieferanten sehen. Mitlerweile zähle ich mich auch dazu. Wenn dann die neue Edition floppt und gar nichts mehr nachkommt (also weder Regelwerke noch Abenteuer) kann man sich dann wenigstens sicher sein, das man mit seinen eigenen Ideen nicht mehr mit dem offiziellen Aventurien kollidiert... :D

    Die offene Beta fand ich gut,


    Wäre die offene Beta eine offene Beta gewesen, hätte ich sie vermutlich auch gut empfunden. Es war halt streng genommen keine - eher eine Mischung aus offener Alpha und einem "wir machen eh was wir wollen und ignorieren Feedback von Fanseite". Für eine richtige Beta fehlte die Kommunikation (kein Feedback von Redaktionsseite) und ein Vorgehen in mehreren Stufen (erster Regelentwurf - feedback einholen - System überarbeiten - zweiten Enturf rausgeben - feedback einholen - dritten Entwurf raushauen - Feedback einholen etc.). Das, was da als "Beta" lief war in meinen Augen nur Verarsche - von Anfang an die Fans nicht einzubinden wäre konsequenter gewesen. So hat man den Fans nur vorgegaukelt, sie könnten Einfluss nehmen, aber am Ende wurde eh gemacht was Alex für Richtig erachtet.

  • Zitat

    Das Ulisses einen Flop nicht verkraften kann/wird, sehe ich auch so.

    Das würde ich mir sogar wünschen. Ich halte Ulises für einen der unsäglichsten Verlage überhaupt und wünsche denen die Pleite. Wäre mehr als verdient.

  • Ich hab bei uns in der Gruppe auchmal rumgefragt, und da sind auch zwei Leute dabei, die sich zumindest das DSA 5 Regelwerk früher oder später zulegen werden, um da mal reinzuschauen. Kürzlich haben wir das letzte Regelbuch zu DSA 4.1 erworben und können jetzt noch bis an unser Lebensende mit altem Material spielen, wenn wir das denn wollen. Momentan haben wir einen Teil der Splitterdämmerung gespielt, aber auch viele selbstgeschiebene Abenteuer.
    Ich bin daher - und was ich so über die HA lesen dürfte, ebenfalls der Meinung, dass sich die Redaktion in der letzten Zeit alles andere als mit Ruhm bekleckert hat, und auch das, was ich in der DSA 5 Beta gelesen habe, mir nicht besonders zusagt.

    Aber:
    Wenn jetzt der Verlag aber daran pleite geht, wer macht es dann? Ich kenn mich da nicht aus und meine Kristallkugel ist auch defekt... Aber wünschen tu ich mir das trotz allem nicht!
    @Turajin und @Selim ben Melahath, was denkt ihr denn, was dann passiert? Soll den Kram die Commuinity übernehmen? Hier hat doch auch jeder sein eigenes Aventurien! Oder macht einfach jeder sein Ding weiter? Oder jemand ganz anders übernimmt den Scherbenhaufen??
    Also ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas DSA guttun würde... Ich hätte wie gesagt noch genug zu spielen, aber auch irgendwie ein mulmiges Gefühl dabei, ein "totes" Spiel weiter zu spielen. Auf lange Sicht würde ich mich dann schon nach was neuem umschauen. Und wie sollen dann neue Spieler DSA kennen lernen, wen es keine Publikationen mehr gibt...?

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Schmidt-Spiele kennt heute auch niemand mehr. DSA gibts immer noch.

    Was dann passiert, sofern die Marke DSA nicht vollkommen runtergewirtschaftet wird (Ulisses gibt sich da aber auch wirklich alle Mühe !), dann wird der nächste Verlag (come on, Uhrwerk!) das Branding DSA übernehmen. Ist ja nciht so, dass DSA für immer und alle Zeit zu Ulisses gehört. Ist sicherlich Wunschdenken auf Seiten von U, aber fernab der Realität.

    Wenn Ulisses es schafft, die Marke DSA auf Ramschniveau zu verheizen, dann stirbt das branding.

  • Ich halte Ulises für einen der unsäglichsten Verlage überhaupt und wünsche denen die Pleite.

    Na, ich wünsche das niemanden. Da hängen Existenten daran, ich wünsche niemanden, dass er/sie Haus, Hof oder Job verliert. Ulisses kann die ID immer noch verkaufen, dann macht es halt jemand anderes. Aber um ehrlich zu sein, ich möchte das nicht machen - mit der DSA-Community herumschlagen... mir reichen meine zwei eigenen Kinder. :D

    I ♡ Yakuban.

  • Schlechte Arbeit muss entsprechend bestraft werden. Von daher habe ich wenig Mitleid, wenn alle derzeitigen Mitarbeiter der Redax vor die Tür gesetzt werden. Sie haben es sich verdient, durch Jahrelange qualitätslose (Nicht)Arbeit.

  • Zitat von Originalzitat vor Editierung

    Schlechte Arbeit muss entsprechend bestraft werden. Von daher habe ich wenig Mitleid, wenn alle derzeitigen Mitarbeiter der redax vor die Tür gesetzt werden.


    Ich lehne mich jetzt einfach mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass DSA mit eines der am besten verkauftesten RPGs in Deutschland ist. Daher haben sie wohl viel richtig gemacht, wenn du es daran messen solltest (wirtschaftlich). Es an schlechten Regeln oder Umsetzungen zu messen (technisch) ist leider oft stark subjektiv - was die einen Gut finden finden die anderen schlecht und vice versa. Natürlich gibt es aus reinem Spieldesign-Standpunkt oft ein besser oder schlechter, aber das ist oft auch zur Debatte gestellt und häufig nicht leicht zu beantworten. Ein Phänomen das ich immer wieder beobachte ist, dass es - gerade in Foren - Unmengen an Leuten gibt die behaupten es besser zu können und von keinem hätte ich es bisher gesehen. Gerade in einer solchen Branche nähern sich Hardcore-Fandom und professioneller Mitarbeiter stark an, aber es ist immer noch eine Kluft dazwischen, was gefühlt viele nicht wahrhaben wollen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich in der Redax sitzen wollte...

    Etwas, was ganz schnell mal die Perspektive verzerrt ist, dass die Leute in den Foren eher die Minderheit der Spielerschaft bilden. Ein großer Rant mag zwar ansteckend sein, aber die breite Meinung über etwas bildet sie wohl in einem solchen Sektor kaum ab. Ich muss mittlerweile zB auch von Splittermond sagen (bin da seit dem Betatest dabei), dass mich kein System bisher so hin- und hergerissen hat zwischen Positiv und Negativ, in fast allen Punkten. Das lässt sich theoretisch allerdings kaum erkennen, vielmehr zeigt es die Anwendung der Regeln über die Zeit. Ich drifte ab...

    Ich werde mir DSA5 angucken und mal austesten. Keine Ahnung ob es was taugt, ich bin sicher es ist besser als die Beta, um wieviel besser muss man dann halt sehen (und vor allem auch wie es sich damit platzieren kann mittlerweile). DSA4.1 fand ich besser, als jedes DSA davor, aber viel zu aufgeblasen. Wenn DSA5 das einfacher macht und anwendbarer mit ausreichender Komplexität aber weniger Kompliziert, dann steige ich um. Das sind so meine Ansprüche. Der Rest sind Details oder Kleinigkeiten bei mir.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Na, ich wünsche das niemanden. Da hängen Existenten daran, ich wünsche niemanden, dass er/sie Haus, Hof oder Job verliert.


    Das mag sein, dass da existenzen dran hängen. Das entschuldigt aber nicht mangelnde Qualität. bei dem ein oder anderen, der da derzeit an den aktuellen bzw. zukünftigen Produkten mitrbeitet stelle ich mir die Frage, ob er/sie in der richtigen Branche tätig ist und es für das Hobby Rollenspiel, den Verlag und die Marke DSA nicht besser wäre, wenn er/sie sich einen gänzlich anderen Job in einer gänzlich anderen Branche sucht...


    @Turajin und @Selim ben Melahath, was denkt ihr denn, was dann passiert? Soll den Kram die Commuinity übernehmen? Hier hat doch auch jeder sein eigenes Aventurien! Oder macht einfach jeder sein Ding weiter? Oder jemand ganz anders übernimmt den Scherbenhaufen??


    Was dann passiert? Entweder findet sich jemand anderes, der DSA übernimmt (und dann hoffentlich nicht mit DSA5 weitermacht), oder es bleibt tatsächlich nur noch die Community...

    Also ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas DSA guttun würde...


    Die Frage ist, was wäre besser/schlechter: Ein schlechtes System, das keiner spielen will (von der Vermutung ausgehend, das DSA5 ein Flop wird) oder ein System das nicht mehr supportet wird?

    Ein Phänomen das ich immer wieder beobachte ist, dass es - gerade in Foren - Unmengen an Leuten gibt die behaupten es besser zu können und von keinem hätte ich es bisher gesehen.


    Ja, manche klingen so als könnten sie es besser bzw. behaupten es. Ich persönlich äußere das nie (oder sehr, sehr selten). Allerdings setzen oft viele Kritikgegner ein "ich finde x schlecht" mit "ich kann es besser", oder kommen mit solchen Sprüchen wie "wenn du es so schlecht findest, mach es doch besser".

    Gerade letzteres ist ein Argument, das ich schlicht dämlich finde: um etwas schlecht zu finden muss ich es nicht besser können. Ich muss kein gelernter Koch sein um mich über ein Essen, das mir nicht schmeckt, beschweren zu können/dürfen. Ich muss selbst kein Musiker sein um sagen zu können/dürfen, das mir Band X oder Musikstil Y nicht gefällt. Und ich muss selbst kein Regeldesigner/Abenteuerautor sein um anmerken zu können, das Regelwerk X oder Abenteuer Y meinen Ansprüchen nicht genügt, oder meiner Meinung nach schlecht durchdacht/recherchiert/geschrieben ist.

  • Ich denke da nicht an die paar Mitarbeiter, die tatsächlich für DSA arbeiten/schreiben/entscheiden, sondern an all die Anderen, die den Verlag am Laufen halten. Wie gut die Arbeiten wissen wir nicht. Aber wenn sich Produkt Y nicht gut verkauft, weil die Community es schlecht findet, dann kann die Buchhaltung wenig dafür...

    I ♡ Yakuban.

  • Zitat

    Ja, manche klingen so als könnten sie es besser bzw. behaupten es. Ich persönlich äußere das nie (oder sehr, sehr selten). Allerdings setzen oft viele Kritikgegner ein "ich finde x schlecht" mit "ich kann es besser", oder kommen mit solchen Sprüchen wie "wenn du es so schlecht findest, mach es doch besser". Gerade letzteres ist ein Argument, das ich schlicht dämlich finde: um etwas schlecht zu finden muss ich es nicht besser können. Ich muss kein gelernter Koch sein um mich über ein Essen, das mir nicht schmeckt, beschweren zu können/dürfen. Ich muss selbst kein Musiker sein um sagen zu können/dürfen, das mir Band X oder Musikstil Y nicht gefällt. Und ich muss selbst kein Regeldesigner/Abenteuerautor sein um anmerken zu können, das Regelwerk X oder Abenteuer Y meinen Ansprüchen nicht genügt, oder meiner Meinung nach schlecht durchdacht/recherchiert/geschrieben ist.


    Ja, das stimmt. Ich gebe dir vollkommen recht: Man muss etwas nicht besser können um es kritisieren zu dürfen, und man muss keine Lösung haben um eine Schwachstelle anzudeuten - da stehe ich voll hinter dir. Ich habe nur leider die Ansicht schon ebenso oft gelesen wie die Meinung vieler Forenschreiber, die behaupten sie könnten es besser. Und das stört mich einfach, gerade wenn es so deutlich gesagt wird und - wahrscheinlich - Quatsch ist.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Spannende Frage (unabhängig vom ursprünglichen Thema), ob Ulisses bei einem Misserfolg von DSA5 zugrunde geht. Ich bin bisher einfach davon ausgegangen, dass die schon genug Geld gescheffelt haben, um durch Rücklagen einer Pleite mittelfristig entgegenwirken zu können. Andererseits zeigen Banken und Industrie, dass diese Annahme komplett naiv ist.

    Mein Verhältnis zu Ulisses ist spätestens seit dem "Weggang" eines großen Teils der alten Redaktion gespalten. Das Unterlassen der Kiesow-Widmung hinterließ auch einen unguten Beigeschmack. Die Überlegungen der Mitarbeiter bzgl. eines gänzlich neuen Ork-Plots auf der letzten RatCon fand ich unsäglich gruselig... Die Historia Aventurica ist teils eine inhaltliche Zumutung... (to be continued)

    Bin da mal pragmatisch: Ich habe genug Material, um bis ins hohe Rentenalter DSA spielen zu können. Ob es dann in der Rollenspielszene als "tot" gilt oder nicht, wäre mir dabei ziemlich egal. Ob junge Leute nach mir Aventurien beschreiten, spielt vielleicht irgendwann auch keine Rolle mehr (halte es für eher unwahrscheinlich, mit Siebzig in einem Kreis von Teenagern die Würfel rollen zu lassen - vielleicht fehlt mir da einfach noch die Phantasie). Ob und wer die Marke bei einem Konkurs übernehmen würde, ist auch nicht mein Problem.

    Heißt, ich werde eh DSA spielen, solange ich noch geistig und körperlich dazu in der Lage bin und es MitspielerInnen gibt. Schade wäre allerdings, z.B. wenn die Vademecum-Reihe nicht zum Abschluss käme. Mindestens die Zwölfe möchte ich doch gerne irgendwann komplett haben - und Swafnir und Ifirn und Rur und Gror und Aves und Rastullah und so weiter...

    Direkt wünschen täte ich mir eine Pleite nicht und so richtig gönnen würde ich es der Ulisses-Redaktion auch nicht (Mitleid hätte ich allerdings keins). Die Hoffnung stirbt eben zuletzt und wenn mir die Veröffentlichungen nicht mehr passen, kauf ich sie einfach nicht mehr. Wäre dann letztlich doch nur das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wenn keiner DSA5 haben will, werden sie wohl was falsch gemacht haben. Klientel ist ja (noch) vorhanden. Schaun wa ma.

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

    Einmal editiert, zuletzt von Zwerg Nase (26. Januar 2015 um 20:17)

  • Ich bin bisher einfach davon ausgegangen, dass die schon genug Geld gescheffelt haben, um durch Rücklagen einer Pleite mittelfristig entgegenwirken zu können.


    Führt jetzt zwar vom offiziellen Thema weg, aber dennoch:
    wie soll denn das geschehen?
    Die Auflagen der Produkte sind niedrig (3.000 Exemplare sind schon eine große Auflage), der Verkauf erfolgt über einen Zeitraum von mehreren Monaten, die Gewinnspanne ist nicht sonderlich hoch (von dem VK von 20,- bis 30,-€ landet ja nur ein Teil beim Verlag - Druckerei, freie Autoren/Zeichner, der Rollenspielladen etc. wollen ja auch was von der Kohle abhaben, nicht zu vergessen Vater Staat), dazu laufende Kosten (von dem, was der Verlag dann tatsächlich bekommt müssen Miete, Strom, Werbung und u.a. die Gehälter der Festangestellten bezahlt werden)... ich glaube nicht, dass da nennenswerte Summen übrig bleiben, um größere Rücklagen zu erzielen.

    Wenn ein kleineres Produkt - Abenteuerband, Vademecum, Quellenband - Floppt, das kann der Verlag vermutlich kompensieren... aber eine größere Investition wie eine neue Edition? Vermutlich nicht...

  • wie soll denn das geschehen?

    Ein Einblick in deren Finanzbuchhaltung wäre hilfreich, alles andere ist (auch von mir) Spekulation. Als GmbH ist Ulisses allerdings zu Rücklagen rechtlich verpflichtet. Und als einer der größten Distributoren der Fantasy-Spiele-Branche dürften sie zumindest nicht am Hungertuch nagen. Dazu kommt, dass dort ja nicht nur DSA vertrieben wird... liefe dann auf eine Mischkalkulation hinaus.

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Als GmbH ist Ulisses allerdings zu Rücklagen rechtlich verpflichtet.


    Yupp... in Abbhängigkeit zu ihrem Stammkapital - das nicht sonderlich hoch sein dürfte. Laut Wikipedia waren das bei Gründung 1.000,- DM. Also nicht sonderlich viel. Keine Ahnung in wie weit sich das nennenswert nach oben bewegt hat, aber aus meiner Erfahrung aus meiner Zeit beim Notar bezweifele ich, dass da eine nennenswert größere Summe steht. In der Branche ja auch nicht wirklich relevant: mit ein- bis zweitausend Euro Haftungssumme deckt man da alles, was eventuelle Zuliferere (und damit potentielle Gläubiger) interessieren könnte recht gut ab.

    Und als einer der größten Distributoren der Fantasy-Spiele-Branche dürften sie zumindest nicht am Hungertuch nagen.


    Wenn du dich da mal nicht irrst - sie mögen der größte Distributor sein, aber die Branche selbst ist halt z.B. mit Videospielen, Elektronikgeräten, Lebensmitteln oder auch nur Hygieneartikel nicht wirklich vergleichbar. Sie sind der größte in einer Volkswirtschaftlich nahezu irrelevanten Branche. Da kann auch "Platzhirsch" gleichbedeutend mit "kaum Gewinne" bedeuten.

    Dazu kommt, dass dort ja nicht nur DSA vertrieben wird... liefe dann auf eine Mischkalkulation hinaus.


    Jupp, sie haben noch Pathfinder, Battletech, Warmachine, Iron Kingdoms... alles Lizenzprodukte. Von den Kosten vermutlich besser kalkulierbar als DSA, dafür aber vermutlich auch nicht ganz so ertragreich, da sich auch ein gewisser Prozentsatz der deutschen Kunden die englischsprachigen Originale kauft und kein Geld für die Übersetzungen ausgibt.

    Ja, sicherlich kann man nur spekulieren, solange man keine offiziellen Zahlen hat, aber ich bezweifele das wir hier wirklich it großen Zahlen rechnen können/sollten.

  • Ach ja, mag sein... Schmidt Spiele war auch nix für die Ewigkeit. Ist doch letztlich nur eine kleine Marginalie zu Beginn meines ursprünglichen Textes - die ich dort bereits relativiert hatte ;)

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Ich vermute im Falle einer Ulisses-Pleite würde das passieren, was bereits zwei mal geschah: Ein anderer Verlag übernimmt. Und da tippe ich mal ganz stark auf die Myranor- und Tharun-Macher.

    Hexenfanclub
    Splittermond - das beste Regelwerk

  • Zitat

    Ich vermute im Falle einer Ulisses-Pleite würde das passieren, was bereits zwei mal geschah: Ein anderer Verlag übernimmt. Und da tippe ich mal ganz stark auf die Myranor- und Tharun-Macher.


    Daaaaaaaa bin ich mir nicht so sicher. Das wäre dann Uhrwerk, wenn ich mich nicht irre. Und die haben derzeit SpliMo recht erfolgreich laufen. Ich kann mir nur vorstellen, dass bei einem Lizenzaufkauf die Nutzung der Regeln von DSA für Myranor und Tharun keines OKs des Mutterverlages (Ulisses) mehr bedeuten würde. Aber da können wir vermutlich alle nur mutmaßen - zu einem ohnehin hypothetischen Thema in den Wolken.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • oder es bleibt tatsächlich nur noch die Community...

    Das wäre für mich in der Tat der schlimmste zu erwartende Fall. Selbst wenn einen der Verlag und seine Mitarbeiter wenig kümmert, so reichen auch ganz egoistische Gründe wie "Ich würde gerne weiterhin DSA spielen", um zu hoffen dass alles ein gutes Ende nimmt und das dürfte ein Wunsch von sehr vielen Fans sein.

    Das der Verlag gleich Pleite geht wollte ich auch nicht andeuten. Aber schon lange davor bedeutet ein Reinfall vernichtete Mittel und gebundenes Kapital. Ressourcen die dann natürlich nicht frei werden, um z.B. neue Abenteuer, Regiobände usw. heraus zu bringen. Dies betrifft somit alle Fans, egal welche Edition sie spielen wollen.

    Ebenso wie ein schleppender Verkauf den Fans der neuen Edition die Lust letztendlich doch verhageln kann "2 Jahre und das versprochene Magiegrundregelbuch ist immer noch nicht raus". Es gibt ja aus DSA 4 Zeiten noch einige mahnende Projekte die schon lange auf Sparflamme vor sich hinvegetieren.

    Aus Mitleid muss und sollte auch keiner DSA 5 kaufen. Aber man muss sich eben auch bewusst sein, dass man auch als Nichtumsteiger betroffen sein wird.

    Eigentlich müsste man aus purem Egoismus sogar hoffen, das es wirklich das schon mal ironisch eingeworfene "beste DSA aller Zeiten wird". Man hätte dann als Spieler nicht nur ein besseres System, sondern vermutlich auch mehr Zusatzmaterial (durch den Erfolg mehr Mittel für zukünftige Projekte). Alleine schon aus diesen Gründen würde ich mich über einen Erfolg freuen.

    Ein Teilerfolg ist zwar erheblich wahrscheinlicher, aber so lange es gut genug läuft damit DSA für alle weiterlaufen kann sollte es reichen.

    Wirklich störend finde ich, dass man momentan nicht viel vom neuen System weiß und vor allem das der angesetzte Veröffentlichungstermin (Mai) vielleicht zu früh sein könnte, um wirklich ein gutes (solides?) Produkt abliefern zu können. Es waren zuletzt ja noch erschreckend viele Punkte offen bzw. sollten noch einmal völlig anders gestaltet werden. Hier stimme ich Dir auch völlig zu: es wäre wichtig gewesen mehr mit seinen Kunden zu kommunizieren (selbst wenn das nur in eine Richtung wäre). Momentan hat man leider tatsächlich das Gefühl das man die Alpha hatte und die Beta der Release ist.

    Die Katze im Sack kaufen zu müssen ist nicht wirklich schön, aber wenn sie wirklich die angekündigten Preise (PDF 10 Euro, Softcover 20 Euro bei knapp 400 Seiten) halten können, wäre das für Unentschlossene auf jeden Fall ein Anreiz sich noch mal mit "5" auseinander zu setzen. Das die Hardcover deutlich über den bisherigen Preisen liegen sollen (50 Euro) schreckt hingegen schon wieder ab...

    Ich denke aber das zumindest das PDF vielen Gruppen zumindest einen eigenen Blick wert sein wird. Ob es dann auch gefällt ist natürlich eine ganz andere Frage...

  • Ich muss dir z.T. widersprechen. Ich bin z.B. beim aktuellen Meta-Plot fast komplett raus, neue RSHs und ähnliches interessieren mich nur, wenn sie einen wirklichen Mehrwert gegenüber denen aus der dritten und vierten Ed. bieten.
    Aber so wie es aktuell aussieht, werden die neuen RSHs beim gleichen Preis dünner aber dafür bunt --.-
    Es wurde ja bereits angekündigt, dass jetzt jede einzelne Region eine eigene RSH bekommt, also drei mal zahlen für Andergast, Nostria, Thorwal statt einmal für Unter dem Westwind. Und das was da drin steht ist dann wieder zu mindestens 80% recyclet - aber dafür eben schön bunt.
    Sorry, aber dafür werde ich kein Geld ausgeben. Betrachte ich diese Ankündigungen zu den RSHs, das wenige was man über DSA5 zu wissen glauben darf, die Qualität der letzten VÖs (ha...) ist es mir echt sch...egal ob die noch was veröffentlichen oder nicht. Ich glaube die aktuellste VÖ in meinem Regal ist einer der Magierakademiebände, aber auch bei denen ist das PLV eigentlich ungenügend. Warun soll ich also darauf hoffen, dass DSA5 nicht floppt? Wenn es bei Ulisses keine Kehrtwende und vor allem endlich wieder kompetente Redakteure gibt, ändert sich für mich - nichts. Ob die Bücher jetzt beim Händler im Regal liegen oder nicht ist mir komplett egal.
    Aber wenn es floppt besteht die Hoffnung, dass DSA bei einem vernünftigen Verlag landet. Und warum denn nicht Uhrwerk? Dann haben sie SpliMo, Aventurien, Myranor und Tharun und wären somit die unbestrittene Nummer ei s in Sachen deutsche Rollenspiele. Wenn man es dann noch schafft wieder breitere Distributionswege zu erschließen wäre doch alles super.

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