Wo holt ihr eure Inspiration?

  • Bücher - selten FIlme - meist über Was-wäre-wenn?"
    Mich interessiert inzwischen eher die Entstehungsgeschichte der Figur, die durch Ereignisse "gezwungen" wird auf Abenteuer zu ziehen - ich mag reine Heldenfiguren nicht. Zwischendurch spielte ich schon mal leicht durchgedrehte Figuren, u.a. ein Thorwaler mit sehr geringer Geduld, ging eine Tür nicht auf griff er zu seiner Axt - egal wo!
    Muß dazu sagen, daß ich meine Figuren immer an die Gruppe angepaßt habe - man spielt ja nicht alleine.


    Das ist bei mir ähnlich. Allerdings kann ich nicht so genau sagen, woher meine Inspiration kommt (was aber auch nicht ungewöhnlich ist, deshalb nennt man es ja Inspiration). Ich lese viel, auch Fantasy, aber ich habe noch nie versucht 1 zu 1 einen SC von einer Vorlage zu übernehmen. Außnahme ist "meine" Bud Spencer Version, die ich mal für ein FAB erstellt habe. Er hatte sogar einen Terrence Hill an der Seite ;) Der war schon nah am Film-Original, aber etwas düsterer. Vielleicht deshalb aber auch eher ein One-Shot, habe ihn seitdem nicht mehr gespielt.

    In der letzten Zeit habe ich mich auch immer mehr von Konzepten entfernt, die dem normalen R/K/P-Schema folgen. Also bei mir ensteht erst eine Idee für einen SC, der eine besondere Prägung hat, meist etwas mit Spannungen und Widersprüchen. Das ist an erster Stelle, danach kommt die dazu passende R/K/P. Und wenn das nicht so passt, wird da halt etwas herumgebogen.

    Zwei Beispiele neueren Datums:
    - Die Idee "bekehrter Menschenjäger": Ein ehemaliger Schneider aus Altzoll, der dann unter Herrschaft von Borbarads Erben ein Sklavenjäger wurde, der dann von einem Travia-Geweihten bekehrt wurde (als er diesen gejagt hat, dann hat er ihm zur Flucht verholfen) und jetzt auf der Seite der Guten steht.

    - Die Idee "Monsterjägerin mit Säge und Hammer": Eine Sappeurin aus Nordthorwal/dem Svelt. Aufgewachsen in den von Thorwalern besetzten Gebieten des Svelts. Mutter Svelttalerin aus einer Familie von Walfängern, Vater unbekannt (Thorwaler). Als Bastard ohne Vater und mit roten Haaren wurde sie viel gehänselt. Danach weiter nach Westen gezogen, da gibt es so einen Ort, in dem ein zwergischer Baumeister eine Festung für die Thorwaler gebaut hat. Der hat sie dann ausgebildet und mit zwergischer Kultur beeinflusst (ihr Traum: Drachenjägerin).
    Später hat sie erfahren, wer ihr Vater ist und dass die Zeugung nicht freiwillig war. Sie wollte ihren leiblichen Vater daraufhin heimtückisch ermorden, was jedoch aufgrund ihrer Unerfahrenheit und dem Umstand, dass der ein Veteran ist, scheiterte. Urteil: Verbannung aus Thorwal für 3 Jahre.
    In diesem SC vereinen sich mehrere Ideen: verschiedene Identitätskonflikte (alte Waljägerfamilie; Thorwaler bestzen die Küste und verbieten die Waljagd, töten auch Teile der Familie, vergewaltigen die Mutter; Hass auf den Vater; also weder Svelt, noch Thorwal, als Alternative Identität dann die Zwergenkulur [nicht im regeltechnischen Sinn]). Dabei ging es dann auch darum, die Thorwaler mal von einer düstereren Seite zu betrachten, entgegen dieses Stereotyp des freundlich-rauen Barbaren der Wale liebt).
    Und die Profession selbst ist eben die Umsetzung der Idee, einen Monsterjäger zu erschaffen, der gänzlich ohne Magie und ohne Karma auskommt, der große Gegner oder auch Überzahl durch Planung, Vorbereitung, List, u.ä. besiegt.

  • Hm, meine letzte Figur beruhte auf die Anfangssequenz von "Die Musketiere - mit M. York", wo anscheinend der Schmied mit seinem Sohn fechtet. Das Bild nahm ich, verlegte die Schmiede an einen Dorfrand, ließ von einem Bösewicht den Vater töten, der Sohn verletzt zurück - der sinnt auf Rache ... und verfolgt die Spur des Mörders .... und trifft so im nächsten Gasthaus auf andere "Helden" :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Also bei mir entstehen neue Charaktere eigentlich immer aus dem Bauch heraus oder ich finde durch zufall ein bild von einem charakter wo ich mir denke "Jop! wird mein nächster Charakter." sann setz ich mich vor die Bücher und überleg erstmal was würd denn zum aussehen des bildes passen? und krig dann ne Grobe idee über den Hintergrund des Charakters. Daraus ergibt sich dann meist auch schon die Profession wenn nicht überleg ich mir "Was soll er können" - Mhr. Kämpfer. .. aber Zaubern wär auch nich schlecht... Mhrm gut. Viertelzauberer... ehrm.. Dschinngeboren oder Halbelf? *überlegen entscheiden und an dem gewünschten Avatar notfalls mit dem nächst besten Bildbearbeitungsprogamm Spitzohren dranklatschen - fertig. Die Profession wähl ich erst dann, und überlege in welche Profession ich dieses Charkonzept nun mit biegen und Brechen reinquetschen kann XD. Der Charakter des Spielcharakters ergibt sich bei mir dann immer während der Verteilung von Vor und Nachteilen, sowie die kleinen Feinheiten die einen Charakter erst interessant machen. Gut Aus der Wahl der Profession ergibt sich dann die Kindheit/Jugend des Charakters und joa im großen und ganzen ist es dann nur noch GP und AP jonglieren bis man zufrieden ist.

    Das ist ungefähr immer mein Weg zum neuen Charakter. Meist dauert eine Charerstellung bei mir gut ne Woche bis ich schlussendlich zufrieden bin. Und nicht selten fliegt der Charakter dann trotzdem in den müll weil ich ganz einfach noch nen Lebendigen Charakter hab und zum Zeitpunkt seines Ablebens noch eine viel bessere Idee als die letzte hatte XD