Crossgender im Rollenspiel

  • Ich bin schon im realen Leben die ganze Zeit eine Frau, da will ich im Rollenspiel auch mal was anderes sein dürfen.

    Das erinnert mich an das interessante Phänomen, dass Leute Männer die dagegen sind, dass jemand das andere Geschlecht spielt, oft auch die aventurische Gleichberechtigung als SL nicht wirklich umsetzen.

    In Aventurien eine Frau zu sein wäre im Prinzip etwas anderes, als im Realleben eine zu sein, aber wenn der SL dann sagt: "Die Frauen im Dorf schmachten die heldenhaften Recken an, aber deine Heldin? Nö, für die interessiert sich keiner, ist ja unweiblich, so ein Heldenleben" ... dann kann man tatsächlich mit Recht fragen, wo da bitte der Eskapismus bleibt.

    Und das führt dann wohl zu einer reinen Männergruppe, in der der SL halt ab und zu eine kokette Schankmaid einwerfen muss, damit der Vorteil gutaussehend überhaupt was wert ist. ;)

  • Ich finde das auch absurd jemandem verbieten zu wollen, jemand anderen zu spielen, in einem Spiel in dem es darum geht jemand anderen zu spielen.

    Keiner von uns ist Krieger, Magier, Elf oder Zwerg und trotzdem kann man diese gut darstellen, wenn man will. Genauso ist es auch mit dem anderen Geschlecht.

    Es geht um den Spaß und so lange alle in der Gruppe den haben ist doch alles bestens.

    Das muss ja jede Gruppe für sich entscheiden was ihnen Spaß macht. Manche mögen Dungeons, andere Krimis. Auch welche die Sex im Spiel haben wollen. Für mich alles ok, solange es alle wollen und Spaß haben. Um nichts anderes geht es bei einem Hobby, Spaß haben, abschalten vom täglichen einerlei.

    Zum Glück gibt es keine Rollenspielpolizei ™ .

    Ich persönlich spiele als Mann seit Jahren eine Phexgeweihte. Mit keinem anderen Charakter hatte ich in den letzten 26 Jahren so viel Spaß. Und wie ich es so erlebe scheint es meinen Mitspielern auch Spaß zu machen wie ich sie spiele.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (21. Februar 2022 um 19:06)

  • Mit Crossgender hätte ich nicht einmal im Larp Probleme. Ich hatte nicht eine Runde am Tisch oder Online, wo das verboten war. Aber ich hab da wohl so meine kleine Bubble, wie es mir scheint.

    Einmal editiert, zuletzt von Holli (21. Februar 2022 um 17:11)

  • Ich denke es sollte klar sein das es ein Unterschied ist ob ein Spielleiter einen NSC darstellt oder ein Spieler seinen SC.

    Ich glaube auch man muss nichts bei jedem Thema aufs neue schreiben das das jede Gruppe handhaben kann wie sie will und man solche Entscheidungen respektieren muss, sowohl als Spieler innerhalb als auch außerhalb dieser.

    Ehrlich gesagt käme es mir gar nicht in den Sinn eine Frau zu spielen, vielleicht bin ich dafür zu langweilig, vielleicht spiele ich schlicht zu wenig so dass es noch genug anderes interessantest gibt. Gerade in Aventurien definiert sich der Charakter ja kaum oder gar nicht über das Geschlecht, man muss also keine Frau/Mann spielen um in der Gesellschaft eine bestimmte Rolle verkörpern zu können. Dadurch scheint sich für mich das Crossgendern irgendwie auf das sexuelle zu reduzieren (was mein Fall im Rollenspiel nicht ist) oder weil man eben aus Prinzip das andere Geschlecht spielen will, wobei ich mich da gerade frage wie sich das dann im Spielalltag äußert (immerhin könnte man ziemlich viele Charaktere beliebig gegen eine weibliche/männliche Variante auswechseln ohne das sich viel ändert).

  • In unserer Gruppe haben wir immer gerne auch wen dabei, der nicht sein eigenes Gender bespielt. Das ist auch immer cool und nice.

    Einzige Probleme damit hatten wir bisher mit einem Ex-Mitspieler, dessen Charaktere immer sehr gutaussehende, lesbische, unfruchtbare Ladies waren. Die natürlich nicht nur sehr sexy und hot waren, sondern auch alles konnte. Wir haben uns von ihm getrennt.

    Nahema Tamerlain ist genderqueer.

  • Ich denke es sollte klar sein das es ein Unterschied ist ob ein Spielleiter einen NSC darstellt oder ein Spieler seinen SC.

    Genau das denke ich nicht. Denn innervanturisch, also auf der Bühne der Fantasie, gibt es keinen Unterschied zwischen SC und NSC, und wenn es einem/einer SL zugestanden wird, dass andere Geschlecht darstellen zu können, dann kann man, finde ich, es auch einem Spieler zugestehen. Ich sehe da keinen Unterschied, warum es der/die eine selbstverständlich machen (machen muss) und auch selbstverständlich kann, aber anderen das bis hin zu verboten wird, oder unterstellt wird, das könne man nicht.

    (Ich habe auch noch nie gelesen oder davon gehört, als menschlicher Spieler dürfe man keinen nicht-Menschen spielen (Elf, Zwerg, Achaz, Goblin, Orks, etc.), denn das könne man als Mensch ja gar nicht.)

    Natürlich hält man es in den eigenen Gruppen so, dass es allen gefällt. Die Ausgangsfrage hier war aber, ob es gemacht wird, wie es gemacht wird, und wie das gefällt, nicht, ob es möglich ist, crossgender zu spielen, wenn man möchte und in der Gruppe das allen recht ist.

    Gerade in Aventurien definiert sich der Charakter ja kaum oder gar nicht über das Geschlecht, man muss also keine Frau/Mann spielen um in der Gesellschaft eine bestimmte Rolle verkörpern zu können. Dadurch scheint sich für mich das Crossgendern irgendwie auf das sexuelle zu reduzieren (was mein Fall im Rollenspiel nicht ist) oder weil man eben aus Prinzip das andere Geschlecht spielen will, wobei ich mich da gerade frage wie sich das dann im Spielalltag äußert (immerhin könnte man ziemlich viele Charaktere beliebig gegen eine weibliche/männliche Variante auswechseln ohne das sich viel ändert).

    Und gerade weil eben diese irdischen Definierungen und Setzungen inneraventurisch in den meisten Regionen nicht maßgeblich sind oder von Bedeutung, sollte es ja umso leichter sein, in meinen Augen, das andere Geschlecht zu spielen, ohne viel zu wagen oder 'groß anders' spielen zu müssen.

    Für mich reduziert sich Crossgender spielen übrigens nicht auf das Sexuelle, das war bei meinen Charakterwahlen noch nie relevant, und auch nicht "weil ich es halt möchte", sondern Charaktere sind männlich oder weiblich, weil ich sie mir genauso vorstelle. Ich würfel auch keine Größe oder Haarfarbe aus, denn das alles gehört zu meinem Bild vom Charakter, das ich mit dem Grundkonzept vor Augen habe.

  • Gerade in Aventurien definiert sich der Charakter ja kaum oder gar nicht über das Geschlecht, man muss also keine Frau/Mann spielen um in der Gesellschaft eine bestimmte Rolle verkörpern zu können.

    Das ist aber oft auch nur theoretisch der Fall - denn die aventurische Gleichberechtigung überfordert viele Spielleiter.

    Zugegebenermaßen setze ich sie auch nicht immer um. Manchmal will man ja einen Plot, der etwas realweltlich inspirierten Sexismus erfordert um überhaupt zu funktionieren. (Solche Ausnahmen sind ja auch von offizieller Seite quasi Tradition ... ohne da jetzt was spoilern zu wollen, was ich mir selbst schon gespoilert habe ...)


    Mal ganz ehrlich: Setzt überhaupt irgendwer die von Regelseite vorgegebene Realität konsequent so um?


    Ich gebe zu bedenken: Im realen Leben gilt es (bei ein paar Leuten, etc, den Disclaimer braucht es ehrlicherweise) als absolut unterste Schublade als Mann eine Frau zu schlagen. Das erklärt sich aus den biologischen Unterschieden in Sachen Körperkraft und Knochenbau, et cetera, die es in DSA aber regeltechnisch nicht gibt.

    In DSA gibt es Körperkraft- und Körpergrößeboni z.B. für Thorwaler.

    Die logische Konsequenz daraus wäre nun, dass man in Aventurien als Mann zwar Frauen schlagen darf, aber als Thorwaler keine Tulamiden. Ersteres wird umgesetzt (wobei viele SC moralisch so grau angelegt sind, dass ihre realweltliche Entsprechung wohl auch Frauen schlagen würde, insofern ist das nur gelegentlich wirklich auffällig), Letzteres aber eher selten bis gar nie. Was nicht nur daran liegt, dass die Al'Anfaner es nun wirklich herausfordern.

    Mir wurde neulich von einer Begebenheit aus Aventurien erzählt, bei der ein zwei Meter messender Hüne mit Kampfausbildung sich mit einem kleinen, zierlichen Nichtkombattanten prügelte ... und den Kürzeren zog, aber das nur am Rande.

    Ich fragte mich nämlich unwillkürlich, ob es nicht eigentlich verpönt sein müsste, wesentlich schwächere Leute zu verprügeln. Oder dieses zu versuchen.

    Bei Rondrianern gilt die Waffengleichheit - aber auch unbewaffneter Kampf ist ja nicht immer gleich. Nimmt irgendwer darauf Rücksicht?

    Ist irgendwo schon mal eine zwei Meter große Amazone vorgekommen die darauf verzichtet hat, den kleinen, zierlichen Novadi für seine frauenfeindlichen Aussagen zu verhauen, weil sie die Waffengleichheit im unbewaffneten Kampf nicht gegeben sah?

    dessen Charaktere immer sehr gutaussehende, lesbische, unfruchtbare Ladies waren

    Lesbisch und unfruchtbar? Damit er nicht nur sorglos ein promiskes Sexualverhalten an den Tag legen kann, sondern auch ganz sicher nicht mal dann eine spezifisch weibliche Erfahrung machen und sich da hineinversetzen muss, wenn sein Charakter von einem Mann vergewaltigt wird? :/

    Das wäre jetzt ein Paradebeispiel dafür, wo ich den Charakterbogen zurückgehen lassen und ihm vorschlagen würde, was anderes zu spielen. Aber da braucht's keine Pauschalverbote, sowas merkt man dann ja schon.

    Dass die Chars auch prinzipiell immer alles konnten bestätigt meine Ansicht, dass es einfach Teil eines allgemeinen Problems ist. (Männliche Charaktere hätten bei ihm vermutlich auch einfach alles gekonnt)

  • Hm, darf ich - wenn ich gut 1,90 groß bin , überhaupt einen Winzling von Zweerg spielen?

    Dürfte eine übergewichtige Person eine(n) schlanke(n) Elfe(n) spielen?

    Darf der SL (strikter Nichtraucher) einen feuerspeienden Drachen spielen?

    Darf ich als SC einen aufgeweckte junge Kriegerin wo etwa Ronjas Räubertochter spielen?

    Warum spielen wir noch einmal Rollenspiele? :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich bekenne mich auch explizit als Gegner des Cross-Grolming.

    Nicht weil ich befürchte dass man dies nicht darstellen kann, sondern im Gegenteil.

  • Ich gebe zu bedenken: Im realen Leben gilt es (bei ein paar Leuten, etc, den Disclaimer braucht es ehrlicherweise) als absolut unterste Schublade als Mann eine Frau zu schlagen. Das erklärt sich aus den biologischen Unterschieden in Sachen Körperkraft und Knochenbau, et cetera, die es in DSA aber regeltechnisch nicht gibt.

    Stimmt so auch nicht. Wenn das beide wollen, z.B. im Kampfsport...und in Aventurien macht mir das schon Spass nem Mädel eins auf die Zwölf zu geben. Eben weil es dort keinen Unterschied macht - wie eben im Kampfsport. Beides ist ein Spiel. Als Krieger sollte man eben nicht die Kammerzofe, aber auch nicht den schmächtigen Hofnarren umhauen. Geschlecht ist doch in einer Welt der Kriegerinnen und Krieger völlig egal - das ist ja das Schöne an einer Fantasiewelt in der auch die körperlichen Eigenschaften gleich sind.

  • Es geht doch nicht um die Darstellung - sondern das Wie.

    "Ich troll, ich mach jetzt den hulk!" - Ich würd so'n SL zur Sau machen! Das ist nur witzig von 14 - knapp 18 Jahren.

    Was ist denn an einer Heldin anderes als am Heledne? Fast alle Ghibli-FIlme haben eine Heldin (und könnte genauso gut ein Held sein).

    Ronja Räubertochter hab ich als KInd glesen, obwohl Sie eine Sie ist - als männl. KInd liest man keine Geschichten mit einen Titelmädchen,
    aber Ronja - und Pippi - waren anders ... keine Mädchen. Ebenso Heidi.

    (Das heißt jetzt nicht das ich etwas gegen Mädchen habe - nur die Art wie typische Mädchengeschichten damals waren. Und guckt mal heute Zeichentrickserien für Mädchen ... gruselig.)

    Also, Lippenstift aufgetragen, Kleid angezogen, Hut und Handtasche - und rein in den Rahjatempel - mann will ja mal Frau sein, oder? ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Stimmt so auch nicht. Wenn das beide wollen, z.B. im Kampfsport...und in Aventurien macht mir das schon Spass nem Mädel eins auf die Zwölf zu geben. Eben weil es dort keinen Unterschied macht - wie eben im Kampfsport.

    Es macht im Kampfsport einen Unterschied. Sobald man echt drauf haut ist nämlich nicht nur die Fairness, sondern die Gefahr von Gehirnerschütterungen und Knochenbrüchen relevant. (Judo und Aikido und Konsorten sind wieder ein anderes Paar Schuhe, und ich hab sehr lange Karate ohne wirklich zuschlagen gemacht ... das ist natürlich ne andre Geschichte.)

    Aber das nur am Rande.

    In Aventurien habe ich beobachtet, dass zwar der Ritter im Turnier bedenkenlos gegen eine Ritterin antritt, und ThorwalerInnen prügeln sich ja eh traditionell wegen allem, aber gesonderte Rücksichtnahme auf männliche Zivilisten scheint eher selten vorzukommen. :/

    Mithin vermute ich, dass viele SC den schmächtigen Hofnarren eben doch verprügeln würden, wenn er einen blöden Witz über sie reißen würde und ihnen keine schlagfertige Antwort einfällt.

  • Dafür hast du im Kampfsport Regeln, Gewichtsklassen und Schutzausrüstung. Auf der Straße nicht. Natürlich ist es daher möglich, einen Kampf im Training zwischen Mann und Frau unter sportlichen Bedingungen auszutragen, wenn beide das gleiche Niveau haben. Ich rede nicht von Strelka. Fechten, Ringen, selbst Boxen ist möglich.

    Und genauso bestimmen im Rollenspiel DSA die Regeln. Die berücksichtigen bei DSA extra nicht Größe, Gewicht, Geschlecht usw. sondern alle Spielwerte sind von allen Charakteren erreichbar. KK 20 für ein Mädel kein Problem, kostet genauso viele AP wie für einen Kerl. Bei anderen (realistischeren) Systemen hast du das nicht. Harnmaster zum Beispiel.

    In unserer DSA-Runde würde nicht zugeschaut werden, wenn ein Krieger einen schmächtigen Burschen grundlos zusammen schägt.

    Er würde dem Bengel vielleicht eher sprichwörtlich die Ohren lang ziehen.

  • Ich kann kein Kampfsport - in Aventurien aber als Maraskaner schon. :)

    Was jault die eine Mädchenspielwerbung immer: Du kannst alles sein!

    Darum geht es doch im (F)RPG. Ob es bei jedem gelingt ...

    Ich mag den Vorteil haben das ich jahrelang irgendetwas geschrieben habe, und irgendwann müssen da auch mal Frauen ran.

    Alos schalten wir dazu auf Erinnerung: Was ist mir bei meiner älteren Schwester, meiner Mutter, den Nachbarinnen und dieser voll geilen Schauspielerin aufgefallen?

    Was kann ich davon für meine Figur umsetzen ... wir erschaffen doch alle Heldenfiguren aus Vorlagen. Oder ist ein Thorwaler - pardon, Wikinger - unter uns?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Hier zurück zum Thema: Wer spielt Crossgender oder nicht und warum. Alles andere (auch Thema aventurische Gleichberechtigung, deren Umsetzung am Spieltisch und Fragen danach) gehört hier nicht hin.

  • Dafür hast du im Kampfsport Regeln, Gewichtsklassen und Schutzausrüstung. Auf der Straße nicht. Natürlich ist es daher möglich, einen Kampf im Training zwischen Mann und Frau unter sportlichen Bedingungen auszutragen, wenn beide das gleiche Niveau haben. Ich rede nicht von Strelka. Fechten, Ringen, selbst Boxen ist möglich.

    Und genauso bestimmen im Rollenspiel DSA die Regeln. Die berücksichtigen bei DSA extra nicht Größe, Gewicht, Geschlecht usw. sondern alle Spielwerte sind von allen Charakteren erreichbar. KK 20 für ein Mädel kein Problem, kostet genauso viele AP wie für einen Kerl. Bei anderen (realistischeren) Systemen hast du das nicht. Harnmaster zum Beispiel.

    In unserer DSA-Runde würde nicht zugeschaut werden, wenn ein Krieger einen schmächtigen Burschen grundlos zusammen schägt.

    Er würde dem Bengel vielleicht eher sprichwörtlich die Ohren lang ziehen.

    Boxen? Na ja, es ist nunmal so, dass der männliche Kiefer einfach härtere Schläge abkann, auch wenn über die Gründe noch spekuliert wird: Faustkampf beeinflusste Evolution: Warum Männergesichter robuster sind als die von Frauen - FOCUS Online

    Ob man da jetzt bei einem Sport wie Boxen, bei dem es explizit darum geht, Leuten eins auf den Kiefer zu zimmern, gemischtgeschlechtliche Kämpfe austragen sollte, ist doch schon sehr die Frage. (Wobei ich Boxen gesundheitstechnisch betrachtet sowieso Irrsinn finde. Im Realleben sind Schläge auf den Kopf die zu einer Ohnmacht führen leider deutlich ungesünder als in DSA.)

    Zurück nach Aventurien: Die Frage ist nicht, ob der Krieger einen schmächtigen Burschen grundlos zusammenschlägt. Die Frage ist, ob er drauf verzichtet, den schmächtigen Burschen zusammenzuschlagen obwohl er Grund hätte es zu tun.

    Um Leute die einen eh nicht geärgert haben nicht zusammenzuschlagen, braucht man keinen Ehrenkodex. ;)