Crossgender im Rollenspiel

  • Ich persönlich spiele gerne Charakter des anderen Geschlechtes. Vielleicht Männerträume, aber mit Sicherheit nicht leicht zu bekommen ;)

    Eigentlich hat die eine eher das Problem das die Männer die sie gerne hätte, sie eiskalt abblitzen lassen. Die naive Magierin, die gerne Liebesromane schreibt (a la Rapiro Floretti), lies sich dann aber vom Frauenverbrauchenden Medikus der Truppe abziehen. Was den guten und natürlich auch sie, zu tagelangen Schweißausbrüchen zwang, da sie kein Rahjalieb benutzte und zwei erzürnte Liebfeldische Cousins auf der Bühne erschienen die die Ehre der Cousine wiederherstellen wollten.

    Ich liebe es, die Rollen sollten aber gut gespielt werden. Und wenn es allen beteiligten Spaß macht ist doch der Sinn des Spieles erfüllt.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (16. Februar 2022 um 14:15)

  • Hmm, Ich bin derzeit Leiter von 2 Spielrunden.

    Cross-gender play erlaube ich.

    Wir haben auch immer Crossgender play bei uns abwechselnd.

    Ich sehe keinen Grund den Spieler in der Hinsicht des Geschlechts zu verwehren, ein anderes zu spielen als er selber ist.

    Ich selber habe als Spieler eine Nostrianische 2H-Schwertkämpferin erstellt, sie in einigen Runden gespielt. Ich kann es nicht einschätzen ob es gut war oder glaubwürdig, wir sind eine reine Männertruppe und, wenn mich einer Lobte für die glaubhaftigkeit meines Charakteres, kann ich es auch nur mit einer Hand voll Salz nehmen.

    Ich habe als Spielleiter um die insgesamt folgende Weiblichen NSCs dargestellt:

    - Nivesin die Bezug zu Boron aufzunehmen scheint. Sie agierte wie eine große Schwester für den Weibl. SC, evtl. Sogar als Ziehmutter. Ruhiger, lebt etwas für sich gekehrt, hat aber ein warmes Herz den Leuten zu helfen.

    - Alte verwahrloste Zauberin/Hexe welche die SCs trietzt mit ihrem anstrengenden Verhalten. Zeichnet sich durch Ihre hohen Heilkräfte aus und ihren Visionen/Gedankenzaubern.

    - Eine Norbardische Stammesführerin welche kaum "Screen time" bekam, sich aber durch traditionalistische Denkensweise der Norbarden ihre Gedanken/Stellung etablierte.

    - Jugendliche Thorwalsche Tochter eines recht Helikopter Bewachenden Vater. Sie zeigte Abenteuerlust, eine durschnittliche Bogenskunst und aufgeschlossenheit.

    Um wieder zum Thema zu kommen.

    Ich will nicht Widersprüchliche SCs, unabhängig sogar des Geschlechts, die mit ihrem Hintergrund keinen Sinn ergeben.

    Ich persönlich sehe es nicht ein, wenn jemand eine Nord-Aventurische/en Frau/Mann spielen will wo die Person gestählt ist durch harte Witterung +andere schweren Verhältnisse, dann plötzlich sobald es im Mittelreich ankommt nach 1-2 Jahren voll die super hübsche Person ist die alle mit 12FW Betören will/kann tut/will und total modebewusste Entscheidungen trifft als ob es ein/e horasischer/e Adel 2 snob person mit Eitelkeit -50 ist.

    Oder ein Waldmensch/Utulu/Moha der nach 2 Jahren Begegnung mit der großen Zivilisation mit Rechtskunde FW12 ankommt und einen Umgangston mit eloquenter Haltung einnimmt als wäre er ein Praios Rechtsanwalt/Sprecher.

    Das ist keine SC Entwicklung sondern ein kompletter Retcon! Lol. Dann doch bitte gleich solche Archetypen spielen, sowas ist mir dann auch nicht zuwider da es auch passt.

  • Wie hier schon mehrmals erwähnt wurde: SL müssen ständig alle Geschlechter, Rassen und Kulturen und auch schon mal gar nicht-menschliche Entitäten darstellen. Oft nur kurz, natürlich, aber eben doch auch in größeren und/oder wichtigen Szenen, und manchmal als dauerhaft(er) begleitende NSC.

  • Früher (!) gab es nur Schauspieler - u.a. Shakespeare - ratet mal wie die Frauenrollen besetzt wurden ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Das ist richtig, und in dem Kontext könnte auch eingeworfen werden, dass auch männliche Autoren (von Prosa, Bühnenstücken, oder auch Drehbuchautoren) über weibliche Figuren schreiben, die sie entwickelt und angelegt haben, und Autorinnen ebenso über männliche Figuren.

    Im Grunde ist es ja jedem Spieler und jeder Spielerin selbst überlassen, finde ich für meinen Teil, ob man das selber möchte und sich zutraut oder nicht. Da aventurisch aber dieser Rollenbilder wir irdisch nicht existieren und gewisse biologische Gegebenheiten aventurisch nicht existieren, sollte das eine Darstellung eigentlich vereinfachen, so dass man sich damit nicht zwingend so ganz weit aus dem Fenster beugt.

  • In Bezug auf Shakespeare möchte ich anmerken, dass das bloße Vorhandensein männlicher Schauspieler in Frauenrollen jetzt nicht unbedingt ein Beleg dafür ist, dass sie gut darin waren. :/

    Wenn man ein Publikum hat, das gern in platten Stereotypen denkt, und ihnen ebenjene vorsetzt, lässt sich auch mit einer an der objektiven Realität gemessen schlechten Darstellung Erfolg haben, nachdem für viele Männer dieser Zeit Frauen rätselhaft unverständliche Wesen gewesen sein dürften, also so ungefähr wie Elfen.

    Davon gehe ich bei Shakespeare zwar eher nicht aus, aber man kann es aus heutiger Sicht wohl kaum rekonstruieren, wie das damals war.

    Da aventurisch aber dieser Rollenbilder wir irdisch nicht existieren und gewisse biologische Gegebenheiten aventurisch nicht existieren, sollte das eine Darstellung eigentlich vereinfachen, so dass man sich damit nicht zwingend so ganz weit aus dem Fenster beugt.

    Diese Nichtexistenz der Rollenbilder hilft allerdings nur denen, die das andere Geschlecht nicht als Stereotyp darstellen, sondern sich hineinzuversetzen versuchen.

    Wer weibliche Charaktere gern als unterwürfige Weibchen darstellt, weil ihm die Frauen im Realleben nicht unterwürfig genug sind, der wird mit der aventurischen Gleichberechtigung auch nicht glücklicher. Aber das dürfte, zugegeben, eher ein SL-Problem sein - wer einen weiblichen Charakter als SC spielt wird über kurz oder lang merken, dass die Rolle des unterwürfigen Weibchens schlichtweg keinen Spaß macht.

  • Die ganze Welt mag eine Bühne sein, aber die ganze Bühnenwelt war nicht England, andere Länder hatten übrigens schon auch mal Schauspielerinnen. Und selbst in England war's kurz nach Shakespeare's Zeit dann so. (Wer übrigens den Konflikt sehen will, dem empfehle ich Upstart Crow, wo das schön persifliert wird.)

    Zum Thema: Ich hab's lange Zeit am Tisch nicht erlaubt. Schlicht und einfach aus dem Grund dass einige Leute, auch im hohen erwachsenen Alter, auch bei sonst ausreichender Sozialisierung, das einfach nicht konnten und es zu schnell in die Richtung "Lesbian Stripper Ninja" abgedriftet ist. Wenn man's erst gar nicht erlaubt, muss man da nicht mit Einzelpersonen streiten. Heutzutage bin ich nicht mehr so konfliktscheu, deswegen ist's jetzt auch erlaubt, aber ich mecker' dann halt oder mehr.

    Bei DSA bin ich mir inzwischen weniger sicher ob ich Elfen erlauben sollte ;)

  • Elfen - sind das nicht die langgezogenen feminine Zwerge? ;)

    Ich hab beim Schreiben früher mich lange dsvor gesträubt über/mit weibl. Figuren zu arbeiten, weil es mit schwer fiel mich da gineibtuversetzen - Zwerge sind da völlig leichter ... Nein, es spielt beim RPG wie DSA absolut keine Rolle ob mann oder Frau spielt - aber nur die Frau kann schwanger werden; sonst gibt es keinen wichtigen ausspielbaren Hintergrund. In den Romanen hört man dies oft nur über den Namen und der Bekleidung heraus, welches Geschlecht sie hat. Ein Zwerg dagegen ist etwa hslb so gross wie sein Spieler - und dies wird bestimmt häufiger vergessen als sein/ihr Geschlecht.

    Nettes Buch dazu: Weiberregiment von Pratchett.

    PS: Zudem ist in Aventurien dank Magie (u.a. Seelenwanderung) das körperl. Geschlecht nicht festgelegt, ebrenso kann ein Tsa-Wunder zu einer (unfreiweilligen) Geschlechtsänderung führen. Auch haben wir ein prominetes Beispiel, wo ein wiedergeborene Frau sich an ihr altes Männer-Ich erinnert.

    Erstaunlich wird vom SL "verlangt" das er (!) ein weibliches Zwergenkind darstellen kann - während Spieler/Innen dazu bei normalen Menschen schon überrfordert sind ^^

    PS2: Die Grimms fanden heraus das es mal einen männlichen Aschenputtel gab - diese Version würde mich sehr interessieren.
    Außerdem kam im Original von Rapunzel nur deswegen die Hex dahinter das Heerenbesuch dawar, weil Rapunzel plötzlich die Kleider nicht mehr passen wollten - sie war schwanger.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (18. Februar 2022 um 16:48)

  • Erstaunlich wird vom SL "verlangt" das er (!) ein weibliches Zwergenkind darstellen kann - während Spieler/Innen dazu bei normalen Menschen schon überrfordert sind

    Du willst doch jetzt nicht Spielleiter mit normalen Menschen vergleichen? ;)

    Wobei ich jetzt auch sagen muss, dass ich schon Meister kannte bei denen ich fast gebetet habe dass jetzt bitte nicht noch eine kokette Schankmaid kommt.

  • "Hallo mein Süßer. Ich hab gleich frei - und mit dir würde ich gerne Rahja feiern!" (So etwas geht nur an einem Abend und mit der richtigen Gruppe. :D )

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Zum Thema: Ich hab's lange Zeit am Tisch nicht erlaubt. [...]

    Heutzutage bin ich nicht mehr so konfliktscheu, deswegen ist's jetzt auch erlaubt, aber ich mecker' dann halt oder mehr.

    Bei DSA bin ich mir inzwischen weniger sicher ob ich Elfen erlauben sollte ;)

    +1

  • Wir haben 2022 da muss die SL damit klar kommen das man das andere Geschlecht spielt und auch die Mitspieler. Das ist auch immer meine erste Frage bei neuen Runden. Damit überprüfe ich das Mindset meiner Mitspieler.

    Estas bone, ke vi tradukis la tekston. Nun vi fariĝas parto de mia saĝo. Investu multan tempon en via familio kaj faru ion kun viaj infanoj, ili poste dankos vin.
    -- Bonega Ulo, 2023

    Kaj morgaŭ mi ŝtelos ŝian infanon de la reĝino.

  • Wie hier schon mehrmals erwähnt wurde: SL müssen ständig alle Geschlechter, Rassen und Kulturen und auch schon mal gar nicht-menschliche Entitäten darstellen. Oft nur kurz, natürlich, aber eben doch auch in größeren und/oder wichtigen Szenen, und manchmal als dauerhaft(er) begleitende NSC.

    Sorry habe zu spät gesehen das "Erledigt" Häckchen oben..

  • Da hast Du meinen Beitrag anders verstanden, als ich ihn gemeint habe. :) Es ist völlig legitim, zu einem alten Thema, bei dem nach Meinungen gefragt wird, diese abzugeben. Ich wollte im Grunde nur (noch mal) beisteuern, dass SL das ja ständig machen, und das es eben nicht nur für den belanglosen Kurzauftritt der Hintergrund-Bevölkerung, sondern auch schon mal längerwierig, oder bei bedeutsamen Szenen, und ich durchaus nicht für unwichtig halte bei der Frage, wie es mit Crossgender in der Gruppe steht.

  • Wir haben 2022 da muss die SL damit klar kommen das man das andere Geschlecht spielt und auch die Mitspieler. Das ist auch immer meine erste Frage bei neuen Runden. Damit überprüfe ich das Mindset meiner Mitspieler.

    Das find ich ja total lustig.

    Ich habe bisher in keiner Gruppe mit Crossgender gespielt und lehne das auch grundsätzlich eher ab, schlicht weil es mir für die Immersion störend erscheint wenn ein Mann eine Frau spricht und andersherum, während der rollenspielerische Mehrwert wohl gering ist. Ja, der SL macht das auch, der hat aber auch mehr Übgung darin und als "Neutrale Welt" und wechselnden NSCs kann man das mmn leichter hinnehme (wie beim Sprecher eines Buches z.B. auch). Vielen Kommentaren hier ist ja auch zu entnehmen das es oft in eine Richtung abdriftet bei welcher der Hauptgrund für das Geschlecht die Fantasien des Spielers zu sein scheinen, und da würde ich mich in der Runde wohl ständig fremdschämen.

  • Ich denke auch bei der Spielleitung ist es etwas anders, weil die SL spielt nicht nur Effriede Bärenscheu, sondern auch ihren Bruder, ihre Eltern, die Tanten und anderen Verwandten dazu ihr Schoshündchen, ihr Packpferd und die lustige Spinne spielt. Daneben aller Hand Naturgewalten, Götter und sonstige Fabelwesen. Die SL ist die Bühne, die Statisten und Dramaturg. Während ein Spieler schlicht nur Effriede Bärenscheu darstellt und niemand anderen.

    Wobei ich auch schon SLs hatte, die sich nicht trauten das andere Geschlecht zu spielen. Die Welt war dann schon 'interessant'. :/

    Ich selbst habe inzwischen in Aventurien aktuell mehr Herrn am Start als Damen. Das hat sich irgendwie so ergeben...

    I ♡ Yakuban.

  • Dass der SL mehr Übung hat, sehe ich als eher nicht so schlagendes Argument, bzw als zweischneidiges. Nach 2 Sitzungen einen Charakter eines anderen Geschlechts spielend hat jede*r Spieler*in vergleichsweise viel Übung darin, während SL das phasenweise machen (mal mehr, mal weniger), und ein SL auch mal zum ersten Mal leitet. Wenn er bislang keinen Charakter eines anderen Geschlechts spielen durfte, hat er nicht nur als SL keine Übung, sondern auch darin keine Übung, einen Charakter des anderen Geschlechts zu spielen.

    Andere SL spielen in der einen Runde und leiten in der anderen: Es gibt keine in meinen Augen keine strikte Trennung zwischen Spieler und SL, weil eine Person durchaus manchmal oder oft beides macht.

    Wie sähe es also aus bei jenen, die finden, ein*e SL könne das, Spieler*innen aber nicht und dürften es deshalb nicht: Gibt es dann Ausnahmen für jene, die eben auch SL sind, weil bei denen ja als gesetzt gilt, dass sie es können?

    Ich bin noch nie auf Äußerungen gestoßen, schriftlich oder verbale, die besagen, dass eine SL beispielsweise keinen ordentlichen Asleif Phileasson, Yno, Crottet und Raluf spielen konnte (die über AB und OT Monate, wenn nicht Jahre jeden Spielabend dabei sind), sondern nur auf Spieler*innen und SL, die äußern, dass sie finden, dass Spieler*innen das andere Geschlecht nicht spielen können, obwohl manchmal, wie auch zu lesen ist, keine eigenen Erfahrungen in der Richtung bestehen.

  • Wie schon erwähnt, der einzige Mann, den ich je persönlich getroffen habe, der weibliche Chars schlecht gespielt hat war ... ein Spielleiter.

    "Der hat mehr Übung" ist echt kein Argument. Man kann Sachen auch jahrelang schlecht machen.Und wie Schattenkatze schon schrieb: Irgendwann fängt ja jeder mal an.

    Und "stört die Immersion", naja, wollen mal alle die Hand heben die im Realleben zweistimmigen Gesang beherrschen und damit zum Elfenspielen qualifiziert sind?

    Goltron: Mit was für Leuten spielst du denn DSA? Meistens kann man doch relativ schnell sagen, ob jemand ein Problemspieler ist oder nicht. Spätestens merkt man es am Charakterbogen. Ich würde Leuten mit denen ich gut klarkomme wenn sie ihr eigenes Geschlecht spielen jetzt nicht pauschal unterstellen, dass sie das andere nicht hinkriegen. Und die zum Fremdschämen katastrophale Fehldarstellung sehe ich als Problemspielerproblem, nicht als "Spieler bemüht sich, schafft es aber nicht" Problem.

    Es gibt immer Leute, die sich nicht gut in andere hineinversetzen können, das merkt man dann aber absolut immer, wenn sie was spielen wollen was nicht genau ihrer eigenen Persönlichkeit entspricht. (Wobei es da bei einem Akademiker, der es nicht lassen kann, dauernd Fremdwörter in seine wörtliche Rede einzubauen und anderen herablassend zu erklären, dass sie mal wieder alles falsch gemacht haben, ziemlich egal ist ob er eine Gildenmagierin oder einen Gildenmagier spielt, man sollte ihm aber vielleicht ans Herz legen, die Finger von Trollzackerbarbaren zu lassen.)

  • Ich bin selber SL und spiele gleichzeitig in einer Runde, wo exakt ein Spieler IT das gleiche Geschlecht hat wie OT. Und nein, wir haben uns nicht abgesprochen, es hat sich einfach so ergeben. Einer der Jungs wollte eine Frau spielen, also hat er sich eine erstellt und kriegt es super hin, ihr eine Persönlichkeit zu geben und sie nicht als den feuchten Traum von pubertierenden Jugendlichen darzustellen. Wir Mädels hatten unabhängig voneinander Lust, Jungs zu spielen und bislang fand keiner der OT-Jungs peinlich oder völlig absurd, wie wir unsere Charaktere darstellen. Mich wurmt es, wenn Spielern beiderlei Geschlechts erst mal prinzipiell unterstellt wird, dass sie das "nicht können". Schließlich geht es hier nicht um oscarwürdige Darstellungen, sondern um Ausprobieren und Spaß haben. Wenn also einer der Jungs in der Runde, wo ich leite, eine 1A-Amazone darstellt, warum sollte ich es ihm verbieten?

    Es gibt immer einen weiteren Alrik.

  • Ich hab ehrlich gesagt ein riesen Problem damit, wenn die Spielleitung mir verbieten will, zu spielen, was mir Spaß macht, nicht etwa, weil das gruppeninkompatibel ist, was ich machen will, oder das grundlegende Konzept problematisch ist oder die Idee sonst irgendwie negativ behaftet ist, sondern einzig und allein deshalb, weil der Charakter andere Genitalien hat als ich.

    Ich stimme da RondraLion zu, wir haben das Jahr 2022, wer was in seiner Hose hat oder auch nicht, sollte völlig irrelevant sein, gerade bei einem Hobby, wo man sowieso in eine andere Rolle schlüpft.

    Ich zum Beispiel spiele zu 99% nur Männer. Ich bin schon im realen Leben die ganze Zeit eine Frau, da will ich im Rollenspiel auch mal was anderes sein dürfen. Wenn da dann eine SL daher kommt und sagt Nö, denn du hast keinen Penis, da muss ich mich schon fragen, ob ich mit dieser Person überhaupt was zu tun haben will.

    'Are you deliberately collecting animated heads, Johannes?' he asked. Cabal frowned, then accepted the point. 'Not deliberately. It just happens.'

    [quote]

    The Brothers Cabal, Jonathan L. Howard