Das orkenspalter-Kochbuch für ganz Aventurien

  • ... den Feuertopf wollten wir auch schon ausprobieren, waren aber von der Menge Öl etwas... irritiert. Ist das Essen wirklich so fettig, wie es klingt?

    Interessanterweise hat es weder fettig geschmeckt, noch gab's Fettlachen (von Lache, nicht Lachen ;) ) im Fleisch. Ich war davon positiv überrascht und weiß zugegebenermaßen nicht, wohin das ganze Öl diffundiert ist. ^^

    Das sind keine Augenringe. Das sind Schatten großer Taten!

  • Sesamhuhn im Wurzelbett (pro Person)

    120 g Hühnerbrust
    2 Kartoffeln oder die gleiche Menge Kürbis
    1 große Zwiebel
    1/2 Petersilienwurzel (etwa 50 - 75 g)
    1 cm Ingwerwurzel, frisch gerieben
    3 EL Semmelbrösel, grob
    1 EL Tahin-Sesampaste
    1 TL Waldhonig (flüssig)
    1 Stich Butter
    50 mL Gemüse- oder Hühnerfond
    Öl zum braten
    Salz, Pfeffer, Cumin

    Kartoffeln und Petersilienwurzeln würfeln und kurz in Öl anschwitzen, derweil Zwiebel klein schneiden und dazu geben. Das Gemüse mit SAlz, Pfeffer und etwas Cumin würzen und mit der Butter kurz aufschäumen lassen. Alles gemeinsam in eine flache Auflaufform geben, mit dem Fond übergießen und bei 160 °C etwa 30 Minuten im Ofen garen.
    In der Zwischenzeit die Semmelbrösel und die Sesampaste etwa im Verhältnis 3:1 miteinander verreiben und Salz, Pfeffer sowie eine gute Menge Cumin unterarbeiten. Zuletzt den Honig zugeben und gegebenenfalls Sesampaste oder Semmelbrösel nachgeben, bis die Mischung wie nasser Sand geformt werden kann.
    Die Hühnerbrust quer in dicke Scheiben schneiden und scharf anbraten, dann einseitig mit der Paste beschmieren und auf dem Bett aus Wurzelgemüse zu ende garen – je nach Dicke der Scheiben etwa 10 – 15 Minuten bei Ober/-Unterhitze.

  • Soll der Zambatzter wirklich so aussehen oder haben wir da beim "zambatzen" etwas falsch gemacht? Zwergisch wirkt es aber allemal und passt gut zu Bier und Brot.

    Schaut doch ganz gut aus. Bei mir wird er immer ein bisschen roter; und der von meiner Mutter schaut ohnehin anders aus ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Halldor (14. März 2015 um 19:03)

  • Elburische Erdnusssoßenspießchen

    „Gib mir Deine Sauce! Auf der Stelle!“ – Klein-Dimiona, 1000 BF –

    Marinade
    4 Knoblauchzehen feingehackt
    Daumengroßes Ingwerstück geschält, in Scheiben
    Eine Handvoll Lauch, das Grüne, ca. 3x3 cm Blättchen
    100 ml helle und 2 EL dunkle Sojasoße
    abgeriebene Zitronenschale einer Zitrone
    4 EL Apfelsaft
    1 TL gemahlene Koriandersamen
    1/2 TL gemahlenes Zitronengras
    1 gemahlener Sternanis

    Rest
    400g Kabeljaufilet bzw. 2 Hähnchenbrustfilets
    1-2 grüne Bananen
    2 EL Sesamöl
    10 Pfefferkörner
    3-4 EL Erdnusscreme
    1 Schank Wasser (200ml)
    1-2 EL Essig
    1 ordentliche Prise Cayennepfeffer
    2-3 EL Sahne
    2 EL gehackte Erdnüsse
    Salz und grob gemahlener Pfeffer
    Korianderblätter, gehackt

    Fleisch bzw. Fisch würfeln, Banane etwa fingerdick scheibeln.
    Die Zutaten für die Marinade verrühren und Fisch- bzw. Fleischwürfel kurz einlegen.
    Zitronengras, Würfel, Ingwer und Bananenscheibchen abwechselnd auf Holzspieße spießen, so dass die Würfel auf der einen Seite ein Lauchscheibchen und auf der anderen ein Ingwerscheibchen flankiert. Das Öl erhitzen, die Pfefferkörner kurz anrösten und die Spieße rundherum anbraten. Im Ofen bei etwa 80 Grad warmstellen.

    Die Erdnusscreme in den Bratensatz einrühren, ein Schank Wasser und die Marinade dazugeben, Essig, Cayennepfeffer, Sahne und die gehackten Erdnüsse einrühren, mit Salz und Pfeffer pikant abschmecken und zu Spießen reichen.

    Mit Reis auftischen und mit den gehackten Korianderblättern garnieren.

  • Herzlicher Eintopf


    „Herrrz is‘ bestes, Herrrz macht Krrraft!“ – „Das mag ja sein, mein pelziger Freund, aber man muss es ja nicht immer gleich roh hinunterschlingen…“
    – Lagerfeuerdialog, zeitgenössisch –


    Eintopf
    1-2 Kalbsherzen
    Meersalz, 5 Pfefferkörner, 1 Lorbeerblatt
    Olivenöl
    ca. 100 g Speckscheiben
    8tel Knolle Sellerie, fein geschnitten
    1-2 Karotten, fein geschnitten
    1 Kartoffel, fingerdick gewürfelt
    1 Zwiebel, fein gehackt
    etwa 300 ml Brühe
    etwa 300 ml Wein

    Für die Sauce
    1 El Mehl
    1 Spritzer Zitronensaft
    1 Prise Zucker
    1 TL Tomatenmark
    3 EL Sahne und etwas Wein

    Die Kalbsherzen halbieren, salzen und in Öl von allen Seiten anbraten. Am besten einen kleinen Schmortopf verwenden. In Speckscheiben wickeln, nochmals kurz anbraten.
    Sellerie, Karotten und Zwiebel zugeben, andünsten und mit etwas Brühe ablöschen. Brühe und Wein angießen, bis der Topfinhalt bedeckt ist. Pfefferkörner und Lorbeerblatt zugeben, aufkochen, dann die Kartoffel zugeben. Bei leiser Hitze ca. 1 Stunde mit Deckel dünsten, nach und nach Brühe und Wein angießen.

    Nach der Garzeit den Sud durch ein Sieb geben, mit dem Mehl binden und mit einem Spritzer Zitronensaft und den restlichen Soßenzutaten fertigmachen.
    Mit dem mitgegarten Gemüse auftischen.

  • Hui, wieder zwei Rezepte - schön, schön. Im Moment habe ich den Herz-Eintopf aufgrund des Zitats am Anfang unter "Barbarenvölker" einsortiert, das scheint mir angesichts der Zubereitung jedoch etwas unfair zu sein; wo soll das Rezept denn deiner Meinung nach hin, @Halldor ?

    Ich habe das Kochbuch gerade aktualisiert, es muss nur noch frei geschaltet werden.
    Aufgrund der neuen Bilder sind mehrere Rezepte über ihre eigene Seite hinaus gewachsen - so richtig glücklich bin ich mit dem Layout des Seitenumbruchs noch nicht; möglicherweise sollte man die erneute Überschrift weg lassen - das erste Beispiel findet sich beim Feuertopf auf Seite 5/6. Vor allem aber sind auch ein paar neue Bilder aus dem gemeinsamen Fanpaket des DSA4-Forums und Nandurions dabei; wäre ich künstlerisch begabter, würde ich vorschlagen, auch hier im Orkenspalter solche lizenzfreie Bilder zu sammeln. Für Projekte wie dieses Kochbuch sind die Fanpakete jedenfalls Gold wert.

  • Ich habe die Weinbrötchen jetzt mal ausprobiert, und kann sie eigentlich nur loben. Beim nächsten Mal würde ich allerdings noch etwas Salz in den Teig mischen.


    Morgen teste ich dann mal meine Variante mit Met und etwas anderen Gewürzen.


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

    #hexenfanclub

  • Morgen teste ich dann mal meine Variante mit Met und etwas anderen Gewürzen.


    OK, oder doch nicht. Mir fehlen momentan Zeit und eine wichtige Zutat für meine Nordland-Version. Kann also noch etwas dauern.


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

    #hexenfanclub

  • Ich habe das Kochbuch gerade aktualisiert,

    Super, danke für deine Arbeit! 91 Seiten ... es wächst und wächst :thumbsup:
    Die zweite Überschrift auf einer "Fortsetzungsseite" finde ich gar nicht mal verkehrt. Vielleicht könnte man für sie einen etwas kleineren Schriftgrad wählen, um sie optisch von der ersten abzusetzen? Und anstatt (II) vielleicht (Fortsetzung) schreiben? Beim ersten Lesen habe ich mit (II) eine zweite Variante des gleichen Rezepts assoziiert.
    Und falls du bei einer kommenden Version noch etwas Platz übrig hast: Ich hatte hier irgendwann mal ein Foto vom Nostrischen Ofenfleisch hinzugefügt.

    Das sind keine Augenringe. Das sind Schatten großer Taten!

  • Oh, guter Hinweis - das Ofenfleisch darf natürlich nicht fehlen, ich habe es nur vergessen. Beim nächsten mal ist es auf jeden Fall dabei.
    Was das Design der Fortsetzungen angeht würden mich auch weitere Meinungen interessieren. Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, anstelle der Überschrift einfach nur eine Leerzeile einzufügen.

  • Ich könnte mir auch gut vorstellen, einfach nur (Fortsetzung) in etwas kleinerer Schrift und oder kursiv zu vermerken.
    Es hängt ja zusammen und ist keine Lose-Blatt-Sammlung wie in meiner Küche, so dass sich der Zusammenhang auch ohne Wiederholung des Titels von selbst ergibt.
    (Was übrigens interessante Kombinationen ergibt, die Loseblattsammlung - aber das ist eine andere Geschichte)

  • Koscher Krampf

    "Sagt er, was er mir da auf dem Teller gerichtet hat? Das sieht schon wie ein rechter Schmarrn aus, ein ziemlicher Krampf scheint mir das zu sein."
    - je nach Erzählung verschiedene Kaiser des Mittelreichs -

    2 Eier
    300 g Mehl
    500 ml Milch
    50 g Butter
    eine Prise Salz
    1-2 Handvoll Rosinen
    2 EL Rum
    Puderzucker

    Die Eier trennen, die Butte zerlassen. Eigelbe mit den anderen Zutaten zu einem gleichmäßigen Teig verarbeiten.
    Die Eiweiße so steif wie möglich schlagen und unterziehen.
    In einer Pfanne ein wenig Öl erhitzen und eine etwa eine halbfingerdicke Schicht einfüllen (1 cm). Von beiden Seiten goldbraun braten und danach mit einer Gabel zerreißen oder mit der Pfannenspachtel in mundgerechte Stücke teilen. In einem Topf bei wenig Hitze zwischenlagern und mit ein wenig Puderzucker bestäuben. Brat- und Zwischenlagervorgang wiederholen, bis der Teig aufgebraucht ist. Wenn man es länger warmhält, gelegentlich durchwenden.
    Auf Tellern portionsweise anrichten und mit Puderzucker besieben.

    koscherkrampf.jpg
    Dazu schmeckte Kaiser Eslam II. angeblich besonders gut Apfelmus, während von Kaiser Gerbald erzählt wird, er habe gerne Kirschkompott dazu genossen.

    Statt Rosinen und Rum kann man natürlich auch in Rum eingelegte Rosinen verwenden.

  • Ongalobullencurry


    "Dieses Rindvieh ist auf uns zugesprungen, ganz wild hat es Schaum gespuckt und glühende Augen hat's gehabt, das Haupt hat's zu Angriff gesenkt und die Hörner voran ist es schier auf uns zugeflogen, groß wie ein Bär und wild wie deine Schwiegermutter." - "Erzähl! Was ist dann passiert?" - "Dieser mitreisende Elf hat es mit einem Schuss erlegt. Und dann hat es sein Zwergenfreund zerlegt und der Zauberer aus Fasar gekocht. Ach ja und deren Kriegerfreund hat uns dazu von seinem Wein abgegeben..."
    - gehört in einer Schänke in Khunchom -

    Gewürze
    daumengroßes Stück Ingwer
    5 geraspelte Knoblauchzehen
    2 Zimtstangen
    3 grüne Kardamonkapseln
    3 Shadifnägelchen
    4-6 Pfefferkörner
    6 trockene, gehackte Chilischoten

    Rest
    gut 1 Schank Öl
    3 fein gehackte Zwiebeln
    150 g Joghurt
    1 TL Salz
    1 Pfund Rindfleisch, ca. W6-groß gewürfelt, vorzugsweise Ongalobulle oder Weideochse
    3 gehackte grüne Chilischoten
    3 Schank Wasser
    frische Korianderblätter, gehackt

    In einer Pfanne die Zwiebeln im Öl unter Rühren golden anbräunen. Hitze reduzieren, die Gewürze zugeben und 5 Minuten anbraten.
    Währenddessen Salz und Joghurt verquirlen und nach den 5 Minuten einrühren.
    Fleisch und zwei der grünen Chilis zugeben und etwa 5 Minuten braten, bis die Oberfläche etwas Farbe hat.
    Sodann das Wasser unter Rühren zugeben. Mit Deckel etwa eine Stunde bei leiser Hitze garen, bei Gelegenheit umrühren und falls nötig noch ein wenig mehr Wasser beigeben.

    Alles in einer Servierschüssel mit der übrigen grünen Chili und den Korianderblättern garniert auftischen. Dazu Marasfladen und ein leichter Rotwein.
    _______________________

    Shadifnägelchen: Nelken
    1 Schank = 200 ml

  • Du meinst, ob wir die Wiki-Tabelle 1:1 in unser Kochbuch übernehmen? Da bin ich ehrlich gesagt skeptisch - ohne die dazugehörigen Rezepte hat eine bloße Liste in einem Kochbuch eigentlich nichts zu suchen. Wenn wir sie nun dennoch einbauen, dann müsste man mit dem gleichen Argument eigentlich auch Getreide- und Brotsorten oder unterschiedliche Würste aufzählen, die man am Spieltisch aber niemals essen können wird. Das Kochbuch war von mir als eine Möglichkeit gedacht, Aventurien auf den Teller zu holen; kann man es nicht nachkochen, so ist es rein IG und gehört in eine andere Spielhilfe.

    Letztlich ist es aber das Kochbuch des gesamten Orkenspalters, ich bin also jederzeit für Anregungen offen.