Das orkenspalter-Kochbuch für ganz Aventurien

  • Wir haben so etwas ähnliches wie den Meskinnes von @Eisvogel ausprobiert: statt dem reinen Alkohol haben wir allerdings nur Wodka (und 300g Waldhonig auf 700 mL Flüssigkeit) benutzt.

    Natürlich ist die Wartezeit noch nicht vorüber, aber eben haben wir schon einmal genippt: der Honig behält viel von seiner Würze, dazu kommt ein nicht unangenehmer, scharfer Nachgeschmack des Alkohols. Nur die Nelken bemerkt man nicht, da würde ich künftig deutlich mehr nehmen. Ein Nebeneffekt des Wodkas gegenüber reinem Alkohol ist die offenbar geringere Löslichkeit des Honigs: nach dem Abkühlen haben sich deutliche flockig-wolkige Schlieren gebildet, die klar zeigen, dass sich der Honig ohne Wärme nicht richtig löst. Schüttelt man die Flasche, so verschwinden sie für ein Weilchen - das sich das nach längerer Wartezeit noch gibt kann ich mir aber nicht vorstellen; im Gegenteil, die Löslichkeit sollte sogar tendenziell sinken. Auch könnte ich mir vorstellen, das noch einmal mit Kräutern auszuprobieren, nur weiß ich selbst nicht genau, welche da passen würden. Vielleicht Salbei.

  • Schüttelt man die Flasche, so verschwinden sie für ein Weilchen - das sich das nach längerer Wartezeit noch gibt kann ich mir aber nicht vorstellen;

    Vor Gebrauch schütteln? - das spricht ja fast für ein "Homöopathica aventurica" ;)
    Als Kräuterzusatz kann ich mir gut Thymian und/oder Minze vorstellen - klingt zwar auch wieder nach Hustensaft, aber das tut Salbei auch.

  • Marasker Gewürztee
    "Zum Abschluss des Mahles wurde uns ein eigentlich ganz hervorragender Tee gereicht. Er war nur derart süß, dass danach selbst die geschnittenen Karamellwürfel wie Lehm schmeckten und wir am liebsten sofort zum Zahnreißer gegangen wären." - aus den Memoiren der Comtessa die Ifirnis, zeitgenössisch -

    6 Kardamonkapseln
    1 EL Fenchelsaat
    1 TL Anis oder 1 Anisstern
    1 Zimtstange
    1/2 TL gehackter Ingwer
    5 Nelken
    6 Pfefferkörner, angedrückt
    1 Messerspitze Muskat
    3 Schank Wasser
    6 EL Honing
    2 Schank Milch
    5 - 6 TL Schwarzer Tee

    Die Gewürze im Wasser (600 ml) aufkochen und etwa 5 Minuten ziehen lassen. Den Honig einrühren, die Milch (400 ml) dazugeben und nochmals aufkochen.
    Kurz köcheln. Vom Feuer nehmen und den Tee hinzugeben und umrühren, 3 bis 5 Minuten ziehen lassen.
    Abseihen, falls keine Gewürzkugeln und Teeeier verwendet wurden.

    Für maraskanische Gäste die Mengen der Gewürze verdoppeln und die Menge des Honigs vervierfachen.

  • Gefüllte Rauschgurken
    "Es ist gar grauenhaft einzigartig, wie sich die Fremdijis die rohen Gurkl'ka reinquedjen."

    1 feingehackte Zwiebel
    4 feingehackte grüne Chilischoten
    2 TL gehackter Ingwer
    2 große zerdrückte Knoblauchzehen
    1-2 TL Chilipulver (je nach Schärfe der grünen Schoten)
    2 mittelgroße Rauschgurken (Zucchini, falls der CW die Gurken vebietet oder keine zur Hand sind)
    2 Tomaten
    frische gehackte Korianderblätter
    2 TL Bockshornklee
    Salz
    2 Eier
    2 Handvoll Parmesan

    Die Rauschgurken (gerne auch Zucchini) halbieren, ein wenig aushöhlen und die Enden abschneiden, leicht salzen.
    Zucchiniinneres kleinschneiden, mit den Zwiebeln und den Gewürzen in etwas Öl kurz anbraten.
    Die Tomaten würfeln und dazu geben, rührend 5 Minuten anbraten.
    Koriander nach Geschmack und Bockshornkleesamen dazu geben, salzen und nochmals kurz anbraten. In einer Schüssel mit den Eiern verrühren.
    Die Rauschgurkenschiffchen in eine gebutterte Auflaufform legen und mit der Mischung befüllen, überflüssige Mischung überfließen lassen. Die einzelnen Schiffchen mit Parmesan bestreuen. Gut 20 Minuten im vorgeschürten Ofen (200 Grad) fertigbacken.
    Mit Korianderblättern garnieren.

    Uuz'besteren Jinaia!

  • Junge Hühner in weißer Soße (4 Pers.)

    Diese Gericht soll dem Vernehmen nach trotz seiner Einfachheit eine Leibspeise der Sultana Iphemia von Narhuabad sein.

    75g gemahlene Mandeln
    l TL gemahlener Zimt
    1 Stk. frischer, Ingwer (3 cm)
    1 Msp. gemahlene Nelken
    1 Msp gemahlener Kardamom
    Saft von 1/2 Zitrone
    1/4 l Geflügelbrühe
    weißer Pfeffer, Salz
    600 g Hähnchenbrust
    Mehl
    l EL Schweineschmalz

    Ingwer schälen und fein reiben. Zusammen mit den gemahlenen Mandeln, allen Gewürzen sowie dem Zitronensaft und der Brühe bei niedriger Temperatur unter ständigem Rühren in einem Topf köcheln lassen, bis die Soße etwas andickt.
    Soße warm stellen.
    Hähnchenbrust waschen und von Sehnen säubern, dann schnetzeln. Die Fleischstücke mit Salz und Pfeffer würzen und in Mehl wenden. Fett in einer Pfanne erhitzen und das Fleisch darin goldbraun braten.
    Zusammen mit der Soße und Stangenbrot servieren.

    ---
    1 Msp. = 1 Messerspitze

    Das sind keine Augenringe. Das sind Schatten großer Taten!

  • Wir haben so etwas ähnliches wie den Meskinnes von @Eisvogel ausprobiert: statt dem reinen Alkohol haben wir allerdings nur Wodka (und 300g Waldhonig auf 700 mL Flüssigkeit) benutzt.

    Natürlich ist die Wartezeit noch nicht vorüber, aber eben haben wir schon einmal genippt: der Honig behält viel von seiner Würze, dazu kommt ein nicht unangenehmer, scharfer Nachgeschmack des Alkohols. Nur die Nelken bemerkt man nicht, da würde ich künftig deutlich mehr nehmen. Ein Nebeneffekt des Wodkas gegenüber reinem Alkohol ist die offenbar geringere Löslichkeit des Honigs: nach dem Abkühlen haben sich deutliche flockig-wolkige Schlieren gebildet, die klar zeigen, dass sich der Honig ohne Wärme nicht richtig löst. Schüttelt man die Flasche, so verschwinden sie für ein Weilchen - das sich das nach längerer Wartezeit noch gibt kann ich mir aber nicht vorstellen; im Gegenteil, die Löslichkeit sollte sogar tendenziell sinken. Auch könnte ich mir vorstellen, das noch einmal mit Kräutern auszuprobieren, nur weiß ich selbst nicht genau, welche da passen würden. Vielleicht Salbei.

    Es ist wichtig, dass sowohl Honig als auch der Alkohol beim mischen beide warm sind. Man kann mit vielen Gewürzen experimentieren, Vanille, Nelken usw. Ich habe den Bärenfang bisher immer mit 90% oder 70% Apothekenalkohol hergestellt. Man kann danach mit Wasser verdünnen, ich bevorzuge ihn aber unverdünnt.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Belhanka's Rosen Blüten zum Fest der Freuden,

    Rezept für 12 Rosen

    2 große rote Äpfel aus dem Peraine Tempel
    1 Tasse Mehl
    60 g Butter
    3 Teelöffel gesegnetes Wasser
    2 Teelöffel Zucker
    1 Teelöffel Honig

    Das Belhanka Rosenblech; für Nachahmer geht auch eine Muffin/Cupcakebackform mit Papierförmchen
    Messer
    Wallholz oder auch Nudelholz genannt

    Die Äpfel werden halbiert und entkernt.
    Ein Ende der halbierten Äpfel wird abgeschnitten, so dass sie auf einer Seite im 90° Winkel auf dem Schneidbrett liegen.
    Dann die Äpfel von außen nach innen in viele dünne Stücke schneiden.


    In einer Pfanne das Wasser, den Honig und den Zucker legen
    und die Äpfel dann dort hineinlegen oder anders herum wie es
    Euch beliebt.

    Das ganze 5 Minuten lang bei mittlerer Hitze kochen bis die Apfelstücke weich und biegbar sind.
    Aber Vorsicht, die Äpfel nicht verkochen.

    Dann die Pfanne herunter nehmen und abkühlen lassen.

    Die Butter, und das Mehl in einer Schüssel mit 4 Teelöffel Apfelwasser aus der Pfanne
    vermischen und zu zwei gleioch großen Teigen formen.

    Die Förmchen in das Blech packen.

    Den Teig platt rollen bis er nur noch 3 mm dick ist.
    Und in 1,5 cm große Streifen schneiden, die lang genug für 5/6 Apfelstreifen sind.

    Die Apfelstreifen nun leicht überlappend mit der langen Innenseite bis zur Hälfte auf
    die Teigstreifen legen und diesen dann einrollen.

    Das ganze wiederholen bis alles verbraucht ist und dann in die Förmchen geben.

    Den Ofen auf 170° vorheizen und dann die Apfelrosen für 20 Minuten backen lassen.
    Danach kühlen lassen und servieren.

    Die Rosen kann man noch mit dem Apfelwasser bestreichen und mit Zucker oder Zimt versüßen.

    Ich sterbe niemals lebend!

  • Ich habe das Kochbuch gerade aktualisiert, die neue Version wird sicher bald freigeschaltet.
    Mittlerweile sind wir bei 70 Seiten angekommen, allerdings sind durch die alphabetische Reihenfolge bedingt viele Seiten nur halb voll: einen Seitenumbruch innerhalb eines Rezeptes möchte ich vermeiden, weshalb ich im Zweifelsfall immer eine neue Seite beginne (passen zwei kurze Rezepte die im Alphabet auch noch aufeinander folgen auf eine Seite, so ist das natürlich auch gut). Daher möchte ich noch einmal darum bitten, neue Bilder zu den bislang nicht bebilderten Rezepten einzustellen, denn Seiten, auf denen nur wenige Zeilen stehen, sind etwas traurig.

  • Würde meine 2 Rezepte gerne kochen und fotografieren, leider habe ich gerade aber keine Küche. :D Bilder aus dem Netz gehen wohl Copyrighttechnisch nicht.

    Ich sterbe niemals lebend!

  • Wir haben gestern die Jungen Hühner in weißer Soße nachgekocht.

    Das Ergebnis schmeckte sehr ungewohnt aber lecker, diese Kombination von Zimt, Kardamom und Zitrone wäre mir niemals eingefallen. Brot scheint tatsächlich die passendste Beilage zu sein - sollte das noch Jemand probieren wollen, so empfehle ich, etwas mehr Soße zu kochen und keine zu große Zitrone zu nehmen.
    Allerdings nehme ich an, dass die gemahlenen Mandeln andernorts anders aussehen als hier, denn unsere sind offenbar mitsamt der Haut gemahlen worden, weshalb die Soße nachher nicht weiß sondern bräunlich wurde. Das ändert zwar nichts am Geschmack, sieht aber weniger edel aus und macht sich unter dem Namen "weiße Soße" auch irgendwie komisch. Dennoch würde ich das Bild zumindest so lange benutzen, bis ein besseres auftaucht ;)

  • Söldnerkäse

    Heute will ich euch heute beiden erzählen wie euer Großvater den Söldnerkäse erfand. Wie ihr euch sicher erinnert war Väterchen Baramox einige Zeit lang mit der Söldnereinheit der Roten Äxte unterwegs und für die Verpflegung der Menschen und Zwerge zuständig. Natürlich gehörte es damit auch zu seinen Aufgaben...
    ...da ertönte ein gewalltiger Hornstoß und das Brüllen der Schwarzpelze die in das Lager eindrangen. In seiner Hast nach dem guten Kriegs-Hammer zu greifen stieß er eine Kiste mit bestem Zwergenkäse um der dadurch ziemlich nahe am Feuer landete...
    ...und als er nach dem Ende der Schlacht zurück kehrte entdeckte er die umgeworfen Kiste. Es war ein Glück dass das Zelt nicht abgebrannt war. Der gute Käse allerdings war zerlaufen. Wie ihr wisst war er streng dagegen Lebensmittel wegzuwerfen so lange sie noch gut waren und deshalb probierte er...

    Zutaten:

    Handkäse
    250g Butter
    200g Sahneschmelzkäse
    1 kleine Dose Kondensmilch
    1 Becher Saure Sahne
    1 TL Natron

    Handkäse klein schneiden, mit Sahneschmelzkäse und Kondensmilch im Topf unter ständigen Erhitzen rühren und auflösen. Butter hinzugeben, zum Schluss erst die saure Sahne hinzugeben und das Natron. Söldnerkäse mit dicken Schwarzbrotscheiben und gutem Zwergenbier servieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (19. Februar 2015 um 23:41)

  • Faschingsdienstag war Heldenfrühstück-Tag, allerdings gabs "nur" Mett statt Bratwurst, deshalb die Farbe.
    Außerdem hat sich beim Königsauflauf gezeigt, dass Auflaufsachen zwar grundsätzlich relativ praktisch sind, aber fotografisch nicht ganz unterscheidbar sind. Und die Stücke als solches...naja, ganz so klasse sieht man da die Schichtung leider nicht - trotzdem schlage ich vor, lieber das Stücke-Bild zu nehmen.
    Und ach ja, @Shintaro89, beim Tee war das mit "Marasker" eigentlch Absicht...könnte das so geschrieben werden, wenn's nicht zu viel ausmacht?

  • Super, dass es hier wieder weiter geht. Neue Rezepte sind immer gut und Bilder sind in einem Kochbuch wie gesagt unerlässlich. Das pdf ist damit auf 72 Seiten angewachsen - ich aktualisiere irgendwann, wenn wir über 75 sind ;)
    Aber was dein Rezept angeht, @Storytelling : wäre es möglich, dass du bei den Zutaten einen "Handkäse" vergessen hast? Ich persönlich kann gar nichts damit anfangen, kenne aber einen Frankfurter, der wie besessen ständig von "Handkäse" redet ohne zu erklären, was genau das eigentlich ist. Und was kommt am Ende eigentlich heraus? Ein Schmierkäse? Oder etwas von der Konsistenz eines Brie?

    Und hat vielleicht Jemand Lust, die Horasischen Hasenohren zu backen und ab zu fotographieren? Im Moment stehen die nämlich als absolutes Kurzrezept allein auf einer Seite und ich habe auch kein passendes Bild eines Horasiers, das ich darunter setzen könnte. Ich kenne bereits ein sehr ähnliches Rezept und kann bezeugen, dass sie ganz gut schmecken.

    war das mit "Marasker" eigentlch Absicht...könnte das so geschrieben werden, wenn's nicht zu viel ausmacht?

    Ist erledigt - ich habe das tatsächlich für ein Versehen gehalten.

  • Kochkäse kommt da raus. Ich hab auch keine Ahnung was Handkäse ist. Vermutlich ein Goudabrocken oder so.

  • Du hast keine Ahnung, was das ist, postest aber das Rezept? Und wie viel "Handkäse" braucht man nun dafür? Ist der als Paketchen genormt?
    Soweit ich das verstanden habe ist Handkäse eine fahl-gelbe, wachsartige Masse, die mit Essig und Kümmel gegessen wird... naja, die Geschmäcker sind unterschiedlich ^^

    Ach ja: ich habe den Käse als zwergische Spezialität eingeordnet. Passt das soweit?


  • "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

    #hexenfanclub

  • Handkäse kann man auch durch Harzer ersetzen, die sind von der Machart her sehr ähnlich. Bei mir in der Gegend gibt es eher Harzer und das sind immer so kleine Rollen um die 200g glaube ich. Würde schätzen, dass das beim Handkäse ähnlich ist. Und mit Blick auf die anderen Zutaten dürfte das dann etwa eine Packung sein, was man braucht. Beide muss man aber ein wenig liegen lassen (aus der Verpackung nehmen, weil luftdicht und in Büchse packen...bloß nicht offen liegen lassen) damit die ihre Aromen entwickeln können ...welche nicht unbedingt meine Lieblingsaromen sind ;) .

    Edit sagt: Story, wenn du schon 1:1 übernimmst, inklusive Kochanleitung, dann kennzeichne das doch bitte (oder halt Quellenangabe) oder formuliere es um. So könnte es unter Umständen Ärger geben. Eventuell kann man den Poster auch fragen, ob das verwendet werden kann. Geht ja alles ;) .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

    Einmal editiert, zuletzt von Ehny (20. Februar 2015 um 12:26)