Verschleierte Tatsachen und gezielte Falschinformaton [MI 7G]

  • Phex mit euch!

    Zunächst einmal hoffe ich dass dies hier im richtigen Unterordner eröffnet wurde, falls nicht findet sich scher ein netter Mod zum verschieben :)

    Wir spielen gerade die Borbaradkampagne und sind nun langsam am Beginn des 3ten Buchs - Goldene Blüten auf blauem Grund sollte unser momentanes AB sein. In einem kürzlich erfolgtem und sehr ausführlichen Selbstgespräch stellte mein SC, seines Zeichens Träger der Mondsilberhand, fest dass es sinnvoll wäre ein wenig gezielte Falschinfos über die Gruppe in Umlauf zu bringen um so Verwirrung beim Feind zu stiften. Der eigentliche Plan wäre wohl gewesen Infos zurückzuhalten, da ich als Spieler damit aber etwas langsam war möchte ich nun den Markt mit Informationen schwemmen um Schadensbegrenzung zu betreiben.

    Meine Frage wäre nun: Welche Art von Informationen könnte ich in Umlauf bringen? (und evtl wie...)

    Um das wie mache ich mir weniger Sorgen, dafür wollte ich meine exzellenten Verbindungen zur Phexkirche und evtl meine kürzlich erhaltene Maske der Täuschung verwenden.
    Doch was könnte ich verbreiten bzw verbreiten lassen?

    Eckpunkte zu den Gruppenmitgliedern:

    1. Gezeichneter: gutaussehender Hexer aus dem Reichsforst, seine Schwäche sind seine zuweilen unkontrollierten Emotionsausbrüche (meist Hass, Wut oder Zorn)
    2. Gezeichneter: Andergaster Kampfmagier, verlor rechte Hand samt Unterarm, neigt zu teils übertriebener Milde
    3. Gezeichneter: schwerer Infaterist aus Thorwal, Sohn eines sehr einflussreichen Händlers, neigt zur Gefühlskälte oder Aggressionsschüben
    4. Gezeichneter: horasischer Einbrecher (über ihn sollte am wenigsten bekannt sein weil zu unauffällig, er wurde sogar mal mit unserem norbadischen Kutscher verwechselt)


    Meine bisherigen Ansätze zur fehlinformation wären bisher sowas gewesen:
    - Gruppenzusammensetzung ändern (Hexe statt Hexer, Trollzacker statt Thorwaler.. so etwas)
    - Wirkungsorte ändern (Was, auf Maraskan waren die dann? Ich hörte sie hätten den Raschtullswall erklommen. Oder waren sie nicht doch in Brabak?)

    Man sieht, ein paar Ideen wären durchaus hilfreich und ich hoffe dass mir auch hier wieder so grandios geholfen wird wie sonst auch :)

    Glück: Talent für das Schicksal

  • Ich habe es verschoben, da es rein 7G-bezogen ist und dafür gibt es ein Unterforum.

    Prinzipiell die Frage: In welche Richtung sollen die Falschinformationen gehen? Welche Intention soll damit verbunden werden? (Mir ist z.B. nict klar, warum Orte verändert werden sollten: Dragenfeld hat die Praioskirche eh versucht geheim zu halten, die Vampirplage war es schon nicht mehr, auf Maraskan gab es viele verschiedene Teilnehmer in Tuzak, bei euch fangen allmählich die Schlachten an. bei denen auf beiden Seite je Hunderte Teilnehmer sind ... Da etwas nachträglich über Gerüchte umzuändern halte ich für schwierig, da waren/sind einfach zu viele Beteiligte. Dazu weiß es Borbarad selber besser.

    Wie Du überlegst hast, den Gezeichneten falsche Beschreibungen zuzuschustern funktioniert meines Erachtens nicht, denn egal, wie vielen Leuten er erzählt, dass die so und so aussehen oder diese und jenes sind, jeder, der sie in Aktion sieht, und das werden immer mehr, kann gegenteiliges sagen und auch das wird sich verbreiten. Auch immer mehr der Feinde sehen sie von Angesicht zu Angesicht.

    Oder sollen sie eher schwächer/uneiniger/unfähiger dargestellt, als sie sind?
    Oder überhöhter und besser, als sie sind?

    Sollen ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten anders (nicht unbedingt besser/schwächer)dargestellt werden?

    Wer genauso soll damit getäuscht werden? Die Armee des Feindes? Seiner Offiziere? Seine Anführer? Borbarad selber? Je nachdem, kann ein solches Ansinnen schon sehr schwer sein oder gar unmöglich sein, wenn man bedenkt, was für magische und profane Möglichkeiten bestehen, um doch mal einen Blick auf die Gezeichneten zu werfen (zumal Borbel selber sie ja schon gesehen haben sollte) und mehr über sie und ihre Hintergründe zu erfahren, je höher an der Spitze es herauf geht.

  • Geht es dir eher darum, unerkannt reisen zu können (Spitzel, Attentäter) oder möchtest du erreichen, dass der Feind eure Macht und Möglichkeiten falsch einschätzt? So oder so sind die Gerüchte vermutlich glaubwürdiger, wenn sie dicht an der Wahrheit vorbei gehen - das ausgerechnet der gutaussehende Held mit einer Frau verwechselt wird halte ich zum Beispiel für weniger glaubwürdig, da man gerade bei Schönheiten oft zwei mal hinsieht; über die lassen sich auch die besten Lieder singen.

    • "Der Hexer ist ein rechter Schönling aus dem Horasischen, der steigt stets im besten Hotel der Stadt ab und beschwert sich dennoch über die Betten."
    • "Der Magier stammt aus dem hohen Norden, aus Neersand. Als Abgänger der dortigen Akademie kann er keiner keiner Fliege etwas antun und ist verpflichtet, jeden Bittsteller zu heilen."
    • "Der Thorwaler hat eine gespaltene Persönlichkeit. Meist ist er kalt wie Eis, doch wenn sich die Praiosscheibe blutrot zum Horizont senkt, verfällt er in einen unkontrollierbaren Kampfrausch, in dem ihn nur der Magier besänftigen kann. Trennt die beiden und er wird seine eigenen Freunde zerfleischen."
    • "Die Helden sind nur zu dritt (der Vierte, der bei ihnen gesehen wurde, war nur ein Bote)."
    • "Der Hexer verflucht jeden, den sein böser Blick auch nur streift."
    • "Der Magier schreckt nicht vor Blutmagie zurück. Er opferte in Weiden sein Auge um einen großen Geisterbeschwörer zu vernichten und gab auf Maraskan seinen Arm hin, um Borbarad selbst seinen Stab zu entreißen. Er wird nicht zögern, einen weiteren würdigen Feind zu vernichten, nehmt Euch in acht."
    • "Der Thorwaler wirft mit Gold nur so um sich, da er Zugriff auf die Ressourcen Stoerrebrands hat, für den sein Vater die Nordmeere besegelt."
  • Als etwas größeres Projekt könnte an auch versuchen anzupacken, dass der Eindruck entsteht die Gezeichneten hätten einen Spitzel bei Borbels Leuten eingeschleust. Ich habe jetzt keine konkrete Idee zur Umsetzung, aber es wäre ein reizvolles Projekt für einen phexisch gesinnten Charakter da ein bisschen Misstrauen bei Feind zu sähen, wer denn wirklich zuverlässig zu ihm gehört. Sei es z.B. dass (auf den ersten Blick wertvolle, eigentlich aber nicht sehr nützliche) Infos an Haffax von den Helden weitergeleitet werden und dann abgefangen werden (natürlich beabsichtigt) um Zweifel bei den anderen späteren Heptarchen zu nähren, wie zuverlässig der ehemalige Marschall wirklich auf ihrer Seite steht oder auch andersherum kann man sicherlich auch bei Gierschlund Xeraan gut Gerüchte streuen er plane schon mal vor die anderen zu hintergehen. Nicht Borbel selbst, aber z.B. Galotta dem er Artefakte klauen will oder ähnliches.

    Noctum Triumphat

  • Danke fürs verschieben (hab das Unterforum nur für SpielLEITER gedacht gehalten). :)

    Vollkommen unerkannt reisen würde höchstens noch mein SC schaffen, daher möchte ich eher auf die falsche Einschätzung seitens des Gegners setzen. Wenn dies auf Ebene der Armee und Offiziere funktioniert wäre das schon grandios, Borbarad selbst zu täuschen halte ich für unrealistisch (da er zu der sehr kleinen Gruppe der feindlichen NPC's gehört die eine Begegnung mit uns überlebt haben). Auf dieser Zielebene sollte das aber noch machbar sein, da wir bislang tatsächlich vergleichsweise ruhig agiert haben.

    Und so schnell wie ihr meine fixen Beispiele wiederlegt wäre wieder klar weshalb ich Hilfe benötige. Verzeihung das meine Fragestellung im Eingangspost nicht ganz schlüssig war, ich wurde mit dieser Aufgabe konfrontiert und war mir selbst nicht sonderlich bewusst was und wie ich dies bewerkstelligen soll.

    @Shintaro89: ich mag deine Beispiele, der Ansatz nur nah an der Wahrheit vorbeizuschrabben scheint recht sinnvoll.


    An andere Stelle kam für mich auch die Überlegung auf ob nicht einige erschreckende Demonstrationen von Macht gezielt gestreut werden könnten um eine Demoralisierung in den Fußtruppen zu erzeugen. Dies sollte nur anderweitig geschehen als die restlichen Gerüchte (evtl indem man den feindlichen Heerhaufen infiltriert)
    Hierfür würden sich Geschichten anbieten wie etwa diese hier:
    "Und darauf verwandelte sich der Nordmann in eine fast 3 Schritt große, geschuppte Bestie. Mit seinem Echsenschwanz schlug er die einfachen Söldner nieder während seine gewaltige Axt mit nur einem Hieb einem Oger den Schädel spaltete. Darauf hin verspeiste er alle die tot waren um ihn herum" (kann noch dramaturgisch ausgefeilt werden)
    Wäre so etwas sinnvoll?

    Glück: Talent für das Schicksal

  • (hab das Unterforum nur für SpielLEITER gedacht gehalten).


    Nein, hier gibt es auch Themen, die ausdrücklich auch für Spieler sind. Und thematisch ist Deine Frage hier wohl am besten aufgehoben.

    @Pyroalchi: Falschinformationen an Haffax gehen zu dem Zeitpunkt noch gar nicht, an dem sich die Gruppe befindet, da sie ja erst am Anfang von GBabG sind. Zu dem Zeitpunkt sind so einige der späteren Heptarchen un Anführer als solche nicht bekannt.

    Ich würde allerdings davon ausgehen, dass die durchaus in Erwägung ziehen, Spione in ihren Reihen haben. Die haben ja auch ihre Spione und Zuträger bei den anderen.

    Obendrein kann ohnehin fest damit gerechnet werden, dass Falschinformationen und Halbwahrheiten und Übertreibungen ohnehin im Umlauf sind: die Leute sprechen drüber und wenn es von Mund zu Mund geht, treten, wie bei Stille Post, sicherlich ohnehin eigene Interpretationen und Zusätze und Weglassungen und verschiedene Schwerpunktsetzungen in Kraft.
    Da es auch keine verbreitenden Medien gibt und nicht einmal Bilder, kann man die Gezeichneten wohl auch weniger an ihrem eigentlichen Aussehen ausmachen, sondern an überlieferten Besonderheiten, die vermutlich sehr variieren. Dann wird der 3. eben zweieinhalb Schritt in den Geschichten groß und der 1. sieht einem Jedem mit seinem strahlenden und hell leuchtenden Rubinauge bis auf den Grund der Seele, etc.
    Oder man erkennt sie an besonderen Waffen und Rüstungen und so etwas kann man eher nachahmen, oder mal nicht getragen wird man nicht erkannt (denn einige Zeichen lassen sich besser verstecken oder tarnen als andere).

    Mein Frage, was genau bezweckt werden soll, also in welche Richtung der Täuschung gehen soll (sollen die Gezeichneten eher besser oder schlechter gemacht werden) steht immer noch, Deinem Beispiel entnehme ich aber eine Stärkung?

    Ob Dein Beispiel sinnvoll ist, ist schwierig beantworten je nach Kenntnisstand und Umsetzung der Kampagne. Prinzipiell sind diejenigen, die für Borbarad kämpfen, im bedeutenden Rahmen diejenigen, die das aus Überzeugung machen, oder weil sie gut bezahlt werden. Gräuel verbreiten können die im Gegenzug auch, um Angst und Schrecken zu verbreiten.
    Ob die Geschichten über eine Handvoll Personen und ihre wenn auch übermenschlichen Fähigkeiten ausreichen, ernsthaft Leute auf der Gegenseite dazu zu bringen, sich das noch mal zu überlegen, angesichts der Machtdemonstrationen Borbarads, sehe ich zumindest als fraglich an. Damit dürfte eher nur der Teil der Gegner erreicht werden, die eh keine andere Wahl haben.

  • Dann habe ich das wohl grandios übersehen, mea culpa :|

    So wie ich das grob im Kopf habe ist es egal ob man zusätzliche schwächende oder stärkende Gerüchte in Umlauf bringt, solange man nur genug von ihnen freisetzt. Ich finde eine Fehleinschätzung seitens des Feindes (minus diejenigen die Schwarze Augen und sonstwas haben) erreicht man in diesem späten Stadium am ehesten noch wenn einfach genug Informationen im Umlauf sind.
    Wenn die Menge an möglichen Infos zu groß ist, kann man kaum noch einschätzen womit man es zu tun hat, sollte man auf die Gezeichneten treffen. Somit hätte man zumindest den Vorteil dass der Feind sich nicht auf einen einstellen kann - und sollte das erreicht werden ist schon viel gewonnen wie ich finde :)

    Was deine Meinung zu meinen Abschreckungsmaßnahmen angeht: da hast du eindeutig recht; in dem Maßstab in dem man sich in der 7G bewegt ist dafür zu gewaltig.


    @Pyroalchi: ich mag deine Ansätze, wobei ich eher mit Xeraan arbeiten möchte als mit Haffax. Auch eine Unterwanderung der Borbaradianer zu inszenieren ist sicher hilfreich in diesem Sinne (und nach den Schatten und der KGIA auch nur fair)


    An dieser Stelle schonmal: vielen Dank für die Ideen und Kritiken :) Das hilft mir sehr meine Gedanken zu dieser Sache bis zur nächsten Spielrunde zu ordnen

    Glück: Talent für das Schicksal