Es war einmal ... Star Wars VII kommt

  • Die Uhrzeit ist tatsächlich relevant. Wir waren um 17 Uhr Samstags in der OV-Vorstellung. Vielleicht halb gefüllt. Die Vorstellungen am Abend waren.... zum bersten gefüllt.

  • Wir haben es gestern auch geschafft. Als nicht Star Wars Fan hat es micht so richtig begeistert - tröpfelte irgendwie so vor sich hin. Die Vorstellung 21:30 OV war nicht voll, aber schon gut besucht.

    I ♡ Yakuban.

  • Mir hat der Film gut gefallen.
    Klar, viele Stellen ähnelten der Original-Trilogie, aber wollten wir nicht genau das? Episode 1-3 hat man vorgeworfen, zu sehr mit den älteren Teilen zu brechen, Episode 7 reiht sich dagegen nahtlos ein. Die Balance zwischen alt und neu ist ziemlich gut gelungen, wobei die Story eher eine Überleitung zu Episode 8 ist... aber da meine Lieblings-Episode 5 streng genommen ebenfalls "nur" eine Überleitung zum großen Finale ist, will ich das dem Film nicht vorwerfen.

    Momente an die man sich noch in Jahren erinnern wird ("Das sind nicht die Druiden die ihr sucht" - "Ich weiß" - "Ich bin dein Vater") habe ich aber leider nicht gesehen.

  • Klar, viele Stellen ähnelten der Original-Trilogie, aber wollten wir nicht genau das?

    Wer ist in diesem Zusammenhang "wir"? Ich wollte garantiert kein Remake/Restart von Episode IV, sondern eine Fortsetzung- idealerweise eine , die nicht mit dem EU bricht, sondern sich in dieses einfügt (anstatt es einfach mal zu streichen, wie es Disney getan hat).

    Episode 1-3 hat man vorgeworfen, zu sehr mit den älteren Teilen zu brechen

    Meines Wissens, bzw. in meinem Bekanntenkreis, wurde Episode 1 das Supernerdykis, Jar Jar Bings, die Jungfrauengeburt und der Mist mit Medichloriwasweißichwiemandieviecherschreibt vorgeworfen. Episode 2 war zu lahmatmig, der Romanze mit Padme wurde merklich zu viel Platz eingeräumt, und in Episode 3 (zum Teil auch EPisode 2) war die Wandlung Anakins zur Dunklen Seite zu wenig nachvollziehbar, zu schnell, zu abrupt, und nach dem Wandel zu Darth Vader gings dann zu schnell. Das zumindest waren die Kritikpunkte, die mir aufgefallen sind, und die ich von anderen mitbekommen habe.

    Und von dem, was ich bisher mitbekommen habe, reiht sich Episode VII nicht wirklich schlüssig in die Story ein:

    30 Jahre nach der Schlacht von Endor - da sollte die Republik die dominante Macht im Universum sein, die Reste des Imperiums bis zur Bedeutungslosigkeit zurückgedrängt sein, ein neuer Jediorden zumindest in Grundzügen (im SInne von: es gibt eine Handvoll neuer Jedi) existieren... aber nicht ein Status Quo, der eher an Episode IV oder V erinnert. Da frage ich mich: was haben die alle getan? Dreßig Jahre lang in der Nase gebohrt?

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    Und solche Verwicklungen wie "Der Schurke ist Han und Leias Sohn" und "Luke hat bei der Ausbildung versagt" sind dann Wiederholungen von Storyelementen, die es nicht bedarf. Die "Vater-Sohn" Sache und der Schüler, der zur Dunklen Seite wechselte, hatten wir in Episode IV-VI - das ist volkommen ausreichend, das muss nicht nochmals aufgebacken werden. Auch den Kram mit der gescheiterten Ehe (vermutlich über den Verlust des SOhnes an die dunkle Seite) braucht es nicht - Star Wars ist irgendwo auch ein Märchen, und am Ende von Episode VI hatten Han und Leia ihren "und sie lebten Glücklich bis ans Ende ihrer Tage"-Moment - den hat Jar Jar Abrams nicht zu zerstören.

    Und da sehe ich den Unterschied: Jar Jar Bings wurde aufgrund negativen Feedbacks aus der Story rausgeschrieben (sollte in Ep. II + II eigentlich mehr Screen-Time bekommen), die Medichloridingsbums kann man einfach ausblenden, ebenso die Jungfrauengeburt (ändert nichts an der Handlung), und schon ist Episode I besser. Bei Episode VII wird das ausblenden der Elemente, die mich stören und davon abhalten, den Film anzuschauen, schwierig, denn dafür bedarf es eines komplett neuen Films.

  • Ich habe ihn heute auch gesehen in der mittleren Vorstellung, die gut besucht war, aber nicht brechend voll. Als wir um kurz nach 20.00 rauskamen, standen sie bis draußen Schlange (auch wenn sich das zwar auf das den großen Saal mit der 3D Version und dem kleineren mit der 2D etwas aufgeteilt haben wird).

    Da frage ich mich: was haben die alle getan? Dreßig Jahre lang in der Nase gebohrt?

    Was Luke gemacht hat, wissen wir. Die Gegenseite hat sich neu sortiert, organisiert und aufgebaut. Die Sturmtruppler brauchten ja ihre Zeit, um aufzuwachsen und ausgebildet zu werden, man muss neu bauen, ausbilden, konstruieren ... und die anderen haben die Trümmer geordnet, sich neu organisiert und struktuiert. Ob man dazu 30 Jahre braucht, sei dahin gestellt, aber nur eine Handvoll Jahre fände ich für die Ressourcen auch zu wenig.

    Ein paar allgemeine und bestenfalls wenig verratende (wie ich meine) Spoiler darüber, was mir gut gefallen hat:

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    -Nach der ersten Warmlaufphase am Anfang fand ich den Film tatsächlich gut. Als die Handlung im Schrottsammler-Lager losging, hatte der Film mich-

    -Ich mag die Selbstironie und das Spielen mit einigen vertrauten Elementen, die umgedreht werden: z.B. möchte Finn Ray retten, die ist bis dahin aber selber fertig geworden und rettet dann ihn (das so herum mag ich). Und das immer wieder.

    -Der große, böse und finstere nicht-Sith, der gerne ein großer, böser und finsterer nicht-Sith sein möchte, dann aber seine völlig überzogenen Wutanfälle bekommt, wenn was nicht klappt und sich dann als so ein optischer Milchbubi entpuppt. Es macht es Sinn, warum der Bösewicht eine Maske trägt.^^ Ohne die würde den keiner Ernst nehmen. Finde ich tatsächlich sehr gelungen, zumal er ja mit seiner Ausbildung auch noch nicht durch ist und die Weichen für die Fortsetzungen in der Hinsicht auch schon gestellt werden.

    -Der große, böse und finstere nicht-Sith und der noch recht junge General, die beide in Konkurrenz zueinander stehen, vor ihrem Chef stehen und sich gegenseitig denunzieren, warum der jeweils andere es verbockt hat und dass er selber es besser macht. Die Erste Ordnung befindet sich noch im Aufbau, sonst hätten sie nicht so junge Spunde in so wichtigen Befehlspositionen.

    -Es gibt genügend Anspielungen und Anleihen bei der mittleren Trilogie, das wird aber nicht bemüht und zu verheizend kopiert (wie es die chronologisch erste Trilogie gegenüber dem Vorbild tat), sondern in meinen Augen damit gespielt, angespielt, umgedreht ...: z.B. trägt da Chewie nun seit Jahrzehnten seine Blaster-Armbrust und quasi nie wird damit geballert. Jetzt geschieht es und Han ist sofort begeistert davon und will sie selber wiederholt benutzen. Oder: "Wir sind hier um euch zu retten" gibt es nun in gleichem Kontext, aber anderer Grundsituation.

    -Oh, und aus irgendwelchen Gründen taugen auch die Strumtruppler-Rüstungen 30 Jahre später immer noch nichts. Ich habe keine Ahnung, wozu sie so etwas tragen. Schützen kein Stück vor Blasterschüssen und filtern nur Rauch, andere keine Gifte in den Helmen. Damit sind sie noch genauso sinnfrei wie 30 Jahre zuvor.

    Mir gefiel die Action, das Star Wars-Flair (für mich war es da) und besonders die äußerst amüsanten Dialoge, gerade zwischen Ray und Finn.

    Was gut ist, denn die Kino-Karten für Dienstag sind reserviert (wenn nicht alle Leute gleichzeitig Zeit haben).

  • Ich war mit drin und denke, dass Episode VII kein guter Film ist. Auch nicht nach Maßstäben der alten Filme.

    ABER

    ES stecken genug Ideen für gute Filme drin. Mal sehen was VIII und IX so bringen.

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
    arm an Freude und Wundern, aus kosmischer Sicht nutzlos und schlichtweg schön.
    Gibt es einen besseren Grund um zu lächeln?

  • Der Vollständigkeit halber könnte noch hinzu gefügt werden, dass für Rogolan schon lange vor Besuch des Films feststand, dass er nichts traugen kann. :D ;)

  • Das stimmt nicht und das weißt du auch :blaeh: ! Ich war vielleicht nur kritischer eingestellt und hätte mich gerne umstimmen lassen :zwinker: .

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
    arm an Freude und Wundern, aus kosmischer Sicht nutzlos und schlichtweg schön.
    Gibt es einen besseren Grund um zu lächeln?

  • Ha, auch noch geschafft, gut schon wieder 2,5 Wochen her, aber egal!

    Fazit: Es ist das bessere Episode IV. Damit ist Lob und Kritik eigentlich in einem Satz komplett vereint.

    Auf der Plusseite muss ich definitiv die Schauspielriege nennen. Sowohl Fähigkeiten, wie auch die Chemie zwischen den Charakteren ist, so sehr ich die alten Teile und ihre Protagonisten auch immer lieben werde, wesentlich besser. Auch die Dynamik des neuen Films ist besser als in den Alten. Viel Set, Maske und praktische Effekte. Kein Mad Max, aber trotzdem sehr angenehm.

    Auf der Negativseite zu viele Dinge, die halt wirklich 1:1 schon mal da waren und ich weiß nicht, ob es jetzt gut oder schlecht ist, dass sich der Film darüber sogar bewusst war, in dem er das auch kommentierte (Müllpresse, Todesstern etc.pp.).

    Ich mag Kylo Ren als neuen Antagonisten, muss ich sagen. Der Böse, der von hellen Seite "verführt" wird, hat was für sich. Außerdem ist er wohl ein ziemlich mächtiger Jedi/Sith, vielleicht sogar der mächtigste: Blasterstrahlen in der Luft stoppen, nicht nur ablenken und dann nebenbei noch ein Gespräch führen, Gedanken aktiv lesen und nicht nur jene an der Oberfläche "abgreifen"...hat der Imperator jetzt nicht so gezogen.

    Rey hätte ich an Stelle der Autoren von Anfang an schon einen intuitiven Umgang mit der Macht gegeben: Der Händler gibt ihr doch die volle Zahl Rationen, nachdem sie ihn "lieb bittet" o.ä. So wirkte das schon etwas aufgesetzt und Mary Sue artig. The First Order ist zudem...hmpf. Also das Imperium hat halt funktioniert, weil man ja als Setting durchaus setzen kann: Hier diese Macht, die ist böse, dagegen wehren sich Leute. Ich muss da nicht wissen, wo die herkommt, warum die tun, was die tun. The First Order allerdings kann das nicht so einfach: Sind sie direkt aus dem Imperium hervor gegangen? Wann sind sie entstanden? Warum hat die Republik so lange ignoriert oder vielleicht noch schwieriger: Wie konnten sie so lange unentdeckt bleiben usw. Die Basis lasse ich mal unter suspense of disbelief laufen. Gut, dann saugt die Planetenkanone halt Sonnen auf, kann ich mit leben. Und irgendwie hätten die nach dem zweiten Schuss bestimmt in ein anderes System gefunden um da die nächste Sonne aufzusaugen...OK, es wäre vielleicht logischer gewesen, wenn sie etwas gesagt hätten, wie: Nur zwei Schüsse, einen für die Republik, einen für den Widerstand und dann legen wir los oder so etwas.

    Aber insgesamt kann ich mit solchen Problemchen in einem SciFi-Film ganz gut leben, solange der Rest stimmt und der stimmte in dem Film :) .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • NÖ - den Todestern (aus StarWars) konnte ich noch akzeptieren, aber ein umgebauter Planet mit (schneebedecktenß?) Wäldern, der die Energie einer nahen (!) Sonne aufsaugen kann ... o gut ist ein modernes Märchen.
    Hoffe auf die Starwars-typische Steigerung!

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Star Wars typische Steigerung? Ganz neutral auf die Filme und ohne Star Wars Bonus geguckt: Der einzige wirklich gute Film war Episode V (trauriger Weise der einzige der ersten 6 Teile bei denen Lucas NICHT im Regiestuhl saß). Die Prequels waren...auch da, ja aber da war jetzt im Verlauf keine Steigerung in irgendwas zu sehen.

    Der Todesstern ist nicht mehr oder weniger realistisch als der Planet oder die Macht. Bei dem Planeten hat halt nur eine Erklärung gefehlt, was die nach dem zweiten Schuss vorgehabt hätten (war der Planet gar zu einer Raumstation umgeformt? ). Das wird aber nicht mehr kommen.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Nach Umfragen gilt der 5 Teil (für mich weiterhin der 2. Teil) als der Beste ... und so mag es kaum überraschen das im VII eine Eiswüste vorkam. VII sehe ich eher als Verschmelzung von den beiden ersten Filmen an ... daher kann noch Großes kommen.
    Das es auch ohne Todessterne funktioniert, daß zeigte V ja ebenfalls.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)