Empfehlenswerte Vampirfilme

  • Oder: womit könnte man eine Therapie für Glitzervampirgestörte versuchen

    Es ist Herbst. es ist nebelig Draussen, Zeit für ein paar ordendliche Filme des Genres über die Guten Alten Spitzzähne.
    In diesem Thread möchte ich sicherlich keine Glitzervampire sehen und auch Menschenfreundliche vampire wie aus Underworld die sich von Blutkonserven ernähren sind nicht eine vorstellung von Brauchbaren vampiren. Vampire sind Nichtmenschliche Wesen, gefährlich Übermenschlich und Tragisch. Ein vampir allein ist eine besonderheit, supergefährlich und nur im Einzelpackerhältlich und er tötet Menschen!

    "So finster die Nacht" Schweden 2008:
    Im Stockholmer Stadtteil Blackeberg lebt 1982 der Junge Oskar mit seiner Mutter. Die Eltern sind geschieden, der Vater Alkoholiker und zudem wird Oskar in der Schule von Mitschülern terrorisiert. Er katalysiert den Frust in Gewaltphantasien. In der nachbarwohnugn Ziehen ein Älterer Mann und ein androgynes Kind ein. Das Kind Namens Eli trifft eines Abends auf Oskar, und trotz Elis reserviertheit zu Beginn entwickelt sich zwischen beiden eine Freundschaft und bald auch Zuneingung. Bald zeigt sich jedoch die Wahrheit denn der Ältere Herr von neben an begibt sich nachts auf die Suche nach Menschen und ermordet diese um ihr Blut zu sammeln denn: Eli ist ein Vampir und kann nur davon leben. Der Film zeigt, auch durch die ausgezeichnete schauspielerische Leistung der Kinderdarsteller, eine Mischung aus Drama und einer zarten Vampirromanze. Er stellt nur eine entschärfte Variante des Romans dar, der wohl noch die Sozialen probleme und das Thema Kindesmissbrauch beinhaltet, und damit eher ein Sozialdrama ist. Fazit ein sehr guter Film und etwas das sowohl las Drama wie auch als Vampirgeschichte. Er verzichtet auf unnötige Gewaltdarstellungen und ist sowohl traurig als auch Packend. Elis opfer sind in keine Namenlosen Wesen und man empfindet Mitleid mit ihnen Auch ist Eli dabei keine seelenose Killer(in) sondern leidet unter der Notwändigkeit zu töten.

    "Interview mit einem Vampir" USA 1994:
    Muss man eigendlich nicht mehr zu Sagen sei es wegen der guten wenn auch leicht modifizierten Romanvorlage von Anne Rice den Gut ausgewählten darstellern Brad Pit, Tom Cruise, Kirsten Dunst und Antonio Banderas. Und der Tatsache der Darstellugn eines Vampires mit seele und empfindung für seine Opfer neben einem Hazardeur der das Vampirdasein einfach geniest und einer Frau gefangen im Körper eines Kindes. Wohl der beste film einfach mal die sicht eines Vampirs zu sehen.

    Tanz der Vampire GB 1967:
    Superklassiker der Humorvollen Art lebt von Roman Polansiks Regie und Guter darstellung des Trotteligen gehilfen, sowie auch Natürlich Sharon Tate als Schöne Wirtstochter. Abgerundet wird das ganze ausserdem (und er deutschen version leider etwas verkümmert) durch die Darstellung der durch die Deutschen Ausgerotteten Kultur des Jiddishen Stetls, die natürlich auch durch den Kakao gezogen wird.
    Man lernt: Jüdische Vampire Pfeiffen auf Kruzifixe und ein Flirtratgeberbuch ist immerhin zu einer sache gut: Nämlich es einem zubeissenden Vampir zwischen die Zähne zu schieben.

    Bram Stokers Dracula USA 1992:
    Ist wohl die Vorlagengetreuste Umsetzung des Draculastoffs und stellt Vampire so dar, wie man sie erwartet. Lediglich die darstellung der Lucy Westenra als ziemlich dummes Flittchen ist etwas übertrieben.

    Der kleine Vampir:
    Zum Abschluss noch meine Lieblingskinderserie. Die auch für das Jüngere Publikum einen erheiternden Einsteig in den Vampirstoff liefert. Gut man fragt isch wen saugen sie aus aber das kann man kindern nicht zumuten.

    Make Rondra Badass again!

  • Du weißt aber schon, dass Louis, aus dem Interview überhaupt erst die Glitzervampire möglich gemacht hat? Pfui, Loius, pfui :D .

    Nosferatu, Symphonie des Grauens 1922:
    Der Klassiker unter den Vampirfilmen. Viele Namensänderungen, weil sie nicht die Rechte auf Bram Stokers Original hatten, aber im Prinzip ist es die klassische Dracula-Geschichte. Wer das Experiment Stummfilm (was ja durchaus einen höheren Gruselfaktor liefert), dem sei dieser wärmstens ans Herz gelegt. Wenn man gar die Gelegenheit hat, den mal mit richtigem Orchester/Klavierbegleitung in einer Aufführung zu sehen: In jedem Fall hingehen. Das kann man ruhig mal mitnehmen :) .

    Dracula, 1931:
    1992er Version am nächsten am Original? Komm schon...es geht hier nur und ausschließlich um Monica Bellucci... Ich erhöhe auf: Dracula = Bela Lugosi und ein weiteres Guck-Experiment, dieses Mal aber immerhin schon mit Ton. So sehr ich Gary Oldman auch mag, aber dieser Dracula hat irgendwie die meiste Ausstrahlung.

    Christopher Lee hat den alten Blutsauger auch einmal gegeben, aber mit dem bin ich nie so wirklich warm geworden (der dann auch in Farbe und bunt).

    Blade, 1998:
    Hauptsächlich, weil ich mir durch den gesamten Glitzervampirfilm hindurch (oh ja, ich habe ihn gesehen...ich darf also fachkundlich die Augen verdrehen ;) ) gewünscht habe, dass einfach mal...Blade auftaucht. Ansonsten ist der Film hauptsächlich solide Action mit damals noch coolem Wesley Snipes.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Dracula Untold krankt etwas an der Filmlänge: unter 90 Minuten inklusive Abspann! Bei einem Trailer der gefühlt 10 Minuten lang war, da wird im Trailer eben schon viel gezeigt, das wird für den Film dann nur etwas ausgewalzt. Eigentlich eine gute Idee/Geschichte, aber für vieles fehlt einfach die Zeit das zu erzählen...
    Teilweise schöne Bilder (z.B. der erste Vampier der auch schon im Trailer zu bewundern war)
    Mieses Ende. Ich glaube das sich dazu das Kinogehen nicht lohnt.

    Alte SL Weis­heit :„Wür­fele eine Zahl von Wür­feln, die sich gut anfühlt, gegen einen Mindest­wurf, der sich gut anhört, igno­riere das Ergeb­nis und sage das, was der Story am besten dient“

  • Also ich finde Underworld klasse *duck*

    Nein, im Ernst, auch da and die meisten Vampire "normal", es gelten klassische Regeln und es gibt keinen Glitzer.

    Diese Edward-dinger verachte ich allerdings auch.
    Twilight wollte mir tatsächlich nicht einfallen :D

    WIr brauchen ein DSA-Horror-RPG! Wie wärs mit S.H.A.F.I.R - Shadow of Arcanobyl?

  • Underworld iss ja auch ncith schlimm nur gibt es mit seiner Gesellschaft aus Vampiren nicht unbedingt ein atmosphärisch gutes Bild der lieben Langzähne. (ist jetzt meine eigene meinung)

    Make Rondra Badass again!

  • "Shadow of the Vampire" darf man nicht vergessen. Ich fand den sehr unterhaltsam.

    Als Klassiker erachte ich auch "The Lost Boys" und "Fright Night" -ganz klar Epochenstücke, die 80er waren eben etwas... anders.

    Wir verfolgen im Grunde dasselbe Ziel:

    Ich möchte euch nicht töten und Ihr möchtet nicht tot sein.

    Handelt entsprechend.


  • Etwas alternativ und sehr eigen: "Wächter der Nacht" - nicht direkt ein Vampirfilm, aber es geht auch viel um welche - ob der jetzt aber wirklich "gut" ist, ist wohl sehr geschmacksabhängig.

    WIr brauchen ein DSA-Horror-RPG! Wie wärs mit S.H.A.F.I.R - Shadow of Arcanobyl?

  • Etwas alternativ und sehr eigen: "Wächter der Nacht" - nicht direkt ein Vampirfilm, aber es geht auch viel um welche - ob der jetzt aber wirklich "gut" ist, ist wohl sehr geschmacksabhängig.

    Da sind die Bücher weitaus mehr zu empfehlen.

    Wir verfolgen im Grunde dasselbe Ziel:

    Ich möchte euch nicht töten und Ihr möchtet nicht tot sein.

    Handelt entsprechend.


  • Wenn man die Vampire nicht zu ernst nimmt, ist auch Suck ein toller Film.
    Das Ganze ist eine Komödie um eine erfolglose Rockband, deren Sängerin zum Vampir wird und die Tour mit ihrem neuen Sexappeal zu einem Erfolg macht... mit Nebeneffekten. Der Film lebt auch von zahlreichen Gastauftritten, etwa von Alice Cooper oder von Iggy Pop.

    Und dann gibt es natürlich noch From Dusk Till Dawn von Quentin Tarantino, wobei mir der Film vor der doch recht überraschenden Wendung im letzten Drittel wesentlich besser gefallen hat. Wer den Film kennt weiß vermutlich, was ich meine.

  • "5 Zimmer, Küche, Sarg" habe ich zwar noch nicht gesehen, aber die Trailer waren recht unterhaltsam. Darf man halt auch nicht ernst nehmen.

  • Ich fand, neben den bisher genannten, "Daybreakers" noch ganz nett - zumindest das Setting, die Grundidee etc. fand ich recht gelungen. Hätte man dann allerdings mehr draus machen können, als der Film dann letzten endes hergab.

  • John Carpenters's Vampires, kann ich mich aber faktisch kaum noch dran erinnern, war zum Ende hin ein blutiges Gemetzel, glaube ich (für wenigstens meine Begriffe).

  • Nosferatu - Phantom der Nacht von 1979. Werner Herzogs Hommage an Murnaus Nosferatu und an Klaus Kinski.

    Und natürlich Jim Jarmuschs Only Lovers Left Alive von 2013. So melancholische Vampire sah man selten... Ich hab mich hier schon mal drüber ausgelassen.

    wir halten noch immer / die wolkenfäden fest in den händen / das versprechen: ich webe dir ein kleid aus traum und dunst und zuversicht / damit du es schön warm hast / im augenblick der zählt

    seebruecke.org

    mission-lifeline.de

    sea-watch.org

  • In letzter Zeit ein paar gesehen...

    Byzantium von Neil "Interview mit einem Brad Pitt" Jordan. Interview trifft (den wunderbaren) Mona Lisa trifft Coming of Age, so ein bisschen. Zwei Vampire - sowas wie große und kleine Schwester - schlagen sich durch die Unterseite von England, auf der Flucht vor dem Clan. Schönes Auge fürs Milieu, schöne Atempausen, nicht zu viel und nicht zu wenig Ruppigkeit. Vielleicht etwas zu langsam, insgesamt.
    "Your pardon."
    "In time. Maybe."
    "Your company, then? We have time."


    Near Dark. Einer der Filme für gelungen angewandte 80er-Ästhetik. Staub und Nebel, Tangerine Dream, Tag, Nacht, das dazwischen, alles sieht immer ein bisschen daneben und gefährlich aus. Immer die Chance, dass alles kippt. Wilde, räudige, dann wieder überraschend sanfte Outlawballade. Geheimtipp?

    "Yeah. The night."


    Fright Night (Remake) trifft den Nerv zwischen lustig/albern/ausgelassen und deftig ziemlich gut und hat Spaß mit den übernatürlichen Kräften und Gegenmaßnahmen. Kann man absolut so machen.

    "I don't need an invitation if there's no house."


    Queen of the Damned. So kann mans nicht machen. Einer der ganz wenigen Filme, über die ich nichts Gutes sagen kann.

    "Cancel the concert."
    "Never. "

  • Da sind die Bücher weitaus mehr zu empfehlen.

    Ich fand die Bücher toll, der erste der Filme hat mMn aber auch etwas, sehr "russisch" und ein schöner Kontrast zu den glattgeleckten Hollywoodfilmen.

    Nosferatu - Phantom der Nacht von 1979. Werner Herzogs Hommage an Murnaus Nosferatu und an Klaus Kinski.

    MMn einer der besten Filme des Genre. Sehr lohnenswert auch der Stummfilmvorgänger: Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens – Wikipedia

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Lesbian Vampire Killers - sehr unterhaltsamer Geheimtipp, und nein - kein Porno

    Dark Shadows - mit Johnny Depp

  • Als ich in den 70ern ein paar mal in England zum Sprachunterricht war, liefen abends/nachts oft Vampirfilme mit eindeutig erotischer Ausrichtung, inkl. lesbischer Vampirinnen. Ich kann mich zwar an keinen der Filmtitel mehr erinnern, nur noch daran, dass manche für Einschlafschwierigkeiten sorgten - und zwar nicht wegen ihrer Horrorkomponente.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....