Historia Aventurica - sinnvolle Retcons oder tief vergraben und schnell vergessen?

Zitat von Gillion Feuerglanz

Aber selbst das würde Rohal wissen und verhindern können.

Wer sagt denn, das Rohal einer von den "guten" ist?

Spricht was dagegen, dass es (Hesinde & Nandus) nur zwei verschiedene Auslegungen von Hesinde sind? Es war schon in der Vergangenheit so, dass Götter teils sehr unterschiedlich dargestellt werden indem ein anderer Aspekt in der Religion betont wurde. Nichts anderes hier, und Mythologoisch und von den Aspekten her sind die sehr nahe beieinander. Interessanterweise hat Iribaar btw. auch zwei Aspekte, die man für andere Namen hält von ihm (Xamanoth (Verbotenes Wissen, soll in Borbarad inkarniert worden sein) & der andere (Hand mit dem Stab), die zufällig stark an die Aspekte von Rohal & Borbarad erinnern) - hrm, das lässt Spekulationen zu.

Zitat von Milhibethjidan aus Boran

Spricht was dagegen, dass es (Hesinde & Nandus) nur zwei verschiedene Auslegungen von Hesinde sind? Es war schon in der Vergangenheit so, dass Götter teils sehr unterschiedlich dargestellt werden indem ein anderer Aspekt in der Religion betont wurde. Nichts anderes hier, und Mythologoisch und von den Aspekten her sind die sehr nahe beieinander. Interessanterweise hat Iribaar btw. auch zwei Aspekte, die man für andere Namen hält von ihm (Xamanoth (Verbotenes Wissen, soll in Borbarad inkarniert worden sein) & der andere (Hand mit dem Stab), die zufällig stark an die Aspekte von Rohal & Borbarad erinnern) - hrm, das lässt Spekulationen zu.

Es spricht soviel dagegen das Nandus und Hesinde zwei verschiedene Unsterbliche sind. Ausnahmsweise sind sie mal keine zwei Namen für die gleiche Identität wie es bei Rondra und Kor der Fall ist.
Hesinde soll übrigens zum sechsten Zeitalter aus Alveran geflohen sein. Ob sie was ahnte?
Man beachte hier die Inoffizielle Errata: Historia Aventurica/Inoffizielle Errata – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt

Ich persönlich bin erst seit zwei Jahren bei DSA, Aventurien macht Spaß. Aber bei der nächsten Convention werde ich auch mal interessiert nachfragen, ob sich die Leutchen gerade von Nandus Gaben abgewandt haben...Moment mal...

Btw, noch was neues: Magie ist in der zweiten Spähre, ein Bestandteil der Kraft. ABER: Magie ist jetzt Nayrakis, nicht mehr Sikaran. SPRICH: HALLO KARMALZAUBERER! Magie=Nayrakis, Karma=Nayrakis, Karma=Magie. ...Mein Kopf, ich bekomme Kopfschmerzen

Zitat von Windweber

Er ist ja schließlich stets gegen Borbarad vorgegangen, der seit neuestem ja nur die Menschheit retten wollte. Er muss jetzt eigentlich zu den Bösen gehören.

Spekulationszeit:
Nadus hat es also zerissen im 6. zeitalter. Kann es nicht sein das es wörtlich zu verstehen ist und nun zwei Entitäten gibt, Nandus und Amazeroth, die vordergründig gegeneinander agieren und an zwei Fronten kämpfen, im verborgenen jedoch das gleiche Ziel verfolgen, destabilisierung der Welt, Rückkehr der Entität Nandus-Amazeroth nach Alveran, Herrschafft über die anderen Götter? "Nandus-Amazeroth" hat übrigens einen herrlich finsteren Klang wie ich finde.

Borbarad und Rohal waren demnach wohl beide Schläferagenten von Nandus-Amazeroth, die von Anfang an geplant aufeinander losgehen sollten um die anderen Götter zu beschäftigen. Nandus-Amazeroth präsentiert sich damit als kosmischer Schachspieler und genialer Bösewicht erster Güte, der es sogar schafft das ihm der Namenlose und seine Agenten in die Hand spielen. Die graue Eminenz im Hintergrund, die alle Seiten gegeneinander ausspielt.
Schon wäre der Grundstock für eine kampagne gelegt die die G7 an Tragweite übertreffen kann. Alles was die helden für wahr und gerecht hielten hat auf die Apocalypse hingewirkt, Nandus-Amazeroth sammelt Macht und Verbündete (eher nichtsahnende Helfer) und schlägt vernichtend zu wenn seine Zeit gekommen ist, am Ende des Zeitalters. Der Kult des Nandus-Amaazeroth erhebt sich und gewinnt durch seine revolutionären Ansichten wider der etablierten ordnung Rapide an Macht, der darauffolgende Bürgerkrieg im Mittelreich beendet die Vormachtstellung der Menschen auf dem Kontinent.
In Alveran fallen als erstes Hesinde und Tsatuaria der Entität zum Opfer durch ihre Nähe zu den Lehren des pervertierten Nandus-Kultes. Nandus-Amazeroth verschlingt die beiden Götter und strellt sich nun offen gegen die anderen. Aufgrund des Chaos in der realen Welt ist Praios Ordnung entschieden geschwächt und so ist er der nächste, der fällt.
Da Nandus-Amazeroth nun mächtiger ist als die verbliebenen Götter zusammen müssen neue Verbündete her. In ihrer Not wenden sich die Götter im Exil an die einzige Macht die das Zünglein an der Wage sein kann: den Namenlosen.

Uhh, nette Idee. Und das Nandus-Amazeroth mit den neuen Borbardianern noch eine weitere Schachfigur auf Dere plaziert hat, ist ebenfalls großartig. Nandus soll ja sich entZWEI gerissen haben. So wie es also Rohal und Borbel gibt, müsste es auch Rest Nandus und Amazeroth geben.

Zitat von H'Razzat al-Kira

Vielleicht hat sich Amazeroth einen Teil seiner karmalen Kräfte bewahrt? Ist denn überhaupt regeltechnisch erfasst bzw. erklärt warum eine Gottheit die zum Dämon wird keinen Zugriff mehr auf Karma hat?

Nandus war ja immer ein schlaues Kerlchen, mitsamt Alveraniar des Wissens und so. Vielleicht hat er, bevor es ihn in Hesinde & amazeran zerlegt hat ja einen Essenzsplitter in alveran versteckt und Geweihte bekommen deswegen noch Karma gespendet? Ähnlich wie beim Namenlosen? Bzw. das Karma kommt einfach von Hesinde, die ja nur ein Teil von Nandus ist? Amazeroth ist ja schließlich nicht alles, was Nandus ausgemacht hat.

*sich den Kopf kratzt* Ach naja. Wie auch immer. Insgesamt gibt es da schon viele intressante Ansatzpunkte und Informationen in dem Band. Mit einigen der Retcons kann ich gut leben, aber manche sagen mir auch wieder gar nicht zu. Wobei das Meiste das Geschehen am Spieltisch eher nur beiläufig tangiert. Insgesamt bin ich also sehr gespaltener Meinung zu dem Band. Wenn ich mir nicht das vergünstigte PDF sondern die teure Druckversion gekauft hätte wäre ich vielleicht ob der gespaltenen Gefühle etwas mehr aufgebracht.

Eine Kleinigkeit die mich etwas irritiert hat ist der wohl automatisch erstellte Index. Als ich da mal zu Aves etwas nachlesen wollte, bin ich bei einigen der Seitenverweise nach ausführlichem lesen doch tatsächlich bei Gravesh gelandet. Das macht die Funktion als Nachschlagwerk etwas zu nichte.

Ich dachte Hesinde ist Hesinde und nicht ein Teil von Nandus?!? Hesinde gab es doch schon VOR der Spaltung.

Zitat von Gillion Feuerglanz

Ich dachte Hesinde ist Hesinde und nicht ein Teil von Nandus?!? Hesinde gab es doch schon VOR der Spaltung.

Sagt wer? Das wäre doch nur eine weitere Ebene in Nandus-Amazeroth großer Scharade. Einst spaltete es sich von Hesinde ab um zwei Plätze in Alveran besetzen zu können, dann die erneute Spaltung zu einer (un)heiligen Trinität. Die Dreifaltigkeit wäre ein angenehm neues Thema für Aventurien, nicht wahr? Die Vorteile der Spaltung liegen eigentlich auf der Hand, so hat Nandus-Amazeroth drei Quellen um Macht zu sammeln, karmal über Hesinde, dämonisch über Amazeroth und wasauchimmer über das Nandusfragment.

Welches Volk wird dann aber das nächste Zeitalter beherrschen? Nicht die Orks, da dürfte der Einfluss von Nandus-Amazeroth zu gering sein. Vielleicht die Elfen endlich mal? Die ENTITÄT dringt ins Licht ein und erschafft sich gewaltige Armeen von neuen Hochelfen, grausame Kämpfer denen das Schicksal der anderen rassen herzlich egal ist, gesegnet mit Karmalen, dämonischen und magischen Fähigkeiten. Selbstherrlich und arrogant entfesseln sie zuerst einen Genozid an ihren degenerierten Vettern, den normalen Elfen.
Große Schlachten entbrennen, in denen letztendlich alle bisherigen Völker der Elfen Schulter an Schulter stehen, mit Glorana und Pardona und ihren Schergen an vorderster Front. Und sie verlieren, bis die alten Hochelfen aus ihrer Globule zurückkehren und eingreifen.

Boah, egal was die offizielle Setzung nun letztendlich hergibt, ich habe so einen Bock drauf, das zu einer Kampagne zu verarbeiten. Episch würde nicht mal ansatzweise ausreichen, das zu beschreiben^^

Interessant finde ich das Ganze ja schon und wenn manches davon nicht so plötzlich gekommen wäre, hätte diese Entwicklung einiges für sich. So muss man jetzt eine Menge verdauen. Wer jetzt ein Abenteuer schreibt, in dem die Helden die 7G aufhalten, rettet also die aventurische Menschheit?
Vor allem frage ich mich ja, wie soll es jetzt weitergehen?
A ) Ende des Zeitalters. Das würde nicht vielen gefallen und es bleibt eigentlich nur die Flucht auf einen anderen Kontinent.
B ) Beenden der bisherigen Ordnung/Zeitalter. Machen wir einfach alle Götter zu Dämonen und dieser Wettstreit ist beendet. Yay! Wirklich sicher würde ich mich dann auch nicht fühlen.
C ) Es beginnt das Zeitalter der Elfen und da diese nicht an die Götter glauben, verlieren diese jeden Einfluss auf Aventurien.
Im Ernst, was soll da noch kommen?

"Und im zwölften Zeitalter erheben sich die Götter Alverans im Streit, in einen Kampf der 12 Jahrhunderte dauern sollte. Und am Ende, wenn Dere geschunden ist von den Kräften Alverans und die Götter in Machtgier und Zorn gleich den Dämonen sich vernichtet haben, wird ER sich erheben, hinabsteigen aus seinen Kerker, auf Dere wandeln als König der Götter und Gott der Könige, und seine Herrschaft wird beginnen am 13. Tag des 13. Jahrhunderts und sie wird ewig währen."
-unbekannte Prophezeiung, gefunden im Tempel des Goldenen zu Dubar, Kuslik 1038.
(Ein Text aus einen eigenen Abenteuer )

Hesinde war vorher schon Teil des Pantheons von Alveran und ist keine Halbgöttin sondern eine vollwertige Unsterbliche aus dem ersten Zeitalter, wenn ich das richtig verstanden habe.

Ja das ist ja jetzt anders. Halbgötter gibt es (fast) nicht. Entweder muss ein unsterblicher einen Teil seiner Macht aufgeben, den er in eine neue Entität steckt (Praios->Ucuri), oder es sind einfach Entitäten die Ähnliche Aspekte wie eine Alveranische Gottheit haben (Hesinde-> Wissen und Forschen, Nandus-> Weisheit und Erkenntnis). Nandus ist bzw. war eine Gottheit einst, als man ihn mehr Angebetet hat als Hesinde.

Anderes Beispiel: Ifirn und Firun. Sie scheinen stets im Wechsel zu sein, mal ist Firun in Alveran mal Ifirn. Theoretisch könnte aber der andere auch angebetet werden kann aber nur weniger Macht geben weil Alveran die Macht der Unsterblichen verzehnfachen kann.

Noch schlimmer, die Brabaker haben recht: Götter fressen im Prinzip auch Seelen. Auch wenn ich mir das Paradies einer Rahja (hmm) schöner vorstelle als die Seelenmühle. Ich käme mir trotzdem benutzt vor, dreckig, missbraucht...

Wo ist der Unterschied? Ich denke mir schon lange, dass Paktierer und Geweihte grob gleich funktionieren. Jeder schenkt den Sterblichen Kräfte, versucht seine Macht dadurch zu vergrößern und am Ende - wenn alles glatt läuft - kehrt die Seele in die Art von Paradies ein die der Wesenheit vorschwebt.