Phex steht für Humor - Alternativen?

  • Guten Tag!

    Ich plane gerade ein wenig an einem Abenteuer, das ich an Silvester meistern möchte. Das ganze soll ein deutlich humorvolleres Abenteuer werden, als wir es normalerweise haben. (Achtung, Gwendelin, ich werd hier spoilern. Nicht weiterlesen.)

    Spoiler anzeigen

    Das Abenteuer splittet sich grob in zwei Teile auf: Im ersten Teil ist es ein völlig normales, wenn auch recht kurzes AB, in dem die Helden einem Gott (siehe unten) irgendwie gefallen. Ich denke, dass sie einen Geweihten befreien werden oä. Als Dank dafür schenkt der Gott ihnen eine Art "Reise", bei der er ihnen im Endeffekt einfach die Lichter ausknipst und dann in ihrem Bewusstsein eine neue Welt erschafft, in der sie einige Zeit leben. Eine Art Illusion halt. (Dass Götter dazu in der Lage sind, steht denke ich außer Frage, habe sowas auch schon bei, wenn ich mich recht erinnnere, offiziellen Abenteuern gesehen - oder sonst in einem irgendwie gearteten Spieler-AB)

    Im zweiten Teil des ABs geht es nun darum, dass besagter Gott ein wenig Unterhaltung möchte: Aufgabe ist es, sich auf möglichst kreative Art und Weise so oft wie möglich umzubringen. Dazu steht quasi ein Mini-Aventurien zur Verfügung, in dem es sämtliche Landschaftsarten zumindest mal angeschnitten gibt und auch die meisten Rassen durch die Gegend turnen.

    Wenn die Helden sterben, werden sie sofort wiedererweckt, und dürfen das Ganze noch mal versuchen.

    Der Gott gibt Punkte für Kreativität, Quantität, Originalität etc und am Ende gibt es Belohnungen je nach Punktzahl, sowohl in AP-Hinsicht als auch auf materielle Art und Weise.

    Das ist grob die Idee, ich hab mir auch schon diverse Todesmöglichkeiten ausgedacht.

    Nun steht noch zur Debatte, welcher Gott hierfür geeignet ist. Bisher fällt mir nur Phex ein, da ich keinen Gott kenne, der direkt für (morbiden) Spiel und Spaß steht. Irgendwelche Ideen? :)

    Wie nennt man eine Mischung aus Mensch und Möhre? Chimöhre!

  • Wieso sollte Phex an derart grausamen Kampf und Morden Spaß haben...? Kampf um des Kampfes Willen und ausloten aller kämpferischer und mörderischer Techniken steht absolut für Kor - oder wenn man den schmalen Grat überschreitet auch die Erzdämonen... (übrigens finde ich die Prämisse kritisch: 'Ihr habt mir einen Gefallen getan, daher sperre ich euch für unbestimmte Zeit in ein Reich wo ihr euch zu meiner Unterhaltung immer wieder töten müsst...').

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Offiziell ist Phex der Gott des Humors.
    Aber da Kobolde als Kinder Tsas angesehen werden, könnte man wohl auch Tsa als eine entsprechende Gottheit erklären. Xeledon bietet sich je nach Humor, insbesondere wenn es Richtung Eulenspiegel geht, auch an.

    Wenn es richtig Morbide sein soll, vll. auch ein Dämon des Iribaals, Tasfarels und Lolgramoths.

    P.S. bei deiner Idee rate ich eher zu einem Dämonen oder vll. um einen verschollenen Gott oder gar den Namenlosen. Warum der die Charaktere dann aber wieder "gesunden" Geistes entlassen sollte, musst du wissen.

    Einmal editiert, zuletzt von Aylaschijian (10. September 2014 um 14:29)

  • Es geht nicht darum, dass das eine Strafe ist - meinen Spielern nach werden die Charaktere das auch nicht so empfinden.
    Zudem ist das ganze keim Zwang - wer nicht möchte, kann sofort gehen.

    Und, was nicht ganz rüber gekommen ist - sich selbst. Nicht andere töten.

    Xeledon und Tsa wären also Alternativen, okay.

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  • Tsa steht für Kreativität. Aber die will sicher nicht, dass sich jemand einfach so umbringt.
    Boron, Bishdariel steht für Träume. Aber die machen damit keine Witze.

    Phex steht für "Haha, ich darf alles Hauptsache es ist voll cool."

    Aber wie schon oben geschrieben, so richtig so einem Gott passt Deine Geschichte nicht. Auch als SC würde ich mich doch sehr nach dem "Warum" fragen. Wenn Götter schon eingreifen, dann gibt es doch echt Wichtigeres, oder? Natürlich könnte man es in die Erzdämonenecke schieben, aber es soll ja eigentlich nicht gleich wieder böse™ werden.

    Was sehr passend finden würden, wären Feen, Kobolde, Schelme oder in diese Richtig. Irgendeine Anderweltglobule mit einem etwas durchgeknallten "König", der da seine Spaß mit Sterblichen hat und eigentlich gar schlimmes will - sondern eben ein bisschen herum albert. Die SCs könnten im ersten Teil des Abenteuers zufällig irgendwie hineingeraten (Nicht durch den alten Steinbogen im Wald gehen!) oder erregen doch eine Tat eben die Aufmerksamkeit - weshalb sie mal abgeholt werden.

    I ♡ Yakuban.

  • Das klingt gut, ja. Wo finden sich Informationen zu Kobolden (außerhalb von der WdH)/Feen etc?


    Es ist auch anzumerken, dass es sich um das Silvesterabenteuer handelt. Ganz so ernsthaft ist das auch nicht. Wir streifen da einfach ganz Aventurien eine Neujahrsstimmung über. :)

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  • Ich denke mal das Szenario passt zu keinem der bekannten Götter. Schon über die Frage ob ein Gott das so kann, wie du dir das vorstellst, kann man geteilter Meinung sein (Stichwort: Mysterium von Kha). Und dann halt die Frage: was soll das? Keiner der 12e und keiner der Halbgötter ist grausam, ein solches "Spiel" würde keinem (nicht mal Kor) gefallen. Zudem: welchen Effekt soll das haben? Ihr rettet einen meiner Diener, zur Belohnung foltere ich euch ein paar Wochen... was lernen die Helden daraus: nie wieder irgendetwas göttergefälliges machen, da die "Belohnungen" für'n A**** sind. Das von dir gezeichnete Szenario ist m.E. eine hervorragende Methode, SC's in einen Seelenpakt zu treiben, aber sicherlich nichts, was sich auch nur ansatzweise mit göttergefälligem Verhalten in Aventurien deckt.

  • Dir ist schon klar, dass die SCs Schmerzen fühlen und was der Gott da verlangt für die Charaktere ein übles Martyrium sein wird, gegen das sie, wenn sie irgendwie zwölfgöttergläubig sind, rebellieren werden? Einzig Kor erfreut sich an Blutvergießen, und ich schätze mal nicht, dass alle deine SCs Kor-gläubig sind…

    Meiner Ansicht nach ist ein solches Abenteuer in den aventurischen Hintergrund, sowohl was die Motivation der Charaktere wie auch des „Gottes“ angeht, so gut wie nicht einzubinden. Wenn du sowas machen willst, mach es explizit mit anderen Charakteren und in einer anderen Spielwelt, wo sowas normal ist bzw. reinpasst. Also, einfach DSA-Regeln nehmen, beliebige kleine Welt erschaffen, Charaktere reinsetzen, fertig. Kann natürlich an Aventurien angelehnt sein, aber letztendlich ist das dann eine Sandbox, sowas willst du ja, nicht wahr? Wenn du ein solches Setting mit normalen aventurischen Charakteren aufsuchst, werden die ihren Glauben an die Götter zumindest infrage stellen, und von den Erfahrungen möglicherweise traumatisiert werden - vorausgesetzt, sie sind, ähm, dumm genug, dem Willen des „Gottes“ zu gehorchen. Stell dir vor, eine Entität sagt den Helden: „Ich will Spaß haben, los bringt euch um, ihr werdet auch gleich wieder auferstehen“. Wer würde das tun?

    It's hard to light a candle, easy to curse the dark instead.
    •••
    The trouble with having an open mind, of course, is that people will insist on coming along and trying to put things in it. -- Terry Pratchett

  • Vielleicht ein Aspekt um den es dir nicht geht, aber der das wieder brauchbar machen kann: Wiedergeburt, Kreativität, etc. sind zentrale Aspekte des Rur-&-Gror-Glaubens. Es wäre immer noch recht krass, aber es müsste nicht direkt ein Gott dahinterstecken. Vielleicht will der (etwas bekloppte gerettete) Prediger ihnen einfach in einer seltsamen Feen-Globule die Aspekte seiner Götter näherbringen. Dass sich die Götter selbst einmischen finde ich hier auch echt unnötig. Dazu würde ich das mit dem Kampf nicht allzusehr in den Vordergrund stellen - einfach zu sagen 'ihr könnt machen was ihr wollt ohne irgendeine Art von Konsequenzen fürchten zu müssen' wäre deutlich geschickter.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Es gibt ein Roman von Karl Heinz Witzko (weiß grad nicht welcher genau), indem ein Maraskaner Opfer eines "Eigne Ängste quäle dich" wird. Da passierte genau das: Der "Held" wollte aus dieser Welt entfliehen und versuchte sich umzubringen, jedoch war er "unsterblich".

  • Schmerzempfinden wird nicht vorhanden sein.
    Weiterhin werde ich das Setting schon so anlegen, dass ich hinterher keinen Haufen traumatisierter Noionitenklosterkandidaten vor mir sitzen habe.
    Weiterhin: Das ganze ist KEIN ernst gemeintes Abenteuer. Es wird mit den aktuellen Charas gespielt, aber weder von Spielern noch von mir ernst genommen. Wir befinden uns in unserem Aventurien, aber wir biegen uns die Regeln und die Logik dementsprechend ein wenig zurecht. Das stand aber auch nicht zur Diskussion. :)


    Von den Göttern auf die Feen/Kobolde umzuschwenken sehe ich ein. Danke!

    Wie nennt man eine Mischung aus Mensch und Möhre? Chimöhre!

  • Das klingt gut, ja. Wo finden sich Informationen zu Kobolden (außerhalb von der WdH)/Feen etc?


    Als erstes würde ich die Wiki fragen und dort etwas stöbern. Aber im Grunde bist Du sehr frei was "Feenwelten" angeht und kannst es Dir aus- und zusammensuchen wie Du es brauchst. Inspiration findest Du in Kinderbüchern genauso wie in irgendwelchen Horrorfilmen.

    Aber gerade, wenn es eigentlich ganz nett sein soll und die SCs es ebenso als "spaßig" empfinden sollen bietet sich das an. Du kannst Dir Deine Feenwelt entsprechend ausdenken, dass "kreativer Selbstmord" eben doch ganz lustig ist...

    I ♡ Yakuban.


  • Weiterhin: Das ganze ist KEIN ernst gemeintes Abenteuer. Es wird mit den aktuellen Charas gespielt, aber weder von Spielern noch von mir ernst genommen. Wir befinden uns in unserem Aventurien, aber wir biegen uns die Regeln und die Logik dementsprechend ein wenig zurecht. Das stand aber auch nicht zur Diskussion.


    Naja, wenn diese Idee repräsentativ für deine sonstigen Abenteuer ist und die Art und Weise wie du dir dein/euer Aventurien "zurechtbiegst"... dann kann ich verstehen, warum z.B. Gwendelin sich hier Hilfe sucht bezüglich rollengerechter Darstellung, stimmigem Hintergrund etc.

  • Nein. Es ist das -wie schon erwähnte- Silvesterabenteuer. Normalerweise sind unsere Abenteuer völlig normale aventurische Standardsachen.

    Davon ab habe ich Gwendelins Dieb noch nicht gemeistert. Wäre also nett, wenn du mir sein Unwissen diesbezüglich nicht auf diese Art und Weise vorwerfen würdest. Ich meistere zwar erst seit etwa 16 Monaten, bin dabei allerdings laut meinen Spielern nicht so scheiße, dass sie keine Ahnung haben, wie sie ihre Charas spielen. Wir haben einen recht gut ausgebauten Alchimisten, neuerdings auch einen Artefaktmagier, weiterhin einen Achaz. Das klappt alles gut soweit.

    Wie nennt man eine Mischung aus Mensch und Möhre? Chimöhre!

    Einmal editiert, zuletzt von Brennil (10. September 2014 um 15:14)

  • EDIT: Satinav, ich musste nicht einmal warten.


    Soll ich darauf jetzt eine Antwort schreiben?

    Nein, das ist nicht mein Bier. Ich warte mal, was die angesprochene Person sagt.


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

    #hexenfanclub

  • Off Topic: Testet es bei mir, ich habe noch nicht so viele Likes ;)

    On Topic: Traumwelten sind ja nicht realistisch und Globule können auch ganz anders funktionieren als die Realität. Es gibt da sogar recht ausführliche Beschreibungen, wie so was ablaufen kann in WdZ.

    Ich würde dir nochmals nachdrücklich empfehlen den Plot auf Feen umzugestalten. Es könnte ja sein, dass deine Helden eine Fee "retten", diese zurückbringen und ihre Welt betreten, die anders funktioniert. Und schon befinden sie sich in der Traumwelt wie du es haben möchtest. Um den "Challenge" zu integrieren, wie du es möchtest, kann man nun viele Wege gehen.
    Beispielsweise kann man in dieser Welt nicht sterben und schmerzempfinden ist anders - der Feenkönig ist die "reale" Welt so fremd, da er wissen möchte, wie man den sterben könne. Daraus entwickelt sich dann deine Herausforderung.

    Imho solltest du dir aber auch eine passende Belohnung für Feen ausdenken.
    In meinem Beispiel eine Narrenkappe, die der König den Helden als Dank für die Belehrung überlässt. Ihre Wirkung könnte sein, dass sie die Realität mit der Funktionsweise des Feenreichs überschreibt und somit das Schmerz empfinden verringert. Darf natürlich nicht permanent sein. Oder sie muss so dämlich aussehen, dass jeder normale Aventurier sie nicht lange tragen möchte ;)

  • Zitat

    Laut meinem Handy ja.

    Insgesamt. :lol2: Vielleicht sollten Turajin&Theaitetos mal gemeinsam versuchen, mit einem einzelnen Post die magische -10-Barriere zu brechen.

    @topic:

    der Feenkönig ist die "reale" Welt so fremd, da er wissen möchte, wie man den sterben könne.

    Stelle ich mir ähnlich vor wie "Asterix und die Normannen"...

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


    Einmal editiert, zuletzt von the_BlackEyeOwl (10. September 2014 um 18:21)

  • Ohne vorher alles gelesen zu haben: Nimm doch den urtulamidischen Gott Bylmaresh. Niemand weiß Genaues über diese Gottheit, also macht es auch nichts, wenn du ihm ein paar Attribute und Portfolios mehr gibst. Mal einfach spontan als Hintergrund, welchen du deine Helden im Laufe des Abenteuers nach und nach entdecken lassen könntest: 'Einstmals war Bylmaresh der Gott der Gifte, der List und des Mordes (der Tat an sich) und obgleich seine Portfolios düster waren, so war er doch das jüngste Kind der Umm Ghulshach und keineswegs grausam - er erfüllte die Aufgabe die ihm seine Mutter auferlegt hatte gewissenhaft und wachte über die Seelen der Sterblichen die der Geiermutter auf andere Art und Weise huldigten. Ob seiner Jugend wegen und der ständigen Nähe zum Abgrund wurde er vom Chaos korrumpiert und in den Wahnsinn getrieben. Mehr und mehr ergötze er sich an sinnlosem Leid. Umm Ghulsach sah was ihrem Sohn wiederfahren war und ihr Herz war gebrochen, denn es schien als wäre die Aufgabe die sie ihrem jüngsten Sohn zugedacht hatte zu groß gewesen. Sie brachte es nicht über sich, ihn Feqz - dem obersten der Götter - vorzuführen, aufdass er gerichtet werde, sondern versteckte ihn stattdessen...in der Hoffnung, dass mit der Zeit sein verwirrter Geist heilen würde.'